Vater-Tochter-Hitratour 2015

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Vater-Tochter-Hitra-Tour-2015

Hitra 2015 -
...oder: Was dabei herauskommt, wenn Vater und Tochter losgelassen werden, um Norwegen unsicher zu machen

Am Anfang war es nur eine Idee...


Nachdem wir im Mai 2014 schon von Dolmoy aus versucht hatten, die Fische rund um Hitra nachhaltig zu ärgern und es letztlich eher beim Versuch geblieben war, keimte relativ bald die Idee, es nochmal zu versuchen, aber dann richtig. Nur, was heißt richtig, was macht man richtig, wie macht man's richtig, was kann man alles falsch machen und vor allem, wie geht man so eine Planung an?
Irgendwann kristallisierte sich eine gemeinsame Meinung heraus, die dank Anglerboard und den Infos von dort sich rasch verfestigte. Wir wollten nach Kvenvaer in die Anlage von Kvenvaer Sjöhusferie, weil wir dort die besten Voraussetzungen hinsichtlich, Anlage, Revier und Booten erwarteten und vor allem weil wir schon bei der Dolmoy-Tour damals von Enni den entscheidenden Tipp bekommen hatten, der uns dann doch noch zum Fisch geführt hat.
Die Idee war geboren, aber das Team fand nicht zusammen, weil Kai (Dorschbremse) passen musste. Wenn wir beide losziehen wollten, dann also alleine. Eine ganz vorsichtige Anfrage beim Rest der Familie zeigte recht schnell, dass ein Familienurlaub nicht in Frage kam. Umso überraschter waren wir daher, dass uns die grundsätzliche Zustimmung von der wichtigsten Entscheiderin im Haushalt nicht nur nicht verweigert wurde,sondern unsere Erkenntnis, dass die Semesterferien 2015 vielleicht ein für längere Zeit letztes sicheres Zeitfenster bilden könnten, schnell geteilt wurde.
Also, sollen wir? Klar wollen wir!
Der Familienjahresplaner, Sabrinas Klausurphasen, meine Jahresurlaubsplanung, alles wurde übereinandergelegt, um ein mögliches Zeitfenster zu finden, und tatsächlich fand sich im September der gesuchte weiße Fleck. Nach einer kurzen PN und einer anschließenden Mail an Enni war die Woche vom 12.-19.09. noch frei und konnte reserviert werden. Rorbu 9 für zwei, 19“-Boot mit 60 PS Außenborder, alles klar...und wir hatten erst Oktober 2014, 11 lange Monate des Wartens, Planens, Hoffens bis zur Vater-Tochter-Hitra-Tour...

