Aber es ist sehr interessant, wie man seinerzeit den "One Man - One Rod" Gedanken gepflegt hat, der ja heute ein sehr kümmerliches, wenn nicht verschollenes Dasein fristet.
Das war aber gerade mit dieser vielteiligen Bauart wirklich prinzipiell sinnvoll erweitert!
Meines Wissens kam eine der letzten Spinnruten von Balzer noch vor 10 Jahren, in 3m oder 2.7m erhältlich, Handteil (HT) und 2 Spitzenteile (ST) 40g und 70g.
Allerdings angelten alle, die ich im Wasser traf und befragte, nur mit der 40g Spitze und hatten die andere nicht dabei. Eine die echte 40g voll abkonnte, reichte wohl meist hin.
Viele Teile, die man beim Angeln nicht direkt verbaut nicht benötigt, bedeuten Ballast oder Ablage/Transport Frage. Das geht ohne richtiges Futteral nicht. Bei noch mehr Teilen wird es immer fraglicher mit dem Transportvorteil zu einer weiteren Rute.
Ich denke bei Friedfischruten dann sofort an die Sarah-Jane von Kochtopf, und wie er die 2. Spitze im Grase liegen ließ ...
Ich brauche unabdingbar einen Schutzcontainer für die Teile. Ein paar Spitzenteile nehmen immerhin nicht soviel Platz weg wie untere Teile oder Griffe, machen wir bei der Feeder mit Wechselspitzen z.B. ja auch.
Ich sehe schon Gründe, dass im Zeitalter immer günstiger gewordener Ruten diese Kombinationen immer mehr verschwunden sind.
Denn man muss ja komplett ummontieren am Wasser beim einwechseln anderer Teile.
Das ist nichts für mal hin und her probieren. Also macht man es letztlich nicht.
Für mich am interessantesten erscheint sowas immer noch als Notfall-Option, eine andere Angelart bei sich extrem aufdrängenden Fischen mit einer 5min Ummontage doch noch gut und mit Erfolgsaussicht beangeln zu können.
Ansonsten muss das die eine Rute so wie sie ist, alles hergeben. Das gibt es auch für weite Einsatzbereiche, bei Kleinfischen muss man eben Abstriche machen, um größere noch gut bändigen zu können.