Thomas9904
Well-Known Member
Vorabveröffentlichung/Arbeitsgrundlage Magazin, Ausgabe Mai
Scheinbar hat sich das Präsidium und der Verbandsausschuss des VDSF genötigt gesehen, die gegen einen eindeutigen Mitgliederbeschluss ausgesetzten Verhandlungen zur Fusion mit dem DAV nun wieder aufzunehmen.
Nach durchlesen der Begründung auf den Seiten des VDSF-Bund hat es den Anschein, dass vor dem möglichen nächsten scheitern lassen der Verhandlungen diesmal wenigstens ein formaldemokratisch richtiger Weg beschritten werden soll.
Wer nämlich wiederum in dieser Begründung Dinge als Grundlage voraussetzt, welche nicht annähernd gegeben sind (siehe neben vielem anderen z. B. den Teil zur Satzung), der wird sich wohl nicht wundern, wenn man das nur als Versuch werten kann, die Fusion endgültig - nur diesmal formaldemokratisch legitimiert - scheitern zu lassen.
Vor allem im Hinblick darauf, dass Herr Mohnert gerade erst auf der Hauptversammlung des RhFV öffentlich im Gegensatz zu den Behauptungen aus dem jetzt aktuellen Schreiben zugeben hatte, dass es noch nie einen gemeinsamen Satzungsentwurf gegeben hat, da diese dann ja auch zur Abstimmung in den beiden Verbänden hätten vorgelegt werden können. Was aber noch nicht geschah.
Hier der Link:
http://www.vdsf.de/media/fusion-vdsf-dav5.html
Kommentieren werden wir das nach durchackern der Veröffentlichung in den kommenden Tagen- die so auch auf der Hauptversammlung des RhFV ausgelegt war zum mitnehmen....
Auch die folgenden Fragen sind sowohl nach den Veröffentlichungen zum aussetzen der Fusion wie auch jetzt mit der aktuellen Veröffentlichung des VDSF nicht beantwortet:
1.: Stimmt es, dass das geschäftsführende Präsidium des VDSF die Leute des VDSF der 12er-Kommission ohne Absprache/Abstimmung mit den Gremien des Verbandes und ohne vorherige Information sowohl der betroffenen VDSF-Funktionäre wie auch des DAV am Fischereitag in München abgesetzt hat?
2.:
Stimmt es, dass bis zum 07.01. 2011 kein gemeinsamer Entwurf für eine Satzung vorlag, da diese von der 12er-Kommission ja laut Absprache zuerst noch hätte erarbeitet werden müssen?
3.:
Stimmt es, dass bei dem seit 07.01.2011 vorliegenden, gemeinsamen Satzungsentwurf weiterhin unklare Punkte vorhanden waren?
3.1.:
Dass das geschäftsführende Präsidium des VDSF nicht wollte, dass der Passus (sinngemäß) "dass jede Art waidgerechten Angelns gesichert werden soll" mit in die Satzung unter "Zweck des Verbandes" aufnehmen wollte?
3.2.:
Dass das geschäftsführende Präsidium des VDSF nicht den vom Finanzamt Berlin vorgebenen Passus wollte, dass Präsidiumsmitglieder eine Dienstvertrag erhalten können?
Zur Geschichte der Fusionsverhandlungen:
http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=199943
http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=203089
http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=203743
http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=203744
http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=203988
http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=205357
http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=206012
http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=208915
http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=208943
http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=209499
http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=210439
Vorabveröffentlichung/Arbeitsgrundlage Magazin, Ausgabe Mai
Fakten:
Unabhängig von den Äußerungen in den verschiedenen Veröffentlichungen von VDSF wie DAV bleibt folgendes als Fakten festzuhalten:
1.:
Es gab noch NIEMALS einen gemeinsamen Satzungsentwurf, der von BEIDEN Seiten und deren Gremien so abgesegnet wurde.
1.1:
Es bleiben nach wie vor im aktuellst vorliegenden Entwurf der Satzung Diskussionspunkte, bei denen sich beide Seiten nicht einig sind. Hauptdiskussionspunkte sind dabei folgende
1.1.1.:
Der DAV wird keine Satzung akzeptieren, bei der nicht als Zweck des Verbandes auch ein Passus (sinngemäß) mit aufgeführt wird:
"Förderung aller Arten waidgerechten und nachhaltigen Angelns"
1.1.2.:
Der VDSF wird keiner Satzung zustimmen die beinhaltet, dass Präsidiumsmitglieder auch einen Dienstvertrag beim Verband erhalten können (obwohl dieser Passus vom Finanzamt Berlin 1 so wegen Gemeinnützigkeit vorgegeben wurde).
