Was habt ihr gefangen auf den Kanaren?

Bastardmakrele

Well-Known Member
Ich glaube nicht, dass man für Cudas und Bonitos 0.60 mm braucht. 0.40 sollte auch reichen.
Vom Ufer würde ich persönlich auf besagte Fische nie unter 0,6mm fischen, alleine schon wie oft mein Vorfach egel wie ich mich bemühe die Steine streift. Vom Boot hätte womöglich auch 0,5mm gereicht aber A. baut sich bei deim Tempo von 6-9knoten im Falle eines Bisses schon ordentlich Druck auf, bis die Bremse reagier und B war das Vorfach auch bewusst auf die Handlandung ausgelegt da wir die Fische ins Boot gehoben und nicht keschert oder gafft haben außer beim Thun.
Ich denke du hast genug Erfahrung und gute Gründe einem 0,4mm bei deiner Methode und in deinem Revier zu vertrauen, ich schließe das für mich aus.
 

scorp10n77

Dentexkönig
Ich sage ja, dass das vermutlich nicht der entscheidende Faktor ist. Fischst du beim Trolling den mit Braid?? Wenn du dir Sorgen machst bzgl des Drucks beim Biss.
 

Bastardmakrele

Well-Known Member
Ja, geflochtene Schnüre machen auf Grund Ihrer Oberflächenbeschaffenheit ein Geräusch unter Wasser. Je älter und rauer die Schnur, je schneller das Tempo, um so lauter das Geräusch, daher paar Meter Mono vorschalten, die ist glatt und erzeugt weit aus weniger Geräusch.
 

Juergen Mittelmeer

Well-Known Member
Wie wir es machen:

wir unterfuettern mit Braid und dann Trilene Solar ( 50- 100m ) max. 40 lbs und daran wie Andreas schreibt, ca. 2 - 5 m FC. Hat den Vorteil die Trilene ist gut sichtbar, und ist kein grosser materieller Verlust bei Ruten Cross!
Dario, Du hast sicher recht, die Staerke des FC ist nicht primaer- besonders, wenn man mit Geschwindigkeiten ueber 6 knt schleppt!
Bei Verdacht auf den von uns nicht geliebten Bluefish, haengen wir ans FC einfach ein 25 cm Stahlvorfach.

Gruesse Juergen
 

Juergen Mittelmeer

Well-Known Member
ja da gebe ich dir Recht, denke dennoch dass die Ausbeute um ein vielfaches größer ist bei LebendKö im Vergleich zu KuKö (5 bis vielleicht 10 fach?). So zumindest in der kroat. Adria nach meiner bescheidenen Beobachtung. Und auch da gibt es Tricks beim Lebendködertrolling die Räuber dann doch noch zum zubeissen "zu überreden"..

Glavoc, ich denke, der Andreas muss einfach noch viel lernen und einiges investieren, wenn er erfolgreich mit seinem Kumpel, dem Bootseigner angeln will.
Die doch eher kleinen Erfolge haben nichts damit zu tun, das Andreas nicht mit Lebend Fisch geangelt hat!

Live bait:

Ist fuer mich ein schwieriges Spagat, der Mero, der Dentex, der AJ sind fuer mich die erstrebenswerten Speisefische im Mittelmeer und da hast Du recht, willst Du grosse- dann wie Dario mit Calamar oder Hornhecht- eben Live-bait. Nachts auf Schwertfisch.....?

Die Kanaren, glaub mir, ich hab dort selbst Dentex gefangen- wie viele, dass haengt nur davon ab, wie lange Du die irrsinnige Schaukulei des Bootes aushaelst.
Live-baite- muss nicht sein, so angelt auch fast niemand auf den Kanaren und Dario mit seinen Calemar wuerde dort sicher hochkaraetige Meros fangen, weit ueber 10 kilo!

Live-baite- wie faengt man eigentlich eine Sierra und die anderen doch viel groesseren Oberflaechenfische mit Live-bait im Atlantik-?

Gruesse Juergen
 

Bastardmakrele

Well-Known Member
Live-baite- wie faengt man eigentlich eine Sierra und die anderen doch viel groesseren Oberflaechenfische mit Live-bait im Atlantik-?

Ich hätte es mit ballooning probiert, da gab es durchaus ein paar stellen wo man hätte ankern können, oder bei ablandigem Wind auch vom Ufer möglich. Langsames Schleppen geht bestimmt wenn die Welle es zulässt.

Glavoc, ich denke, der Andreas muss einfach noch viel lernen und einiges investieren, wenn er erfolgreich mit seinem Kumpel, dem Bootseigner angeln will.

Ich verstehe dass du sagen willst das ich noch nicht das Ende meiner anglerischen Entwicklung erreicht habe, aber diese Formulierung klingt irgendwie komisch. Lass uns bitte auf Augenhöhe miteinander kommunizieren.
 