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Die weitere Planung

Dass Sabrina mittlerweile sicher genug Auto fährt, um auch auf längeren Strecken in anderen Ländern gut klar zu kommen, dass ich keinerlei Bedenken haben müsste, auch mal für ein oder zwei Stündchen die Augen zuzumachen, dass wir mit ständigen Fahrerwechseln auch eine lange Strecke hinbekommen würden, stand außer Zweifel. Aber wollen wir das? Wollen wir wirklich eine Mammuttour über die Vogelfluglinie auf uns nehmen, von der wir uns vor Ort erst mal erholen müssen, um dann nach einer Woche intensiver Angelei die gleichen Strapazen erneut auf uns zu nehmen? Wie sagte Konfuzius doch schon so schön: Der Weg ist das Ziel, und abgewandelt heißt das nichts anderes als: Auch die längste Anreise beginnt mit dem ersten Kilometer. Also warum Langstrecke Auto, wenn es auch Fährverbindungen gibt. Doch ist es derzeit gar nicht so einfach, das richtige Verhältnis zwischen Kosten, Strecke, Reisezeit und Nutzen zu finden.Die bequemste Anreise über Kiel nach Oslo war uns zu teuer. Zwar wären wir da schön um 10:00 in Oslo angekommen und am Abend bei normalen Straßenverhältnissen auch am Ziel in Kvenvaer, aber für diesen Preis erschien es uns unangemessen. Im Jahr davor hatten wir die Nachtfähre von Hirtshals nach Larvik genommen und waren in den frühen Morgen hinein gefahren. Aber das war im Mai und es war morgens so schnell hell, dass es zwar anstrengend aber halt keine Dunkeltour wurde. Jetzt im September hätte es bedeutet, mehrere Stunden in Dunkelheit durchs Land der Elche und Trolle zu fahren, und das wollten wir nun auch nicht. Also entschieden wir uns für die Colorline-Tagfähre, Abfahrt Hirtshals 12:45, Ankunft Larvik 16:30.
Für den Rückweg war es am bequemsten, die kostengünstige Verbindung Oslo - Frederikshavn mit Kabine bei Stena zu buchen. So konnten wir gemütlich morgens auf Hitra starten und uns schon mal auf das tolle Buffet an Board freuen.
Das einzige Problem, dass noch zu lösen war, betraf die Zwischenübernachtung zwischen Larvik und Hitra auf der Hinfahrt, aber da ich schon als kleines Kind gezeltet habe und auch jetzt noch begeisterter Camper bin, unsere Töchter selbstverständlich ihre eigenen kleinen Zelte haben und wir auch was den Rest der notwendigen Ausrüstung betrifft, gut ausgestattet sind, war gegen eine Nacht im Zelt mit Schlafsack und Luftmatratze nichts einzuwenden. Wir entschieden uns, da ja im Auto bestimmt genügend Platz sein dürfte,für diese flexibelste Art der Übernachtungsplanung. Von Larvik weiter fahren und dann den nächst besten Campingplatz aussuchen, Zelt aufbauen, Luftmatratze aufpumpen, rein in den Schlafsack, am nächsten Morgen alles wieder rein ins Auto und gemütlich den Rest der Strecke bewältige. Guter Plan eigentlich,selbst wenn das Wetter nicht mitspielen sollte, denn viele Campingplätze vermieten auch Hütten und zur Not müsste ja im Auto (Touran) genügend Platz sein.
Die Monate verstrichen, die Fähren waren gebucht, der Termin rückte näher, aber die Bedenken wuchsen. Was, wenn zwar alles nach Plan läuft, aber der Plan dann doch Mist ist? Haben wir vielleicht doch am falschen Ende gespart und zahlen jetzt für die Übernachtung drauf? Egal, es war ohnehin nicht mehr zu ändern. Zur Not blieb ja immer noch die zwar sicherlich unbequeme aber überall mögliche Alternative, im Auto zu schlafen.
Die Planung stand also und wurde über mehrere Monate auch nicht weiter in Frage gestellt. Wir wollen ja angeln am Rand des offenen Nordatlantiks. Sollten wir uns da den Kopf zerbrechen, dass wir Regen oder Kälte nicht zu trotzen in der Lage wären? Das Zelt ist auch im Regen schnell gebaut, und wenn das erst mal steht, ist der Rest auch kein Problem.
...und das Wetter spielte mit!!!
Die Wetter-Apps von wetteronline.de und yr.no waren schon aufs Smartphone geladen, als noch jeder Meteorologe eher die Lottozahlen vorher gesagt hätte als die Regenwahrscheinlichkeiten, aber vom ersten Tag, an dem unser Reisetermin in den Übersichten auftauchte, wurden uns trockenes Wetter und angenehme Temperaturen versprochen. Ich hatte auch schon einen Wunschcampingplatz in Norwegen ausgesucht: Elverum Camping direkt an der Glomma, nicht der bekannt guten Hechtangelei dort wegen, sondern weil es in Elverum nicht nur den berühmten Elch vor der Elchstua gibt, sondern die Tankstelle daneben mit dem so oft schon genossenen Tigerburger XXL. Es stellte sich nur noch die Frage, ob wir die 300 Kilometer von Larvik quer durch den Freitagfeierabendverkehr in Oslo schaffen würden, um dort noch vor Schließung der Rezeption anzukommen. In Zeiten des Internet ist es ja kein Problem, an internationale Informationen zu kommen, und unkompliziert wie die Norweger nun einmal sind, hatte ich auf meine Anfragemail schnellstens eine mehr als befriedigende Antwort:
No problem, you just call us when you arrive,<Telefonnumer> See you ! Morten
Kurz vor dem Start und angesichts der wirklich rosigen Wetteraussichten für die Hinreise haben wir unseren Plan dann noch einmal überarbeitet. Ursprünglich wollten wir nachts losfahren, um pünktlich am Fähranleger in Hirtshals zu sein. Aber wenn eine Nacht im Zelt kein Problem sein sollte, dann sind zwei Nächte es doch auch nicht.
Also
Donnerstag 10.09.2015,
Abfahrt nach dem Frühstück, Ziel Hirtshals Camping.
Freitag 11.09.2015,
Fähre nach Larvik, Ziel Elverum Camping
Samstag 12.09.2015,
Ankunft in Kvenvaer
Der Weg ist das erste Ziel und der Urlaub beginnt schon an der Haustür. Alle Zeit der Welt, kein Stress, eine gemütliche Anreise auf dem Weg zum großen Fisch.

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Die Anreise

...bis Hirtshals war dann tatsächlich so ruhig und erholsam wie erhofft. OK, zugegeben, 'ne kleine Planabweichung hatte es doch gegeben. Die Sache mit dem „wir haben ja genügend Platz im Auto“ ist irgendwie völlig daneben gegangen. Dabei hatten wir wirklich nur das Nötigste... naja, lassen wir es dabei.
Staufrei durch Hamburg, Zwischenstopp am Scandinaviancenter zum Volltanken, doch noch zwei Pilker mehr für jeden, Marabou und Lakritze von Gajol als Ergänzung des Reiseproviants, jeder zwei Teiletappen und ein toller Sonnenuntergang in Hirtshals mit genügend Zeit für einen Abendspaziergang zum Leuchtturm
Sogar für zwei einfache Geocaches reichte noch die Zeit.
Kalt war es auch nicht wirklich, sondern eher urgemütlich im warmen Schlafsack. Die frische Luft tat ihr Übriges, damit wir ausgeschlafen und erholt den nächsten Tag in Angriff nehmen konnten.

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Nachdem am Morgen das Zelt abgebaut und verstaut war, führte uns unser erster Weg zum Bäcker und zur Tankstelle. Versorgt mit leckeren dänischen Brötchen und einer vollen Tankfüllung für den Rest der Strecke machten wir uns auf zum Fähranleger. Den ersten Teil der Brötchen gab es zum Frühstück, aber da wir ja noch einige Zeit bis zum Ablegen des Schiffes hattet, nutzten wir diese für einen Spaziergang durch den Hafen von Hirtshals. Wer ihn kennt, kennt sicherlich auch das kleine aber feine Fischgeschäft. Räuchermakrele und Stremellachs zum Mittagessen hörten sich nicht nur gut an, sondern sahen auch entsprechend lecker aus.

