Was habt ihr gefangen im Mittelmeer? Teilt es bitte mit.

G

Gelöschtes Mitglied 58509

Guest
Gut dass nichts ernsthaft kaputt gegangen ist. Genießt du jetzt wenigstens die Sonne etwas?

Bin gestern mal zeitig auf die Mole; leider total tote Hose und seeeehr dunkel weil der Sonnenaufgang quasi von einer Wolkenwand verdeckt war. Als ich gegen 7:30 Uhr wieder heim bin, kam einer am Strand lang (ca 50m rein ins Meer ist dort Wasser bis Bauch, also max 1-1.5m) mit kleinem Gummi und lupfte nur so 10m in die leichte Brandung. Sah mir nicht aus, als würde er nicht wissen was er tut, habe aber dort noch niemanden im so flachen mit kleinem Gummi angeln gesehen. Wolfsbarsch?
 

Brillendorsch

Teilzeitangler
Hallo Jungs, bin jetzt hier an der Costa brava vor Ort und habe die ersten Tage Fischen hinter mir.

Ersten Tag mit ner großen 140er asturie gestartet (Meeräschen Design). Ich habe die Landseite der Hafeneinfahrt befischt. Und prompt einen Biss bekommen der leider nicht hängen blieb.

Zweiter Tag, mit asturie gestartet. Nachdem nichts ging auf tackle house feed Popper gewechselt. Sofort Aktivitäten neben dem Popper ohne einen biss zu bekommen. Dann noch einen bluefisch rauben gesehen.

Also etwas größere Köder gehen anscheinend schon.

Dritter Tag, Gleichgewicht verloren beim klettern über die rocks. Zwischen zwei Steine getreten umgeknickt und auf den Rücken gefallen. Ende Angelurlaub - Knöchel mega angeschwollen, laufen geht gar nicht. Habe dann alle weiteren Touren und Boots Touren absagen müssen.
PS. Tragt immer festes Schuhwerk beim Rockfishing. Ohne die boots wäre das Bein gebrochen.
Leider gibt's nichts mehr zu berichten.

Dieter: Mahis und Bonitos sind da.

mist, das ist ja mal richtig blöd gelaufen.
Gute Besserung und alles Gute
 

Nidderauer

Active Member
Hallo Angelfreunde,

auch wenn ich schon wieder ne Weile zurück bin, möchte ich es nicht versäumen, vom Urlaub an der italienischen Riviera zu berichten. Leider lief es alles nicht so, wie geplant, denn bei unserer Ankunft bot sich folgendes Bild:

0707-Womo-Stellplatz.jpg


Der Wohnmobil-Stellplatz an der Strandstraße ist nicht mehr in Betrieb. Bei uns verursachte das erstmal lange Gesichter und Ratlosigkeit, denn ein weiterer zum Angeln günstig gelegener Platz ist uns in dieser Region nicht bekannt. Letztlich bedeutete dieser Umstand, dass das Banana-Faltboot, sowie Außenborder und andere Bootsangelutensilien für etwa 4 Wochen im Womo verbleiben mußten, ohne zum Einsatz zu kommen. Und das in unserer luxuriösen 5,20 m-Kiste mit 2 Erwachsenen und 2 Heranwachsenden, da kommt Freude auf.

Die gesamt Region dort ist leider nicht sehr Camperfreundlich und so mußten wir uns ein ganzes Stück von der Magra-Mündung entfernen, um einen annähernd günstigen Stellplatz zu finden. Der zwar in Strandnähe lag, selbiger aber mit den dort üblichen Badeanstalten quasi zugepflastert war und keine für die erfolgreiche Angelei wichtigen nennenswerten Strukturen vorhanden waren. Aber immerhin, das Wasser war sauber, nach dem Baden gabs auch ohne Abduschen keinerlei der in Deutschland vielerorts üblichen Hautirritationen, nicht das schlechteste Zeichen.

Letztlich ließen wir es, was die Angelei angeht, erstmal langsam angehen. Nach ein paar Tagen fanden wir dann in ca 7 km Entfernung einen Hafen, auf dessen Anlagen das Angeln teilweise gestattet war. Und so ließen auch die ersten Fangerfolge bei den beobachteten Anglern nicht lange auf sich warten, sodass wir dann auch unser Gerümpel "herauskramten". Dieses musste aufs Notwendigste reduziert werden, weil eine Anreise mit dem Fahrrad erforderlich war, mangels Parkplätzen für Wohnmobile direkt vor Ort .....

