Warum immer gleich auf Raubfisch/ Spinnfischen?

Purist

Spinner alter Schule
AW: Warum immer gleich auf Raubfisch/ Spinnfischen?

Das können die doch nicht ernsthaft glauben? Is die Verdummung schon soweit fortgeschritten??

Ist sie und es funktioniert. Schau mal auf YT wieviele "Nachahmer" es inzwischen zu dem kommerziellen "Experten"-Filmchen gibt. Nicht wenige präsentieren dann in der Manier der "Vorbilder" 10-20min ihren Angeltag, an dem sie, oh wunder, nichts beim Spinnangeln erwischen |rolleyes

Das mit dem Sponsoring klappt bei solchen Leuten auch, da fallen dann zwar nur 1-2 Kunstköder zum testen ab, aber die bleiben dann auch dran und investieren kräftig in das Hobby |rolleyes
 
P

pxnhxxd

Guest
AW: Warum immer gleich auf Raubfisch/ Spinnfischen?

Ich glaube aber auch das FR33 einen anderen Aspekt im Hinterkopf hat.
Als ich vor 21Jahren im zarten Alter von 16 meinen ersten 1m+ gefangen habe, und ich war allein unterwegs, hab ich mir fast in die Hose geschixxen als der Hecht im halbdunkeln zum landen vor mir auftauchte.
In einer solchen Situation können einem Anfänger auch viele Fehler passieren die für einem selber , aber auch für den Fisch üble Folgen haben könnten.
 

Rannebert

coin operated boy
AW: Warum immer gleich auf Raubfisch/ Spinnfischen?

@ Rannebert






Beim Feedern hätte er nicht die Köderführung gelernt - aber es wäre allein um die Motivation auszubauen und zu festigen besser, als gleich Stundenlang und voller Hoffnung den Shad auszuwerfen und nach Stunden immer noch nix am Haken zu haben. Mit dem Hintergrundwissen was ich meine ist nicht nur das pure Angeln gemeint, sondern Dinge wie Standplätze usw.


Wenn ich weiss, wo im Winter die Rotaugen stehen - habe ich zu 90% die Stellen gefunden, an denen sich Zander und Hecht ebenfalls aufhalten werden ;) Alles aus dem Netz zu ziehen klappt nämlich nicht... eigene Erfahrungen oder jmd zu habe der seine mit einem teilt ist besser.

Schon klar mit den Standplätzen und dem ziehen aus dem Netz, daher auch der Zusatz bedingt.
Ich angel auch erst seit Mai 2013 und bin direkt mit dem spinnen eingestiegen, ohne jemanden an der Hand zu haben, der mich mit nimmt, und mir das eine oder andere erklärt. Meine gesteckten Ziele für letztes Jahr hab ich trotzdem erreicht, mit Ausdauer und ein wenig denken, und vor allem informieren und übertragen.
Klar hatte ich auch genug Schneidertage dabei, aber die hab ich lieber, als irgendwo zu sitzen und drauf zu warten, dass endlich mal ein Fisch beisst. Da hätte man mir auch noch so oft sagen können, dass ich besser nicht mit dem Spinnfischen anfangen soll, gehört hätte ich trotzdem nicht. Wäre mir zu langweilig, und nicht reizvoll genug. Und ausserdem sitze ich sonst schon genug! ;)

Aber so unterscheiden sich nunmal die Meinungen, und jemanden da rein reden zu wollen ist der falsche Weg. Manche müssen nun mal auf die harte Tour lernen und auf die Nase fallen. :q
 

Fr33

Gummi Getier Dompteur
AW: Warum immer gleich auf Raubfisch/ Spinnfischen?

@ Pinhead


rischtisch. Das wäre ein weiterer Punkt. Inzwischen weiss ich wie man nen Fisch drillt und wie man die BREMSE der Rolle im Drill bedient :)


Hängerlösen war auch sowas... hatte keine 15min gedauert bis der erste Köder in der packung fest hing. Er ersucht mit Gewallt den hänger zu lösen - ich schnell eingeschritten bevor es Carbon-Kleinholz gab...Kurz den Schnipstrick gezeigt... Köder gerettet - Kollege happy. Beim nächsten mal hat er es geschafft.


