UPDATE: Umweltministerin provoziert vorsätzliches Fischsterben im Stausee Kelbra

Update: Neue Infos zu dem Thema gibt's hier:

https://www.anglerboard.de/threads/...-im-stausee-kelbra.348811/page-3#post-5014106



Newsmeldung

Die Talsperre Kelbra in Sachsen-Anhalt soll laut Aussagen des „grünen“ Umweltministeriums komplett fischfrei werden. Angler befürchten Schäden an seltenen Fischarten in der Flusslandschaft Helme und eine
"moderne Enteignung".

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Die Talsperre Kelbra soll im Februar 2020 komplett abgelassen und abgefischt werden - und zwar entgegen dem vorläufigen Betriebsplan und der Natura 2000 Verordnung. Ziel des grünen Umweltministeriums ist es, die Talsperre als erstes Gewässer in Sachsen-Anhalt fischfrei zu machen.
Die Begründung von Umweltministerin Dalbert: „Die Fische können Wasservögel fressen und die Fische fressen den Wasservögeln das Futter weg.“
Weiterhin ließ die Umweltministerin verlauten: "Sie hält Angeln, insbesondere am Stausee Kelbra, für nicht mehr zeitgemäß.“

Ministerin als oberste Tierschützerin des Landes provoziert ein Fischsterben
Schon in den Jahren zuvor wurde die Talsperre restlos entleert, um Reparaturarbeiten durchzuführen. Bei diesen Maßnahmen verendeten, trotz größter Anstrengungen der Angler, zehntausende Fische. Laut Aussage des Nachrichtenportals nnz-online.de wird bei einem erneuten Fischsterben ein Staatsanwalt entscheiden müssen, ob ein vernünftiger Grund für die Massentötung von Fischen nach § 17 Tierschutzgesetz vorliegt. Ist dies nicht der Fall, soll ein Ermittlungsverfahren eingeleitet werden.

Massive Auswirkungen auf Natur
Mit der Realisierung der Maßnahme bestünde weiterhin die Gefahr, dass im Frühjahr nicht mehr ausreichend Wasser zur Verfügung steht, da im Einzugsgebiet der Grundwasserspiegel nach den trockenen Sommern sehr niedrig sei. Dadurch werden voraussichtlich Schilfbestände und Nistmöglichkeiten vieler seltenen, geschützten Vogelarten zerstört. Ohne Wasser sei der Stausee auch für den Vogelzug im Frühjahr als Rastplatz verloren.
Weiterhin wird der Schlamm aus dem Stausee in der Helme Kieslaichplätze der Flussfischarten zerstören. Angler und auch ansässige Naturschützer befürchten, dass man ohne vernünftigen Grund 20 Jahre ehrenamtliche Naturschutzarbeit zur Verbesserung der Biodiversität an der Helme einfach zerstört.

Moderne Enteignung der Angler
Laut der Angler vor Ort sei das eigentliche Ziel des grüne Umweltministerium, Angler, Segler und Touristen von der Talsperre Kelbra fernzuhalten. Die Angler als Pächter können nicht mehr ihrem Hobby nachgehen. Auch Segler, Touristen und Badegäste bleiben fern. Man befürrchte eine "moderne Enteignung" der Angler und der Stadt Kelbra.


Quelle: https://www.nnz-online.de/news/news...8OfOw3I-zqaX45XvzUK12WeWdNCB74X6tSQO87TbLyXI0
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Soeben habe ich per Email die Pressemeldung des DAFV zu dem Thema erhalten:

DAFV:

Naturschutz und die Grüne Deutungshoheit - Talsperre Kelbra soll "fischfrei" werden
Berlin 27.02.2020. Die Talsperre Kelbra in Sachsen-Anhalt soll auf Wunsch der Grünen Umweltministerin Prof. Dr. Dalbert „fischfrei“ werden. Die Begründung: Die Fische fressen angeblich den Vögeln (Schwarztauchern) das Futter weg und Raubfische wie der Hecht würden Jungvögel fressen. Daher sollen die Fische jetzt alle aus dem Gewässer entfernt werden! Sie haben richtig gelesen: Alle!

Das klingt wie ein verdammt schlechter Aprilscherz - ist es aber nicht.

