Vintage Angeln

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Honiggelb war eine Zeit lang überhaupt die Farbe schlechthin bei Angelruten. Erst später wurde es en vogue, dass man ihnen Farben angedeihen lies, die eine vermeintliche Nähe zu modernen Verbundwerkstoffen suggerierten.
 

Lajos1

Well-Known Member
Honiggelb war eine Zeit lang überhaupt die Farbe schlechthin bei Angelruten. Erst später wurde es en vogue, dass man ihnen Farben angedeihen lies, die eine vermeintliche Nähe zu modernen Verbundwerkstoffen suggerierten.
Hallo,

war auch die klassische Farbe der Sportex Ruten, zumindest in den 1960ern. Da habe ich noch so 2/3 davon.

Petri Heil

Lajos
 

ragbar

disparu en mer....
Ich hätte gerne ne gelbe Shakespeare Economy- Pilke, die mit dem Holzknüppel unten als Griff, wollte ich als Jugendlicher immer haben. Damit ich wieder Retro-Pilken kann. Gereicht hat es damals nur für ne Alpha, die aber blaugrau war und damit nicht so geil wie die gelbe Economy mit den roten Wicklungen. Die honiggelbe Sportexfarbe hat mich zum Rutenbau gebracht,meine erste selbstgemachte war aus einem 1teiligen gelben 2m Blank, mit dem ich dann viele schöne Hechte und Zander fangen konnte.
Dann war gelb nicht mehr so angesagt bei mir, bis Illex wieder mit der Ashura in gelb rauskam,da war ich wieder on.
 

Lajos1

Well-Known Member
So richtig bunte, oder weisse Ruten haben einfach was spezielles an sich, wenn es nicht grad pink ist.

Hallo,

so ist es. Meine Shakepeare Wonderrod Spinn- und Fliegenrute sind schön weiss. Stammen aus 1962 und beide habe ich noch. Gerade die leichte Spinnrute habe ich über 15 Jahre intensiv gefischt, die wäre auch heute noch, mit gleich alter Rolle, einsatzbereit :laugh2.

Petri Heil

Lajos
 

Bilch

Otto-Normalangler
Deine Einstellung gefällt mir. Ich selber habe noch keine Rute auf Vordermann gebracht, aber dafür genug Rollen neues Leben eingehaucht. Bei mir liegt eine DAM Rute, sie ist die Tegernsee von der grünen Serie. Da ist eine Rutenringwicklung aufgegangen. Da werde ich mal dran wagen. Zuerst bringe ich aber mein Posenbauprojekt
zu Ende.
Und Petri Heil zu der prachtvollen Forelle. thumbsup

Gruß Jason
Die Tegernsee habe ich auch, die ist aber wirklich schwer und kopflastig, darum ist mir die gelbe Telerute viel lieber. @Andal, Hut ab, dass Deine Mutter mit dieser Rute geanglet hat.

Auch von mir ein dickes Petri zu DER schönen Forelle!

Hatte in meiner Kindheit/Jugendzeit von einem guten Bekannten u. a. eine grüne Vollglasrute in 1,80m mit Stahlringen, die mit gelbem Bindegarn befestigt wurden, geschenkt bekommen.

Die Rollenhalterung war aus rotem Kunststoff, mit einer weißen Schraube. Griff zweiteilig und aus Kork.
Die war von DAM, evtl. auch die "Tegernsee"?
Mit der habe ich Anfang der 80er meinen ersten Spiegelkarpfen mit 2850gr. beim Nachtangeln und meinen ersten Zander auf ein Moderlieschen schon 3 min. nach dem auswerfen gefangen!

Leider habe ich diese Rute nicht mehr, nur noch die Rolle, eine PFLUEGER und viele schöne Erinnerungen an diese Kombo!
Immer wieder schön, über Erfolge und Erlebnisse mit gleichem oder anderem Vintage-Angelgerät zu lesen....
Die Tegernsee ist 210 cm lang, die 1.80 Rute aus der grünen Serie ist die Iller, die hatte aber auch rote Ringwicklungen - wahrscheinlich hattest Du eine andre Rute.
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Als Bub habe ich dann im Diercke Schulatlas nachgesehen, wo "die Iller" fließt, wo "der Schluchsee" liegt und was man da mit diesen Ruten hätte fischen können. :D
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Zu diesen Zeiten, Ende der 60er und Anfang der 70er, waren Begriffe wie "schwer", oder "kopflastig" absolut kein Thema. Die Vollglasruten waren einfach so, mit ihren Metallhülsen und den doppelt gewundenen Drahtringen. Solche Shitstorms, weil die neue Hongkongpfui 1,634 grain kopflastig sein soll, waren absolut unbekannt. Man hatte vielleicht zwei Ruten. Eine schwere für Hecht, Karpfen und so weiter und eine "leichte" für Forellen und Köderfischerl. Basta und man war glücklich. Das man Angler an den knatternden Rollen quer über den See hörte, hat auch keinen gejuckt. Nur die Edelleute, mit den Mitchell 300 waren vergleichsweise leise unterwegs. Ein 20er Abulon, eh schon eine noblere Schnur, trug 1,irgendwas Kilo und dünner traute es sich kaum wer. Heute würde man das Damyl und Platil wohl eher als Blumendraht einordnen. Beim Zander fischen, natürlich mit Köderfischen, weil Zander als unerblinkerbar galten, war eine 50er und nylonummanteltes Stahlvorfach (Zander haben schließlich Zähne!) Gang & Gäbe.