Die ersten Angelversuche mit Krabbe endeten dann so:

0711-Krebsangeln-1.jpg


Beim Angeln mit Futterkorb sah es dann sogar so aus:

0711-Krebsangeln-2.jpg


Versuche mit Seeringlern ergaben zeitweise eine gute Bißfrequenz, allerdings schien es wie verhext, nahezu sämtliche Anhiebe gingen ins Leere, sowas hatte ich bis dato beim Grundangeln auch noch nicht erlebt. Weil dabei die teuren Köder sehr oft abgeknabbert wurden, mußte also die gezielte Spionage bei den Kollegen für Abhilfe sorgen, dort fanden nämlich regelmäßig Orata den Weg in den Kescher. Es gab auch andere interessante Dinge zu beobachten, nämlich wie man Bluefish fängt.

0711-Bluefish.jpg


Bei uns blieb an diesem Tag neben einer kleineren Orata auch ein aus dem letzten Urlaub nicht unbekannter Meerrabe hängen, leider tief geschluckt.

0711-Meerrabe.jpg


Dieser Fisch verströmt allerdings bereits über seinen Schleim einen unangenehmen Geruch, der sich beim Ausnehmen dann noch dermaßen intensiviert, dass es einem den Appetit verschlägt.

0711-Meerrabe-2.jpg


Fortsetzung folgt.....
 
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Nidderauer

Active Member
Fortsetzung:

0716-Fischschwarm-1.jpg


Unter diesem Fischschwarm hakte ich auf Blinker einen sehr kompakten und ovalen Fisch mit schmalen Längsstreifen in silber und blau und leicht unterständigem Maul. Weil der ca. 40 cm lange Fisch von außen gehakt war, erschien dieser im Drill sehr viel größer, als er tatsächlich war. Weil ich nicht wußte, was es ist, setzte ich den Fisch nach dem Landen zurück, auch machte ich kein Foto. Weitere Bisse gab es in Reichweite der Fischschwärme nicht. Von denen gab es verschiedene, kleine Makrelen, Sardinen, Meeräschen,....

Dafür gabs beim Grundangeln noch kleinere Orata.

0716-Orata.jpg


Nach der zweiten Oratapfanne

0717-Oratapfanne.jpg


und einem erneut schönen Bluefisch beim Profi

0717-bluefisch.jpg


gab es dann auch bei uns neue Ziele. Leider gelang es uns nicht, Köderfische in der passenden Größe zu fangen und so mußte notgedrungen ein Meerrabe herhalten. Nur für ein paar Minuten ist dieser im Wasser geschwommen, als er plötzlich auftrieb. Auf die Entfernung war nicht erkennbar, warum und so holte ich erst etwa eine Stunde später ein, um zu erkennen, dass knapp daneben eben auch vorbei ist.

0718-Fehlbiss.jpg


Vielleicht war das auch ganz gut so, ob das 7-kg-Stahlvorfach gehalten hätte, wage ich zu bezweifeln angesichts der Beißkraft dieser Fische. Die Spezies dort fischen jedenfalls deutlich stärkeres Material. Weitere Versuche mit Orata als Köder brachten keine weiteren Bisse.

Das war dann auch der letzte Tag, an dem wir ohne größeren Aufwand diese Angelstelle erreichen konnten, der gesamte Hafenbereich wurde wegen eines Konzertes nach und nach abgesperrt.

Trotzdem gabs noch ein paar Angelversuche mit eher mäßgen Erfolgen...

0722-Andere.jpg


... der Fang eines "Blue" war mir dann auch noch vergönnt ...

0722-BabyBlue.jpg


... auch solche Gesellen, die man lieber nicht anfassen sollte, eines von vielen Petermännchen.