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Frisch gestärkt konnten wir dann die weitere Überfahrt nach Larvik in der Sonne über dem Skagerrak genießen.
Windgeschützt auf einer Bank im Heck der Superspeed II, saßen wir noch einige Zeit, bis die ersten Hügel am Horizont das nahe Ende der Überfahrt ahnen ließen.
Bis hinter den Operntunnel in Oslo ging es recht flott voran für norwegische Verhältnisse. Die Autobahn ist jetzt fast bis Hamar ausgebaut. Allerdings nahm wie befürchtet hinter Oslo der Verkehr deutlich zu mit einzelnen kurzen Staus rund um ein paar Autobahnausfahrten. Viele wollten raus aus der Stadt und ins Wochenende irgendwo draußen im Grünen oder auch einfach nur nach Hause.
Trotzdem blieben wir gut in der Zeit und erreichten Elverum Camping gegen 20:00 Uhr abends. Morten hatte schon auf uns gewartet, kassierte den Übernachtungspreis und ließ uns freie Auswahl, um das Zelt aufzubauen.
Routiniert in dieser Übung waren wir schnell damit fertig und hatten ja noch ein weiteres Ziel vor Ort ins Auge gefasst.
Der berühmt berüchtigte große Burger an der Esso-Tankstelle in Elverum, die vielen Anglern und Norge-Fans längst ein Begriff ist, schmeckte wie immer hervorragend, genau wie das Daim-Eis danach.
Am Campingplatz zurückgekommen hatten wir den Eindruck, dass unsere Luftmatratze nachgab. Also wurde nochmal nachgepumpt, um dann erholsam zu schlafen. Ca. 3 Stunden später hat sie dann aufgehört, weiter Luft zu verlieren, weil keine mehr vorhanden war. Die Nacht wurde entsprechend unbequem und war dann auch schneller zu Ende als eigentlich vom Handywecker vorgesehen. Kurz noch Knochen, Muskeln und Eingeweide in die richtige Ordnung gebracht, dann konnte es weiter gehen.
Nur da ja noch ein Geocache in Platznähe war, den wir unbedingt noch loggen mussten, brachte es uns tolle Blicke auf den Fluss Glomma im ersten Tageslicht. Dass dies ein nicht zu verachtendes Hechtgewässer ist, war schnell nachvollziehbar. Auf dem Infozettel vom Campingplatz war auch vermerkt, dass die gesamte Strecke dort frei für jedermann beangelbar ist und Ruderboote geliehen werden könnten.
Der Fluss dort ist ziemlich breit mit vielen ruhigen Buchten, schneller fließenden Abschnitten und kleinen oder größeren (Halb-)Inseln.

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Die letzte Etappe brachten wir auch hinter uns. Dank des schönen Wetters haben wir dabei mal die „Abkürzung“ von Berkak über Meldal und dann die 701 und die 65 sowie die kleineren 481 (Laksöybygdvegen) und 480 am Ringavatnet und Hostavatnet ausprobiert. Für Landschaftsfans sicherlich reizvoll, bringt aber nicht wirklich Zeitersparnis, weil man stellenweise kaum schneller als 40 fahren kann, wenn man seinen Unterboden liebt.
Wenn dann der Hitratunnel hinter einem liegt und man erfolgreich den Blitzer am Tunnelboden passiert hat, besteht der Rest der Strecke ohnehin aus Vorfreude pur. Wir hatten allerdings noch leichte Verzögerungen, weil gerade ein Radrennen auf Hitra stattfand und wir die Rennfahrer erst einmal passieren lassen mussten.
Aber dann war es geschafft, der Parkplatz war erreicht und die Hütte Nummer 9 konnte bezogen werden.

Die Anlage

Kvenvaer Sjöhusferie ist eine Anlage, die von vorne bis hinten darauf ausgelegt ist, Anglern einen möglichst hohen Komfort in einem möglichst vielseitigen Revier anzubieten. Das fängt bei der rundum gelungenen Ausstattung der Wohneinheiten an und hört bei der erstklassigen Betreuung noch lange nicht auf. Alle Highlights aufzulisten, würde fast schon den Rahmen dieses Berichtes sprengen. Ich will mir auch nicht vorwerfen lassen, hier übertriebene Werbung zu betreiben, deshalb fasse ich einfach mal zusammen, was uns an Annehmlichkeiten erwartete:
  • Der Landungssteg
    So ausgelegt, dass man mit dem Boot anlegen und per Kran die volle Fischkiste auf den Steg hieven kann. Absolut praktisch, zumal der Weg von dort zum Filetierhaus angenehm kurz ist.
  • Das Filetierhaus
    Fünf große Aluminiumtische, auf denen Schneidbretter aus Kunststoff befestigt werden können in einem rundum gefliesten Raum mit abschüssigem Boden und Ablauf für Kleinabfälle, Schläuchen an den Wänden, einer Eismaschine und zwei Waagen, ideal zur Benutzung, einfach und problemlos zu reinigen und im Raum dahinter für jede Wohneinheit eine genügend große Tiefkühltruhe, also auch kurze Wege für die fertigen Filets.
  • Die Hafenanlage
    Geräumig aber übersichtlich und ausgestattet mit einer eigenen Schiffstankstelle für Diesel und Benzin, wo bequem mit Kreditkarte und Geheimzahl getankt und bezahlt werden kann. Über eine Leiter gelangt man auch bei Niedrigwasser leicht auf den Steg. Direkt an der Tankstelle gibt es auch noch einen Wasserschlauch, mit dem man nach der Ausfahrt mal eben das Boot ausspritzen und leicht vom gröbsten Dreck befreien kann, bevor dieser nach einer Woche so richtig festgetrocknet ist und man entsprechend mehr Zeit und Mühe für die Bootsendreinigung aufwenden muss.