Und trotzdem war das eine traumhaft schöne Zeit. So wie die Jungen vermutlich in 50 Jahren schwärmen werden, wie schön es heute war. ;)
 

Chief Brolly

Well-Known Member
Ja, die "Iller" oder wie immer sie gehießen hat, war damals lange Zeit eine meiner einzigsten Ruten!
Vorgesehen für Aal, mit einem gefühlten Wg von 60 - 120gr., war sie sowohl für den Ansitz, das Angeln vom Boot und fürs schwere Spinnfischen sehr gut geeignet...

Ich habe sie nur zum Ansitzen genommen. Ich weiß noch, einmal beim Nachtangeln, 0,45er auf der Rolle, Bremse voll zu, hat mir ein fast 6-Pfündiger Karpfen die Rute aus dem Halter fast ins Wasser gezogen!

Als Jungangler habe ich auch damals mit Vintage-Gerät erfolgreich geangelt, weil das einfach robust und fehlerverzeihend war!
 

Nordlichtangler

Well-Known Member
Zu diesen Zeiten, Ende der 60er und Anfang der 70er, waren Begriffe wie "schwer", oder "kopflastig" absolut kein Thema. Die Vollglasruten waren einfach so, mit ihren Metallhülsen und den doppelt gewundenen Drahtringen. Solche Shitstorms, weil die neue Hongkongpfui 1,634 grain kopflastig sein soll, waren absolut unbekannt. Man hatte vielleicht zwei Ruten. Eine schwere für Hecht, Karpfen und so weiter und eine "leichte" für Forellen und Köderfischerl. Basta und man war glücklich. Das man Angler an den knatternden Rollen quer über den See hörte, hat auch keinen gejuckt. Nur die Edelleute, mit den Mitchell 300 waren vergleichsweise leise unterwegs. Ein 20er Abulon, eh schon eine noblere Schnur, trug 1,irgendwas Kilo und dünner traute es sich kaum wer. Heute würde man das Damyl und Platil wohl eher als Blumendraht einordnen. Beim Zander fischen, natürlich mit Köderfischen, weil Zander als unerblinkerbar galten, war eine 50er und nylonummanteltes Stahlvorfach (Zander haben schließlich Zähne!) Gang & Gäbe.

Und trotzdem war das eine traumhaft schöne Zeit. So wie die Jungen vermutlich in 50 Jahren schwärmen werden, wie schön es heute war. ;)
Zu diesen Zeiten, Ende der 60er und Anfang der 70er, waren Begriffe wie "schwer", oder "kopflastig" absolut kein Thema. Die Vollglasruten waren einfach so, mit ihren Metallhülsen und den doppelt gewundenen Drahtringen. Solche Shitstorms, weil die neue Hongkongpfui 1,634 grain kopflastig sein soll, waren absolut unbekannt. Man hatte vielleicht zwei Ruten. Eine schwere für Hecht, Karpfen und so weiter und eine "leichte" für Forellen und Köderfischerl. Basta und man war glücklich. Das man Angler an den knatternden Rollen quer über den See hörte, hat auch keinen gejuckt. Nur die Edelleute, mit den Mitchell 300 waren vergleichsweise leise unterwegs. Ein 20er Abulon, eh schon eine noblere Schnur, trug 1,irgendwas Kilo und dünner traute es sich kaum wer. Heute würde man das Damyl und Platil wohl eher als Blumendraht einordnen. Beim Zander fischen, natürlich mit Köderfischen, weil Zander als unerblinkerbar galten, war eine 50er und nylonummanteltes Stahlvorfach (Zander haben schließlich Zähne!) Gang & Gäbe.

Und trotzdem war das eine traumhaft schöne Zeit. So wie die Jungen vermutlich in 50 Jahren schwärmen werden, wie schön es heute war. ;)
Das besonders vorzügliche waren die -50 Jahre für einen selber.
Und dass man nicht wusste, was noch alles kommen wird; somit war man zufrieden, dass man überhaupt was einsetzbares hatte.
 

