AW: Unterschied Diver-/Downrigger-Rute?
Lieber Rainer,
vielleicht sollte man den Ball doch ein wenig flacher halten. Man kann ja alle möglichen theoretischen Überlegungen anstellen, aber bestimmte werden nicht dadurch harmlos, indem man sie im nachhinein als Beitrag zur konstruktiven Diskussion deklariert. Es vollkommen abwegig, unserem Unternehmen zu unterstellen, Produkte mit bekannten Problemen auf den Markt zu bringen, womöglich noch zwecks Gewinnmaximierung. Alleine Deine theoretischen Überlegungen diesbezüglich empfinde ich als deplatziert – egal, was in Deiner Branche (welche?) so üblich sein mag....
Die Ringe an meinen Prototypen sind seit ein oder zwei Jahren angelaufen, ich fische sie aber schon vier Jahre. Wie Du darauf kommst, wir hätten es von Anfang an gewusst, ist mir schleierhaft. Und dazu kommt, dass man natürlich in der Branche unter dem vom Konsumenten (also auch von Dir) ausgeübten Kostendruck als Hersteller Kompromisse eingeht. Wenn Du für die gleiche Rute 50 Euro mehr ausgebeben würdest und alle anderen Kunden auch (was natürlich nicht der Fall wäre), könnte man Ringkomponenten auswählen, die rostbeständiger sind. Das heißt ausdrücklich nicht, dass preiswertere Ringe wie die Sau rosten, aber es können eben mal Chargen darunter sein, die da empfindlicher sind. Wenn wir als Hersteller nicht bereit sind, mit dem Risiko und den Konsequenzen zu leben, könnten wir unsere Bude zu machen. Nur vor dem Einsatz am Wasser können wir es den Ringen nicht ansehen, zumal es wie gesagt manchmal nur kleine Chargen sind, bei denen die Rahmen des Rings nicht lange genug im Galvanisierbad gehangen haben.
Ein systematisches Problem haben wir damit übrigens nicht, wie ich gerade bei uns im Service gegen gecheckt habe. Brüche der Rute so gut wie keine (1 x Kofferraum, einmal Kaimauer...) und nur ganz vereinzelte Nachfragen wegen der Ringe in der ersten Serie.