2.:
Es gab noch nie einen Entwurf eines Verschmelzungsvertrages, der von BEIDEN Seiten und deren Gremien so abgesegnet wurde.
3.:
Es wurde von Seiten des DAV eindeutig klargestellt, dass es zwar wünschenswert wäre, die Fusion in der angestrebten Zeitschiene zu schaffen, dass dies aber immer den Inhalten untergerodnet sein müsse.
4.:
Obwohl viele Landes/Regional/Kreisverbände des VDSF bzw. deren Vereine Traditions-, Gemeinschafts-, Königsangeln etc. durchführen, teilweise inkl. Wertung, Startgeld, Preise etc., will der VDSF VOR Verhandlungen festschreiben, dass Wertungsangeln zu verbieten seien.
5.:
Der VDSF will, dass weder über Verhandlungen, Personen noch Ergebnisse berichtet werden darf in der Öffentlichkeit. Die Angler sollen die Fusion ohne vorherige Information oder öffentliche Diskussion einfach schlucken.
Vorabveröffentlichung/Arbeitsgrundlage Magazin, Ausgabe Mai
Meinung/Kommentar
Es ist ein Trauerspiel.
Sogenannte (formal)demokratisch legitimierte Vertreter der Anglerschaft (beider Verbände) sind nicht ansatzweise in der Lage, Fakten zur Kenntnis zu nehmen und im Interesse der Angler umzusetzen.
Die Bundesverbände (beide) sind nichts als das Sprachrohr der Landesverbände im Bund und Europa - und müssen dann auch teilweise den in den Landesverbänden ausgeheckten Unfug vertreten.
Obwohl sich alleine aus den Zahlen zeigt, dass das Angeln in Deutschland komplett überbürokratisch reglementiert ist, sind diese sogenannten "Interessenvertreter" der Angler nicht in der Lage, sich auf die einfachsten Dinge und Grundlagen der Angelei in Deutschland zu einigen.
Wenn in VDSF und DAV vielleicht gerade mal um die 800.000 Angler über ihre Vereine in den Verbänden zwangsrekrutiert wurden, es aber laut Allensbach über 5 Milllionen am Angeln interessierter Menschen gibt und laut Arlinghaus ca. 3 Millionen aktiver deutscher Angler - von denen eben wegen der deutschen Bürokratie viele nur im Urlaub oder im benachbarten Ausland angeln gehen - ist dies ein klares Indiz dafür, was "Interessenvertreter" oder Verbände zu tun haben:
Bürokratische Hürden abschaffen, gesetzliche Restriktionen zurückbauen oder zumindst neue zu verhindern.
Und sowohl in der Gesellschaft wie in Politik und Medien klarmachen, was Angler für die Gesellschaft alles an Positivem tun - und zwar unabhängoig davon, ob es sich um organisierte oder nichtorganisierte Angler handelt.
Beide sind ständig am Wasser und entdecken im Normalfall als erstes, wenn etwas nicht stimmt - jedenfalls lange vor den Schreibtischtätern der spendensammelnden Schützermafia.
Und Angler - ja, das könnten durchaus mehr sein, in diesem Fall auch gerade mehr nichtorganisierte!! - sind diejenigen, die kubikmeter- und tonnenweise jedes Jahr sowohl dier Hinterlassemnschaften der schwarzen Schafe unter den Anglern wie auch - und das ist der überwiegende Teil- den Wohlstandsmüll der Gesellschaft an den Gewässern wegräumen.
Angler haben dadurch, dass sie die Gewässer nutzen wollen ein klares Interesse am Schutz der Gewässer, an gesunden und breitgefächerten Fischbeständen, an einer intakten Natur. Im Gegensatz zur spendensammelnden Schützermafia geht es dabei Anglern allerdings wirklich um die Natur und eben nicht ums Spendengeschäft!!
Angler sind ein nicht wegzudenkender volkswirtschaftlicher Faktor.