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  • Die Boote
    Geräumige Aluboote mit 60 oder 100 PS Außenborder (je nach Anzahl der Angler) mit zweisitzigem Steuerstand, Rutenhaltern und verschließbaren Ablageboxen. Leicht und ohne großen Aufwand zu steuern und dank Echolot und Kartenplotter auch bestens ausgerüstet, um die teilweise doch sehr verworrenen Wege im Schärenlabyrinth ohne Probleme zu finden. Dazu noch bestens gewartete und gepflegte Motoren, top!

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  • Die Unterkunft
    Nun, ich habe mir die anderen Hütten nicht so genau angesehen und kann daher nur von „unserer“ Nummer 9 für zwei Personen (Wohnraum, Schlafraum, Kochnische, Bad) reden, aber da gibt es nun wirklich überhaupt keinen Anlass zur Kritik. Die Küche, ausgestattet mit drei Herdplatten, Backofen, Geschirrspülmaschine, Dunstabzug, Kühlschrank, Toaster, Kaffemaschine, Wasserkocher und Mikrowelle empfing uns blitzsauber mit allem, was an Geschirr benötigt wird. Selbst Tabs für die erste Benutzung der Spülmaschine lagen bereit.
    Die Betten waren bereits bezogen, Bettzeug, Hand- und Duschtücher und Endreinigung sind inklusive. Die Couch war bequem zum sitzen der Fernseher auf die meisten deutschen Sender voreingestellt, ein ausreichend großer Esstisch und -aus unserer Sicht das absolute Highlight der Wohnung- eine Traumdusche mit Massagedüsen! Wellnessfeeling nach der Angeltour, nicht nur für Sabrina ein absoluter Genuss.
  • Die Betreuung
    Wir waren noch nicht fertig mit dem Auspacken, als Enni uns zur Einweisung empfing. Er erklärte uns umfassend Boot, Echolot und Kartenplotter, hatte auf alle Fragen eine Antwort und organisierte gleich für den nächsten Tag eine geführte Ausfahrt mit Alex als Guide. Auch während der Woche waren Alex und er immer ansprechbar und mit Rat und Tat zur Stelle. Wir haben da zuletzt noch vor einem Jahr nicht weit entfernt von Kvenvaer schon ganz andere Erfahrungen sammeln können...
    Doch nicht nur von der anglerischen und technischen Seite her fühlten wir uns optimal betreut, auch der Laden direkt an der Anlage war bestens für den täglichen Bedarf an Lebensmitteln und zur Ergänzung dezimierter oder vergessener Angelbedarfsgegenstände ausgerüstet.
    Besonders erwähnen, weil ansonsten keineswegs üblich oder selbstverständlich, möchte ich aber noch den Umstand, dass wir die Kisten mit den Fischabfällen einfach im Filetierhaus stehen lassen konnten, wo sie von den örtlichen Krabbenfischern als Köder zur Bestückung der Krabbenkörbe abgeholt wurden. So musste man weder abends nochmal zum Verklappen raus fahren noch sich am anderen Morgen darum kümmern, die Kisten ins Boot zu holen und von den Möwen belagert zu werden.
  • ...und ansonsten
    ist Kvenvaer ein liebenswertes und gemütliches kleines Dorf, in dessen eindeutigen Mittelpunkt der Hafen steht, weil sich hier und im Laden mit Tankstelle eben vieles an Leben für die Bewohner auch aus der Umgebung abspielt. Zur nächsten größeren Stadt (Fillan) sind es ca. 40 Kilometer, die man wegen zahlreicher Kurven, der ständigen Gefahr von plötzlich auftauchenden Hasen, Rehen, Hirschen etc. und der tollen Landschaft, die man einfach ab und zu bestaunen will, nicht mal eben in 'ner halben Stunde runter spult. Es lohnt sich auch nicht unbedingt, selbst wenn vielleicht die eine oder andere Ware dort in den beiden Supermärkten günstiger zu bekommen ist, solange man nicht gezielt bestimmte Dinge einkaufen möchte, die es tatsächlich vor Ort nicht gibt. (wobei ich nicht den Versuch unternommen hab, vor Ort im Laden danach zu fragen, aber durchaus glaube, dass man sich dort auch darum gekümmert hätte.)

