Untersuchung: Wie viele zurückgesetzte Plattfische überleben?

Das Thünen-Institut für Ostseefischerei untersuchte in einer Studie, wie hoch ihre Überlebensrate von Plattfischen nach dem Zurücksetzen ausfällt.

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Wie hoch ist die Überlebenschance von zurückgesetzten Plattfischen? (Bild @pixabay)

Plattfische gehören zu den wichtigsten Zielfischen für Angler in Nord- und Ostsee. Etwa ein Viertel der gefangenen Fische wird wieder zurückgesetzt. Bisher fehlten jedoch verlässliche Daten dazu, wie viele dieser Fische das Zurücksetzen tatsächlich überleben – was die Einschätzung der durch die Angelfischerei verursachten Sterblichkeit erschwerte.
Im Rahmen einer Citizen-Science-Studie und eines begleitenden Feldversuchs wurde nun untersucht, welche Faktoren die Überlebensrate beeinflussen. Dabei zeigte sich: Größere Haken und spezielle Modelle mit sogenannter Schluckbarriere verringern das tiefe Verschlucken und senken dadurch die Sterblichkeit der Fische.

Konkrete Empfehlungen
Im Durchschnitt lag die Rücksetzsterblichkeit nach 6 bis 7 Tagen bei 6,9 %. Ein erhöhtes Risiko zu sterben bestand vor allem dann, wenn der Haken tief verschluckt wurde, die Fische lange an der Luft waren oder die Wassertemperatur hoch war. Die Studie empfiehlt deshalb konkrete Maßnahmen, um das Überleben zurückgesetzter Plattfische zu verbessern: den Einsatz geeigneter Haken, eine schnelle Bisserkennung sowie spezielle Hakenlöser. Diese Schritte tragen nicht nur zum Fischwohl bei, sondern fördern auch eine nachhaltige Nutzung der Plattfischbestände.




Quelle: https://www.thuenen.de/media/publikationen/thuenen-workingpaper/ThuenenWorkingPaper_262.pdf
 
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