Warum überhaupt Anhieb setzen?

Tom9

New Member
Hallo liebes Anglerboard :),

bin eher noch Anfänger und Spätstarter beim Angeln, habe aber schon einiges Gefangen durch Grund-(Durchlaufmontage) und Posenangeln bei Stillgewässern. Mit diesen Methoden habe ich schon Karpfen, Schleie, Regenbogenforellen, Aale und Barsche gefangen.
In den 2 Jahren seit ich fische habe ich die Erfahrung gemacht, dass sowohl beim Posen- als auch beim Grundangeln mit Anti-Tangle-Boom und Durchlaufblei das gänzliche Verzichten auf Anschlagen am erfolgreichsten ist. Ich warte einfach immer so lange ab, bis der Fisch richtig anzieht, dann hat er sich von selbst gehakt und treibt sich den Haken beim Drill ohnehin von selbst weiter ein.

Beim Anhieb geht man doch immer das Risiko ein, dass der Fisch gerade den Haken nicht im Maul hat und man dann ins leere schlägt. Habe ich auch schon einige Male erlebt. Ich verstehe ehrlichgesagt die ganzen Diskussionen über den richtigen Anschlagzeitpunkt nicht, die man in den Foren so findet...

Oder was verstehe ich da nicht? Auf welche Fische muss man den einen Anhieb im richtigen Zeitpunkt setzen und warum? (Abgesehen davon dass der Fisch den Köder dann zu tief verschlucken kann, was mir auch noch nie passiert ist, außer bei einem Aal) Vielen Dank im Voraus für eure Antworten! :vik:
 

Franz_16

Mitglied
AW: Warum überhaupt Anhieb setzen?

Hallo Tom,
erstmal herzlich Willkommen im Forun :m .

Die Gefahr, wenn man keinen Anhieb setzt ist recht einfach erklärt:
Der Fisch frisst den Köder ab und schwimmt weg ;)
oder
Er merkt, dass da was nicht stimmt und lässt vom Köder ab.

In beiden Fällen wäre man bedeutend besser dran gewesen, wenn man einen Anhieb gesetzt hätte.

Natürlich gibt es Fischarten die so gierig sind, dass sie den Köder direkt schlucken oder sich direkt selbst haken. Das Problem: Man weiß es halt vorher nicht ;)

Es gibt aber natürlich auch Montagen die einen Selbsthakeffekt provozieren.
Man setzt diese z.B. beim Karpfenangeln ein (Festblei) , auch beim Method-Feedern kann man einen gewissen Selbsthakeffekt erreichen. Beim "normalen" Feedern bietet z.B. die Schlaufenmontage auch Selbsthak-Eigenschaften.
 

.Sebastian.

Well-Known Member
AW: Warum überhaupt Anhieb setzen?

Hinzu kommt ein Anhieb beim Spinnfischen, der gerade bei Hecht und Zander wichtig ist, damit der Haken im harten Räubermaul fasst...
 

Zander Jonny

Thomasianer
AW: Warum überhaupt Anhieb setzen?

Je nachdem wie man angelt sollte der Anhieb ausfallen. Beim Zander ein kurzer kräftiger ruck, beim Angeln auf Weißfisch oder Barsch reicht ein gefühlvolles ziehen meistens aus .
Es kommt aber auch darauf an wie hart oder weich die Rute ist.
Beim Spinnfischen schlag ich so kurz und kräftig an wie es nur geht, weil ich hauptsächlich mit Zander oder Hecht rechne. Wenn dann natürlich wie @ Jose beschreibt ein Barsch der Interessent ist, und dazu auch noch ein kleiner, hängt dann wahrscheinlich nichts mehr am Haken.
 