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Das Angeln

Dafür waren wir ja eigentlich hergekommen. Sabrina mit dem Ziel, ihren ersten Meterfisch zu fangen, ich mit dem Wunsch, leckere Filets von fünf verschiedenen Fischarten mit nach Hause zu nehmen. Aber auch die Erholung und das Genießen sollten nicht zu kurz kommen.
Nachdem wir uns direkt nach Ankunft für den nächsten Morgen um 6:00 Uhr zur ersten geguideten Ausfahrt mit Alex verabredet hatten, konnten wir noch am Ankunftstag zur ersten Ausfahrt raus, weil wir Ködermakrelen für die Seehechtangelei fangen wollten. Dies war leichter als erwartet, denn Makrelen standen in rauen Mengen und großen Schwärmen nicht weit von der Anlage weg. Natürlich haben wir schon am ersten Tag keine Ruhe gehabt und nach jagenden Räubern unter den Schwärmen gesucht, mussten aber feststellen, dass die nicht so leicht zu erwischen waren. Die größte Makrele und ein kleiner Köhler reichten uns aber fürs erste Abendbrot als Beilage zu den Resten vom Proviant für die Fahrt. Dann ging es ab in die Heia, denn der Wecker am anderen Morgen sollte uns ja früh aus den Federn holen.
Was uns für ein Tag erwartete, ahnten wir nicht, als wir Alex begrüßten und das größere Boot für die Tour beluden. Als jemand, der eigentlich eher leicht angelt, Speedpilken liebt und die WFT Charisma 50-190g nur äußerst ungern aus der Hand legt, besitze ich nur eine schwerere Rute mit einer schon etwas betagten Penn Commander Multirolle. Daher hat uns Alex mit einer Rute für Sabrina und ihr den Umgang mit der Avet Rolle erklärt, weil sie das manuelle Schnurverlegen vorher noch gar nicht kannte. Auch für Vorfächer und Gewichte hatte er gesorgt, bevor er uns zu der Stelle brachte, die er für erfolgversprechend hielt.
Bald schon konnte ich meine Seehechtpremiere feiern und war so gar nicht enttäuscht, dass es nur ein Männchen war, welches auf meinen Köder angebissen hatte und nun unfreiwillig ans Tageslicht kam. Nach einem weiteren, besseren Biss, der leider wieder vom Haken ging, schlug dann die große Stunde meiner Tochter. Ich bin es ja inzwischen gewohnt, dass sie in jedem Urlaub den größeren und besseren Fisch fängt, aber dass sie so schnell gelernt hat, wie man Seehechte überzeugt, an Board zu kommen, hätte ich in meinen kühnsten Träumen nicht erwartet.
Ihr allererster Seehechtbiss brachte gleich ein feistes Männchen ins Boot. Schon eine Drift später rappelte es dann richtig an ihrer Rute. Die Seehechtdame war knapp länger als unsere 90cm Messlatte und hat ihr einige Mühe bereitet, bis sie aus ca. 80 Meter Tiefe an Board geholt werden konnte. Plötzlich sah auch mein Kind ein, dass es kein leeres Gerede von mir gewesen war, ihr nahe zu legen, ab und zu mal ihre Hantel in die Hand zu nehmen.
Erfrischend auch der Kommentar von Alex, der mit Blick auf den Farbenwechsel an der Schnur grinsend bemerkte „Nur noch 50 Meter!“ :)
Und dann war es soweit: Kurz darauf, Sabrina hatte sich gerade einigermaßen vom ersten schweren Pumpen erholt, kam erneut ein deutlicher Einschlag an ihrer Rute. Und wieder durfte sie pumpen, pumpen, pumpen. Schon als ich den Fisch zum ersten Mal sehen konnte, hatte ich den Verdacht, dass sie ihr Meterziel diesmal erfüllt hatte. Die Messlatte neben dem Fisch war auch klar kürzer, der Meter war es auf jeden Fall. Genaues Nachmessen später ergab dann 105 cm bei 7,5 KG, und wie man unschwer erkennen kann, ist es ihr auch nicht unbedngt leicht gefallen, den Fisch für das Foto hochzuhalten. Für sie war es auch das erste Mal in einem Revier, dass zum Nordatlantik offen stand und schon deshalb auch eine ganz andere Herausforderung als mit dem leichten Gerät.

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Aber wer meint, dass sie sich damit begnügt hätte, hat die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Zum Ende der Tour hatte sie insgesamt 7 Seehechte gefangen und mir eine klare 7:2-Schlappe eingebracht. Alex hatte zwischendurch auch mal sein Glück versucht und eine feiste Dame nach oben geholt. Damit hatten wir 10 Fische an Board und waren zufrieden mit dem ersten Tag.
Was uns noch fehlte, war der Köderfisch für den nächsten Tag. Wir wussten ja, dass man nur nach dem Schwarm suchen musste, um die Makrelen hoch zu holen, aber Alex wusste halt auch genau, wo man suchen sollte und fuhr uns zur entsprechenden Stelle. Dort hatte Sabrina einen ordentlichen Hänger, den ich trotz Bemühungen nur abreißen konnte. Sie angelte mit meiner Rute weiter, während ich ein neues Makrelenvorfach vorbereitete und hatte auch schnell wieder Fischkontakt.
Dass die Charisma aber sich plötzlich zur Parabel biegt, wenn sich fünf oder sechs Makrelen über Vorfach und Pilker hermachen, war aber dann doch eher ungewöhnlich, genauso wie die Tatsache, dass sie jetzt auch noch pumpen musste.
Lohn der Mühe und krönender Abschluss eines absolut geilen Angeltages war daher der 75er Pollack am Pilker, der wohl den zappelnden Makrelen hinterher gestiegen war.
Für Sabrina der erste größere Pollack überhaupt und für mich ohnehin schon immer ein absoluter Lieblingsfisch schon allein wegen seiner tollen goldbronzenen Färbung.