@ Rannerle


korrekt - er lernt nun, dass nicht jeder Tag ein Fangtag ist und es nicht Fische fangen, sondern Angeln heisst ;D


Hat wieder nix direkt mit dem Angeln zu tun, aber wenn er die halbe Kiste innerhalb von 2 stunden dort lässt, ist die Motivation auch im Keller...
 

GeorgeB

Member
AW: Warum immer gleich auf Raubfisch/ Spinnfischen?

Rannebert schrieb:
Ich angel auch erst seit Mai 2013 und bin direkt mit dem spinnen eingestiegen, ohne jemanden an der Hand zu haben, der mich mit nimmt, und mir das eine oder andere erklärt. Meine gesteckten Ziele für letztes Jahr hab ich trotzdem erreicht, mit Ausdauer und ein wenig denken, und vor allem informieren und übertragen.

Vielleicht bringst du damit beiläufig den Unterschied zwischen den 60/70ern und heute auf den Punkt.

Ich habe als kleiner Bengel vor über 40 Jahren mit der Angelei begonnen. Und ich kann mich nicht entsinnen, mit jemals Ziele fürs Angeln gesteckt zu haben. Angeln war für mich, abgesehen von einem Ausrutscher in die Jugend-Wettfischerei der 70er, immer nur Entspannung. Natürlich auch mal leckerer Fisch fürs nächste Essen. Nicht aber Raum für Ehrgeiz. #6
 

vermesser

Well-Known Member
AW: Warum immer gleich auf Raubfisch/ Spinnfischen?

@ GeorgeB: Wo Du recht hast, hast Du recht. Natürlich geh ich ans Wasser, um was zu fangen. Aber Ziele? Beim Angeln??? Hab ich nicht. Eher den Wunsch, möglichst viel mal zu machen und zu probieren (schleppen, Mefo im Süßwasser, Zander im Strom, Wels mit Spinrute usw. usw....). Da gehts nicht primär um den Fang!
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Warum immer gleich auf Raubfisch/ Spinnfischen?

Gäbe es wie früher richtige Wett- und Preisangeln, Qualifikationen über Vereine, Bezirke, Land bis zur Nationalmannschaft mit entsprechendem Ansehen, dann würden sicher viele Jugendliche auch stippen, feedern und matchen statt spinnen...

Nur auch mal so zum überlegen...............
 

Surf

Member
AW: Warum immer gleich auf Raubfisch/ Spinnfischen?

Hm,
Es ist mir am Rhein auch stark aufgefallen, dasviele Neulinge mit bemerkenswerter Spinnausrüstung unterwegs sind. Ich schiebe das vorallem auf das sehr ansprechende Marketing der Firmen für ihre Produkte.
Verständlicherweise ( oder leider ?) wird aber nicht mitkommuniziert das man sich
beim Spinnen erstmal seine Sporen verdienen muss, gerade an schwierigen Gewässern, die häufig auch die mit den dicksten Fischen sind.
Ich habe häufig das Gefühl das es in solchen Situationen dann zu sehr um Tackel geht, als um schlichte Ausdauer (beim Karpfenangepn ähnlich). Obwohl ich es auch allein gemacht habe finde ich heute das es keine gute Idee ist, sich das Spinnfischen selber beizubr
ingen es bringt mehr sich erfahrenen Angler anzuschließen anstatt Stunden im Angelladen zu verbringen.
Das grundlegende Techniken anderer Angeltechniken vielleicht nicht aus dem FF beherrscht werden find ich nicht schlimm.
Ich finde es sehr mutig gleich mit Spinnangeln zu beginnen und das meine ich echt positiv!
 

Rannebert

coin operated boy
AW: Warum immer gleich auf Raubfisch/ Spinnfischen?