Wer sich Anglerinteressen auf die Fahnen schreibt, sollte auch daran denken.
Denn wenn bürokratische Hemmnisse und gesetzliche Restriktionen verhindern, dass von den ca. 5 Millionen am Angeln interessierter Menschen nicht mehr als gerade mal ca. 1,8 Millionen in Deutschland angeln, der soll, kann und darf sich nicht beschweren, wenn die Angler bzw. das Angeln in Deutschland weder in Politik noch in Medien oder der Gesellschaft als wichtiger wirtschaftlicher Faktor erkannt wird.
Dass neben den ökologischen und ökonomischen Vorteilen gerade die Anglervereine vieles im sozialen Bereich tun und vor Ort anstossen, ist auch viel zu wenig präsent in Medien, Politik und Gesellschaft.
Solange aber Vereine Verbänden angehören, für die Naturschutz wichtiger als das Angeln selber ist, solange braucht sich auch niemand zu wundern, wenn der Nachwuchs ausbleibt und sich nicht mehr organisiert bzw., nicht mehr willens ist, über die eigenen Interessen hinaus sich zu engagieren.
Wer als Jugendlicher Interesse am Angeln hat, aber in der Vereinsarbeit über die Medien - meist die regionalen Zeitungen - nur wahrnimmt, dass wieder einmal neue Nistkästen aufgehängt wurden, dass wieder einmal seltene Vögel, Hamster oder Kröten gezählt wurden, den wird man kaum dazu bekommen, sich als Angler zu zu engagieren.
Warum liest man da nichts übers Angeln?
Über die Freude am Angeln, am Beutemachen, am verantwortungsvollen Umgang mit Natur und Kreatur?
Warum werden gemeinschaftliche Veranstaltungen - letztlich das Rückrat der Vereinsarbeit (sonst kann man ja auch alleine angeln gehen) - von manchen Verbänden geradezu kriminalsiert?
Und das, obwohl dazu Urteile und rechtswissenschaftliche Aufsätze vorliegen, die eindeutig klarmachen, dass es viele Möglichkeiten gibt, Wertungs- oder Wett- oder Gemeinschafts- oder Traditionsfischen - auch und gerade mit zählen, wiegen und Messen der Beute sowie daraus resultierenden Rangfolge und auch mit Preisen - rechtssicher durchzuführen?
Und da gibt es dann tatsächlich "Interessenvertreter" der Angler, welche solche sinnlosen Beschränkungen für Angler nicht nur für richtig halten, sondern auch aktiv in der Lobbyarbeit in Gesetze giessen wollen.
Das gleiche gilt für rechtssicheres Zurücksetzen von Fischen, die Verwendung des Setzkeschers, den Zugang zum Angeln und, und, und....
Statt dessen geriert sich hier der VDSF wieder einmal als ein Verband, welcher laut eigener Veröffentlichung einstimmig (also mit Zustimmung aller Landes-, Regional- oder Kreisverbände sowie unter Zustimmung ALLER Funktionäre) beschlossen hat, dass es eine Fusionsverhandlung überhaupt nur geben kann, wenn solche Restriktionen vorher festsgeschrieben werden.
Und wir werden ja sehen, in wie weit sich da Landes- Regional- oder Kreisverbände oder Funktionäre des VDSF von dieser Sichtweise auch öffentlich lossagen werden.
In diesem Lichte betrachtet ist es auch kein Wunder, wenn keinerlei Reaktion oder Antwort auf unseren "Offenen Brief" kam.
http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=211955
Dabei sollte und müsste doch für jeden klar und einsichtig sein, dass man das Angeln nur voranbringen kann, wenn man offensiv die Vorteile von Angeln und Anglern darstellt und daraus resultierend dann auch ableitet, dass man gegen jede gesetzliche Restriktion kämpfen müsste.
Ganz einfach also dafür:
Augenscheinlich hat der VDSF mit allen angeschlossenern Verbandsgliederungen sowie alle Funktionären daran aber nicht nur keinerlei Interesse, sondern will sogar weitere Beschränkungen und Restriktionen für Angler und das Angeln in Deutschland.
Wir wissen nicht, welche Interessen da dahinter stecken mögen - und es ist letztlich auch komplett egal.