Mit diesem Vorhaben wirft das Ministerium die Praxis der letzten Jahre über Bord, in denen auch im Winter trotz Hochwasserschutz jeweils Restwassermengen im Staubecken verblieben. Das Naturverständnis von Frau Ministerin Dalbert und ihrer Mitarbeiter macht fassungslos. Hier wird Natur auf Grundlage von Ideologien am Reisbrett entworfen und der Fischschutz mal eben zum Tierschutz zweiter Klasse degradiert. Eine stichhaltige wissenschaftliche Begründung bleibt das Umweltministerium schuldig. Und wo bleibt eigentlich hier die öffentlichkeitswirksame Empörung selbsternannter Tierrechtsorganisationen, wie z.B. PETA?
Fisch frisst Vogel
Ein Gewässer dieser Größenordnung dauerhaft fischfrei zu halten, wurde von der Natur nicht vorgesehen und ist im Grunde nur möglich, wenn man regelmäßig das gesamte Wasser ablässt. Den Tod der heimischen Fische nimmt man dabei billigend in Kauf. Dazu richtet das vollständige Ablassen einer Talsperre durch den abfließenden Schlamm massive Schäden im Unterlauf der Helme an. Raubfische wie den Hecht kann man auch dezimieren, indem man sie beangelt und im Nachgang einer sinnvollen Verwertung zuführt, anstatt sie im Schlamm verenden zu lassen. Das Fische in Gewässern dieser Größenordnung den Vögeln das Futter wegfressen würden, so dass diese keine ausreichende Nahrung mehr finden, ist der Fachwelt neu. Natürlich kann es in Einzelfällen vorkommen, dass große Raubfische, wie z.B. der Hecht auch mal einen Jungvogel fressen, aber dass dies die Vögel in Ihrem Bestand gefährdet, wäre auch neu.
Vogel frisst Fisch
Auf der anderen Seite geht aus Sicht der Anglerinnen und Angler die genetische Vielfalt heimischer Fischarten (wie z.B. der Äsche) durch den übertriebenen Schutz einzelner Vogelarten in Deutschland unwiederbringlich verloren. Kormorane, Eisvögel, Gänsesäger und andere Vogelarten fressen täglich Fische. So richten Kormorane auf ihrem Winterzug in Mittelgebirgsflüssen regelmäßig Totalschäden unter den angestammten Fischarten an.

Eine Forderung, die Population von fischfressenden Vögeln zumindest auf ein gewisses Maß zu begrenzen, stößt seit vielen Jahren auf den erbitterten Wiederstand der Vogelschützer. Natürlich gehören Vögel als angestammte Bewohner zu unseren Flüssen, Seen und Auen. Würden Anglerinnen und Angler die gleiche Ideologie an den Tag legen, wie Frau Prof. Dr. Dalbert, müsste man fordern, alle fischfressenden Vögel von den Gewässern, in denen bedrohte Fischarten leben, dauerhaft zu entfernen.

Die Natur hat es so vorgesehen, dass die angestammten Tiere an und in unseren Gewässern Lebensgemeinschaften bilden. Vögel fressen Fische und Fische fressen (vergleichsweise selten) Vögel. Die Forderung einer grünen Umweltministerin, ohne gesicherte wissenschaftliche Belege - kurzerhand alle Fische aus einem 600 Hektar großen Gewässer dauerhaft zu entfernen, ist in Deutschland einzigartig. Es zeugt nach Ansicht des DAFV von einem befremdlichen Naturverständnis und hinterlässt uns mit Fassungslosigkeit! Dieser Vorgehensweise zeigt einmal mehr, dass in Deutschland der Naturschutz allzu oft an der Wasseroberfläche endet.

Quelle: Pressemeldung DAFV, 27.02.2020
 
Hier möchte ich noch einmal ein Wort an die selbsternannten Vogel- und auch "Tierschützer" richten, die ja wohl regelmäßig auch dieses Forum nach Argumenten für ihren Öko(g)eifer abgrasen. Dunkelgrüne Verwaltungsbeamte aus Umwelt- und Naturschutzbehörden, die diesbezüglich schon längst die Bodenhaftung verloren, diesen Umstand aber noch nicht bemerkt haben, schließe ich ausdrücklich mit ein:

Sie haben das tatsächliche Problem rings um den Stausee Kelbra und die stromunterhalb befindlichen FFH-Gebiete (FFH0134) noch nicht einmal ansatzweise verinnerlicht. Es ist in der freien Natur schlichtweg nicht möglich und zu 100 (in Worten: Einhundert) Prozent kontraproduktiv, nur eine Artengruppe zu favorisieren. So etwas können Sie im Zoo machen, in ihrem eigenen Vorgarten, in der landwirtschaftlichen Pflanzenproduktion oder in Zuchtanlagen (egal ob für Puten, Schweine oder Lachse). In der freien Natur basieren die Abläufe und Wechselwirkungen zwischen Fauna, Flora und Habitat immer auf Gleichgewichtsbeziehungen, die in mehr oder weniger engen Grenzen schwanken. Ein Beispiel dafür ist (nur ganz grob skizziert) die Abhängigkeit der Greifvogelpopulation von den Vermehrungsraten der Feldmäuse entsprechend der Witterungsverläufe in den jeweils betrachteten Zeiträumen.

Die Menschen haben aus Unkenntnis (oder auch wissentlich aus Raff- bzw. Machtgier wie derzeit u.a. in Brasilien und Südostasien) immer wieder verheerende Schäden in der Natur angerichtet. Ich nenne hier nur mal mit DDT ein ausreichend belegtes Beispiel aus der Vergangenheit. Dieses Mittel wurde über Jahrzehnte in der Landwirtschaft eingesetzt:

Zitat WikipediA:

"Wegen seiner guten Wirksamkeit gegen Insekten, der geringen Toxizität für Säugetiere und des einfachen Herstellungsverfahrens war es jahrzehntelang das weltweit meistverwendete Insektizid."