Juergen Mittelmeer

Well-Known Member
ich hätte es mit ballooning probiert, da gab es durchaus ein paar stellen wo man hätte ankern können, oder bei ablandigem Wind auch vom Ufer möglich. Langsames Schleppen geht bestimmt wenn die Welle es zulässt.

Andreas,

vom Ufer ja. Aber beim Bootsanhgeln geht es doch darum, bei typischen Wetter im Atlantik Fische zu fangen und nicht bei Ausnahmewetter mit glatter See.
Was ich in den Videos sehe, ist einfach kein korrektes Setup. Dies muss auch auf jedes Boot angepasst werden. Das wichtigste beim Schleppen ist: DAS BOOT IST DER HAUPTANIMATOR FUER DEN BISS! Es verursacht mit der Schraube die Welle in der man fischt! Das trifft auf alle gesetzten Ruten zu, ausser auf die Fullback. Niemand kann das in einer Woche lernen. Du kanntest ja auch das Boot ueberhaupt nicht. Und, es gibt ausser Wobblern noch viele andere Kunstkoeder zum Schleppen.
Ich bin im Jahr ueber 150 Tage auf dem Wasser und das seit Jahren, ich denke, ich kann mir ein Urteil erlauben.
Im BGB gibt es viel interessantes von Leuten, die vom Boot aus im Atlantik angelten und jahrelange Erfahrung haben.
Hier gab es auch Beitraege von frueheren Bootsbesitzern- man kann immer etwas lernen.

Gruesse Juergen
 

Juergen Mittelmeer

Well-Known Member
Genauso wie ich und alle anderen auch ;) .

........man lernt nie aus!
Es gibt ja nun dafuer die Threads, damit wir voneinander lernen.
Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, da gab es noch kein Internet. Infos per Telefon und aus Journalen. Und das Brett im Hafen.....!

In diesem Sinne : Augenhoehe und Selbstkritik !

TL Juergen
 

Juergen Mittelmeer

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Zum Abschluss zum Wahoo- auf dem AB gibt es Bordies die in Florida angelten. Der eine oder andere hat sicher Wahoo Angeln mit lebenden Sierras, die in Tuna Tubes gestort wurden, miterlebt.

Ich weiss wie das geht - und hier auf Augenhoehe Andreas, das Boot von Thomas ist zu klein um an die Spots der ausgewachsenen Wahoo auf Lanzarote zu kommen. Das weiss Thomas auch! Lanzerote ist fuer Wahoo Offshore ein gutes Revier.

Was Du und Thomas vor Lanzarote fangen kannst, kann man zumindest nicht mit der spanischen Mittelmeerkueste vergleichen. Wir koennen Tunas gamen und nicht entnehmen und ansonsten kleine Fische fangen, groesser 10 kg ist eine Sensation. Wer weiss, vielleicht klappt es ja mal bei Euch mit einem grossen Wahoo! Und Tunas die man entnehmen darf, bei Euch, sind auch nicht zu verachten!

In diesem Sinne
Euch und allen Kanarenanglern
Viel Erfolg


P.S. Scheint ja so, das die Reisewarnung aufgehoben wird!
 
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Bastardmakrele

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Bastardmakrele

Well-Known Member
Konform den Weisungen unserer Regierung entschloss ich den Novemberurlaub anstelle in den nahegelegenen bayerischen Wald auf den Kanaren zu verbringen. Da man neuerdings einen PCR Test zum Beziehen einer kanarischen Unterkunft braucht, musste ich mit einem hohen Maß an Risikobereitschaft losfahren da mir das Ergebnis nach 50h des wartens immer noch nicht vorlag. Kurz vor dem Checkin in Frankfurt, dann die Nachricht ich bin negativ, was mich positiv stimmte und ab in den Flieger.

Angekommen auf der Insel packe ich direkt meine Angelsachen aus und begab mich an eine Stelle wo ich tiefes Wasser in Wurfnähe vermutete. Phuuu, ich war das Jiggen gar nicht mehr gewohnt und brauchte wieder eine Weile um mich in die abfolge der Bewegungen und Tempo einzufinden, zum Glück dauerte es nicht lange und so konnte ich bereits nach wenigen Stunden einen kleiner AJ zum aufbauen des Selbstvertrauens in die Technik fangen. Neu war diesmal das ich neben Assist- hooks auch einen Drilling an den Jig hängte, das zur Folge hatte, das sich dieser in die Flanke des Fisches hakte und ich den Fisch quer drillte was mir einen bomben Drill trotz Satzkarpfengroße bescherte. Ein Foto und zack zurück mit Ihm, wo einer ist, sind mehrere aber trotz stundenlanger Anstrengungen sollte es da dabei bleiben. Egal, Abendessen gab es ehhh bei Thomas (Barranito) und seiner Frau die mich auf Paellas eingeladen hatte.

