torstenhtr
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AW: Castingsport im Keller?
Thomas,
als ehemaliger höchster Funktionär des VDSF BB könntest du Dr. Eisenfaust mit Sicherheit die Unterschiede ebenfalls erklären. Die entsprechende Frage hatte ich auch schon letztes Jahr gestellt.
Der VDSF hatte den sogenannten "Turnierwurfsport der Meeres- und Binnenfischer" als Breitensport deklariert, siehe:
http://turnierwurfsport.over-blog.de/
bzw. das Regelwerk des Castingsports:
http://www.castingsport.de/Verschiedenes/Casting_Wettkampfbestimmungen.pdf
(Teil 5)
Das aktuelle Präsidium des VDSF BB hat jedoch eine eigene Vorstellung vom Breitensport: hier hat man sich Disziplin 3 & Disziplin 4 vom Castingsport heraus gepickt und die Regeln modifiziert. Alles Andere scheint für sie dann Leistungssport zu sein. Dann hat man eine zusätzliche Hürde geschaffen und hat bestimmten Castingsportlern, die eine gewisse Punktzahl erreicht hatten, den Zugang zu ihrem Turnier versperrt.
Eine so starke Trennung erfolgte aber nur auf Seite des VDSF, nicht beim DAV.
Ohnehin ist die Definition nicht einfach; selbst im Wikipedia-Eintrag wird geschrieben, dass es keine einheitliche Definition des unscharfen Begriffs Breitensport gibt.
Wir hatten uns diese Entscheidung genau überlegt und beraten, wie wir uns u.a. bei der damaligen Versammlung verhalten sollten. Ob man im Landesverband bleibt hängt von verschiedenen Faktoren ab, nur wir hatten uns wenig willkommen gefühlt, ebenfalls bestand keinerlei Perspektive.
Um mir einen Eindruck verschaffen zu können, war ich als Gast anwesend bei einer entscheidenden Versammlung:
http://www.anglerboard.de/board/showpost.php?p=4046739&postcount=300
Es ist exakt das eingetreten, was ich letztes Jahr beschrieben hatte. Beide Verbände haben sich beim LSB neu beworben, es existiert aktuell kein Fachverband für Casting in Berlin.
--
Ich denke die Sportler waren das Bauernopfer im Streit zwischen den Landesverbänden und den Schlammschlachten der Funktionäre des VDSF BB.
--
@Thomas9904:
Warum kein eigener Verband?
Einige Gründe hatte ich dir ja am Telefon versucht zu erklären ..
Es liegt u.a. daran, dass die Landesanglerverbände selbst Anspruch auf den Castingsport erheben und es gibt das sog. Einplatzprinzip beim LSB. D.h. die würden die Verantwortung nicht so einfach abgeben wollen. Wir würden u.a. nicht bei deren Veranstaltungen zugelassen werden. Ein eigener Verband hätte Vor- aber auch Nachteile, für den Sport würde es wahrscheinlich eine größere Freiheit bedeuten. Auf der anderen Seite bedeutet der eigene Verband einen größeren Overhead, der finanziert werden müsste.
Nicht zustimmen würde ich, dass der Castingsport nichts mit dem Angeln zu tun hat - der Sport wurde von Freizeit-Anglern erfunden und es wird Angelgerät verwendet. D.h. ein klarer Zusammenhang, viel dichter am praktischen Angeln als Gewässerbewirtschaftung, Naturschutz oder Tierschutz.
Thomas,
Die Unterscheidung von Leistungs- und Breitensport ist auch in Berlin seit vielen Jahren Praxis. Wer das als Leistungssportler in Berlin nicht mitbekommen hat, der kann ja gerne den dafür zuständigen Vizepräsidenten fragen.
als ehemaliger höchster Funktionär des VDSF BB könntest du Dr. Eisenfaust mit Sicherheit die Unterschiede ebenfalls erklären. Die entsprechende Frage hatte ich auch schon letztes Jahr gestellt.
Der VDSF hatte den sogenannten "Turnierwurfsport der Meeres- und Binnenfischer" als Breitensport deklariert, siehe:
http://turnierwurfsport.over-blog.de/
bzw. das Regelwerk des Castingsports:
http://www.castingsport.de/Verschiedenes/Casting_Wettkampfbestimmungen.pdf
(Teil 5)
Das aktuelle Präsidium des VDSF BB hat jedoch eine eigene Vorstellung vom Breitensport: hier hat man sich Disziplin 3 & Disziplin 4 vom Castingsport heraus gepickt und die Regeln modifiziert. Alles Andere scheint für sie dann Leistungssport zu sein. Dann hat man eine zusätzliche Hürde geschaffen und hat bestimmten Castingsportlern, die eine gewisse Punktzahl erreicht hatten, den Zugang zu ihrem Turnier versperrt.
Eine so starke Trennung erfolgte aber nur auf Seite des VDSF, nicht beim DAV.
Ohnehin ist die Definition nicht einfach; selbst im Wikipedia-Eintrag wird geschrieben, dass es keine einheitliche Definition des unscharfen Begriffs Breitensport gibt.
Fakt ist: Für zumindest einige der exponiertesten Leistungssportler reichte die Solidarität zu ihrem Landesverband nicht weiter als der Fluss der Fördergelder. An der Lösung der Probleme hat man nicht mitgewirkt. Stattdessen gab es von dort nur Polemik gegenüber notwendigen Entscheidungen.
Petitessen - sicherlich. Es kommt nur darauf an, dass richtige Entscheidungen getroffen wurden.
Wir hatten uns diese Entscheidung genau überlegt und beraten, wie wir uns u.a. bei der damaligen Versammlung verhalten sollten. Ob man im Landesverband bleibt hängt von verschiedenen Faktoren ab, nur wir hatten uns wenig willkommen gefühlt, ebenfalls bestand keinerlei Perspektive.
Um mir einen Eindruck verschaffen zu können, war ich als Gast anwesend bei einer entscheidenden Versammlung:
http://www.anglerboard.de/board/showpost.php?p=4046739&postcount=300
Es ist exakt das eingetreten, was ich letztes Jahr beschrieben hatte. Beide Verbände haben sich beim LSB neu beworben, es existiert aktuell kein Fachverband für Casting in Berlin.
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Ich denke die Sportler waren das Bauernopfer im Streit zwischen den Landesverbänden und den Schlammschlachten der Funktionäre des VDSF BB.
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@Thomas9904:
Warum kein eigener Verband?
Einige Gründe hatte ich dir ja am Telefon versucht zu erklären ..
Es liegt u.a. daran, dass die Landesanglerverbände selbst Anspruch auf den Castingsport erheben und es gibt das sog. Einplatzprinzip beim LSB. D.h. die würden die Verantwortung nicht so einfach abgeben wollen. Wir würden u.a. nicht bei deren Veranstaltungen zugelassen werden. Ein eigener Verband hätte Vor- aber auch Nachteile, für den Sport würde es wahrscheinlich eine größere Freiheit bedeuten. Auf der anderen Seite bedeutet der eigene Verband einen größeren Overhead, der finanziert werden müsste.
Nicht zustimmen würde ich, dass der Castingsport nichts mit dem Angeln zu tun hat - der Sport wurde von Freizeit-Anglern erfunden und es wird Angelgerät verwendet. D.h. ein klarer Zusammenhang, viel dichter am praktischen Angeln als Gewässerbewirtschaftung, Naturschutz oder Tierschutz.