Gast

Gesperrter User
AW: Warum überhaupt Anhieb setzen?

es gibt da aber oft ne fatale situation bei barschen, der anhieb, vor allem der "hauruck", zerfetzt das pergamente maul und man sieht vom barsch nur noch das ohne B
Wenn man gezielt auf Barsch fischt sollte man mal über eine passende Rute nachdenken.
 

honeybee

No Road? No Problem!
AW: Warum überhaupt Anhieb setzen?

Wenn man gezielt auf Barsch fischt sollte man mal über eine passende Rute nachdenken.

Hmmm also ich fische schon ziemlich lange gezielt auf Barsch.
Auf alles andere bin ich gar nicht scharf. Ich habs auch schon mit UL probiert, komme da aber aufgrund der Gewässerstruktur und der teilweise recht hohen Wurfweiten nicht hin.
Dazu kommt, das ich doch recht - entweder schwer Köpfe oder eben Spinner der Gr.5 nehme. Das macht mit ner UL keinen Spaß.
 

thanatos

Well-Known Member
AW: Warum überhaupt Anhieb setzen?

habe mir schon vor sehr langer Zeit den doppelten Anschlag angewöhnt
der leichte aus dem Handgelenk und wenn der Fisch größer ist noch mal kräftig " nach gehämmert " - reine Übungssache die sich mit der Zeit automatisiert .
 

Ukel

Well-Known Member
AW: Warum überhaupt Anhieb setzen?

Wenn man nicht anschlägt und zu lange wartet, kann es auch sein, dass der Fisch den Köder so tief geschluckt hat, dass der Haken kaum noch zu entfernen ist, ohne den Fisch stärker zu verletzten. Das kann für einen Fisch, den man dann doch wieder zurücksetzen möchte oder muss, ziemlich tödlich enden.;)
 

grubenreiner

Naturköderfreak
AW: Warum überhaupt Anhieb setzen?

....... Ich warte einfach immer so lange ab, bis der Fisch richtig anzieht, dann hat er sich von selbst gehakt und treibt sich den Haken beim Drill ohnehin von selbst weiter ein......


Dadurch wird es aber eine Menge Fische geben die du nicht fängst, obwohl du sie fangen hättest können.
Sehr viele vorsichtigere oder einfach launische Fische (gilt quasi für fast alle Arten, an manchen tagen mehr, an manchen weniger) prüfen den Köder nämlich sehr zurückhaltend und spcuekn ihn schneller wieder aus als dir lieb ist wenn etwas nicht passt. Nur ein geringer Teil ist ungestüm genug sich selbst zu Haken.
Wenn die Montagen etwas gröber gebaut sind tritt zwar bei solch ungestümen Knadidaten der Selbsthakeffekt ein, den ganzen Teil der nicht so rabiatt frisst bekommt man schlimmstenfalls aber gar nicht mit und wenn ich da ins Blaue schätzen müsste würde ich sagen dass können zwischen 30-90% sein je nach Fischart und Bedingungen.
 

Tom9

New Member
AW: Warum überhaupt Anhieb setzen?

Ok vielen Dank für eure Antworten! Scheinbar hatte ich es bisher nur mit aggressiven Fischen zu tun und einfach nur viel Glück
 

Afrob

Member
AW: Warum überhaupt Anhieb setzen?

Ok vielen Dank für eure Antworten! Scheinbar hatte ich es bisher nur mit aggressiven Fischen zu tun und einfach nur viel Glück

Moin!
Die von dir beschriebene Methode ist natürlich auch eine der wenigen, bei der man eigentlich nicht unbedingt anschlagen muss. Durchlaufblei mit gespannter Schnur ist sehr ähnlich der Selbsthakmethode und wie du beschrieben hast, hakt sich der Fisch dabei oft selber.
Wenn du z.B, mit Pose angelst (zB Köfi auf Hecht) funktioniert das eher schlechter. Wenn du gar mit Gummifisch im großen Fluss auf Zander gehst, wirst du ohne einen Anschlag im richtigen Moment bestimmt leer nach Hause gehen.
 
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