Vorgehensweise an einem völlig unbekannten Gewässer

V

Vxrdxrbxn

Guest
Guten Morgen liebe Community,
es würde mich mal brennend interessieren, wie ihr vorgeht, wenn ihr an einem Gewässer angeln wollt, über das euch rein gar nichts bekannt ist. Welche Angelmethode/Montage bzw. Köder, Rute usw. benutzt ihr, wenn ihr weder etwas über das Fischvorkommen, den Fischbestand und die Grundbeschaffenheit wisst.
MfG
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Vorgehensweise an einem völlig unbekannten Gewässer

Raubfisch:
Kleiner Spinner, erstmal gucken ob was geht.

Ansonsten:
Platz ausgucken (Kante, Bucht, Kehrwasser, Einmündung etc.) , loten, füttern, Maden, Wurm und ne Rute Mit Köfi nebendran...

So kriegt man doch recht schnell nen Überblick..


Noch einfacher:
Kartenausgeber befragen..
Nach Anglern gucken und die befragen...
 
AW: Vorgehensweise an einem völlig unbekannten Gewässer

Guten Morgen liebe Community,
es würde mich mal brennend interessieren, wie ihr vorgeht, wenn ihr an einem Gewässer angeln wollt, über das euch rein gar nichts bekannt ist. Welche Angelmethode/Montage bzw. Köder, Rute usw. benutzt ihr, wenn ihr weder etwas über das Fischvorkommen, den Fischbestand und die Grundbeschaffenheit wisst.
MfG

1. Ich lese im Internet, ob schon etwas über das Gewässer verfasst wurde. Jede Info hilft.
2. Ich frage im einheimischen Angelshop / bei einheimischen Anglern nach
3. Ich gucke mir das Gewässer an und habe dann meist schon Hinweise auf Leitfisch usw.

Wie ich nun anglerisch vorgehe, kommt ganz auf die Fischart an. Auf Räuber mache ich mit Gummi Strecke, um neben Fangchancen zu haben, noch das Gewässer abzutasten.
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
AW: Vorgehensweise an einem völlig unbekannten Gewässer

Der erste Akt findet hier am Rechner statt. Google Earth und wenn das Gewässer in Bayern liegt, noch besser der Bayern-Atlas, geben schon mal die ersten brauchbaren Hinweise bezüglich der Lage, enventueller Zuflüsse und gar nicht selten kann man schon recht markante Stellen erkennen. Vergrößern, verkleinern, die vorherrschende Windrichtung anlegen, eventuell Entfernungen ausmessen... das sind schon mal recht wichtige Gesichtspunkte an einem brandneuen Gewässer.

Der zweite Akt wäre dann, so möglich, ein gemütlicher Spaziergang. Ohne Rute, dafür aber mit Fernglas und Polbrille. Wo wird bevorzugt geangelt, wie wird geangelt, sieht man Fische, oder Hinweise auf fressende Fische!?

Im dritten Akt geht es dann zur Sache. Zuerst einmal auf Friedfische und das mit einem möglichst breiten Spektrum an Methoden und Ködern. Wenn das klappt, bleib ich entweder bei den Friedfischen und gehe auf einzelne Arten, oder ich probiers auch mal auf Raubfisch. Kommt bei mir eher selten vor, außer es ist ein wirklich ansprechendes Raubfischgewässer und eine Art spricht mich besonders an.
 

grubenreiner

Naturköderfreak
AW: Vorgehensweise an einem völlig unbekannten Gewässer

Ich habe Andals Ausführung nur wenig hinzuzufügen.

Nur dass ich beim Spaziergang mit dem Fernglas auch gerne ne Rute nur mit nem Blei bestückt dabei habe und so mal den Grund abtaste oder pi mal Daumen die Tiefe abschätzen kann an interessanten Stellen.

Stellt sich eine Stelle dann als wirklich vielversprechend heraus wird diese genauer gelotet.

Und ich mache diese "Spaziergänge gerne früh morgens und spät abends, da sieht man oft die meisten Fischaktivitäten und kann so auch schnell heiße Ecken herausfinden.
 
AW: Vorgehensweise an einem völlig unbekannten Gewässer

Wie meine beiden Vorschreiber geh ich erst mal nur schauen.
Übrigens auch an bekannten Gewässern!
Bevor ich mich für einen Platz entscheide kommt erst mal ein kleiner Spaziergang.

Zum Erkunden mach ich dann meistens ein paar Rundgänge mit der Spinnrute.
Günstige Köder sind dabei gefragt, weil sie oft nicht lange leben:
:mDie versteckten Ködergräber sin oft Hotspots.

Ich nutzte solch Gelegenheiten gerne dazu, den nicht fängigen Ballast in den Köderboxen zu "entsorgen"...;)

Gummifische verraten viel über Tiefe und Beschaffenheit des Grundes:
Ich nehme erst sehr leichte Köpfe, um in der Absinkfase besser mitzählen zu können.
:mWird sie länger, kommt tieferes Wasser, wird sie kürzer, dann zieht man den Köder grade eine Kante hoch.