Vielleicht bringst du damit beiläufig den Unterschied zwischen den 60/70ern und heute auf den Punkt.

Ich habe als kleiner Bengel vor über 40 Jahren mit der Angelei begonnen. Und ich kann mich nicht entsinnen, mit jemals Ziele fürs Angeln gesteckt zu haben. Angeln war für mich, abgesehen von einem Ausrutscher in die Jugend-Wettfischerei der 70er, immer nur Entspannung. Natürlich auch mal leckerer Fisch fürs nächste Essen. Nicht aber Raum für Ehrgeiz. #6

Jein. Meine Ziele waren recht einfach.
Fange je einmal maßig (ausser Barsch, da ist hier alles gross genug zum entnehmen #q) Hecht, Zander und Barsch.
Das ist nicht unbedingt eine unmögliche Aufgabe für gute 7 Monate angeln. Auch wenn die Zander es mir natürlich nicht leicht gemacht haben.

Klar ist das eine andere Einstellung zu früher und heute, mit der Rute ans Wasser zu gehen, und zu schauen was beisst. Aber da kommt ja schon einer Unterschiede zum Vorschein, beim Strecke machen hat man ein anderes Erlebnis von Umgebung und Natur, als recht still auf einer Stelle sitzend. Und ich suche mir meine Entspannung nun mal anders und auch ein klein bisschen Ehrgeiz darf da nicht fehlen. Leistungsdruck habe ich dadurch noch lange nicht! :m
 

zokker

Mecklenburger Seenplatte
AW: Warum immer gleich auf Raubfisch/ Spinnfischen?

Ich glaube aber auch das FR33 einen anderen Aspekt im Hinterkopf hat.
Als ich vor 21Jahren im zarten Alter von 16 meinen ersten 1m+ gefangen habe, und ich war allein unterwegs, hab ich mir fast in die Hose geschixxen als der Hecht im halbdunkeln zum landen vor mir auftauchte.
In einer solchen Situation können einem Anfänger auch viele Fehler passieren die für einem selber , aber auch für den Fisch üble Folgen haben könnten.
Und dann muss Jeremy Wade wieder ran
à la
JUNGANGLER VOM HECHT ANGEGRIFFEN
 

PirschHirsch

Well-Known Member
AW: Warum immer gleich auf Raubfisch/ Spinnfischen?

finde ich heute das es keine gute Idee ist, sich das Spinnfischen selber beizubr
ingen es bringt mehr sich erfahrenen Angler anzuschließen anstatt Stunden im Angelladen zu verbringen.
Na ja, wenn man "nichtsahnend" mit schwer zu führenden Twitchbaits etc loszieht, vielleicht schon. Auch Gummiangeln ist nochmal ne andere Nummer.

ABER:

Ganz normales Spinnern/Blinkern ist nun wirklich nicht sonderlich schwer, wenn man sich nicht komplett doof anstellt. Und auch nicht sooo teuer - selbst wenn man Marken-Blechköder wie Mepps etc. kauft.

Erstmal anständig werfen lernen und dann kontinuierlich gerade einkurbeln. Schon das kann erste Fangerfolge bringen.

Dann stückweise weiter ausbauen mit den ersten Spinnstopps, unterschiedlichen Wassertiefen, Einholgeschwindigkeiten usw.

Da lernt man schon sehr viel, das sich später auch bestens zum Wobbeln etc. verwenden lässt. Inklusive Hängerlösen und -vermeiden usw.

Dann kommt irgendwann der erste, auch noch gut grade reindrehbare Crankbait.

Und jedes Mal bestehen bereits sehr realistische Erfolgsschancen.

Wenn die Ausrüstung wenigstens einigermaßen passt und einem jemand mal die Bedeutung eines Stahlvorfachs/Wirbels/Snaps erklärt hat, kann man sich das Spinnen auf diese Weise super selbst beibringen.

