AW: VDSF und die Fusion - Die nächste Schote....
@ Zoddl:
Der VDSF steht sowohl im Bund mit seinen unsäglichen Statements aus den 90er-Jahren die heute immer noch gelten, dass der Nahrungserwerb der EINZIGE sinnvolle Grund zum Angeln sei, wie auch mit den vielen einschränkenden Maßnahmen und Forderungen, die von den VDSF-Landesverbänden gefordert bzw. aktiv betrieben werden, eben klar als von Anglern bezahlter Naturschutzverband da. Die Ablehnung normalen, seit Jahrhunderten gelebten Angelns seitens des VDSF reicht vom Wertungsangeln über den Setzkeschergebrauch bis hin zum zurücksetzen von Fischen..
Der VDSF, der lieber Angler immer weiter reguliert und restriktive Maßnahmen befürwortet, statt dafür zu kämpfen, dass Angler dem jahrtausende alten Kulturgut Freizeitangeln im Rahmen persönlicher Verantwortung möglichst frei nachgehen können.
Der DAV dagegen, obwohl auch nur ein Verband von Gewässerbewirtschaftern und nicht von Anglern wie der VDSF auch, hat sich sowohl in seinen Veröffentlichungen wie auch im Handeln seiner Landesverbände zumeist das abschaffen von Restriktionen für Angler bzw. das abmildern soweit als möglich auf die Fahnen geschrieben (Ausnahme VANT in Thüringen, auch die fahren einen restriktiven VDSF-Kurs...).
Da der VDSF einer "Fusion" nur durch Beitritt des DAV zum VDSF zustimmen will, um dann mit einer neuen Satzung zum DAFV zu werden, ist es für uns Angler immens wichtig, dass vor einer solchen Übernahme durch Satzung und Verschmelzungsvertrag eindeutig festgeschrieben wird, dass nicht der bisherigen restritkiven und anglerfeindlichen Politik des VDSF-Bund und der VDSF-Landesverbände gefolgt wird.
Sondern das die Politik des DAV sich duchsetzt, um nicht immer weitere Restriktionen befürchten zu müsssen, damit nicht Angler immer insgesamt als schwarze Schafe dargestellt werden, sondern positiv und damit auch in der Politik in Deutschland eine Akzeptanz der Angler erreicht wird, wie sie in der Gesellschaft eh schon vorhanden ist und in den (meisten) anderen europäischen Ländern in der Politik ebenfalls (die Grünen kann man da wohl überall ausnehmen...).
Wie wenig sich der VDSF-Bund um demokratische Gepflogenheiten kümmert, zeigt schon, dass die Gespräche zur Fusion Anfang des Jahres GEGEN einen gültigen Mitgliederbeschluss ausgesetzt wurden.
Argumentiert wurde vom VDSF-Bund mit nachweislich falschen Behauptungen zur gemeinsamen Satzung und den Inhalten der Gespräche.
Nun wurde also entweder erkannt, dass die Landesverbände dieses satzungswidrige Verhalten, die Gespräche gegen einen gültigen Mitgliederbeschluss auszusetzen, nicht mehr mitmachen oder es lagen andere Gründe dafür vor.
Herr Mohnert und der VDSF-Bund hat durch sein Verhalten und seine Forderungen aktiv daran gearbeitet, dass die Fusion scheitern sollte.
Weder sollte der Passus (sinngemäß) "der Förderung aller Arten der nachhaltigen Angelfischerei" mit in die Satzung als Zweck aufgenommen werden, noch sollten Vorstandsmitgliedern Dienstvertäge möglich sein.
Wie heuchlerisch dies alles ist und wie schwach die Argumentation des VDSF diesbezüglich zeigt die Satzung des ASV-HH als VDSF-Landesverband!!
Dort sind nämlich genau diese zwei Punkte heute schon enthalten, ohne dass deswegen der Status als Naturschutzverband angezweifelt werden würde oder sonst die Welt untergeangen wäre.