Lesen Sie einfach mal nach, welche verheerenden Schäden der DDT-Einsatz weltweit nach sich gezogen hat. Auf einem vergleichbaren Weg befinden sich auch die militanten Vogelschützer, wenn sie am Stausee Kelbra (und allen anderen vergleichbaren Lebensräumen) nur die Vögel schützen und nicht die betreffenden Habitate mit allen darin normalerweise vorkommenden Tier- und Pflanzenarten.

Sie werden keinen seriösen Naturwissenschaftler finden, der sich anmaßt, vorhersagen zu können, welche Folgen so ein gravierender Eingriff hat. Wenn wie jetzt am Stausee Kelbra geschehen das Stauregime und damit der Wasserhaushalt so massiv verändert wird und dieser Unsinn auch beibehalten werden soll, sind mittel- und langfristig gravierende Veränderungen in der Zusammensetzung der Artenspektren zwangsläufig die Folge. Der Spruch "Wasser ist Leben" hat nicht ohne Grund so eine fundamentale Bedeutung. Deshalb sollten auch und gerade die Vogelschützer an der Erhaltung und Stabilisierung der Habitate mit ALLEN darin natürlicherweise vorkommenden Tier- und Pflanzenarten größtes Interesse haben.

Das regelmäßig als Begründung für einseitig konzipierte Vogelschutzmaßnahmen angeführte Ramsar-Abkommen streicht in seinen Grundsätzen übrigens genau diese Zusammenhänge heraus:

nochmal Zitat aus WikipediA:

"Das Abkommen verpflichtet die Beitrittsstaaten, geeignete Maßnahmen zu unternehmen, die Biodiversität in den ausgewiesenen Gebieten zu erhalten. Es wird kein totales Nutzungsverbot angestrebt – ein solches wäre für viele der ärmeren Staaten auch kaum durchführbar –, sondern der Grundsatz der nachhaltigen, ökologisch ausgewogenen Nutzung (“wise use”) soll verwirklicht werden."

Für alle, die es jetzt immer noch nicht verstanden haben: BIODIVERSITÄT meint IMMER die Vielfalt ALLER in einem Habitat (Lebensraum) natürlicherweise vorkommenden Tier und Pflanzenarten!

Das Problem am Stausee Kelbra (und nicht nur dort) ist also, dass NABU und Umweltministerium in Sachsen-Anhalt glauben, die alleinige Deutungshoheit zu haben. Dabei agieren sie auf der Basis ihrer Fehlinterpretationen, die jeglicher wissenschaftlicher Grundlage entbehren, sogar kontraproduktiv und werden mit ihren einseitig inspirierten Aktivitäten in den betroffenen Landschaftsräumen große, wahrscheinlich sogar irreversible Schäden anrichten, die sich auch und gerade für die Avifauna nachteilig auswirken werden.

Wie arrogant und selbstverliebt muss man sein, wenn man diese ganz grundsätzlichen Zusammenhänge trotz der Verantwortung, die man trägt, nicht erkennen will!!!

PS.
Diesen Beitrag, den ich fast identisch auch in der betroffenen Südharzregion in einem elektronischem Medium als Kommentar eingefügt habe, hatte ich schon entworfen, geschrieben und hier eingestellt, bevor ich die vorstehende Pressemitteilung des DAFV gelesen habe. Passiert halt im Eifer des Gefechtes. Es ist aber um so offenkundiger, dass nicht nur nach meinem Verständnis die Angler hier auf des richtigen Seite des Naturschutzes stehen. Das macht Mut und ich kann nur alle Angler und alle wahren Naturfreunde aufrufen, den Kreisfischereiverein Sangerhausen und den LAV Sachsen-Anhalt moralisch und wo möglich auch mit Wort und Tat zu unterstützen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist in der freien Natur schlichtweg nicht möglich und zu 100 (in Worten: Einhundert) Prozent kontraproduktiv, nur eine Artengruppe zu favorisieren. ... In der freien Natur basieren die Abläufe und Wechselwirkungen zwischen Fauna, Flora und Habitat immer auf Gleichgewichtsbeziehungen, die in mehr oder weniger engen Grenzen schwanken. Ein Beispiel dafür ist (nur ganz grob skizziert) die Abhängigkeit der Greifvogelpopulation von den Vermehrungsraten der Feldmäuse entsprechend der Witterungsverläufe in den jeweils betrachteten Zeiträumen.