Man braucht dazu erstmal auch noch keine brettharte Rute wie zum Jiggen etc., Geflecht ebenfalls nicht - auch Gummifische lassen sich erstmal an normaler Mono wunderbar gerade wien Blinker reinkurbeln. Reicht als "Gummi-Ersteinsatz" ebenfalls völlig.

Das heißt: Keine Stunden im Laden verbringen, sondern aktiv am Wasser mit entsprechender Geduld (!!!). Die Bedeutung von "Strecke machen" erkennen. Und sich dabei ganz automatisch von der "Silbertablett- bzw. Wunder-auf-ex"-Mentalität verabschieden. Wer wirklich vom Angeln geflasht ist, sieht das als reizvolle, interessante Herausforderung und nicht als Frustpotential.

Von nix kommt nunmal nix - Erfahrung (inkl. derb im Schlamm abgesoffene Gummistiefel, vollgeregneter Kragen, vermüffelte Jacke, eiskalte Hände und Messer-Cuts im Daumen) kann man nicht kaufen, die muss man machen.

Jede traditionell blinkerwerfende Minute ist fürn Anfänger daher viel wertvoller als stundenlanges Twitch-Theoriegelaber oder YT-Helden-Geglotze.

Das funzt schon - man darf nur nicht meinen, unbedingt Wunder welche Spezialausrüstung zu brauchen. Wenn grade nix anderes leist- oder verfügbar, halt mit ner halbwegs brauchbaren Tele-Spinne. Auch damit lässt es sich blinkern und fangen.

Zudem bietet Blech für wenig Geld ein extrem großes Modifizierungspotential: Man kann es mit ganz einfachen Mitteln fängig "frisieren", Lauftiefe mit Vorschaltblei verändern usw.

Will sagen:

Anstatt gleich fünf teure und kompliziert zu führende Wobbler zu kaufen, lieber erstmal fünf Meppse in Standardfarben, Einzelhaken dran (zwecks besserer/schnellere "Trailer-Anbringbarkeit) - und dann her mit den Exzenterstangen, Billo-Gummi-Tintenfischen, roten Plastikflossen, Twisterschwänzen, Wollfadenbüscheln usw.

Kann man X coole Kombis mit ganz wenigen "Hauptködern" basteln und sehr kreativ sein.

Zudem ist es ungemein befriedigend, wenn eine selbst ausgedachte/gebastelte (= so nicht direkt von der Stange kaufbare) Kombi zum Fangerfolg führt.

Jedenfalls wesentlich befriedigender, als bereits nach zwei erfolglosen Wunderwobbler-Einsatzstunden mit 50 kostspieligen Hängern frustriert über den Gesamausrüstungsverkauf nachzudenken.
 
Zuletzt bearbeitet:

Trollwut

Angeln-mit-Stil
AW: Warum immer gleich auf Raubfisch/ Spinnfischen?

Es meldet sich ein Jugendlicher! ;)

Allerdings bin ich nicht mit den typischen Einsteigern zu vergleichen, da ich schon, seit ich mich erinnern kann am Wasser dabei bin.
Ich hab noch eine "alte" Ausbildung genossen, die, jetzt im Nachhinein komplett durchdacht und wirklich perfekt erscheint.

Ganz am Anfang mit vllt. 3-4 Jahren war ich immer bei meinem Opa dabei, wobei das eher Würmer baden war. Damals im Main, tagsüber mit Grundblei, Wurm und dicken Allroundhaken, und doch, oh Wunder, wir fingen noch Aale. Irgendwann hat bei meinem Opa dann das Angeln immer mehr nachgelassen. Nachdem meine Mutter dann mit ihrem Bruder mal geredet hatte, wurde ich kurzerhand bei diesem geparkt. Da war ich ca. 8-10. Ich erinner mich noch wie heute daran, als wir direkt am Ufer auf dem Schelch standen, ich fragte, was wir denn jetzt angeln, und er mir kommentarlos die kurze Stippe in die Hand drückte. Kurz danach kam die Frage, wer mir denn gezeigt hätte, wie man angelt :D
Dann bekam ich die richtige Tiefeneinstellung gezeigt, erklärt, etc.
Den ganzen Tag nur Köfis gefangen, die dann in den Privatteich wanderten und auf ihre Verwendung warteten. Ca 1 Jahr wurde ich immer zum Stippen mitgenommen.

