tomsen83
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Da das Flusskreuzfahrtschiff MS Elbe Princess auf einigen Gewässern im PLZ 1 Bereich unterwegs ist, möchte ich hier an dieser Stelle in einem separaten Thread vor den Gefahren warnen, die von diesem Schiff für alle Bootsangler ausgehen. Kurz zum Hintergrund:
ich war mit einem guten Freund vom 24.07.-29.07. auf der mittleren Havel zwischen Ketzin und Brandenburg unterwegs. Am Abend des ersten Tages ereilte uns die Nachricht von der Kenterung einer Jacht bei Ketzin auf Grund einer hohen Welle. Für uns völlig unverständlich, da auf diesem Revier faktisch keine wirklich hohen Wellen entstehen können.
Am Montag, dem 25.07. gegen 21.00 Uhr kam dann des Rätsels Lösung aus Richtung Ketzin angerauscht. Wir hatten für diesen Abend glücklicherweise einen Landplatz auf einer kleinen Insel gewählt und die Boot dahinter festgemacht. Es folgte der Auftritt des Schaufelraddampfer MS ELBE PRINCESSE mit Vollgas. Hier ein Bild des Schiffes mit Kommentaren darunter, die bereits erahnen lassen, was da auf einen zukommt.
Die Heckwelle, die dieses Ding fabriziert ist jenseits von gut und böse. Ich schätze eine Wellenhöhe von einem knappen Meter mit sehr kurzen Abständen, die völlig unvorbereitet bei spiegelglattem Wasser, schmaler Fahrrinne und flachen Altarmen (die dafür sorgen, dass sich diese Wellen noch höher aufbauen) auf ankernde und fahrende Boote trifft. Wir haben nach der Vorbeifahrt und ungläubigem Staunen lange darüber philosophiert, wie diese Wellen mit unseren Booten anzufahren währen (ca. 5x2m mit 15 bzw. 50PS), sind aber zu keinem befriedigenden, sicheren Ergebnis gekommen. Wir sind uns aber auch sicher: Hätten wir einen Ankerplatz im Freiwasser gewählt, hätte die WSP die nächste Bergung einleiten können. Die Wellen hätten uns gnadenlos überrollt und wir wären ohne Frage abgesoffen. Nochmal zur Verdeutlichung: Ein lauer Sommerabend/ Dämmerung, kein Verkehr, spiegelglattes Wasser und dann auf einmal BÄHHHM
Ich habe kein Problem mit großen Wellen, ein oder zweimal im Jahr nehme ich mit meinem Boot auch mal eine vorne rüber wenn ne besonders große Yacht ne Riesenwelle schmeißt. Alles kein Ding, kann ich mit leben. Is ja auch Wassersport. Aber das war weit jenseits von gut und böse.
Fakt ist: Auf der Fahrt Richtung Berlin hat der Dampfer die untergegangene Jacht überholt die daraufhin unbemerkt vom Kapitän kenterte. Dieser wurde dann in Berlin darüber informiert, das er gerade ein Boot versenkt hat. Das hinderte Ihn jedoch nicht daran, auch auf der Rückfahrt durch diese Gewässer mit gefühlter, deutlich überhöhter Geschwindigkeit (hier spekuliere ich, aber es sah nach deutlich mehr als 9 km/h aus) rücksichtslos da durch zu ballern und wieder einen ähnlichen Zwischenfall in Kauf zu nehmen.
Das Schiff mag ja für größere Gewässer wie die Elbe oder ähnliches geeignet sein. Aber das Teil ohne drastische Geschwindigkeitsbeschränkung durch die Havel ballern zu lassen, ist aus meiner Sicht absolut unverantwortlich.
Noch kurz ergänzend: Im Nachhinein stellte sich heraus, dass das gekenterte Boot einem unserer regelmäßigen Gastlieger aus Halle gehörte, der an besagtem Freitag morgen unseren Hafen in Potsdam gerade verlassen hatte. An Bord waren auch drei Kinder...
Ich habe mich bereits per Mail an die WSP und das WSA gewandt und meine Eindrücke geschildert.
Womöglich hat jemand von euch bereits eine Begegnung mit dem Ding hinter sich und kann seine Erfahrungen schildern.