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Nach diesem unerwarteten Finale und ein paar vergeblichen Versuchen, vielleicht noch einen nahen Verwandten aus dem selben Rudel per Gummifisch zu überlisten, fuhren wir zurück zur Anlage. Dort erwartete uns ja noch einiges an Filetierarbeit. Makrelen für den nächsten Tag hatten wir genug und tatsächlich schon die erste volle Kiste Fisch in der Truhe.
Noch am selben Abend konnte ich mich dann auch von den geschmacklichen Qualitäten des Seehechts überzeugen. Ich hab volles Verständnis dafür, dass viele einen Dorsch oder Köhler ohne Weiteres dafür liegen lassen und ihn auf dem Niveau von Steinbeißer und Seeteufel sehen.
Dass meine Angelpartnerin nun endgültig Lunte geleckt hatte, ist wohl unschwer nachvollziehbar, doch ahnte ich nach diesem ersten Tag ja noch lange nicht, was noch auf mich Light-Tackle-Angler zukommen sollte. Das Seehecht-Fieber hatte uns zwar gepackt, aber am nächsten Tag ergab sich dann doch ein kleines aber gravierendes Problem. Da wir am Vortag mit dem größeren Guiding-Boot unterwegs waren, hatten wir die Strecke zu der tollen Seehecht-Stelle nicht im Plotter und dementsprechend fanden wir sie leider nicht wieder. Notgedrungen probierten wir unser Glück auf anderen Positionen, die im Plotter eingetragen waren, jedoch mit deutlich weniger Erfolg. Zwar gelang es mir, einen persönliche Bestwert mit einem 80er Schelli zu erzielen, aber weder die Versuche, Pollacks oder Dorsche mit Gummifisch zu überlisten noch durch die unzähligen Makrelen und Kleinköhler per Überbeißer zum Erfolg zu kommen, gelangen uns. Dafür sprangen zwei schöne Köhler an die Köder, der größte, ein 90er, natürlich... na bei wem wohl?
Viel entscheidender waren aber nicht die von uns gefangenen Fische sondern die Lengknaller von Haui mit über 1,60m, die bei Sabrina einen bleibenden Eindruck hinterließen, und nicht nur das. Sie wollte auch mal auf Leng angeln!!! Hallo? Wie willst du denn so einen Fisch hochpumpen, wenn du nach den Seehecht-Drills schon ausgepumpt bist und die Arme kaum noch spürst?
Nach einem etwas windigen Dienstag, an dem wir nicht rausfuhren, kam also der deutlich windärmere Mittwoch und die Mission Leng. Das Zielgebiet für die Ü150-Monster von Haui war für uns mit dem kleineren Boot zu weit draußen und zu offen, also suchten wir uns dank der guten Guiding-Tipps von Alex und Enni zwei andere Rinnen, um nach dem kurzen Makrelen-Stopp mit genügend Köderfisch ausgestattet es in Tiefen über 100 Meter zu versuchen. Fisch fanden wir, aber leider nicht den Zielfisch sondern seine lumbigen Verwandten. OK, Fisch ist Fisch, Drill ist Drill und schmecken tun sie ja auch. Nervend ist es aber doch, wenn man in 115 Meter Tiefe einen Biss hat und dann einen völlig ausgepumpten 60er Lump an Board holt.
Aber wir genossen den Tag und versuchten es immer wieder, eine neue erfolgreichere Drift anzusetzen.
Schließlich entschlossen wir uns, die Stelle zu wechseln und die Drift in Ost-West-Richtung von einer 94-Meter-Erhebung abwärts bis ca. 135 Meter zu nehmen, die nördlich eines Unterwasserberges verlief.
Ich setzte das Boot zuerst etwas südlich des 94er-Punktes an, was mir bei ca. 115 Metern den nächsten Lumb einbrachte. So tasteten wir uns immer etwas weiter nördlich und drifteten schöne parallele Linien auf den Kursplotter. Irgendwann dabei, verhedderte sich an Sabrinas Angel die Schnur am obersten Rutenring, was sie erst korrigieren musste, bevor die Montage in die Tiefe rauschte. Kaum unten angekommen, zog sie an, und ich hörte nur ihren Fluch: „Mist, Hänger!“ Dann schaute ich rüber und sah, wie in genau diesem Moment der vermeintliche Hänger ordentlich Bewegung in die Angel brachte. Schnell war unschwer zu erkennen, dass es sich diesmal nicht um einen kleinen Lumb handeln konnte. Der Fisch machte deutlich Rabbatz und ging nach den ersten Metern auch bremseziehend wieder zurück Richtung Grund. Der Blick auf die Farbe der Schnur erinnerte mich an die „nur noch 50 Meter“ des ersten großen Seehechtes, nur dass diesmal ein weiterer kompletter Farbwechsel von der Rolle war. Pumpen hatte sie ja gelernt, und nachdem ich meine Angel eingeholt und das Gaff griffbereit hatte, war mir klar, dass auch dieser Angeltag eine Siegerin nach Punkten haben würde. Den letzten Fluchtversuch ihres Gegners meisterte sie problemlos und schwächelte nur kurz als sie den Fisch das erste Mal in der blauen Tiefe ausmachen konnte. Doch zu diesem Zeitpunkt hatte er längst durch den plötzlichen Druckverlust aufgegeben und konnte mühelos gelandet werden.

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Unsere 90 cm lange Messlatte war wieder über 10 cm zu kurz. „Oops, she did it again!“ - Sie hatte zum zweiten Mal in diesem Urlaub die magische 1-Meter-Marke überboten und dazu erneut mit dem auserkorenen Zielfisch. Auch wenn ihr Strahlen auf dem Foto überdeckt, was es für eine Anstrengung für sie bedeutet hat, hat sie die nächsten beiden Driften erstmal ausgesetzt. Mir hat es nichts gebracht, außer einer neuen persönlichen Bestleistung an Lumb (75 cm), weil ich ja auch nie zuvor so gezielt in Tiefen jenseits der 80-Meter-Marke geangelt hatte. Mittlerweile muss ich aber zugeben, dass man bei solchen Erfolgen des eigenen Nachwuchses da ziemlich schnell auf den Geschmack kommen kann. Es sieht so aus, als müsste die Ausrüstung da dringend in diese Richtung überarbeitet werden.