AJ.jpg


Es war ein freudiges Wiedersehen, bei dem viel reflektiert, geplant und Wissen ausgetauscht wurde. Wir waren uns beide einig das wir den Traum vom Wahoo nicht ausgeträumt hatten und das Großprojekt erneut in Angriff nehmen wollten
 

Bastardmakrele

Well-Known Member
Trotz mehrfacher Aktualisierung der Wetterapp blieb die Gewissheit dass die kommenden drei Tage Ostwind blasen würde. Thomas und Ich hatten bereits im August erlebt, dass diese Windrichtung den Fischen gehörig auf den Magen schlug aber dass diese komplett das fressen einstellen würden schlossen wir aus. Die beste Angelzeit ist und bleibt ohnehin die in der man Angelt und nicht auf der Couch hockt also ab aufs Boot und los geht’s. Natürlich liefen die Kameras mit, und zeichneten eine fast gähnende Leere hinter den Wobblern auf. Anders als im August folgten uns keine unzähligen Fischmassen sondern nur vereinzelt mal Sierras und natürlich….der Wahoo
wahoo.jpg


wahoo 2.jpg


Da sich rein gar nichts zum Beißen animieren lassen wollte ging ich am Ende dazu über eine Rute in die Hand zu nehmen und den Köder durch beschleunige und zurückfallenlassen in eine unruhige Bewegung zu versetzen. Offensichtlich fand ein Bonito an den unruhigen Bewegungen gefallen und schnappte sich den Köder was uns zum glück vor dem Schneidern bewarte.

sierra.jpg
 

Bastardmakrele

Well-Known Member
Am Folgetag war ein Fehlbiss auf Köderfisch das einzige Erfolgserlebnis was wir vorweisen konnten, so dass wir unsere Bootsambitionen bis zum abklingen des Ostwindes begruben und ich mich komplett auf das Rockfishing verlagert. Wie ja bereits auch aus anderen Berichten bekannt gibt es einige Wochen im Jahr einen besonderen Besucher auf den Inseln welcher gelegentlich für wenige Augenblicke am Tag zum Jagen in die Wurfweite von Anglern kommt. Einheimische Angler bilden hier Teams und wechseln sich im Werfen ab, so das immer ein Köder im Wasser ist um die Ankunft der Fische anzuzeigen, Angelspots sind rund um die Uhr besetzt. Als Touriangler braucht man dann doch schon verdammt viel Glück um an die Goldbarren ranzukommen, und diesmal war es mir hold.

Ich fischte an einem C Spot mit fieser Steilkant, je nach Welle zwischen 6- 8Meter erhöht und Jiggt durch die Wassersäule als ich in der Entfernung Aufregung bei den Einheimischen vernahm. Plötzlichen Stürmten 10 Mann ans Ufer während der Anzeigeangler schon mit krummer Rute da stand. In kürze sah ich gehakt Mahis aus dem Wasser springen und in meiner Wurfweite auf einmal auch grüne Leuchtende Torpedos hektisch durchs Wasser schießen.

Ich platzierte meinen Wurf direkt in die Richtung der Mahis und starte das Einkurbeln mit hohen Tempo. Ein Fisch folgte biss zu und blieb nicht hängen, biss erneut zu, wieder nicht gehakt, bis er vor dem Rand des Weißwassers abdrehte und in den Ozean verschwand. Ich setzte meinen Wurf nach, konnte den Mahi erneut zum Folgen animieren doch er blieb nicht hängen. Kurz vor dem Weißwasser stoppte ich auf einmal den Jig und der Mahi nahm den Köder im vollen. Ab dann ging alles ganz schnell, ich kann mich auf den Drill fast gar nicht mehr konzentrieren, sondern setze meine Bemühungen nur noch in die Landung. Schnell konnte ich den im Weißwasser orientierungslosen Mahi ans Ufer pressen aber nicht ausgedrillt kämpft er nun direkt im Hohlufer am seine Freiheit und verhakt alsbald die Schnur um eine Felsnase. Ich verliere den Kontakt zum Fisch komplett und hänge nur noch in den Felsen fest. Mit Verzweiflung mache ich den Bügel auf und überlasse dem Mahi jetzt das Spielfeld wobei das fast aussichtslose passiert, der Mahi die Schnur aus dem Felsen selber frei schwimmt und ich Ihn mit anheben der Rute aus dem Wasser hiefe. Noch habe ich nicht gewonnen und ich klettere dem springen Mahi entgegen um Ihn zu landen. Ich hiefe ihn ohne Schnurbruch oder ausschlitzen über mehrere Felsvorsprünge bis ich ihn fest im Griff habe.

mahi.jpg


auch wenn "SIE" mit ihren 60cm kein Riese ist, ich bin überglücklich diesen Fisch gelandet zu habe....
 
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