Dann sehr schwere, um den Grund kennenzulernen.
Damit spürt man den Einschlag auf harten Boden besser und sie versinken tiefer im Schlamm.

Ob ich Bisse bekomme ist dabei eher Nebensache:
Sinn ist es, die Struktur des Gewässers kennen zulernen!


Dann gehe ich erst mal gezielt auf Kleinzeug:
:mWo Kleinfisch steht, sind die Großen meist nicht weit.

Mit Match- oder Feederrute, sehr kleinem Haken und leichtem Gepäck versuche ich es, immer nur kurz, an möglichst vielen verdächtigen Stellen.

Wenn schnell Bisse kommen, hat man die Fische gefunden.

Deswegen verwende ich seh wenig Futter:
Ich will die Fische nicht an den Platz locken, sondern wissen wo sie sich von alleine aufhalten.

Topköder sind dabei v.a. Maden und kleine Mistwürmer, da sie von allen Fischen gerne genommen werden.
Mit pflanzlichen Köder bleiben mir z.B. die kleinen Barsche verborgen.


:mErst wenn ich mir so einen Überblick über die Verhältnisse gemacht habe, fange ich damit an, mir ernsthaft Gedanken über meine eigentlichen Zielfische zu machen!

Natürlich geht das nur, wenn man ein Gewässer längerfristig befischen möchte!
Wenn ich nur einen Kurztrip mache, dann entscheide ich, nach den obligatorischen Spaziergang, rein aus den Bauch heraus.

Grüße vom
Nachtschwärmer78
 

Wolvie024

Member
AW: Vorgehensweise an einem völlig unbekannten Gewässer

Nachdem ich das Internet durchforstet habe, nehme ich mir vor Ort ausreichend Zeit, um mit den Anglern zu reden.

Ich mache einen Spaziergang (wichtig - OHNE Rute) und es ist faszinierend, wie viel man von den lokalen Anglern erfahren kann. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Angeler viel redseliger sind, wenn man ohne Rute auftaucht.

Wenn jemand gar nicht kommunizieren will, stelle ich mich immer halbwissend dar und lausche dann den Berichtigungen #h
 

Trollwut

Angeln-mit-Stil
AW: Vorgehensweise an einem völlig unbekannten Gewässer

Ich bin wohl ein wenig ein Sonderfall hier.
Denn ich würde, zumindest einmal, auf gut Glück probieren.
heißt, Feederrute und evtl. noch anderes Gerümpel mitnehmen, mir am Gewässer ne Stelle aussuchen, die mir gefällt, und einfach mal Maden baden. Wenns klappt, gut, wenns nicht klappt, erst dann wird Fehlersuche betrieben.
Das heißt das, was die anderen hier machen, bevor sie ans Gewässer gehn.
 

vermesser

Well-Known Member
AW: Vorgehensweise an einem völlig unbekannten Gewässer

@ Trollwut: Ich erkunde ja auch MIT Rute...aber das Ziel bei den ersten Besuchen ist erstmal weniger der Zielfisch oder die Größe, sondern Kontakte zum Fisch zu haben und eine Einschätzung des Gewässers zu erarbeiten.

Ist ein See beispielsweise flach, völlig verkrautet und ich fang einen kleinen Hecht nach dem anderen, die auch noch mager sind...dann hab ich ein Spaßgewässer, aber nix mit Großhechtpotential.

Andersrum: Fang ich wenige dicke Barsche, vielleicht noch nen schönen gut genährten Hecht, gibts tiefe Kanten und vielfältige Struktur...dann besteht Hoffnung auf mehr.

Dazwischen gibts natürlich sämtliche Grautöne und Schneidertage. Wobei ein Tag ohnehin wenig bis gar nicht aussagekräftig ist.
 

allrounder13

Anfänger
AW: Vorgehensweise an einem völlig unbekannten Gewässer

Ich angel ehrlich gesagt auch einfach da wo es mir gefällt. Auf karpfen einfach eine stelle am ufer die ich interessant finde. Beim spinnfischen einfach einmal um den see laufen und jede stelle befischen
 

Gardenfly

Active Member
AW: Vorgehensweise an einem völlig unbekannten Gewässer

Ich würde mir gar nicht soviel Gedanken vorher machen, nichts ist schöner als der erste Fisch in einen neuen Gewässer.Dann fische ich weiter,wenn ich mir Informationen einholen würde -immer erst nachher.Um zu sehen ob sich mein Eindruck bestätigt oder ob ich mit der unvoreingenommenen Meinung nicht sogar besser gefangen habe als die Gewässerkenner.
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
AW: Vorgehensweise an einem völlig unbekannten Gewässer

Ein bisschen "Spotting" im Voraus schadet auf keinen Fall. Optisch ansprechende Angelplätze, möglichst mit der perfekten BBB-Infrastruktur (Barkplatz, Bier- und Bieselbude) sind halt auch in der Regel von allen anderen abgegrast.

Ein bisserl Fußweg und dann an einem Platz, wo sich Fische wohlfühlen. Dann schadet es auch nicht, wenn man das erste Fischen eher planlos angeht.