Bilch

Otto-Normalangler
Das besonders vorzügliche waren die -50 Jahre für einen selber.
Und dass man nicht wusste, was noch alles kommen wird; somit war man zufrieden, dass man überhaupt was einsetzbares hatte.
In den 50ern war mein Vater ein junger Bub und er hatte einen Haselstock, eine ganz gewöhnliche Schnur und am Ende 1 Meter Mono. Blinker haben die Jungs so gemacht, dass sie Münzen auf die Eisenbahngleisen legten, so dass sie vom Zug gequetscht wurden. Und damit haben sie dann am heimischen Bach erfolgreich die Forellen aus dem Wasser gezogen :laugh2
 

Dübel

Well-Known Member
Heute war ich bei herrlichstem Sonnenschein in Bamberg unterwegs. Erst wurden mit der leichten Trottingrute ein paar Köderla gefangen.
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Zwischen die zahllosen Lauben mischten sich auch ein paar Babyrapfen. Davon hab ich heuer schon ein paar erwischt.
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Dann ging es mit Hechtrute und Centrepin auf Barsch und Hecht. Ich musste nach beiden Fischarten ein bisschen suchen. Aber hier hat man dabei ja immer schönste Kulisse.

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Die Suche war schließlich erfolgreich. Erst gab es einen 25er Barsch, der den 11cm-Köderfisch gierig verschluckt hat.
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Der 79er Hecht hat sich etwas bitten lassen. Beim ersten Biss war er nicht ordentlich gehakt, beim zweiten griff der Haken überhaupt nicht. Offensichtlich wollte er aber sehr dringend an Land. Beim dritten Versuch hab ich einen größeren Einzelhaken verwendet und ein bisschen länger mit dem Anhieb gewartet. Der Hecht war sauber vorn im Maul gehakt. Schöner kanns kaum gehen ...

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Bilch

Otto-Normalangler
Gegen Erwartungen konnte ich heute noch einmal vor dem Beginn der Schonzeit mein Glück bei den ReFos versuchen. War zwar ein sehr kalter, aber ein wunderschöner sonniger Tag. Ich konnte ab und zu Ringe am Wasser sehen, was also bedeutete, dass die Fische immer noch flach stehen. Darum habe ich wieder meinen mehrmals bewerten schlanken flach laufenden Wobbler gewählt. Und die Entscheidung war absolut richtig. Es hat nicht lange gedauert bis eine große Forelle den Wobbler genommen hat. Meine Old-School-Kombo hat sich wieder bewährt; ein paar Meter vor mir war ein gefallener Baum und als ich die Forelle zu mir zog, wollte sie natürlich unter den Baum. Ich musste sie also nach oben und über dem Baum ziehen. Ich hatte ehrlich gesagt etwas Angst, aber der Manöver ist mir bestens gelungen und ich konnte die große Regenbognerin erfolgreich landen. Als ich sie gemessen habe, konnte ich es kaum glauben, wieder die 60er Marke, 61 cm hatte sie. Einen besseren Abschluss der Saison hätte ich mir nicht wünschen können. Muss sagen, dass es wirklich mein Glücksjahr war, was Forellen angeht, denn so viele schöne Fische habe ich noch nie gefangen. Vielleicht ist das irgendwie mit Ausrüstung verbunden - heuer ist nämlich mein erstes Jahr, dass ich mit Old-School Geräten unterwegs bin :laugh2

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Ich habe noch eine Frage. Als ich die Rolle gekauft habe, war eine E-Spule mit schwarzer Mono (ca. 0,28er) bespult. Das ist die weit beste Mono, die ich je gehabt habe, sehr geschmeidig mit sehr wenig Memory-Effekt, schon fast wie eine Geflochtene. Habe den Verkäufer gefragt, was für eine Schnur das ist, aber leider wusste er es nicht, denn die Rolle gehörte seinem verstorebnen Freund und er hate sie nur für die Frau des Freundes verkauft. Zuerst habe ich es nicht gewagt mit der Schnur zu angeln, denn ich habe schlechte Erfahrungen mit älteren Schnüren. Weil mir die Schnur so gut gefallen hat, habe ich es aber trotzdem riskiert, nur die ersten 20 m habe ich weggeschnitten. Sie hat mich nicht enttäuscht und die Knoten halten bombenfest. Als VF benutze ich ein Daiwa Tournament FC mit 5 kg Tragkraft. Bei den Zugtests oder bei den Hängern ist immer das FC gerissen, nie diese Mono. Wenn mir einer von Euch vielleicht weiterhelfen könnte, wäre ich sehr dankbar :love

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