Fakt ist nur, dass jeder Funktionär - egal welcher Verband, egal welche Verbandsgliederung - der nicht aktiv an der Abschaffung von Restriktionen arbeitet, sondern sogar weitere befürwortet, obwohl das rechtlich in keinster Weise notwendig wäre, für Angler weder trag- noch zumutbar sind.
Dass zudem augenscheinlich laut der Veröffentlichung des VDSF das alles nur intern abgesprochen werden soll, dass weder Angler noch Medien informiert werden sollen über die Gespräche und Inhalte, das zeigt ja nur wieder einmal, dass man seitens des VDSF - also aller Verbandsgliederungen und aller Funktionäre - sich darüber klar ist, dass man klar gegen die Interessen der Anglerschaft handelt.
Sonst könnte man das ja problemlos öffentlich diskutieren, wenn man sich sicher wäre, die Angler hinter sich zu haben.
Solche Verbände und Verbandsfunktionäre des VDSF, die sich nicht aktiv und öffentlich
von dieser Veröffentlichung des VDSF-Bund distanzieren und die nicht aktiv und öffentlich für Abschaffung gesetzlicher Restriktionen einsetzen, sind für Angler und das Angeln gefährlicher als eine Verzehnfachung der Kormoranbestände.
Mit diesem unsäglichen Schreiben will der VDSF doch nur den schwarzen Peter mit dem Scheitern der Fusion dem DAV zuschieben.
Indem klar unannehmbare Bedingungen für die Aufnahme von Gesprächen gestellt werden.
Das wäre, wie wenn bei Tarifverhandlungen eine Gewerkschaft sagt:
Erst wenn die Arbeitgeber bereit sind, mindestens 10% mehr Lohn zu zahlen, fangen wir an zu verhandeln.
Das zeigt viel über das Demokratieverständnis in Reihen des VDSF - genauso wie die oft/immer einstimmigen Abstimmungsergebnisse....
Ein Trauerspiel............
VDSF und die Fusion - Die nächste Schote....
Scheinbar hat sich das Präsidium und der Verbandsausschuss des VDSF genötigt gesehen, die gegen einen eindeutigen Mitgliederbeschluss ausgesetzten Verhandlungen zur Fusion mit dem DAV nun wieder aufzunehmen.
Nach durchlesen der Begründung auf den Seiten des VDSF-Bund hat es den Anschein, dass vor dem möglichen nächsten scheitern lassen der Verhandlungen diesmal wenigstens ein formaldemokratisch richtiger Weg beschritten werden soll.
Wer nämlich wiederum in dieser Begründung Dinge als Grundlage voraussetzt, welche nicht annähernd gegeben sind (siehe neben vielem anderen z. B. den Teil zur Satzung), der wird sich wohl nicht wundern, wenn man das nur als Versuch werten kann, die Fusion endgültig - nur diesmal formaldemokratisch legitimiert - scheitern zu lassen.
Vor allem im Hinblick darauf, dass Herr Mohnert gerade erst auf der Hauptversammlung des RhFV öffentlich im Gegensatz zu den Behauptungen aus dem jetzt aktuellen Schreiben zugeben hatte, dass es noch nie einen gemeinsamen Satzungsentwurf gegeben hat, da diese dann ja auch zur Abstimmung in den beiden Verbänden hätten vorgelegt werden können. Was aber noch nicht geschah.
Hier der Link:
http://www.vdsf.de/media/fusion-vdsf-dav5.html
Kommentieren werden wir das nach durchackern der Veröffentlichung in den kommenden Tagen- die so auch auf der Hauptversammlung des RhFV ausgelegt war zum mitnehmen....
Auch die folgenden Fragen sind sowohl nach den Veröffentlichungen zum aussetzen der Fusion wie auch jetzt mit der aktuellen Veröffentlichung des VDSF nicht beantwortet:
1.: Stimmt es, dass das geschäftsführende Präsidium des VDSF die Leute des VDSF der 12er-Kommission ohne Absprache/Abstimmung mit den Gremien des Verbandes und ohne vorherige Information sowohl der betroffenen VDSF-Funktionäre wie auch des DAV am Fischereitag in München abgesetzt hat?
2.:
Stimmt es, dass bis zum 07.01. 2011 kein gemeinsamer Entwurf für eine Satzung vorlag, da diese von der 12er-Kommission ja laut Absprache zuerst noch hätte erarbeitet werden müssen?