So sehr ich Dir auch bezüglich der ideologischen Verblendung grundsätzlich zustimme, sehe ich den oben zitierten Sachverhalt differenzierter. Denn danach wäre z. B. die Reduktion von Kormoran oder die Bejagung von Waschbären in Trappen-Brutgebieten sinnlos. Die Natur regelt ja alles selbst ... Macht sie auch, allerdings nicht unbedingt so, wie wir das haben möchten. Dann stirbt halt die Trappe aus und die Äschen werden komplett vom Kormoran gefressen.

Der Ansatzpunkt hier ist ein anderer: Es gibt ÜBERHAUPT KEINEN HINWEIS darauf, dass die Vogelbestände durch die Fische (Weiß- oder Raubfische) negativ beeinflusst werden! Es gibt laut Ministerium nicht mal einen Hinweis darauf, dass die Schwarzhalstaucher-Population überhaupt abnimmt. Da frage ich mich doch: Warum fischt man denn dann überhaupt ab?
 
So sehr ich Dir auch bezüglich der ideologischen Verblendung grundsätzlich zustimme, sehe ich den oben zitierten Sachverhalt differenzierter. Denn danach wäre z. B. die Reduktion von Kormoran oder die Bejagung von Waschbären in Trappen-Brutgebieten sinnlos. Die Natur regelt ja alles selbst ... Macht sie auch, allerdings nicht unbedingt so, wie wir das haben möchten. Dann stirbt halt die Trappe aus und die Äschen werden komplett vom Kormoran gefressen.

Der Ansatzpunkt hier ist ein anderer: Es gibt ÜBERHAUPT KEINEN HINWEIS darauf, dass die Vogelbestände durch die Fische (Weiß- oder Raubfische) negativ beeinflusst werden! Es gibt laut Ministerium nicht mal einen Hinweis darauf, dass die Schwarzhalstaucher-Population überhaupt abnimmt. Da frage ich mich doch: Warum fischt man denn dann überhaupt ab?
Man hätte gar nicht abgefischt, wenn der ansässige Angelverein da nicht dahinter gewesen wäre.
 
@silurus
Danke für den Beitag!

So,so, Frau Dalbert hat den Wunsch....
Ich kann gar nicht so viel essen, wie ich k... könnte, über soviel grüne Scheinheiligkeit!
2021 wäre wieder Landtagswahl. Ich befürchte, danach wird es noch schlimmer. "Grün sein" ist ja heutzutage Hip!
 
Denn danach wäre z. B. die Reduktion von Kormoran oder die Bejagung von Waschbären in Trappen-Brutgebieten sinnlos. Die Natur regelt ja alles selbst ... Macht sie auch, allerdings nicht unbedingt so, wie wir das haben möchten. Dann stirbt halt die Trappe aus und die Äschen werden komplett vom Kormoran gefressen.

Wir liegen ja zu mindestens 99 % auf der gleichen Linie. Das will ich jetzt auch gar nicht in Frage stellen, trotzdem sei mir eine Anmerkung zu Deinen Beispielen erlaubt:

Der Waschbär ist kein gutes Beispiel, weil keine heimische Art. Er wurde aus Nordamerika eingeschleppt (aus Pelztierfarmen entwichene Tiere). Auch wenn es jetzt Bestrebungen gibt, ihn in die die heimische Fauna zu "adoptieren" (weil man der ständig wachsenden Population nicht mehr Herr wird) sollte er nach meiner Überzeugung wo nur irgend möglich schonungslos bejagt werden. Er ist als versierter Eierdieb nicht nur eine Gefahr für unsere Avifauna sondern auch ein Nahrungskonkurent für heimische Beutegreifer, die er aufgrund seiner enormen Anpassungsfähigkeit regelmäßig aus ihren angestammten Lebensräumen verdrängt. Seine Bejagung ist also grundsätzlich sinnvoll und notwendig, nicht nur (aber dort natürlich besonders) in den Lebensräumen der Großtrappe.

Die Gefährdung seltener (und auch aller anderen) Fische durch den Kormoran ist dagegen aus meiner Sicht etwas anders einzuordnen. Der Kormoran gehört zur heimischen Vogelwelt und hat allein schon deswegen seine Daseinsberechtigung. Im vorindustriellen Zeitalter waren unsere Bäche, Flüsse und Seen voll mit Fisch, am Rhein wurden die Lachse mit "Schöpfrädern" aus dem Wasser geholt und als "Arme-Leute-Essen" verhökert. Der Kormaran hat es über Jahrhunderte nicht geschaft, die Fischbestände auch nur ansatzweise zu dezimieren. Dass das heute ganz anders aussieht, muss also andere Gründe haben. Wie schon in einem anderen Beitrag zum Thema Stausee Kelbra von mir angedeutet sehe ich das Hauptproblem hier in der Veränderung der Morphologie unserer Gewässer. Für die Schiffahrt und den Hochwasserschutz wurden unsere Fließgewässer zum größtenteil begradigt, vertieft, ihrer Ufergehölze beraubt und somit zu mehr oder weniger seelenlosen Kanälen umgestaltet. Hier fehlen ganz einfach die Unterstände für die Fische und damit die Möglichkeit, sich vor den jagenden Kormoranen in Sicherheit zu bringen. Für die stehenden Gewässer gilt sinngemäß das gleiche, wo darf heute noch ein großer Baum in's Wasser fallen und dort auch liegen bleiben? Darüber hinaus sind viele Uferbereiche beräumt und nivelliert für die verschiedensten anthropogenen Nutzungen.

