Video: So brechen Ruten!

Lajos1

Well-Known Member
Also wenn ich ganz ehrlich bin, ist mir noch keine Rute auf Grund von Materialfehlern oder ähnliches gebrochen. Da war ich oder besser natürlich die anderen Schuld dran, egal ob einfach nur draufgelatscht, durch die Kofferraumklappe geschrottet oder bei hochsensiblen Kohlefaserruten falsch gelagert, so dass die Ringe des einen Teils immer schön an der Kohlefasermatte des anderen Teils "sägen" konnten. Mal sehen was als nächstes kommt.

Tomasz

Hallo,

sehe ich auch so. Wenn man auf seine Ruten achtgibt, passiert da auch kaum was. In meinen, nunmehr 60 Jahren Angelns sind mir genau 4 Ruten gebrochen. Eine beim Blödsinn machen als Fünfzehnjähriger, eine bei einem "Absturz" am Wasser (da brach ein Stück Böschung unter mir ab und ich stürzte ein paar Meter runter und dabei ging die Rute zu Bruch), bei einer ist ein Bekannter im Boot draufgelatscht wobei ich aber eine Teilschuld hatte. Der war ein wirklich netter Mensch aber ein Tollpatsch, Letzteres hatte ich nicht einkalkuliert und eine Rute, da wars die Autotüre.
Sicher hatte ich das eine oder andere Mal auch Glück, dass nichts passierte, aber wenn ich da manchmal lese, dass z.B. jemand in fünf Jahren fünf Ruten "geschrottet" hat, muss ich sagen da läuft etwas falsch und das liegt nicht an den Ruten.

Petri Heil

Lajos
 

Nordlichtangler

Well-Known Member
Also wenn ich ganz ehrlich bin, ist mir noch keine Rute auf Grund von Materialfehlern oder ähnliches gebrochen. Da war ich oder besser natürlich die anderen Schuld dran,
Meistens sind es mechanische Gründe in Fremdeinwirkung, auch gerade beim Transport und gerne im Versand.
Mit Platz-1 thumbsup führt fast überall das Auto. So es denn regelmäßig für Angelausflüge genutzt wird.

Aber es gab bei mir alleine schon eine Reihe Materialfehler, tw. schon recht lange her.
In Glasfaserzeiten war ein Blankröhrchen sehr gerne mal einseitig dünn, das brach dann recht schnell und war abgeplatzt auch offensichtlich.
Hat mich mal sehr geärgert mit einer noch von Balzer vetriebenen Daiwa Tele, dann auch reihenweise Balzer. Bei wenig verfügbarem Geld tut das weh.
Bei Teleruten passierte das öfter, das Blankröhrchen war nicht stabil genug zum zusammenschieben.
Auch einige Steckruten sind beim Auseinandernehmen zerdrückt worden.
Und wenn hinterher die eine Seite nur ein drittel der Wandungsstärke zeigt im Vergleich zu anderen stehengebliebenen, dann war das ein Materialfehler ab Werk.

Momentan ist es noch richtig gut bei Ruten, die letzten Jahre war es klasse mit dem verwendeten Carbonmaterialien und der hohen Präzision in der Fertigung.

Aber jetzt 2020 muss alles noch wieder billiger werden, die Heuschrecken ziehen weiter, in andere Billigstlohnländer,
und ich wage die Prognose, dass wir wieder mehr seltsame Crashes bekommen werden.
Weil weniger Material oder einfache Fasermatte ist für die Hersteller gleich mehr Gewinn, eben Geld nicht ausgeben, und sie werden die Grenze ausloten.
 
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Stulle

Well-Known Member
Da leidet man mit bei dem Video ab139.

Mein letzter Rutebruch war beim brandungsangeln, einfach beim Wurf angeknickt:coffee

Schnur überschlagen, beschädigt und nicht gemerkt oder was auch immer.
 

Lajos1

Well-Known Member
Weil weniger Material oder einfache Fasermatte ist für die Hersteller gleich mehr Gewinn, eben Geld nicht ausgeben, und sie werden die Grenze ausloten.

Hallo,

das mit dem weniger Material kann man bei Fliegenruten schon seit gut 10 Jahren beobachten. Da wird das sogar als Qualitätsmerkmal hingestellt. Dabei ist es so etwas von egal ob eine Fliegenrute nun 90 oder 60 Gramm wiegt (ausser dass die leichteren Ruten auch deutlich empfindlicher sind). Wichtig ist lediglich die Ausgewogenheit des Geräts. Aber das brauche ich eh nicht mehr mitmachen, da ich soviel und auch richtig gute Ruten habe, selbst wenn ich mit 100 noch die Fliegenrute schwingen sollte und ich bis dahin wegen Altersdussligkeit:rolleyes: vielleicht 10 Stück geschrottet habe, ich keinen Geräteengpass bekomme :).

Petri Heil

Lajos
 

Nordlichtangler

Well-Known Member
Der Jörg Ovens hat irgendwie Talent, die Hand an der falschen Stelle abzulegen oder grashalmartig mit den Spitzen herumzuspielen! :)
Am Ende im Filmchen ist die reparierte Rute nur um Haaresbreite dem Spitzentod entgangen.
 