Herr Mohnert wollte ja 1990 schon mal Präsident des DAV werden, bei dem er damals Mitglied war. Nachdem die im DAV damals clever genug waren, ihn nicht zu wählen, hat er es dann im VDSF geschafft - kein Kommentar zur "Cleverness" des VDSF...
Da natürlich aber klar ist, dass er auf Grund dieser Vergangenheit auch niemals vom DAV als gemeinsamer Präsident akzeptiert wird, hat er wohl auch nicht gerade ein großes persönliches Interesse an einer Fusion.
Auch das ist wohl einer der Gründe dafür, dass vom VDSF eine Fusion nur als Beitritt des DAV akzeptiert wird und nicht als gleichberechtigte Fusion. Und so fadenscheinig wie die Argumentation für diese Machtpolitik des VDSF ist leider auch das Verhalten des DAV dazu.
Denn wenn man diese ganze Vorgeschichte kennt, und nun nach diesem verlogenen "Gesprächsangebot" des VDSF, in dem bisher strittige Punkte als Vorbedingung vom DAV nach VDSF-Vorgabe akzeptiert werden sollten, ist es eben mehr als bedenklich, wenn der einzige Satz vom DAV dazu lautet "dass der DAV sich nicht durch teilweise kritikwürdige Vorbedingungen beirren lässt".
Das ist seitens des DAV mehr als mau, wenn man für sich Anspruch nimmt, für Angler und deren Interessen zu sprechen.
Der DAV hat bisher immer versucht, vernünftig und klar zu argumentieren und die Störfeuer, falschen Behauptungen und Lügen des VDSF in den Gesprächen aufzuarbeiten.
Um eben einen gemeinsamen, starken Verband hinzukriegen.
Statt öffentlich eindeutig klarzustellen, dass der VDSF nur eine Übernahme will und keine gleichberechtigte Fusion - und schon gar nicht unter der Maßgabe, Restriktionen für Angler zu verhindern, abzuschaffen oder abzumildern.
In Veröffentlichungen in den Medien wie auf den eigenen Seiten hat der DAV immer wieder klar gemacht, dass es angeblich keine Fusion um jeden Preis geben solle.
Sondern eben das Interesse der Angler am Abbau von Restriktionen, so wie heute in den meisten DAV-Gliederungen praktische Politik, auch Grundbedingung für eine Fusion sei.
Wenn nun der DAV praktisch diese anglerfeindlichen Vorbedingungen des VDSF "schluckt" nur für weitere Gespräche - vom "Maulkorb" gegenüber der Öffentlichkeit oder dme heuchlerischen Verbot von Wertungsangeln bis hin zur Weigerung das Angeln mit als Zweck des Verbandes in die Satzung aufzunehmen oder Dienstverträge für Präsidiumsmitglieder zu ermöglichen - dann stelle ich mir lieber nicht vor, was hinter den dann verschlossenen Türen (Vorbedingung ist ja, dass Medien nicht mehr über die Gespräche informiert werden) ausgemauschelt wird, nur um die Übernahme des DAV zu ermöglichen.
Wenn der DAV nicht endlich klar und auch öffentlich zu seinen angeblichen angelpolitischen Leitlinien steht und diese auch als festzuschreibende Vorausetzung für die Übernahme in den VDSF festschreibt, ist eben zu befürchten dass dann auch - nur um eine "Fusion" zu erreichen - auch solche für Angler existenziell wichtigen Dinge dann auf dem Altar der "Fusion" geopfert werden.
UND ES KANN KEIN VERBAND ODER FUNKTIONÄR DAGEGEN SEIN, DASS RESTRIKTIONEN FÜR ANGLER ABGESCHAFFT WERDEN!!! SONST SOLLEN DIE ZU PETA GEHEN!!!
Dann fehlt in Deutschland nach einer Übernahme ja auch die jetzt vorhandene Alternative zum von Anglern bezahlten Naturschutzverband VDSF.