3.:
Stimmt es, dass bei dem seit 07.01.2011 vorliegenden, gemeinsamen Satzungsentwurf weiterhin unklare Punkte vorhanden waren?
3.1.:
Dass das geschäftsführende Präsidium des VDSF nicht wollte, dass der Passus (sinngemäß) "dass jede Art waidgerechten Angelns gesichert werden soll" mit in die Satzung unter "Zweck des Verbandes" aufnehmen wollte?
3.2.:
Dass das geschäftsführende Präsidium des VDSF nicht den vom Finanzamt Berlin vorgebenen Passus wollte, dass Präsidiumsmitglieder eine Dienstvertrag erhalten können?
Zur Geschichte der Fusionsverhandlungen:
http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=199943
http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=203089
http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=203743
http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=203744
http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=203988
http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=205357
http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=206012
http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=208915
http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=208943
http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=209499
http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=210439
Vorabveröffentlichung/Arbeitsgrundlage Magazin, Ausgabe Mai
Fakten:
Unabhängig von den Äußerungen in den verschiedenen Veröffentlichungen von VDSF wie DAV bleibt folgendes als Fakten festzuhalten:
1.:
Es gab noch NIEMALS einen gemeinsamen Satzungsentwurf, der von BEIDEN Seiten und deren Gremien so abgesegnet wurde.
1.1:
Es bleiben nach wie vor im aktuellst vorliegenden Entwurf der Satzung Diskussionspunkte, bei denen sich beide Seiten nicht einig sind. Hauptdiskussionspunkte sind dabei folgende
1.1.1.:
Der DAV wird keine Satzung akzeptieren, bei der nicht als Zweck des Verbandes auch ein Passus (sinngemäß) mit aufgeführt wird:
"Förderung aller Arten waidgerechten und nachhaltigen Angelns"
1.1.2.:
Der VDSF wird keiner Satzung zustimmen die beinhaltet, dass Präsidiumsmitglieder auch einen Dienstvertrag beim Verband erhalten können (obwohl dieser Passus vom Finanzamt Berlin 1 so wegen Gemeinnützigkeit vorgegeben wurde).
2.:
Es gab noch nie einen Entwurf eines Verschmelzungsvertrages, der von BEIDEN Seiten und deren Gremien so abgesegnet wurde.
3.:
Es wurde von Seiten des DAV eindeutig klargestellt, dass es zwar wünschenswert wäre, die Fusion in der angestrebten Zeitschiene zu schaffen, dass dies aber immer den Inhalten untergerodnet sein müsse.
4.:
Obwohl viele Landes/Regional/Kreisverbände des VDSF bzw. deren Vereine Traditions-, Gemeinschafts-, Königsangeln etc. durchführen, teilweise inkl. Wertung, Startgeld, Preise etc., will der VDSF VOR Verhandlungen festschreiben, dass Wertungsangeln zu verbieten seien.
5.:
Der VDSF will, dass weder über Verhandlungen, Personen noch Ergebnisse berichtet werden darf in der Öffentlichkeit. Die Angler sollen die Fusion ohne vorherige Information oder öffentliche Diskussion einfach schlucken.
Vorabveröffentlichung/Arbeitsgrundlage Magazin, Ausgabe Mai
Meinung/Kommentar
Es ist ein Trauerspiel.
Sogenannte (formal)demokratisch legitimierte Vertreter der Anglerschaft (beider Verbände) sind nicht ansatzweise in der Lage, Fakten zur Kenntnis zu nehmen und im Interesse der Angler umzusetzen.
Die Bundesverbände (beide) sind nichts als das Sprachrohr der Landesverbände im Bund und Europa - und müssen dann auch teilweise den in den Landesverbänden ausgeheckten Unfug vertreten.
Obwohl sich alleine aus den Zahlen zeigt, dass das Angeln in Deutschland komplett überbürokratisch reglementiert ist, sind diese sogenannten "Interessenvertreter" der Angler nicht in der Lage, sich auf die einfachsten Dinge und Grundlagen der Angelei in Deutschland zu einigen.