Solange wir hier nicht ganz grundsätzlich einen Paradigmenwechsel einleiten, werden wir mit dem Problem leben und dafür Kompromisse eingehen müssen, auch beim Kormoran. Die Strukturvielfalt unserer Gewässer wieder herzustellen ist eine große gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die wir Angler nicht alleine stemmen können. Deshalb plädiere ich nach wie vor für ein Miteinander mit den anderen Naturschutzverbänden und auch mit den Naturschutzbehörden. Das ist natürlich nur möglich, wenn solche Irrläufer wie sie derzeit in Sachsen-Anhalt am werkeln sind, vorher wieder eingenordet werden konnten. Noch besser wäre es natürlich, sie kämen selber auf die Idee, ihr seltsames und gefährliches Treiben mal zu hinterfragen.
 
Naturschutz und die Grüne Deutungshoheit - Talsperre Kelbra soll "fischfrei" werden
Berlin 27.02.2020. Die Talsperre Kelbra in Sachsen-Anhalt soll auf Wunsch der Grünen Umweltministerin Prof. Dr. Dalbert „fischfrei“ werden. Die Begründung: Die Fische fressen angeblich den Vögeln (Schwarztauchern) das Futter weg und Raubfische wie der Hecht würden Jungvögel fressen. Daher sollen die Fische jetzt alle aus dem Gewässer entfernt werden! Sie haben richtig gelesen: Alle!
Gleich im allerersten Absatz so ein Hund...

Wenn man in einer offiziellen Pressemeldung nicht mal in der Lage ist das Tier, um das es sich bei der ganzen Geschichte dreht, bei seinem richtigen Namen zu nennen...


So stellt man seine eigene Kompetenz in der Öffentlichkeit zu Schau...
Ganz tolle Leistung von unserem Verband!
 
Ein paar "schlammige" Gedanken

Man hätte gar nicht abgefischt, wenn der ansässige Angelverein da nicht dahinter gewesen wäre.

Das Abfischen der um ihr Überleben kämpfenden Fische (das extrem sedimentreiche Wasser = Schlammbrühe setzt die Kiemen zu) ist nur die zweitschlechteste aller Lösungen. Die Hauptprobleme entstehen schon mit dem Ablassen an sich. Im Einzugsgebiet der Helme oberhalb des Stausees dominiert der Buntsandstein. Dessen Verwitterungsprodukt ist Lehm, der bei jedem stärkeren Regen in großen Mengen in das Flüsschen gespült und von diesem in den Stausee getragen wird. Bei einer natürlichen Geschiebeakkumulation wäre dass an sich noch kein Problem, im natürlichen Wechselspiel von Erosion und Sedimentation bleiben in der oberen Helme immer genügend Kiesbänke soweit sedimentfrei, dass unsere Kieslaicher sich problemlos fortpflanzen können. Nicht ohne Grund wurden bei Bestandskontrollen im Oberlauf der Helme neben den Bachforellen wiederkehrend gute Bestände an Äschen nachgewiesen.

Der Stausee Kelbra hat die Morphologie einer überdimensionalen Pfütze, der von der Helme eingetragene Lehm setzt sich hier ab und bildet vergleichsweise mächtige Schichten. Wird der Stausee dann abgelassen, geraten große Mengen dieses Schlamms in Bewegung. Es bilden sich regelrechte Schlammpropfen, die von dem ablaufenden Wasser durch die Auslaufbauwerke in die Helme unterhalb des Stausees gedrückt werden. Die Helme ist hier mit diesen enormen Mengen an Schlamm überfordert, die reichlich vorhandenen Kiesbänke werden mehr oder weniger vollständig überdeckt. Für den Laich der Kieslaicher endet das meist tragisch, der durch die massive Überdeckung eintretende Sauerstoffmangel ist in der Regel das Todesurteil für die angehende Fischbrut.

Gerade deswegen war die Aufgabe der intensiven Fischzucht vor knapp 10 Jahren ein Segen für das ganze Gebiet am und vor allem auch unterhalb des Stausees. Ein vollständiges Ablassen zum Ernten der Karpfen war nicht mehr nötig und wurde regelmäßig auch nicht mehr praktiziert. Wer einmal diese Schlammschlacht bei der damaligen Karpfenernte am Stausee erlebt hat, dem war auf Jahre der Appetit auf gekaufte Karpfen vergangen!