Danach gings dann zum Feeder auf große Klodeckel und Rotaugen im Main, dies "damals" noch gab, und von der Familie geschätzt waren (Als Fischküchle). Hat mir damals nich sonderlich Spaß gemacht. Auch das ein oder andere mal gings mit kleinen Köfis auf Barsche. Erst mit 12 oder 13 wurde ich dann zum Kunstköderfischen mitgenommen. Hinter der Staustufe vom Boot aus mit Rapfenblei. Wie heute weiß ich noch, wie wir dicke Rapfen, Hechte und Barsche fingen, seltener mal nen Zander.
Das war dann auch mal der Ausflug, wo ich mir mit nem Rapfenblei die Hose ans Knie getacktert hab, was mich allerdings nicht langfristig vom Angeln abgehalten hat.

Zwischenzeitlich hatte ich auch einen Verein in der Nähe gefunden, wo die damalige Jugenarbeit wirklich exzellent war ( Danke an der Stelle nochmal dafür! )
Es gab im Jahr ca. 12 Fischen, die entweder Einzelwettkämpfe waren oder in die Gesamtwertung zum Jahresende liefen. Die Hälfte der Fischen am Main, die andere Hälfte am vereinseigenen See. Die Jugend war komplett vom alter her gemischt, von 8 bis 18 Jahren war jedes Alter dabei. Auch waren die Fischen immer thematisch anders. Es gab ein reines Aalfischen, mal ein Karpfenfischen, mal Raubfisch, mal mit zugelosten Plätzen, mal freie Platzwahl, mal Weißfisch, etc.

Der 1. und 2. haben immer ihere Karpfenruten (Reine Karpfenfischer ) ausgeworfen, dann ihren Funkempfänger eingeschaltet, und sin rumgelaufen und haben immer Tipps und Erklärungen gegeben. Auch die älteren Jugendlichen warn immer bereit Sachen zu erklärn, etc.
Die Jugendabteilung hat sich dann darum gekümmert, dass die, die n Fischereischein machen wollten, ihren Kurs und die Prüfung ohne großartige Eigenorganisation machen konnten (Bayern - Kurs vor Prüfung Pflicht)
In der Zeit hab ich auch meinen damaligen Tacklehändler kennen gelernt. damals war ich noch ohne Angelschein am Wasser gesessen. Er kam vorbei, meinte, ob ich denn überhaupt alleine Angeln darf. Auf meine beschämte "Nein-Antwort" hat er gesagt, ich soll kurz die Ruten rausnehmen, er holt nur sein Zeug und kommt dann vorbei :D
Mit ihm hab ich noch einige Male geangelt, er wars auch, der mir gezeigt hat, wie man Zandern richtig mit Schwimmer nachstellt am Abend - So konnt ich aus dem eigentlich absolut Zanderungeeigneten See schon den ein oder anderen herauszaubern.
Als ich dann mit 14 endlich meinen Schein hatte gings endlich oft alleine los. Meine Mutter hat sich schon ständig beschwert, dass sie ständig fahrn muss :D
An meinem 15. Geburtstag war am selben Abend auch Klassenfeier. Was meint ihr, wer am See saß? :D
Hatte meinen Onkel als Gastfischer und einen Freund und seinen Vater eingeladen. Eigentlich wollte ich an ne ganz andere Stelle, die war aber schon besetzt. Deswegen was ganz neues ausprobiert, wo nie jemand saß. Während bei meinem Freund nichts ging, hat mein Onkel n dicken Run auf Boilie verpennt. Ich hätte Köfifetzen, und nachts auch ein gutes zuppeln. Mittags meinte mein Onkel noch, es gibt im See bestimmt dicke Aale. Nie hätte ich damit gerechnet dann auch einen mit 90 cm und um die 1,6 kg zu fangen.

