Unsere Gewässer im Wandel

fordprefect

Well-Known Member
Ich glaube es gibt da auch Quoten, für die landwirtschaftliche Bewässerung und Zahlen müssen die Bauern auch pro m3.
Allerdings wahrscheinlich zu wenig?
So habe ich dies zuletzt in einem Fernsehbeitrag über das trockene Brandenburg gesehen.
Wenn ich da z.B. sehe, dass ein Anbau von Feldfrüchten eigentlich nur über ausreichende Bewässerung möglich ist, dann sollte man vielleicht etwas anderes Anpflanzen, was eben mit den Gegebenheiten klar kommt, also mit den trockenen Sandböden welche es dort gibt.
Dagegen steht dann wohl eine Gewinnmaximierung, die den wirtschaftlich denkenden Bauern dazu bringt, eigentlich unmögliches aus den Böden hervorzubringen.

Jürgen
Ist halt das Problem mit der Globalisierung. Der Bauer in Brandenburg produziert halt nicht für sein 100 Seelen Dorf, sondern für den Weltmarkt. Das Grundwasser an manchen Orten fließt halt nicht in die Kehlen der Anwohner, sondern wird von Brauereien, Limoherstellern, ect. durchs ganze Land oder gar den Kontinent verteilt.
 

Hanjupp-0815

Well-Known Member
Ein bissel was tut sich bei uns schon, was die Wasserknappheit angeht, aber auch nur weil die Probleme hier schon lange bestehen und wirklich krasse Auswirkungen haben. An meinem Wasserhahn wollt ihr im Sommer nicht riechen, so heftig ist der Chlorgeruch . So richtig packt keiner aus, obwohl ich mehrere Leute kenne, die in der Wasserversorgung der Gemeinde arbeiten. Vermutlich bekommen wir "downtown" im Ort im Sommer Wasser aus anderen Schichten, welches mehr keimbelastet ist, und deshalb stark gechlort werden muss. Die Neubausiedlung aufm "Berg" liegt kaum 50m höher, hat dieses Problem nicht. Jeder weiss, daß da was faul ist, aber keiner da, der was verraten würde.

Immerhin hatte wurde ich letztes Jahr für eine Onlinebefragung auserwählt ab87, in der man wohl mal vorfühlen wollte, inwiefern die Leute zu Einschränkungen bereit wären. Kam natürlich nicht von der kommunalen Verwaltung (die schlafen weiter den Schlaf der Gerechten), sondern vom Biosphärenreservat. Die hatten eine Uni in Frankfurt mit dieser Umfrage und der Auswertung beauftragt. Ergebnis hat man mir keines mitgeteilt, aber es scheint tatsächlich ein paar Menschen zu geben, die sich mit dem Thema beschäftigen. Mal schauen ob ich es noch erlebe mir morgens kein Nitrat-Chlor-Wassergemisch ins Gesicht schütten zu müssen ab102 .
 

thanatos

Well-Known Member
Limoherstellern, ect. durchs ganze Land oder gar den Kontinent verteilt.
ja haben wir in Kloster Lehnin auch , nun schon aus fünf Brunnen wird gepumpt , nicht nur für die
eigne Produktion nein mit Tankwagen wird es schon als Rohstoff verscherbelt , der Grundwasserspiegel
ist enorm gesunken , sieht man ab besten an den Baggerlöchern - sche... drauf die schaffen ja Arbeitsplätze
- ist es mit der Tesla-Fabrik nicht ähnlich ?
 

crisis

ewiger Lehrling
Da habt ihr wohl noch länger Glück gehabt bislang.
Problem ist halt, dass auf schwindendes Grundwasser mit mehr und tieferen Bohrungen reagiert wird. Das ist keine Lösung und sehr kurz gedacht.
Man kann ja in Südspanien sehen, wohin das führt. Seit Jahrzehnten werden tiefe Schichten angezapft, um Quadratkilometer von Gewächshäusern zu bewässern. Jetzt sickert langsam aber sicher Meerwasser in diese Schichten, da ja kein Gegendruck mehr da ist. Als Ergebnis wird es wahrscheinlich noch nicht mal bis zu m Ende dieses Jahrhunderts dauern, bis Südspanien offiziell zur Wüste erklärt wird.
 

crisis

ewiger Lehrling
... Dagegen steht dann wohl eine Gewinnmaximierung, die den wirtschaftlich denkenden Bauern dazu bringt, eigentlich unmögliches aus den Böden hervorzubringen. ...
Bin zwar auch nicht gut auf die Landwirte zu sprechen, die Ihre Felder um unsere Gewässer bewirtschaften. Gesetzliche Vorgaben werden da eher mal als Richtlinie, denn als verbindliches Recht verstanden. Trotzdem glaube ich, dass es in der Landwirtschaft mittlerweile mehr um Verlustminimierung, als um Gewinnoptimierung geht. Ausgenommen die sehr großen Betriebe und alles was irgendwie auf 'Bio' macht. Letzteres ernährt aber halt leider nicht die Welt.
 
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