Es wäre wünschenswert, wenn der größere Teil der Sedimentfracht der Helme bereits beim Einlauf in den Stausee konzentriert und regelmäßig entnommen werden könnte. Da im oberen Einzugsgebiet der Helme Landwirtschaft dominiert, werden mit den Sedimenten entsprechend viele Nährstoffe in den Stausee getragen. Diese übermäßige Eutrophierung ist nach meiner Überzeugung die Hauptursache für das regelmäßige sommerliche Algenblühen im Stausee. Wenn man das belastete Sediment ordnungsgemäß entsorgen würde (im Mittelalter war der bei den Frühjahrshochwassern auf die Auenflächen gespülte Schlamm für die Bauern der wertvollste Dünger!), wäre auch das gelegentliche geordnete Ablassen (vor drohenden Extremhochwassern oder für Wartungsarbeiten an der Staumauer) kein unlösbares Problem. Aber so wie es jetzt vom Umweltministerium mit dem geänderten Stauregime festgelegt wurde, ist es die blanke Katastrophe, ein worst-case-Szenario wie es im Buche steht. Insbesondere auch der jetzt auf den Spätsommer vorgezogene Beginn der für Hochwasserschutzzwecke im Grundsatz ja anerkannt notwendigen Absenkung der Stauhöhe ist ein gravierendes Problem, da er viele Nährtiere (Wirbellose und Insekten) in ihrer Aktivitätsphase trifft und sie nicht in eine geordnete Winterruhe eintreten können. Im Frühjahr ist der Schlamm auf dem Grund des dann wieder höher angestauten Stausses um einen gewissen Prozentsatz an abgestorbener Biomasse reicher ...

Wird der Stausee unabhängig vom jeweiligen potentiellen Hochwasserszenario wie nach meinem Kenntnisstand von Frau Dalbert vorgesehen zukünftig jeden Winter 4 Wochen lang völlig leer gelassen und fallen in diesen Zeitraum stärkere Frostperioden, wird der Anteil abgestorbener Biomasse im Schlamm noch weiter deutlich zunehmen ... ... ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Hochwasser-Stausee ist zum einen eine Querbauwerk, was vom Prinzip eh schon schlecht für den Fluss ist.
Hat man kein Hochwasser, so sollte dieser komplett durchgängig geöffnet werden und einfach nur ein Fluss sein, mit Wandermöglichkeit für die Flussbewohner, mit der Option zum stauen bei Bedarf.
Das wäre gut für den Fluss und die Flora und Fauna in diesem. Zum einen kann sich dann icht so viel Ablagern als bei der fast ganzjährigen Stauung und zum anderen kann man das Ablassen steuern, so dass die Ablagerungen nicht auf einmal mitgerissen werden.
Ansonsten ist der angegebene Verwendungszweck irreführend / betrügerisch das stauen über mehr als 3/4 Jahr.


mfg
NM
 
Zuletzt bearbeitet:
@Nachtschwärmer78

Das geht locker peinlich in der Pressemeldung vom DAFV weiter! So gibt es ein Reißbrett, aber gibt es auch ein "Reisbrett"?

"Ihrem" schreibt man als Anredepronom durchaus groß, aber ".......,aber dass dies die Vögel in Ihrem Bestand gefährdet....." sicher immer und ausschließlich klein!

Es heißt auch nicht "Wiederstand", sondern Widerstand! Aber die Bedeutung des Begriffes "Widerstand" war, ist und wird dem DAFV für immer fremd sein. Im Ergebnis bleibt der DAFV ja nur fassungslos zurück. Taten? Keine!
 
Zuletzt bearbeitet:
Während in München die Stadtwerke offiziell Fische (Saiblinge, Bachforellen. Eltitzen) als Frühwarnsystem für Trinkwasserqualität einsetzten (auch die "sensibelsten Mitarbeiter der Münchner Stadtwerke" deswegen genannt), sehen andere Fische als Verunreiniger von Wasser.
Was Ideologie alles bewirken kann ... man könnte Angst bekommen ...
Lach. Das war niemals anders. Schon immer wurden Menschen manipuliert. Das wird sich auch niemals ändern. Hat aber auch was, oder? Alle haben ein Gehirn! Schaltet es ein. smile01
 
Bitte das Thema nicht aus den Augen verlieren ...

Aus meiner Sicht ist es jetzt wichtig, an der Sache dran zu bleiben. Es geht hier nur scheinbar um einen Einzelfall. Ich werde das Gefühl nicht los, dass hier Verbände, für die Angler eher unnützer Ballast denn wertvolle Partner bei der Naturschutzarbeit sind, mit tatkräftiger und abgestimmter Unterstützung Grüner Verwaltungen Präzedenzfälle schaffen wollen, die dann auf möglichst viele Gebiete übertragen werden sollen.

