Was geht 2019 vor Varaldsoy ?

Gert Rühl

Varaldr
Liebe Freunde der Insel Varaldsoy,

wie versprochen melde ich mich von hier oben.
Wir sind am Nachmittag des 29. September bei gutem Wetter zu sechst hier angekommen und haben uns erst mal eingerichtet.
Eigentlich wollte ich mich schon früher melden, doch es gab nichts Positives zu berichten, das bisherige Angeln verlief eher ausgesprochen enttäuschend.

Der erste Angeltag (30. 09.) brachte um die Insel Silda herum zwei kleine Dorsche von ja ca. 40 cm, einen kleinen Rotbarsch, einen kleinen Leng von ca. 30 cm und einen Tintenfisch. Der komplette Fang wurde wieder zurückgesetzt.

Am 1. Oktober fuhren einige mit dem Boot raus und kehrten ohne Fang zurück. Mir gelang es vom Hafen aus eine mittlere Makrele zu erbeuten, die der Beköderung dienen sollte.

Tags darauf setzten wir unsere Bemühungen fort. Wieder ein kleiner Leng von ungefähr 30 cm, ein Flügelbutt, den wir mitnahmen und drei Tintenfische, von denen wir zwei als Köder zu verwenden gedachten.

Der 3. Oktober brachte den zweiten verwertbaren Fisch, einen Leng von 72 cm, den mein Bruder nordöstlich von Aakersholmen in ca. 60 m Tiefe fing. Zusammen mit dem Flügelbutt vom Vortag hatten wir unsere erste (und letzte?) leckere Fischmahlzeit. Mein Sohn fing an dem Tag noch einen Knurrhahn vom Ufer aus, den er zurücksetzte.

Am 4. Oktober war wegen kräftigen Windes Angeln nicht möglich. Als der Wind gegen Abend nachließ, versuchten wir es noch einmal. Resultat: wieder ein kleiner Leng von ca. 40 cm, der nun wieder schwimmt. Am 5. Oktober unternahmen wir unsere obligatorische Wanderung zur Gletscherzunge Buerbreen nahe Odda an der Ostseite des Folgefonngletschers. Ein Genuss bei dem super Wetter! Bedauerlicherweise ist die Gletscherzunge seit unserem vorigen Besuch weiter zurückgewichen und in der Mitte eingesunken.

Erwähnt sei noch, dass wir die große neue Hütte angemietet haben, deren Ausstattung und Komfort wirklich nichts zu wünschen übrig lassen.

Wird fortgesetzt.



Grüße von Varaldsoy

Gert
 

hsille

Well-Known Member
Hey Gert
die Sei sind jeden Morgen da, aber dafür muss man halt speeden und ungefähr darüber stehen, die Linie von der Lachsfarmhütte und der Kirche in Äenes hochfahren und wenn der Fjord sich Richtung Norden öffnet noch 100m weiter und steht dann genau drüber, geht auch ohne GPS, versuchs mal
Silvio
 

Gerd II

Well-Known Member
In stillem Gedenken
Hallo Gert ,
Glückwunsch, wenn auch zu sehr bescheidenen Fängen .
Aber Du weißt, einmal kommt der Tag und da muss man dann eben draußen sein.
Mit den kleinen Lengs gibt mir allerdings zu denken. Entweder fischt Ihr zu flach oder mit sehr kleinen Ködern.

Silvio, genau so ist es. Hab ich hier auch schon mal geschrieben. Mit Echolot fahre ich bis die Kante nach innen abfällt, und wenn Sei vor Ort ist, fängt man auch (meistens:)).
Ach und Pilze weiter im Thread: Steinpilze, Rotkappen.... , gibs da was neues bei Dir?

Gruß Gerd
 
Zuletzt bearbeitet:

hsille

Well-Known Member
Hey Gerd
bin zur Zeit im Kirnitzschtal wandern, Fliegenpilze ohne Ende, Schopftintlinge geht hier erst los, bei uns schon voll zugange, mein Eichengatter kann ich erst Sonntag wieder besuchen und dann schauen wir weitero IMG-20191010-WA0022.jpeg IMG_20191010_175144.jpg
Silvio
 

Gerd II

Well-Known Member
In stillem Gedenken
Hallo Gert,
was liegt an, Ihr müsstet ja auch schon zurück sein.

Und wie Silvio schrieb, wollte sich Danilo ja auch noch melden.

Gruß Gerd
 

Gert Rühl

Varaldr
So, da bin ich wieder. Kam leider nicht früher dazu.

Noch etwas kaputt von der Wanderung des Vortages ließen wir es am 6. Oktober ruhig angehen und fuhren erst am Nachmittag raus. Außer ein paar Bissen war aber wieder nichts.

Da am 7. Oktober der letzte Tag mit trockenem Wetter sein sollte, entschlossen wir uns zu einem weiteren Wandertag. Diesmal sollte es zur Gletscherzunge Bondhusbreen an der Westseite des Folgefonngletschers gehen. Bei Sunndal ging es rechts ab ins Tal.
Gerd, Du hattest schon im März nach dem Aussehen der Gletscherzunge heute gefragt. Bis an den Gletscher selbst haben wir uns nicht vorgewagt, nachdem wir beobachteten, wie sich zwei Wanderer offensichtlich vergeblich bemühten, den richtigen Weg nach oben zu finden.
Sehen kann man die Gletscherzunge nur noch aus größerer Distanz. Steht man auf dem Geröllfeld davor, ist nichts auszumachen. Seit Du dort in 2008 Deine Fotos gemacht hast, hat sich der Gletscher um insgesamt 135 Meter zurückgezogen, 31 davon allein in diesem Jahr. Trotzdem war es eine herrliche Wanderung.

