Ja, Gerd und Flo,
da werden die Erinnerungen wieder wach. Aber schließlich zehren wir ja immer von diesen, bis es zum nächsten Mal nach Norge geht.
Und ich hoffe sehr, dass wir wieder mal einen so schönen Urlaub zusammen dort im Sommer verbringen werden können. Vielleicht klappt es ja mal schneller, als wir jetzt glauben...
Varaldsøy 2020 - zwischen Bangen und Hoffen - Teil 3
Ich will nicht vergessen zu erwähnen, dass uns noch ein kleiner Stimmungsdämpfer an diesem 15. Oktober erreichte: Eine SMS von der Fjordline, aus der hervorging, dass eine Person, die mit uns die Reise auf der STAVANGERFJORD von Hirtshals nach Bergen gemacht hatte, positiv getestet worden sei. Die Ansteckungsgefahr sei äußerst gering und wir sollten unsere Quarantäne weiter einhalten. Bei Symptomen waren wir gehalten, den zuständigen Arzt zu kontaktieren.
Mit unserem Boot Nr. 7 waren wir so ganz zufrieden, jedoch lieferte das Echlot weder Bilder, wenn die Tiefe 100 Meter und mehr betrug und Fische zeigte es weder an noch gab es akustische Fischmeldungen. Flo war behilflich und reinigte zuerst den Geber im Wasser am Heck des Bootes und schaute sich dann die Bildschirmanzeige und Programmierung an. Leider verbesserte auch das die Situation nicht wirklich. Aber was macht man, wenn die Technik nicht so mitspielt? Back to the roots! Die Stellen probieren, die man kennt und wo das Studium der Seekarte etwas verspricht.
Auch der 16. Oktober begann mit einem wolkenlosen Himmel. Dazu kam ein leichter Wind bei sechs Grad.
Bei unserer ersten Ausfahrt an dem Tag ging mir ein kleinerer Leng an den Pilker. Damit ließ Neptun es für heute bewenden.
Durch den fast bedeckten Himmel am Morgen des 17. Oktober war es mit sieben Grad etwas milder als die Tage davor.
Einer der Jungs aus Haus Null hatte beim Meinungsaustausch den Begriff "Dorschwiese" erwähnt. Auf meine Frage, was er damit meine, antwortete er, dass das die flache Bucht nordwestlich von Aakersholmen (Aakresvaagen) sei. Einen Versuch war es wert und so fuhren wir bei unsrer zweiten Tour am Nachmittag in diese flachen Gewässer. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten und wir konnten insgesamt sieben schöne Küchendorsche in das Boot befördern, wobei Maria die meisten von ihnen hakte. Sie lagen alle zwischen gut 40 und 60 cm. Die beiden kleinsten setzten wir, obwohl sie nicht untermaßig waren, wieder zurück.
Hochzufrieden kehrten wir zurück, um die Fische erst mal zu versorgen. An den folgenden Tage ließen sich die Dorsche hier allerdings nicht mehr "blicken".
Der Morgen des 18. Oktober begann nur leicht bewölkt und mit 2,5 Grad recht frisch. Eis hatte sich auf dem Autodach gebildet.
Bei der ersten Ausfahrt ging mir Mittags wieder ein schöner Küchendorsch von 60 cm an den Pilker.
Die Nachmittagstour führte uns wieder mal an den Abhang ins Tiefe vor Gjuvsland, wo Maria 200 Meter tief einen schönen Lumb fing. Ihr Erster.
An der gleichen Stelle fing ich später noch einen kleinen Rotbarsch. Das war es für diesen Tag.
Wird fortgestzt.