Hier ein Video der Jungernfahrt. Ab Minute 5 sieht man, wie der dahinter fahrende Bootsführer zu kämpfen hat und hat auch eine gewisse Relation zu den Wellengrößen.
https://www.youtube.com/watch?v=4juzdjTpXsU
Also nochmal an alle Bootsangler mit kleineren Booten die auf der Route von dem Schiff unterwegs sind: Wenn ihr das Ding am Horizont seht, sucht euer Heil in der Flucht oder orientiert euch schon vorher an dem Fahrplan von dem Teil.
ich war mit einem guten Freund vom 24.07.-29.07. auf der mittleren Havel zwischen Ketzin und Brandenburg unterwegs. Am Abend des ersten Tages ereilte uns die Nachricht von der Kenterung einer Jacht bei Ketzin auf Grund einer hohen Welle. Für uns völlig unverständlich, da auf diesem Revier faktisch keine wirklich hohen Wellen entstehen können.
Am Montag, dem 25.07. gegen 21.00 Uhr kam dann des Rätsels Lösung aus Richtung Ketzin angerauscht. Wir hatten für diesen Abend glücklicherweise einen Landplatz auf einer kleinen Insel gewählt und die Boot dahinter festgemacht. Es folgte der Auftritt des Schaufelraddampfer MS ELBE PRINCESSE mit Vollgas. Hier ein Bild des Schiffes mit Kommentaren darunter, die bereits erahnen lassen, was da auf einen zukommt.
Die Heckwelle, die dieses Ding fabriziert ist jenseits von gut und böse. Ich schätze eine Wellenhöhe von einem knappen Meter mit sehr kurzen Abständen, die völlig unvorbereitet bei spiegelglattem Wasser, schmaler Fahrrinne und flachen Altarmen (die dafür sorgen, dass sich diese Wellen noch höher aufbauen) auf ankernde und fahrende Boote trifft. Wir haben nach der Vorbeifahrt und ungläubigem Staunen lange darüber philosophiert, wie diese Wellen mit unseren Booten anzufahren währen (ca. 5x2m mit 15 bzw. 50PS), sind aber zu keinem befriedigenden, sicheren Ergebnis gekommen. Wir sind uns aber auch sicher: Hätten wir einen Ankerplatz im Freiwasser gewählt, hätte die WSP die nächste Bergung einleiten können. Die Wellen hätten uns gnadenlos überrollt und wir wären ohne Frage abgesoffen. Nochmal zur Verdeutlichung: Ein lauer Sommerabend/ Dämmerung, kein Verkehr, spiegelglattes Wasser und dann auf einmal BÄHHHM
Ich habe kein Problem mit großen Wellen, ein oder zweimal im Jahr nehme ich mit meinem Boot auch mal eine vorne rüber wenn ne besonders große Yacht ne Riesenwelle schmeißt. Alles kein Ding, kann ich mit leben. Is ja auch Wassersport. Aber das war weit jenseits von gut und böse.
Fakt ist: Auf der Fahrt Richtung Berlin hat der Dampfer die untergegangene Jacht überholt die daraufhin unbemerkt vom Kapitän kenterte. Dieser wurde dann in Berlin darüber informiert, das er gerade ein Boot versenkt hat. Das hinderte Ihn jedoch nicht daran, auch auf der Rückfahrt durch diese Gewässer mit gefühlter, deutlich überhöhter Geschwindigkeit (hier spekuliere ich, aber es sah nach deutlich mehr als 9 km/h aus) rücksichtslos da durch zu ballern und wieder einen ähnlichen Zwischenfall in Kauf zu nehmen.
Das Schiff mag ja für größere Gewässer wie die Elbe oder ähnliches geeignet sein. Aber das Teil ohne drastische Geschwindigkeitsbeschränkung durch die Havel ballern zu lassen, ist aus meiner Sicht absolut unverantwortlich.
Noch kurz ergänzend: Im Nachhinein stellte sich heraus, dass das gekenterte Boot einem unserer regelmäßigen Gastlieger aus Halle gehörte, der an besagtem Freitag morgen unseren Hafen in Potsdam gerade verlassen hatte. An Bord waren auch drei Kinder...
Ich habe mich bereits per Mail an die WSP und das WSA gewandt und meine Eindrücke geschildert.
Womöglich hat jemand von euch bereits eine Begegnung mit dem Ding hinter sich und kann seine Erfahrungen schildern.
Hier ein Video der Jungernfahrt. Ab Minute 5 sieht man, wie der dahinter fahrende Bootsführer zu kämpfen hat und hat auch eine gewisse Relation zu den Wellengrößen.
https://www.youtube.com/watch?v=4juzdjTpXsU
Also nochmal an alle Bootsangler mit kleineren Booten die auf der Route von dem Schiff unterwegs sind: Wenn ihr das Ding am Horizont seht, sucht euer Heil in der Flucht oder orientiert euch schon vorher an dem Fahrplan von dem Teil.