Eine Woche später allein losgegangen, und, wie ichs mir damals noch angewöhnt hatte, morgens kurz vor Sonnenaufgang aufzustehen, und eine Rute auf Blinker umzubauen. Wollte damals spaßeshalber einen Baumarktgummifisch testen, der Steckensteif war. Einfach eingeleiert, und mein PB-Hecht bis heute sprang drauf an. Wunderbarer Zufall :)

Zwischenzeitlich hat sich auch meine Ausrüstung kontinuierlich erweitert.
Eine teure Liege hab ich mir vom Geburtstagsgeld mal gekauft, über meinen Gerätehändler sehr günstig an ein gebrauchtes Rod-Hutchinson-Zelt gekommen, welches noch heute in Gebrauch is. " kräftige Karpfenruten inklusive Zubehör kamen über die Zeit auch dazu, da die wirklich aktiven 5-6 Leute im Verein Karpfenangler sind. Vor 3 Jahren wurde ich dann der inoffizielle Aalkönig des vereins, weil ich massig Schlangen aus dem "aalfrei geglaubten" See ziehen konnte. Spaßeshalber im frühen Frühjahr mit Wurm gleich 3 Ü90er in einer nacht, die nächsten Nächte jeweils 5 aale um die 70 cm. In dem Jahr war ich hauptsächlich auf Aal unterwegs.
Im nächsten Jahr wurde das Angeln weniger, lediglich eine Handvoll Nächte, und dann meist auf Karpfen. Hier konnte ich meinen vorläufig größten mit 25 Pfund erbeuten.
Das Folgejahr fing ich an mit einem ehemaligen Jugendkollegen zu angeln. Er hat damals mit dem Wallerfischen als mehr oder weniger erster angefangen. Mit 16/17 der einzige Wallerfischer im Verein. :)
Mit ihm zusammen konnt ich dann meine ersten Kentnisse in dem gebiet erhaschen, wurde jedoch nie wirklich von den "Großmaulern" begeistert zu der Zeit. Hauptsächlich hab ich in besagtem Jahr gefeedert und mein Karpfenangeln ausgebaut.
Letztes Jahr war mein bisher teuerstes Angeljahr. Ich hab massig Geld für Pellets und Mais ausgegeben, dafür in der ersten Jahreshälfte aber auch ü20 Pfund Karpfen am Band auf die Matte gelegt. Ein Tag mit Karpfen unter 10 kg war ein schlechter Tag. Der höhepunkt lag bei 17 Karpfen in 8 Angelstunden, von 16 bist 36 Pfund. Gegen Frühsommer hatte ich dann wieder mehr Kontakt mit dem Vater eines guten Kumpels. Er hat damals vor der Wende oft in Jugoslawien auf Waller gefischt, allerdings seit 10 Jahren eigentlich gar nichts mehr geangelt. Trotzdem aber im verein seine Stunden geleistet, weil er jedes Jahr am Fest steif behauptet hat "Dieses Jahr geh ich wieder mehr angeln!". Dieses Jahr hab ich ihn dazu gedrängt :)
er hat finanziell n großen Teil für das Futter beigesteuert, und wir haben einen Platz am Main über fast 3 Monate täglich gefüttert. Keine abnormen Mengen, aber jeden Tag regelmäßig zur selben Zeit. Ziel war es, sowohl ordentlich Fisch zum Feedern tagsüber zu haben, als auch ein reiches Buffet für für unsere Großen Räuber zu haben. Dafür hab ich mir meine Wallerausrüstung zugelegt, die mich mein gesamtes Ferienjobgeld gekostet hat :/
Wir haben Grundeln gefangen bis von hier nach China, viele große Rotaugen, Barben, Brachsen und Karpfen, 2 große hechte auf die Köfis an der U-Pose, 1 Waller gefangen, und 2 weitere Bisse bekommen.