Spätestens an diesem Mittwoch war uns beiden klar, dass diese Tour alles übertraf, was wir vorher erhofft hatten. Als wir mit den üblichen Nacharbeiten fertig waren und die Filets sauber geschnitten, gewogen und eingetütet waren, Sabrina wie jedes Mal beim Filetieren jede Tüte ausgewogen und notiert hatte, wurde deutlich, dass die anglerischen Ziele erfüllt waren. Wir hatten nun Filets von Dorsch, Köhler, Seehecht, Pollack, Schellfisch, Leng und Lumb in der Truhe, also sogar von sieben statt von fünf verschiedenen Sorten. Sabrina hatte den Meter zweimal geknackt und die Gesamtmenge näherte sich verdächtig den zugelassen 15 KG pro Person. Das Wenige, was noch fehlte, hatten wir uns für den Donnerstag vorgenommen, weil der Wetterbericht für Freitag viel Regen und Wind androhte.

Da Alex mit einer anderen Truppe zu „seiner“ Seehechtstelle wollte, konnten wir einfach hinterher fahren, ohne uns mühsam den Weg suchen zu müssen. Zwar war angekündigt, dass der Ostwind schon gegen Mittag auffrischen würde, aber bis dahin war ja noch genügend Zeit. Es ist sowieso ein herrliches Erlebnis, in den Sonnenaufgang zu fahren, wenn der Tag erwacht, sich die Wolken färben und die Schärenlandschaft sich in den prächtigsten Farben zeigt.
Als dann auch noch ein kleines Rudel Tümmler in den Schären auftauchte, wuchs die Freude auf einen erneuten schönen Tag. Die Stelle war zügig erreicht, jetzt hieß es nur noch, die richtige Driftlinie zu finden.
Da ich am ersten Tag öfter Mal auf das Echolot und den Tiefenmesser geschaut hatte, gelang dies ziemlich schnell. Schon bald waren die ersten Seehechte an Board. Auch wenn wir den Meter an diesem Tag verfehlten, hat das Angeln auf die Räuber bei auflaufendem Wasser und deutlich schnellerer Drift wieder unheimlich Spaß gemacht.

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Als wir uns dem Wasserhöchststand näherten, hielt sich der Wind an die Vorhersagen und näherte sich der 10 m/S-Marke. Kleine Kabbelwellen brachten das Boot zum Schaukeln, und der Nebeneffekt beim Angeln war, dass es schwieriger wurde, den Köder in Bootsnähe am Grund zu halten. Jeweils zum Ende einer Drift hatten Ködermakrele und Bleigewicht den Boden verlassen, was sie für die Seehechte wohl unattraktiv machte, nicht jedoch für tief stehende Köhler und Pollack um 70 cm, die dann gelegentlich einstiegen und mit dazu beitrugen, dass sich die Kiste füllte.
Anfangs war der Himmel noch makellos blau, doch das sollte sich im Laufe des Vormittags ändern, genau so wie im Wetterbericht bereits angedroht worden war.
Eine aufziehende Wolkenfront deutete den kommenden Wetterumschwung an.
Herrliche Wolkenbilder wurden an den Himmel gemalt, und als wollte uns das Land zum Abschied noch ein besonderes Spektakel bieten, zauberte es tolle Lichtreflexionen und Stimmungen auf das Meer.

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Und sonst...
Klar, dass das Angeln auf Hitra absolut im Vordergrund steht. Wer aber im Sinn hat, nicht nur Kilos und Filets zu machen, sondern einfach eine rundum tolle Zeit haben will, der kann auch auf einer ziemlich einsamen Insel wie Hitra auf seine Kosten kommen. Wir haben diesmal einen etwas windigeren Tag ausgenutzt, um endlich mal eine Komplettrunde um die Insel zu drehen.

Diese Insel bietet viele beeindruckende Ecken, große Süßwasserseen, kleine Flussläufe, dunkle Wälder, imposante Gebirgszüge, Hochebenen, Moore, Tümpel und vieles mehr als nur Meer.

Außerdem konnten wir neben Tümmlern in den Schären auch an zwei unterschiedlichen Ecken Seeadler beobachten, ein Pärchen sogar gar nicht weit von der Anlage entfernt.

Auch das hat nicht unwesentlich dazu beigetragen, dass es für uns ein unvergesslicher schöner Urlaub war, den selbst der völlig verregnete letzte Tag nicht mehr trüben konnte.

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Die Rückfahrt
konnten wir tags darauf jedoch schon wieder bei herrlichem Wetter genießen, wobei es wenige Tage vorher im Süden Norwegens noch einige schwere Regenfälle gegeben hatte. Da Endreinigung inklusive war und die Fischkisten bereits fertig gepackt in der Truhe lagen, ging es ziemlich schnell voran, das Auto zu beladen. Zuunterst die Styroporboxen mit den tief gefrorenen Filets, darüber Isolierschichten aus Floatern und der defekten Luftmatratze und schließlich der Rest vom Gepäck und Angelzeug.
Wir wählten diesmal die E6 statt der RV 3, sparten uns aber den Bogen über Dombas und wählten die Strecke östlich des Rondane Nasjonalparks durch das Atnatal (RV29 und RV 27),