Wenn in VDSF und DAV vielleicht gerade mal um die 800.000 Angler über ihre Vereine in den Verbänden zwangsrekrutiert wurden, es aber laut Allensbach über 5 Milllionen am Angeln interessierter Menschen gibt und laut Arlinghaus ca. 3 Millionen aktiver deutscher Angler - von denen eben wegen der deutschen Bürokratie viele nur im Urlaub oder im benachbarten Ausland angeln gehen - ist dies ein klares Indiz dafür, was "Interessenvertreter" oder Verbände zu tun haben:
Bürokratische Hürden abschaffen, gesetzliche Restriktionen zurückbauen oder zumindst neue zu verhindern.
Und sowohl in der Gesellschaft wie in Politik und Medien klarmachen, was Angler für die Gesellschaft alles an Positivem tun - und zwar unabhängoig davon, ob es sich um organisierte oder nichtorganisierte Angler handelt.
Beide sind ständig am Wasser und entdecken im Normalfall als erstes, wenn etwas nicht stimmt - jedenfalls lange vor den Schreibtischtätern der spendensammelnden Schützermafia.
Und Angler - ja, das könnten durchaus mehr sein, in diesem Fall auch gerade mehr nichtorganisierte!! - sind diejenigen, die kubikmeter- und tonnenweise jedes Jahr sowohl dier Hinterlassemnschaften der schwarzen Schafe unter den Anglern wie auch - und das ist der überwiegende Teil- den Wohlstandsmüll der Gesellschaft an den Gewässern wegräumen.
Angler haben dadurch, dass sie die Gewässer nutzen wollen ein klares Interesse am Schutz der Gewässer, an gesunden und breitgefächerten Fischbeständen, an einer intakten Natur. Im Gegensatz zur spendensammelnden Schützermafia geht es dabei Anglern allerdings wirklich um die Natur und eben nicht ums Spendengeschäft!!
Angler sind ein nicht wegzudenkender volkswirtschaftlicher Faktor.
Wer sich Anglerinteressen auf die Fahnen schreibt, sollte auch daran denken.
Denn wenn bürokratische Hemmnisse und gesetzliche Restriktionen verhindern, dass von den ca. 5 Millionen am Angeln interessierter Menschen nicht mehr als gerade mal ca. 1,8 Millionen in Deutschland angeln, der soll, kann und darf sich nicht beschweren, wenn die Angler bzw. das Angeln in Deutschland weder in Politik noch in Medien oder der Gesellschaft als wichtiger wirtschaftlicher Faktor erkannt wird.
Dass neben den ökologischen und ökonomischen Vorteilen gerade die Anglervereine vieles im sozialen Bereich tun und vor Ort anstossen, ist auch viel zu wenig präsent in Medien, Politik und Gesellschaft.
Solange aber Vereine Verbänden angehören, für die Naturschutz wichtiger als das Angeln selber ist, solange braucht sich auch niemand zu wundern, wenn der Nachwuchs ausbleibt und sich nicht mehr organisiert bzw., nicht mehr willens ist, über die eigenen Interessen hinaus sich zu engagieren.
Wer als Jugendlicher Interesse am Angeln hat, aber in der Vereinsarbeit über die Medien - meist die regionalen Zeitungen - nur wahrnimmt, dass wieder einmal neue Nistkästen aufgehängt wurden, dass wieder einmal seltene Vögel, Hamster oder Kröten gezählt wurden, den wird man kaum dazu bekommen, sich als Angler zu zu engagieren.
Warum liest man da nichts übers Angeln?
Über die Freude am Angeln, am Beutemachen, am verantwortungsvollen Umgang mit Natur und Kreatur?
Warum werden gemeinschaftliche Veranstaltungen - letztlich das Rückrat der Vereinsarbeit (sonst kann man ja auch alleine angeln gehen) - von manchen Verbänden geradezu kriminalsiert?
Und das, obwohl dazu Urteile und rechtswissenschaftliche Aufsätze vorliegen, die eindeutig klarmachen, dass es viele Möglichkeiten gibt, Wertungs- oder Wett- oder Gemeinschafts- oder Traditionsfischen - auch und gerade mit zählen, wiegen und Messen der Beute sowie daraus resultierenden Rangfolge und auch mit Preisen - rechtssicher durchzuführen?
Und da gibt es dann tatsächlich "Interessenvertreter" der Angler, welche solche sinnlosen Beschränkungen für Angler nicht nur für richtig halten, sondern auch aktiv in der Lobbyarbeit in Gesetze giessen wollen.