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Nordlichtangler

Well-Known Member
Und das muss ich mal ausprobieren, genauso mit gepolsterten Zangenbacken:

Der Ringeinlagen ist das egal, die ist hart genug. Was die nicht abkoennen ist verkannten. Und mit den geschützten Backen fuehlt es sich einfach besser an.

Bisher habe ich da nicht viel von gehalten vom ummodeln, orginalverklebt gefällt mir besser, zumal die verschiedenen Hersteller schon verschiedene Einlagengrößen produzieren, wenn man ganz genau nachmisst. Einfach irgend eine vom anderen Fabrikat würde ich nicht nehmen.
Ich mache aber auch ziemlich wenig Ringe kaputt, bin nicht im Dauerwechseln beschäftigt.
 

Nordlichtangler

Well-Known Member
Aber das brauche ich eh nicht mehr mitmachen, da ich soviel und auch richtig gute Ruten habe, selbst wenn ich mit 100 noch die Fliegenrute schwingen sollte und ich bis dahin wegen Altersdussligkeit:rolleyes: vielleicht 10 Stück geschrottet habe, ich keinen Geräteengpass bekomme :).
Sehr interessant finde ich das, wieviel Doubles hast du denn von einer Rute gebunkert?

Ich habe mich jetzt auf 4 Typen für je eine spezifische Angeleinsatzart und max. 4 (Reserve-)Duplikate von jeder beschränkt - wenn es wichtige dauernd benutzte Rutentypen sind.

Das war schwer.
Die Anzahl 4 als Maximum ist jedoch obergenial, das ist nicht zuviel und nicht zuwenig; sozusagen ausgewogen in der Mitte zwischen Armut und Luxus.
 
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Lajos1

Well-Known Member
Sehr interessant finde ich das, wieviel Doubles hast du denn von einer Rute gebunkert?

Ich habe mich jetzt auf 4 Typen für je eine spezifische Angeleinsatzart und max. 4 (Reserve-)Duplikate von jeder beschränkt - wenn es wichtige dauernd benutzte Rutentypen sind.

Das war schwer.
Die Anzahl 4 ist jedoch obergenial, das ist nicht zuviel und nicht zuwenig; sozusagen ausgewogen in der Mitte zwischen Armut und Luxus.

Hallo,

von den gängisten Ruten, 4er, 5er und 6er habe ich schon so 20 Stück in verschiedenen Längen. Von 7er bis 10er (Einhand) so etwa 10, sowie noch 5 Zweihänder bzw. Switch-Ruten. Ich muss dazu allerdings sagen, dass ich davon 9 geerbt und eine gewonnen habe. Im Laufe von fast 60 Jahre Fliegenfischens kommt schon einiges zusammen. Meine erste Fliegenrute ist von 1961 und die habe ich auch noch und werfe die auch noch ab und zu , aus Nostalgiegründen :).

Petri Heil

Lajos
 

Nordlichtangler

Well-Known Member
Also noch ein immer-mehr-dazu Sammler! :)
Kommt mir gut bekannt vor, ich tat mich lange sehr schwer mit sich wieder von einigen trennen, aber nun ist die Zeit gekommen.
 

Lajos1

Well-Known Member
Also noch ein immer-mehr-dazu Sammler! :)
Kommt mir gut bekannt vor, ich tat mich lange sehr schwer mit sich wieder von einigen trennen, aber nun ist die Zeit gekommen.

Hallo,

nein, dazu kommt jetzt keine mehr, zumal die neueren auch nur auf dem Papier besser sind, als eine vor vielleicht 20 Jahren. Ich habe sehr viele Fliegenruten geworfen und komme mit so gut wie mit allen relativ schnell auch gut zurecht, eigentlich kann ich mich nur an eine erinnern, mit der ich nicht so ganz klar kam. Selbst wenn ich ab und zu meine erste von 1961 wieder mal einsetze, habe ich mich da mit dem Timing innerhalb von fünf Minuten voll umgestellt. Ich denke, das liegt daran, dass ich schon in jungen Jahren beim Casting in fünf Jahren einige Dutzend verschiedener Ruten warf.
Hergeben tue ich keine; erstens sind die monetär betrachtet meist nicht mehr viel wert, zweitens hängen da an einigen viele Erinnerungen dran (wird offensichtlich intensiver, je älter man wird) und drittens habe ich im Haus viel Platz, dies kann aber auch eine Belastung sein :oops:.

Petri Heil

Lajos
 

Barschkanone

New Member
Die letzte zerrupfte Spinnrute hat tatsächlich auch mein Kofferraum gefressen, da scheine ich ja in bester Gesellschaft zu sein. Dagegen ist der Winkelknicker echt unspektakulär :laugh2
 

Bimmelrudi

Well-Known Member
Ich hole mir den Originalring, schneide die Stahlumhuellung mit dem Dremel auf und drücke dann die Einlage in den alten Ring. Spart das neue Binden und Lackieren.


Pack mal den Dremel weg und nimm einfach ne Heißluftpistole...dauert nicht lange und die Einlage fällt einfach raus. Also nicht einfach runterfallen lassen sondern auf nen Tuch zb, sonst isse hin.
Genauso einfach geht auch das Reindrücken, Ring erwärmen, Einlage rein und fertig.
 
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