Der Fang des nächsten Tages bestand wieder mal aus einem Tintenfisch. der Naturköder, auf den er ging, war Teil eines Artgenossen.

Die Enttäuschung setzte sich am 9. Oktober fort. Wieder nur vereinzelte Bisse.

Tags darauf fuhr ich mit meinem Jüngsten vorbei an Sild zur gegenüberliegenden Fjordseite in die große Bucht Hessvika nördlich der Halbinsel Hovden. Dort, in 154 Metern Tiefe, hatte ich gleich einen Biss und bekam den Fisch auch hoch. Einen kleineren Lumb, knapp einen halben Meter lang, konnte ich dann landen. Da es schon Abend wurde, mussten wir leider aufbrechen. Ein starker Schauer zog auf einhergend mit stark auffrischendem Wind und die Rückfahrt wurde ab Sild ein ganz schöner Höllenritt. Das hatte yr.no so auch nicht gemeldet.

Der 11. Oktober war der Tag vor unserer Abreise. Da es regnete, fand ich keine Begleitung und fuhr noch mal allein raus am Vormittag. Doch dieser letzte Versuch brachte nichts außer der Erkenntnis, dass wir schon wesentlich bessere Fänge in der Vergangenheit vor Varaldsoy hatten als in diesem Jahr.
Unabhängig davon jedoch waren die 13 Tage auf der Insel wieder eine Wucht mit viel Spaß und Erholung. Abends beschäftigten wir uns in Gedanken bereits mit den ersten Überlegungen für den nächsten Einsatz vor Varaldsoy.

Am 12. Oktober traten wir den Rückweg an. Zwei von uns fuhren zurück über Bergen und wir restlichen vier machten uns auf den Weg nach Oslo. Auf dem Haukelifjell kamen wir zum ersten Mal mit Schnee in Kontakt. Gut 20 cm lagen hier, die Fahrbahn war jedoch überall frei.
In Haukeligrend bogen wir Richtung Nordosten zu unserem letzten Highlight dieser Reise ab. In Vemork (Rjukan) besichtigten wir das Industriearbeitermuseum, das früher ein Wasserkraftwerk der Fa. Norsk Hydro gewesen war. Dort war schweres Wasser gewonnen worden, was im 2. Weltkrieg zu dramatischen Ereignissen führte.

In Oslo angekommen, schifften wir uns auf der guten alten STENA SAGA ein und erreichten am anderen Morgen Frederikshavn.

Nun heißt es wieder fast ein Jahr zu warten und in Gedanken oft auf und vor Varaldsoy zu weilen.


Grüße aus Frankfurt am Main

Gert
 

Gerd II

Well-Known Member
In stillem Gedenken
Gert,danke für Deinen schönen Bericht.
Auch für die Infos über den Bondhusbreen .
Ja, die Insel überrascht einen jedesmal aufs Neue.

Gruß Gerd
 

Amerika1110

Well-Known Member
Es sind zwar noch ein paar Tage bis zum Fest und dem Jahreswechsel, aber ich möchte trotzdem schon jetzt allen Varaldsoy Freunden ein geruhsames Weihnachten und einen guten Rutsch wünschen.
Eventuell sehen wir uns ja mal wieder auf der Insel in 2020, ansonsten ist es sehr schön, auch wieder hier über Eure Erlebnisse aus unserem zweiten Wohnzimmer zu lesen.
Beste Grüße
Ralf
 

Gerd II

Well-Known Member
In stillem Gedenken
Ja, auch ich möchte allen Inselfreunden ein frohes Weihnachtsfest wünschen und einen guten Rutsch ins neue Jahr, vor allem bleibt gesund.
Vielen Dank auch für die rege Beteiligung im Thread, es hat Spaß gemacht die Berichte zu lesen und die Bilder zu bestaunen.
Ich werde es nächstes Jahr wahrscheinlich nicht auf die Insel schaffen.
Aus diesem Grund habe ich es dieses Jahr noch mal genutzt , um Fjordluft zu schnuppern.
Wer kann, sollte das Angebot von Color Line (Kiel-Oslo-Kiel) nutzen. 65,- € pro Person für Hin-u. Rückfahrt incl. Kabine (ist ja klar) und Frühstücksbüffet.
Wir haben zu zweit incl. + 1x Abendbüffet , Stadtrundfahrt Oslo (incl. Museumbesuch) keine 300,-€ bezahlt.
Ich weiß,einige von Euch haben die Tour schon gemacht, aber ich wollte es noch mal erwähnen.
Ja ,dann viel Spaß und Erfolg auf der Insel 2020 und lasst von Euch hören.

Gruß Gerd
 

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off shore

Active Member
Hallo zusammen,

ich wünsche Euch allen ein besinnliches Weihnachtsfest und guten Start ins neue Jahr.

Ich freue mich schon auf die Fangberichte in 2020. Ich hoffe, dass sie besser sind als in 2019.

Beste Grüße

Flo
 
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