Petri Ulli, schöne Brasse! Freut mich, dass Du deinen Ruhestand genießt. Bin ich eben der Einzige, der in der Pause davon träumt die Karpfen bei uns im Löschteich zu beangeln
Kanal. Eine absolute Hassliebe.
Ich hab hier hundertmal geschneidert, nie viele, aber wirklich sehr gute Fische gefangen. Die Durchschnittsgröße beim
Zander hat in den letzten Jahren arg gelitten. Auch fängt man insgesamt viel weniger Fische. Das geht nicht nur mir so, auch mein "Netzwerk" hat die selben Erfahrungen und da sind Leute dabei, die wirklich 200 Tage im Jahr ans Wasser gehen.
Hängt es mit Entnahme, Wasserqualität, der geringeren Trübung, dem Aufkommen der Grundel und mit anderen Faktoren zusammen? Keiner weiß es so Recht. Entnahme ist definitiv ein Faktor. Bei Raub- wie bei Weißfisch. Was am Spot "Alte Fahrt" teilweise im Sack landet ist ekelhaft. War aber auch schon immer so und früher ging mehr, kann also nicht Ursache allein sein.
Beim
Barsch hat die gesamte Biomasse extrem gelitten. Ok, Fänge wie in den 80ern, wo ich immer wieder höre, dass Leute an der Wolbecker zu Zweit in ner Stunde 80 Fische hatten, wenn auch Kleine, wird es nie wieder geben. Insgesamt fange ich weniger Barsche. Deutlich weniger. Dafür habe ich eine höhere Durchschnittsgröße. Das haben viele Leute die letzten Jahre gefeiert. Die Grundel brachte offenbar die Dickbarsche, die nur aufsammeln mussten. Aber der Jungfischbestand ist massiv zusammengebrochen. Das merkt man natürlich erst nach Jahren was das bedeutet.
Meinen PB habe ich am Kanal gefangen. In Hiltrup. Mit 48cm ein absoluter Ausnahmefisch. In einem extrem stark beangelten, sehr strukturarmem Gewässer für mich zehnmal mehr wert als Alles, was ich z.B. in Holland gefangen habe.
Leider habe ich die letzten beiden Jahre deutlich weniger 40+ gefangen als die Jahre zuvor. Ja, ich war auch weniger los. Aber auch die Jungs, die viel raus waren hatten weniger große Fische.
Die letzten beiden Wochen waren übel. Hab ich vor 3 Wochen noch nen guten Mittdreißiger fangen können obwohl es nur ne 30 Minuten Session war, waren die letzten beiden Ausflüge ein Reinfall. Nicht, dass ich mit Schneidern nicht umgehen könnte. Ich bin Kanalangler

. Das Wasser in MS Süd war brackig ohne Ende. Braun wie ein Waldsee im Herbst. Man kommt an und weiß "heut wirds nichts". Keine Ahnung was da an Eintrag aus der Landwirtschaft ins Wasser ging, aber lecker sah die Brühe nicht aus.
Mein Hausgewässer ist die alte Fahrt. Warum? ich fahre 2 min Auto oder 5min Rad. Dort steht seit diesem Jahr das Kraut seit April schon hoch. Spots die sonst liefen sind nicht mehr befischbar. Klimawandel?
Dazu kommt der Wasserstand. Es gibt Spots zwischen MS Süd und Greven, die ich geliebt habe zu bestimmten Zeiten. Als Beispiel die Übergänge von Steinpackung zu Spundwand. Dort entsteht eine super Kante. Diese gibt es nicht mehr! Der Pegel steht nunmehr an der Kante der Spundwand und nicht mehr nen halben Meter bis Meter darüber, so dass sich dort eine Fischmasse gesammelt hatte. Das war der Barschspot für mich. Die sind alle tot. An meinem absoluten Lieblingsspot, habe ich vor 3 Jahren noch nen 55cm Zander und 2-3 Ü40 Barsche gefangen an einer Stelle, wo die Fische jetzt Beine bräuchten.
Ich bin tatsächlich skeptisch wie es mit "meinem" Kanal weitergeht.