Ich kann nur sagen "Wehret den Anfängen" !!! Wie schon in einem weiteren Beitrag geschrieben wäre es gut, wenn der Kreisfischereiverein Sangerhausen und der LAV Sachsen-Anhalt möglichst viel Unterstützung bekämen. Ein erster Schritt könnten Unterstützungsbekundungen und Unterschriftensammlungen anderer Vereine und Landesverbände sein. Ich hoffe, dass bis zum Anhörungstermin im Magdeburger Landtag am 18. März in dieser Hinsicht noch ein bisschen was passiert. Wenn wir Angler uns hier nicht bald und nachhaltig solidarisieren, werden wir bald in die Röhre schauen. Angeln in Deutschland gibt es dann nur noch als Computerspiel und das wahrscheinlich nur im darknet.

ab.1ab2
 
Nun ist es nochmal offiziell bestätigt: Das Ablassen ist Teil des Stauregimes und dient ausschließlich dem Hochwasserschutz!

Frau Ministerin Prof. Dr. Dalbert hat dazu umfangreich im Landtag Stellung bezogen und auf die Desinformationskampagne der letzten Wochen reagiert.

Protokoll zur aktuellen Fragestunde im Landtag Sachsen-Anhalt:

 
Es ist ja schön was die Frau Ministerin dazu sagt nur deckt sich das so gar nicht mit den Veröffentlichten Presse und sonstigen Mitteilungen ,

das ist und bleibt für mich eine schlecht Posse.

Und Klarheit für mich sieht anders aus .
 
Hallo,

das ist und bleibt für mich eine schlecht Posse.

So wirkt das auf mich auch.

Es gibt ja keine Dementis oder Gegendarstellungen zu den konkreten Vorwürfen wie "Angeln nicht mehr zeitgemäß" , "fischfreies Gewässer", "vogelschutzgerechtes Stauregime" etc.

Und diese Statements sollen ja nicht nur von ihr, sondern auch vom Staatssekretär und der Pressestelle stammen. Und auch in Bild und Ton dokumentiert sein.

Auch Georg Baumann gegenüber hat man ja zugegeben, dass man auf eine Reduzierung des Fischbestands abzielt.

Der NABU feiert ebenfalls ein "vogelschutzgerechtes Stauregmie" und spricht von "keine Kompromisse".

Und jetzt soll alles plötzlich doch nur wegen des Hochwasserschutz so sein?

Obwohl es nach Aussagen von Silurus dort seit 50 Jahren keine größeren Hochwasserereignisse mehr gegeben hat, soll plötzlich eine jährliche Totalentleerung mit 4 Wochen Trockenlegungsphase absolut notwendig sein?

Klingt für mich jetzt nicht gerade überzeugend.
 
Es wurden leider keine guten Fragen gestellt. Niemand hat den Finger in die salzige Wunde gelegt und gefragt, warum man Fische entfernt, um Schwarzhalstaucher vermeintlich zu schützen, OHNE dass überhaupt Ansatzpunkte vorhanden sind, dass das wirklich was bringt. Erstmals interessant wurde es bei der Frage von Herrn Gallert, ob Artenschutz an der WAsseroberfläche aufhört. Die Antwort war allerdings ausweichend und es wurde nicht nachgefasst.
 
Es wurden leider keine guten Fragen gestellt. Niemand hat den Finger in die salzige Wunde gelegt und gefragt, warum man Fische entfernt, um Schwarzhalstaucher vermeintlich zu schützen, OHNE dass überhaupt Ansatzpunkte vorhanden sind, dass das wirklich was bringt. Erstmals interessant wurde es bei der Frage von Herrn Gallert, ob Artenschutz an der WAsseroberfläche aufhört. Die Antwort war allerdings ausweichend und es wurde nicht nachgefasst.

Schade und traurig, besonders die Antwort auf die letzte Frage steht ja schon immer aus.
 
Desinformationskampagne ???

Nun ist es nochmal offiziell bestätigt: Das Ablassen ist Teil des Stauregimes und dient ausschließlich dem Hochwasserschutz!

Frau Ministerin Prof. Dr. Dalbert hat dazu umfangreich im Landtag Stellung bezogen und auf die Desinformationskampagne der letzten Wochen reagiert.

Wer so obrigkeitshörig ist, darf sich meines vollen Mitgefühls sicher sein …

Zur Sache:

Schon der erste Satz ist unvollständig und trägt so zur Verschleierung der tatsächlichen Entwicklung am Stausee Kelbra bei. Richtig muss es heißen:

Das vollständige Ablassen ist Teil des neuen Stauregimes und dient ausschließlich dem Hochwasserschutz!

Ein zweiter wichtiger Satz zu den Zielstellungen von Frau Dalbert und ihrem Gefolge fehlt ganz:

Zudem soll das vollständige Ablassen sicherstellen, dass es im Stausee keinen nennenswerten Fischbestand und somit keine Prädatoren oder Nahrungskonkurrenten mehr gibt, die für die Wasservögel gefährlich werden könnten!

Diese wichtigen Ergänzungen habe ich mir nicht ausgedacht, sondern nur sinngemäß den verschiedenen aktuellen Äußerungen vom Umweltministerium und vom NABU entnommen. Zu den naturschatzfachlichen Aspekten dieser seltsamen Vogelschutzschutzstrategie habe ich mich schon ausführlich ausgelassen, deshalb erspare ich mir an dieser Stelle alle weiteren Äußerungen dazu.