Das gleiche gilt für rechtssicheres Zurücksetzen von Fischen, die Verwendung des Setzkeschers, den Zugang zum Angeln und, und, und....
Statt dessen geriert sich hier der VDSF wieder einmal als ein Verband, welcher laut eigener Veröffentlichung einstimmig (also mit Zustimmung aller Landes-, Regional- oder Kreisverbände sowie unter Zustimmung ALLER Funktionäre) beschlossen hat, dass es eine Fusionsverhandlung überhaupt nur geben kann, wenn solche Restriktionen vorher festsgeschrieben werden.
Und wir werden ja sehen, in wie weit sich da Landes- Regional- oder Kreisverbände oder Funktionäre des VDSF von dieser Sichtweise auch öffentlich lossagen werden.
In diesem Lichte betrachtet ist es auch kein Wunder, wenn keinerlei Reaktion oder Antwort auf unseren "Offenen Brief" kam.
http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=211955
Dabei sollte und müsste doch für jeden klar und einsichtig sein, dass man das Angeln nur voranbringen kann, wenn man offensiv die Vorteile von Angeln und Anglern darstellt und daraus resultierend dann auch ableitet, dass man gegen jede gesetzliche Restriktion kämpfen müsste.
Ganz einfach also dafür:
Jeder Verantwortliche in einem Verein oder Verband soll dafür eintreten:
Verbindlich darauf einzuwirken, dass in Übereinstimmung und Beschränkung auf die übergeordneten Bundesnatur-, Bundesumwelt- und Bundestierschutzgesetze auf eine nicht darüber hinaus einschränkende Landesgesetzgebung hingearbeitet wird.
Eine Liberalisierung der jeweiligen Landesfischereigesetze anzustreben auf Grundlage des in der BRD jeweils zu den einzelnen Punkten am wenigsten einschränkenden Landesfischereigesetzes.
Augenscheinlich hat der VDSF mit allen angeschlossenern Verbandsgliederungen sowie alle Funktionären daran aber nicht nur keinerlei Interesse, sondern will sogar weitere Beschränkungen und Restriktionen für Angler und das Angeln in Deutschland.
Wir wissen nicht, welche Interessen da dahinter stecken mögen - und es ist letztlich auch komplett egal.
Fakt ist nur, dass jeder Funktionär - egal welcher Verband, egal welche Verbandsgliederung - der nicht aktiv an der Abschaffung von Restriktionen arbeitet, sondern sogar weitere befürwortet, obwohl das rechtlich in keinster Weise notwendig wäre, für Angler weder trag- noch zumutbar sind.
Dass zudem augenscheinlich laut der Veröffentlichung des VDSF das alles nur intern abgesprochen werden soll, dass weder Angler noch Medien informiert werden sollen über die Gespräche und Inhalte, das zeigt ja nur wieder einmal, dass man seitens des VDSF - also aller Verbandsgliederungen und aller Funktionäre - sich darüber klar ist, dass man klar gegen die Interessen der Anglerschaft handelt.
Sonst könnte man das ja problemlos öffentlich diskutieren, wenn man sich sicher wäre, die Angler hinter sich zu haben.
Solche Verbände und Verbandsfunktionäre des VDSF, die sich nicht aktiv und öffentlich
von dieser Veröffentlichung des VDSF-Bund distanzieren und die nicht aktiv und öffentlich für Abschaffung gesetzlicher Restriktionen einsetzen, sind für Angler und das Angeln gefährlicher als eine Verzehnfachung der Kormoranbestände.
Mit diesem unsäglichen Schreiben will der VDSF doch nur den schwarzen Peter mit dem Scheitern der Fusion dem DAV zuschieben.
Indem klar unannehmbare Bedingungen für die Aufnahme von Gesprächen gestellt werden.
Das wäre, wie wenn bei Tarifverhandlungen eine Gewerkschaft sagt:
Erst wenn die Arbeitgeber bereit sind, mindestens 10% mehr Lohn zu zahlen, fangen wir an zu verhandeln.
Das zeigt viel über das Demokratieverständnis in Reihen des VDSF - genauso wie die oft/immer einstimmigen Abstimmungsergebnisse....
Ein Trauerspiel............