Schon alleine, dass der DAV in vielen Ländern anglerfreundliche gesetzliche Regelungen initiieren und durchsetzen konnte zeigt ja deutlich, dass der VDSF mit seiner Angstmacherei und seiner gegenüber Anglern restriktiven Politik falsch liegt. In der Praxis bewiesen durch Gesetze, behördliche Maßnahmen und Urteile vor Gericht.
Wenn dann uns Anglern dieses Regulativ durch den DAV fehlt, sind wir wieder der restriktiven Politik des VDSF zur Sicherung seiner Machtposition durch Angstmache ausgeliefert. Und werden immer weitere Restriktionen bekommen.
Der beste Beweis dafür sind die immer noch aktuelle Politik des Bundes- und vieler Landsverbände des VDSF:
Da ist laut VDSF-Bund der Verzehr der Fische der einzige und alleinige Grund zum Angeln?
Das "schützt" uns Angler wovor?
Das bringt uns Anglern was?
Und da ist der VDSF-Landesverband Bayern für eine tierschutzwidriges Abknüppel- und Totschlaggebot?
Das "schützt" uns Angler wovor?
Das bringt uns Anglern was?
Und da sind die VDSF-Landesverbände in Baden-Württemberg für ein gesetzliches Nachtangelverbot und verunglimpfen Angler in einem Schreiben an den damaligen Ministerpräsidenten Teufel um die regierungsseitig gewünschte Abschaffung des Nachtangelverbotes zu verhindern??
Das "schützt" uns Angler wovor?
Das bringt uns Anglern was?
Da hat der VDSF-Landesverband Niedersachsen eine Einstellung zum Gebrauch des Setzkeschers, welche den Anglern den auch tierschutzgerechten Gebrauch (nach entsprechenden Urteilen) praktisch unmöglich macht?
Das "schützt" uns Angler wovor?
Das bringt uns Anglern was?
Da definiert der VDSF-Landesverband in Hamburg das Gemeinschaftsfischen so um, dass auch private Treffen von Anglern als "Gemeinschaftsfischen" angemeldet werden müssen - gegen eine klare Aussage der Behörde?
Das "schützt" uns Angler wovor?
Das bringt uns Anglern was?
Da wurde vom VDSF-Landesverband in Schleswig Holstein an den Mitgliedern vorbei vesucht, eine Mefoschonzeit mit Argumenten einzuführen, die letztlich das Meeresangeln an der Ostsee während dieser Zeit unmöglich gemacht hätte?
Das "schützt" uns Angler wovor?
Das bringt uns Anglern was?
Da wurde vom VDSF-Landsverband Schleswig Holstein eine Erleichterung zum Zugang zum Angeln bekämpft - und zugegeben, dass es da nur um die Kohle geht für die "Vollzeitstelle des Landesverbandes"..
Das "schützt" uns Angler wovor?
Das bringt uns Anglern was?
Da wird praktisch von allen VDSF-Verbänden - Bund wie Land - auch tierschutzgerechtes Wertungsangeln bekämpft, während gleichzeitig und höchst heuchlerisch Gemeinschafts-, Traditions-, Vereinsfischen mit genau den gleichen Regularien und teilweise Preisen und Startgeld in zig VDSF-Vereinen und Verbänden durchgeführt werden?
Das "schützt" uns Angler wovor?
Das bringt uns Anglern was?
In diesem Zusammenhang fällt mir dann nur wieder ein, dass sich nur die dümmsten Kälber ihre Metzger selber aussuchen..
Ich hoffe, das sich der DAV nicht nur endlich klar und eindeutig für die Interessen der Angler positioniert, sondern dies auch öffentlich macht und dazu steht.
Dann - und nur dann - wird überhaupt eine Übernahme des DAV durch den VDSF Sinn machen, wenn dies geklärt und vor allem festgeschrieben ist.
Ansonsten macht sich der DAV auf den gleichen Weg wie der VDSF und wir werden dann verbandsseitig in Deutschland nur noch Totengräber der Angelei im dann gemeinsamen Verband haben.