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eine besonders tagsüber in der sicheren Jahreszeit landschaftlich sehr zu empfehlende Route, die uns mit allen Farben des beginnenden Herbstes verwöhnte. Wer braucht den Indian Summer, wenn man das in Norwegen genauso gut geboten bekommt?
Auf dieser Strecke muss man einen 12%-Anstieg zum Venabygdsfjellet erklimmen, um dann die von eindrucksvollen kargen Bergen gesäumte Hochebene zu erreichen,

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die wir von der Tour im Mai 2014 noch schneebedeckt in Erinnerung hatten, während sie sich diesmal mit den herbstlich rotbraun gefärbten Blättern zahlloser Blaubeerbüsche schmückte. Anschließend geht es ähnlich steil abwärts, bis man bei Ringebu wieder die E6 erreicht. Dann ist es auch schon nicht mehr weit bis zum Wintersportzentrum Lillehammer und dem Anschluss an die Autobahn nach Oslo.

Einen krönenden Abschluss hatten wir uns noch für das Ende unserer Reise aufgespart: Das große Buffet an Board der Stena Line nach Frederikshavn, immer wieder ein kulinarischer Genuss

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Die letzten 800 Autobahnkilometer spulten wir problemlos runter, bis uns unsere Leute daheim wieder in Empfang nehmen konnten. Die Filets waren alle noch steinhart gefroren und füllten die extra frei gehaltenen Tiefkühlkapazitäten, während die ersten der mitgebrachten 10 KG Reker von fleißigen Händen gepult und zum Abendessen verwendet wurden.

Ein kurzer Blick von Tochter zu Vater und zurück, und eine still schweigende Übereinkunft:

Das war nicht unsere letzte Kvenvaer-Tour
 

Norge Fan

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AW: Vater-Tochter-Hitratour 2015

Danke Honey, sehr schöner und ausführlicher Bericht einer Vater-Tochter Tour. Hat Spaß gemacht dran teilzuhaben #6.
 

Ossipeter

Active Member
AW: Vater-Tochter-Hitratour 2015

Mange takk für diesen Megabericht! Mach weiter so und halte deine Tochter bei Laune auf Norge:)
 

phirania

phirania
In stillem Gedenken
AW: Vater-Tochter-Hitratour 2015

Wunderbar Be/Geschrieben...#6#6#6
Da bekommt man das Gefühl dabei gewesen zu sein.
Oh Sehnsucht,ferne Gefilde die ich nie erreichen werde.:c
 

Mdeer

Member
AW: Vater-Tochter-Hitratour 2015

sehr cooler bericht. Nur werd ich jedesmal traurig, wnen ich von norge lese.. War jetzt schon nen Jahr nicht da & nächstes Jahr wird's wohl auch wieder nichts, weil niemand ausm Freundeskreis mitwill..
 
A

angelnrolfman

Guest
AW: Vater-Tochter-Hitratour 2015

Moin, ein sehr gelungener Bericht und wie man sieht auch Urlaub!!! #6 Grossartig.......... vielen Dank
 

flyingFlunder

New Member
AW: Vater-Tochter-Hitra-Tour-2015

Klasse geschrieben, ein toller Bericht. Vielen Dank.

Gruß Björn
 

Achim_68

Boardkante
AW: Vater-Tochter-Hitratour 2015

Stark! Vielen Dank für den Bericht und Grüße an das Fräulein Tochter.
 

Franz_16

Mitglied
AW: Vater-Tochter-Hitratour 2015

Wow - genialer Bericht #6

Danke auch für die ausführliche Anfahrts-Beschreibung, sehr hilfreich wenn man eine Tour in diese Richtung plant ;)

Wie habt ihr die Seehechte gefangen? Mit klassischen Naturködermontagen direkt am Grund, oder mit "garniertem" Pilker?
 

Dorschbremse

Urlaub ist grundsätzlich zu kurz
Teammitglied
AW: Vater-Tochter-Hitratour 2015

Schöner Bericht -Kollege!

Aber die Sache mit dem "genügend Platz im Auto /evtl. schlafen im Auto " habe ich gleich gedanklich ins Reich der Märchen geschoben.

Ich habs noch im Hinterkopf, wie ihr beiden bei der letzten Tour mit dreiviertel vollem Auto bei mir aufgeschlagen seid - obwohl ich eigentlich schon so ziemlich komplette Vorräte besorgt hatte - :q
 

Meefo 46

Well-Known Member
AW: Vater-Tochter-Hitratour 2015

Moin

Einfach nur Klasse#6... ein toller Bericht,mit schönen Fotos.

Dir und deiner Tochter dickes Petri-Heil.



Gruss Jochen
 

dogfish

aka Papa Bär
AW: Vater-Tochter-Hitratour 2015

Moinsen Honeyball, Euer ausführlicher und anschaulicher Reisebericht hat mir seeehr gut gefallen. Vielen Dank dafür.
Always tight lines und Grüße an´s Töchterchen #6
Achim
 

Knurrhahn

Werbekunde
AW: Vater-Tochter-Hitratour 2015

Hi Honey,

wie nicht anders zu erwarten von dir, ein wirklich schöner Urlaubsbericht. Wenn man dann noch seine Kinder für solch eine Tour begeistern kann, läuft doch alles perfekt.
Viele Grüße,
Knurri
 

50er-Jäger

Well-Known Member
AW: Vater-Tochter-Hitratour 2015

Sehr schön und super das eurer Vorhaben geklappt hat, bei uns gets ja dann im mai los, aufgrund deiner Empfehlung.;)
 
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