Auch bekam ich von dem "älteren" Herrn gesagt, ich müsse ihm das Angeln wieder beibringen. Er selbst ist einfach nicht mehr auf Höhe der Zeit. Gesagt, getan. gerade im Bereich des Feederns/Pellet/Boilie-Angeln mittels Selbsthakmontage hab ich meine Kenntnisse weitergegeben. Das hat mir unglaublich Spaß gemacht, jemandem weiterzugeben, was ich weiß.

Gegen Ende des letzten Jahres hab ich mich dann sehr mit dem Kunstköderfischen beschäftigt, gerade mit dem Gufi. Mit dem Kumpel aus der Jugendzeit zusammen Ruten, Rollen, Schnur und verschiedenste Fische zum Ausprobiern gekauft, und dann am See getestet. Da wir ne ziemlich große Dichte an mittleren hechten von ca. 60cm haben lief auch auch ziemlich gut, solange man sich nicht wirklich doof angestellt hat. Vor Allem haben wir verschiedenste Techniken probiert um rauszufinden, wo was am besten is. Selber Köder, anders geführt zum Beispiel. Es gab tage, wo der, der einfach eingeleiert hat, als Schneider heimging, während der Faulenzer 6 Hechte fing mit dem selben Köder. Das Faulenzen hat sich auch als am Effektivsten herausgestellt. Unsere Köderauswahl für den See is mittlerweile eigentlich abgeschlossen, wir wissen jetzt, worauf wir gut fangen. Am Main, selbes Spiel, jedoch mit einer größeren Köderbandbreite.Hier haben sich für unseren Gewässerabschnitt gut kleine Rapfenbleie, kleine Spinner, kleine Gufis, und am besten kleine, schlecht laufende Wobbler bewährt. Nicht tief, sondern direkt unter der Oberfläche geführt. Rapfen große Barsche und Hechte gingen an Land. Dieses Jahr wirds ähnlich laufen. Bis Mitte april auf Aal, danach Karpfen, im Sommer und Frühherbst auf Waller und gegen Ende wieder Kunstköder. Und Zwischendrin immer mal wieder Feedern oder einfach Köfi am Schwimmer oder auf Grund. Ausprobieren angesagt :)

Schade find ichs nur, wie die aktuelle Jugendarbeit bei uns läuft. Da wird kaum noch was erklärt, sondern die Kerle in ihrem "Unwissen" gelassen. Viele wollen direkt immer nur Karpfen fischen, einfach weil das die dicksten Fische bei uns sind.
Ich fange jetzt im nächsten Jahr noch stärker damit an, Jugendliche mitzunehmen und zu versuchen eine Art allgemeines Angeln zu zeigen, so, wie ichs auch gezeigt bekommen hab. danach kann man sich immer noch spezialisiern.

Zum Abschluss is zu sagen, dass ich mich bei allen bedanken möchte, die mich auf meinem bisherigen "Anglerischen Weg" begleitet haben und mir ihr Wissen weitergegeben haben. Ohne das würde ich wahrscheinlich garnicht mehr Angeln oder aber stur auf eine Fischart abzielen und dabei die Vielfalt der Möglichkeiten übersehen. Danke!

Allen anderen möchte ich hier sagen: Nehmt Jugendliche mit, zeigt verschiedenste Sachen und Angeltechniken. Die vorlieben zeigen sich dann von Alleine. Selbst wenn ihr nur auf Karpfen oder Zander oder sonst irgendeine fischart abzielt, nehmt die Stippe in die Hand, schmeißt die Feederrute aus und badet euren Gummifisch. Auf das ein Jungangler die verschiedenen Facetten des Angelns sieht!
 

PirschHirsch

Well-Known Member
AW: Warum immer gleich auf Raubfisch/ Spinnfischen?

Yeah #6

Auch der allerkleinste Fisch muss halt erstmal irgendwie überlistet werden - das ist doch grade der Kick dabei.

Wenn was beißt, hat man offenbar erstmal nix falsch gemacht - egal, wie groß das Beißende denn nu sein mag.

