Ich habe gerade nochmal "Der vielseitige Angler" von Max Piper zur Hand genommen.
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Grundangeln ist nicht als Angeln auf Grund misszuverstehen. Es wurden im wesentlichen drei Angelarten unterschieden. Spinnangeln, Fliegenfischen und eben Grundangeln.
Ansitzangeln würde man heute sagen.
Das ist grob vergleichbar mit der im UK üblichen Unterscheidung zwischen coarse fishing und game fishing. Allerdings hatten unsere deutschen Großväter und Urgroßväter weniger Hemmungen den Salmoniden ("game fish") mit Grundangelmethoden nachzustellen als ihre Sportsfreunde in Großbritannien.
Ich zitiere aus dem Kapitel "Posen, Floße, Schwimmer" aus "Der vielseitige Angler" Max Piper:
"Wenn diese Barometer an der Angel sinken, steigt die Stimmung des Anglers, und daraus kann man erkennen, wie sehr Behagen und gute Laune an diesem winzigen Ding hängen. Und dabei ist es eigentlich ein leider notwendiges Übel. Es soll, wie schon gesagt, den Köder in einer bestimmten Tiefe halten und alle Vorgänge daran sofort melden. Wenn es irgend geht, lassen wir es fort, geht es nicht, so wählen wir es so klein wie möglich."
Im Abschnitt "Welche Rolle soll der Grundangler verwenden?" schreibt Piper:
"Wer nicht weit auszuwerfen braucht, bequem und anspruchslos seinen Wurm wässert, kann mit einer ganz einfachen und zugleich billigen Rolle auskommen. Am bekanntesten sind wohl die flachen Rollen aus Kunststoff oder auch Metall mit meist ziemlich großen Trommeln, die komischerweise immer noch "Nottingham-Rollen" genannt werden, wohl weil in längst vergangenen Zeiten die ersten von ihnen aus England zu uns kamen."