Einen weiteren Hinweis kann ich mir aber nicht verkneifen, auch wenn ich zum Stauregime am Stausee Kelbra in meinen anderen Kommentaren ebenfalls schon einiges geschrieben habe:

Wenn Frau Dalbert und ihr Tross jetzt behaupten, das jährliche vollständige Ablassen wäre eine alternativlose Hochwasserschutzmaßnahme höchster Priorität, dann unterstellen sie ja im Umkehrschluss der Talsperrenverwaltung, in den letzten knapp 10 Jahren höchst fahrlässig gehandelt zu haben. Denn in diesem Zeitraum nach Beendigung der intensivfischereilichen Karpfenmast im Stausee gab es ja regelmäßig auch im Winter einen Dauerstau mit im Betriebsregime festgesetzter Stauhöhe, der für die Mehrzahl der Fische und aller anderen aquatischen und amphibischen Organismen das Überleben sicherte. Die entsprechenden auch im Winter dauerbespannten Wasserflächen sind auf den amtlichen Webseiten zur Talsperre Kelbra sogar dargestellt. (Waren sie zumindest bisher; vorsorglich habe ich mir davon screenshots gezogen). Ausnahmen gab es nach allen mir vorliegenden Informationen in den letzten Jahren nur gelegentlich, wenn erforderliche Wartungsarbeiten an der Staumauer das temporäre vollständige Ablassen unumgänglich machten.

Wenn dieser regelmäßig praktizierte winterliche Dauerstau mit dem Hochwasserschutz unvereinbar (gewesen) wäre, hätte diese Verfahrensweise in den betreffenden Jahren ja unkalkulierbare Risiken für alle Unterlieger der Talsperre nach sich gezogen. Glaubt wirklich irgendjemand, die zuständigen Behörden einschließlich der nachgeordneten Institutionen wären dieses Wagnis eingegangen und hätten riskiert, dass bei einem größeren Hochwasser die Goldene Aue unterhalb des Stausees und die Diamantene Aue weiträumig überflutet werden und dabei Schäden in Milölionenhöhe entstehen?

Für mich liegt im Ergebnis dieser Betrachtungen klar auf der Hand, wer hier derzeit eine "Desinformationskampagne" betreibt!

Leider ist die Vorgehensweise des Umweltministeriums in der Causa Stausee Kelbra für mich wieder einmal ein Paradebeispiel dafür, was für ein schmutziges Spiel die Politik tatsächlich spielt. Vorrangig werden die Interessen einzelner Lobbygruppen bedient, neutrale sachorientierte Politik im Sinne des Gemeinwohls wird allenfalls propagiert, aber regelmäßig nicht realisiert. Es wäre gerade hinsichtlich der aktuellen Entwicklungen am Stausee Kelbra (aber nicht nur da!) hilfreich, wenn die verantwortlichen Politiker und ihr handlangerndes Gefolge sich einerseits zu uneingeschränkter Neutralität bekennen würden sowie anderseits sich ausreichendes Grundlagenwissen und dazu entsprechende Sachkenntnis zu den tatsächlichen Verhältnissen vor Ort aneignen würden. Und zwar bevor Tatsachen geschaffen werden, die zwangsläufig gravierende irreversible Schäden nach sich ziehen.

So wie das neue Stauregime vom Umweltministerium par ordre du mufti jetzt durchgepeitscht wurde, beginnen sich nicht wenige zu fragen, ob die aktuellen politischen Mechanismen, so wie sie derzeit gehandhabt werden, überhaupt noch im Sinne des Gemeinwohls wirken. Leider sind solche Entwicklungen und Abläufe wie jetzt am Stausee in Kelbra geschehen zunehmend die Regel und nicht mehr die Ausnahme. Noch reagiert die breite Masse der Bevölkerung überwiegend mit Politikverdrossenheit. Wird der Bogen aber weiterhin regelmäßig überspannt, bin ich sehr skeptisch, ob dann überhaupt jemand in der Lage ist, die zunehmenden gesellschaftlichen Spannungen noch zu beherrschen.

PS.
Mir liegt es völlig fern, das AB als Plattform für politische Diskussionen zu missbrauchen. Da aber die Politik im hier betrachteten Sachverhalt eine unliebsame Hauptrolle spielt, hoffe ich, dass kritische Gedanken und entsprechende Schlussfolgerungen hier ausnahmsweise mal geäußert werden dürfen. Das ich an einzelnen Stellen recht straff formuliert habe, ist meiner unbändigen Wut über die Vorgehensweise von Frau Dalbert und Co. geschuldet. Bitte seht es mir nach, es ist sonst nicht meine Art, und ich habe dabei auch wirklich versucht, mich und meine Formulierungen zusammenzureißen ... oldie2oldie1:(:mad:
 
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