Kann man prima drauf aufbauen. Und wird sich dann später eventuell beim spezialisierten Spinnen sehr drüber freuen, wenn man den See etc. beispielsweise beim Ansitz-Posenangeln schon mal sorgfältig ausgelotet hat usw. Denn dabei offenbaren sich auch wüste Hängerstellen usw.

Lieber erstmal n paar Lotbleie (alternativ entsprechend schwere Steine, die kosten nix) abreißen als ne Horde teurer Kunstköder. Dann weiß man zumindest schon mal, wo man keinesfalls hinfeuern sollte.

Son versunkener Baum kann schon stressig werden, wenn man nicht weiß, dass er da ist (und wie groß/breit er ist bzw. in welchem Winkel der Stamm genau verläuft). Diese Erfahrung kann man aber auch machen, ohne dabei gleich 15€+ unrettbar zu versenken.

Lieber mal 3 Std. am Stück ins präzise Loten/Grundabtasten investieren (nebenbei kann man ja durchaus weiter ansitzangeln) und dann ganz gezielt mit der Spinne angreifen als tagelang exklusiv spinnend, aber planlos, erfolglos und materialfressend abzufrusten.
 
Zuletzt bearbeitet:

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Warum immer gleich auf Raubfisch/ Spinnfischen?

es meldet sich ein jugendlicher! ;)
.........

....................nehmt jugendliche mit, zeigt verschiedenste sachen und angeltechniken. Die vorlieben zeigen sich dann von alleine. Selbst wenn ihr nur auf karpfen oder zander oder sonst irgendeine fischart abzielt, nehmt die stippe in die hand, schmeißt die feederrute aus und badet euren gummifisch. Auf das ein jungangler die verschiedenen facetten des angelns sieht!

#6#6#6
 

MarcoZG

Member
AW: Warum immer gleich auf Raubfisch/ Spinnfischen?

Ich hab erst meinen Schein seit Oktober 2013 und fing auch gleich an mit einer Spinnrute und bin heute immer noch sehr begeistert davon, obwohl ich erst 5 hechte gefangen habe in geschätzten 35 Angeltagen.
Ich habe einfach keine lust an so einem Wetter , mich am Gewässer hinzusetzen.
Möchte es aber aufjedenfall an den warmen Tagen machen , da ich jemand bin der sehr viel liest und sehr gern wandert was sich dann gut verbindet.
Meine Kumpels mit den ich angele , sind alle nur auf Raubfisch und da ich von den lernen kann bin ich natürlich auch derzeit nur auf Raubfisch und im allgemeinen macht es auch mehr Spaß in Gesellschaft zu angeln
Grüße
 

Affe

Member
AW: Warum immer gleich auf Raubfisch/ Spinnfischen?

Ich habe mir damals einen Stock geschnappt, ein bisschen Schnur dran, Pose und Haken und bin einfach an einen kleinen Graben gezogen. Hab natürlich nicht gefangen weil ich einfach nur am rum spielen war :D

An meinem Geburtstag habe ich dann von meinem Onkel meine erste richtige Angelrute bekommen und der hat mich ab da an mit genommen und mir vieles gezeigt.

Allerdings habe ich mich etwas weiter entwickelt mit der Zeit. Denn eine Kette anstatt einem Stahlvorfach finde ich doch irgendwie nicht so optimal.

Aber nach wie vor bevorzuge ich das Ansitzen, das ist einfach entspannender. Spinnfischen ist für mich nur etwas wenn man ganz spontan mal für ein Stündchen ans Wasser will.

Ich angel nach wie vor mir Würmern und Köderfischen, aber eigentlich nur Nachts, über Tag geh ich irgendwie nicht gerne Angeln o_O. Seit letztem Jahr ist das Karpfen angeln dazu gekommen, da ich zu dem Entschluss gekommen bin das ich keine Aale mehr fangen möchte aufgrund des Bestandes usw Zu dem kann man auch mal Kurzfristig los und muss nicht vorher extra Köderfische fangen.
 
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