Es ist ja auch ein Unterschied, ob man das neue Gewässer nur einmal anangelt, oder ob man es sich für die Zukunft erkundet.
 

Mozartkugel

Active Member
AW: Vorgehensweise an einem völlig unbekannten Gewässer

Guten Morgen liebe Community,
es würde mich mal brennend interessieren, wie ihr vorgeht, wenn ihr an einem Gewässer angeln wollt, über das euch rein gar nichts bekannt ist. Welche Angelmethode/Montage bzw. Köder, Rute usw. benutzt ihr, wenn ihr weder etwas über das Fischvorkommen, den Fischbestand und die Grundbeschaffenheit wisst.
MfG

Ich würde erst mal Schleppen. Eine Rute mit kleinen Wobblern für Forellen/Barsche und die andere mit einer Grandma oder Super Shad Rap für Hechte.

Sobald man Fischkontakt hatte die Stellen merken und später gezielt bearbeiten.

Zur Dämmerung ab ans Ufer und einen Köderfisch dran hängen. Vielleicht beißt ja ein Hecht oder Zander. Auf die andere Rute einen Wurm. Mit etwas Glück hängt später ein Aal dran.
 

Stefff

WasserFuzzi
AW: Vorgehensweise an einem völlig unbekannten Gewässer

Ich bin wohl ein wenig ein Sonderfall hier.
Denn ich würde, zumindest einmal, auf gut Glück probieren.
heißt, Feederrute und evtl. noch anderes Gerümpel mitnehmen, mir am Gewässer ne Stelle aussuchen, die mir gefällt, und einfach mal Maden baden. Wenns klappt, gut, wenns nicht klappt, erst dann wird Fehlersuche betrieben.
Das heißt das, was die anderen hier machen, bevor sie ans Gewässer gehn.

Joa,
mach ich genauso!
Karpfenrute, Blei dran und mit 10-15 Würfen mal schauen wie tief das Gewässer ungefähr ist und wie sich der Grund anfühlt.
Dann Mais oder ein Würmchen dran (Allround Köder eben) und schön gemütlich die Beine lang machen und der Dinge harren die da kommen oder auch nicht.
Wenn der Überraschungsfisch kommt, gut, wenn nicht, auch nicht schlimm.
Ein toller Angeltag is eben nicht nur MIT Fang gegeben!
Meist stellt sich der Erfolg ein wenn man erst gar nicht damit rechnet oder wenn mann nicht zu verbissen und Erwartungsvoll an ein neues Gewässer geht.
Gelassenheit und Vertrauen in das eigene Vorgehen, dann kommt die Entspannung und meist auch ein Fisch!

Viel Erfolg jedem, der es so macht wie er es macht!
Wird schon Richtig sein. Nur nicht zuviel und zu schnell ins zweifeln geraten!

Grüße
 

Pacman1710

Member
AW: Vorgehensweise an einem völlig unbekannten Gewässer

Für mich zählt beim angeln das Fische fangen zwar nur zu 50%, die andere Hälfte ist die Entspannung, trotzdem mache ich mir für einem bevorstehenden Trip meine Gedanken.

Wie es schon erwähnt worden ist, besteht der erste Teil in Google Earth und BingMaps3D. Danach sehe ich mir auch gerne mal den Wetterbericht für die geplanten Angeltage an.
Als nächstes, für mich das wichtigste, bin ich dann Persönlich an dem besagten Gewässer, je nach Beschränkungen mit oder ohne Schlauchboot. Falls dies nicht erlaubt ist, ist meine Lotrute mit am Start.
Wichtig, klärt das vorher mit dem Gewässerpächter ab, ob er und die Aufseher eine solche Rute als fangfähiges Gerät sehen oder nicht! Vorheriges Fragen beugt hier auf jeden Fall Schwierigkeiten vor. Ich spreche aus eigener Erfahrung.
Natürlich Ist mein Fernglas und Polbrille auch immer mit dabei. Ich gehe dabei schon so weit, das ich mir meine Spots suche und diese dann auch genau unter die Lupe nehme, was Bodenbeschaffenheit, Hindernisse, natürliche Nahrungsvorkommen und der gleichen betrifft. Somit kann ich mir Zuhause bereits meine Taktik zurecht legen und die dementsprechenden Vorkehrungen treffen.
Diese Erkundung kann dann unter Umständen schon mal einen halben Tag oder länger in Anspruch nehmen, was mir persönlich aber überhaupt nichts ausmacht. Ganz im Gegenteil! Ich genieße dies fast genau so wie das Angeln selbst!

Gruß Pac
 
V

Vxrdxrbxn

Guest
AW: Vorgehensweise an einem völlig unbekannten Gewässer

Bei dem See den ich z.B beangeln möchte habe ich als nahezu einziger vom Besitzer die Erlaubnis, dort zu fischen. Darum frage ich auch hier, da die lokalen Angler dort nichts verloren haben.
Schon mal vielen Dank für die ganzen Antworten!
MfG
 
Oben