0722-Petermännchen.jpg


Ein paar Tage später fand beim leichten Grundangeln mit Umsonst-Naturködern eine weitere Fischart den Weg in meinen Kescher. Von den insgesamt 4 in kurzer Zeit gefangenen Exemplaren blieb leider nur ein einziger übrig, weil offenbar ein Pulpo meinen Keschersack unter die Steinschüttung gezogen hatte und nach dem gewaltsamen herausziehen lediglich der Kleinste dieser Art im zerrissenen Netz hängengeblieben war. Jedenfalls stellte sich dieser in gegrillter Form den Orata als geschmacklich ebenbürtig heraus, sodass diese Art zu Angeln im nächsten Urlaub etwas intensiviert wird. Welcher Art diese Fische waren, weiß ich allerdings immer noch nicht.

0726-Schwarzspitzenhai.jpg


Und was wirklich zum Verzweifeln war, wie zum Teufel bekommt man diese Fische an den Haken??? Einen einzigen Fisch konnte ich auf Blinker mit nachgeschaltetem Naturköder fangen, Attacken auf Kunst-/Naturköderkombinationen gab es zu Genüge, allerdings blieb nur ein einziger dieser Fische hängen. Geschmacklich in filetierter Form übrigens keineswegs zu unterschätzen. Umso ärgerlicher, wenn selbst bei solchem Fischaufkommen nix hängenbleibt.....

0730-Meeraeschen.jpg


Nach gut 3 Wochen ging es dann auch wieder in Richtung Heimat. Hätte das Strandkonzert nicht den Zugang zu den Angelplätzen verhindert, wären wir auch noch ein paar Tage länger geblieben, so war aber irgendwie die Luft ein wenig raus, um sich nochmal neuen Zielen zu widmen, zumal die Enge im Womo so langsam nervte. Trotz aller Widrigkeiten war es ein gelungener Urlaub und durchs sehr häufige Radelfahren sogar mit einigen verschwundenen Pfunden verbunden. Es ist halt immer schwierig, wenn man komplett unbekanntes Terrain betritt und man nicht weiß, was man zu erwarten hat. Fürs gezielte Grundangeln auf Distanz oder auch zum Bluefischangeln verfüge ich durchaus über mehr als genug Tackle, aber was bringt es, wenn sich das erforderliche Gerät überwiegend zuhause im Hobbyraum befindet?

Gute Fänge gelingen oft nur noch, wenn man sich entsprechend spezialisiert. Die Möglichkeiten, sich zu spezialisieren sind allerdings dermaßen vielfältig geworden, dass man unmöglich sämtliches Gerät mit auf Reisen nehmen kann. Zumindest tue ich mich da extrem schwer, das Tackle in Richtung "Allround" zusammen zu stellen. Im Grunde genommen war ich auf andere, mir bekannte Angelstellen ausgerichtet, was ja leider nicht geklappt hat.

Trotzdem war es großes Glück, dieses neue Plätzchen entdeckt zu haben, was für die Zukunft wohl einiges an Potential bietet.

Die wichtigste Erkenntnis aus diesem Urlaub ist, das die Angelei mit handelsüblichen Kunstködern wohl mittlerweile an ihren Grenzen angekommen ist. Auf ladenneue Kunstköder von der Stange gabs nicht einen einzigen Biß, auch konnte ich keine Erfolge bei anderen Anglern beobachten.

Natürliche Köder finden immer einen Abnehmer, darauf wird die nächste Reise etwas mehr ausgerichtet sein, auch wenn die Fische aufgrund des Angeldrucks doch recht vorfachscheu sind.

Grüße Sven
 
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Brillendorsch

Teilzeitangler
klasse Bericht, und die Fänge sind doch auch nicht von schlechten Elternthumbsupthumbsup
 

Bertone

Well-Known Member
@ Nidderauer

Aah, Trachinotus ovatus. Jup, lecker und ab 30-40 cm geht das richtig rund am leichten Gerät.

Wie hakt man die?
Ganz einfach: freie Leine, 10er-12er Haken an 16-18er Vorfach und 20-25er transparente Mono als Hauptschnur. Köder kleines Kügelchen vom Weißen eines Brötchens so aufgeknetet, dass die Hakenspitze sichtbar bleibt. Kruste vom Brötchen taugt nichts. Gut sind Ruten mit 2,70 bis 3,0 um etwas von Mole, Steg oder Ufermauer weg zu kommen, ich nehme dazu eine 2,80er 5-15g Rute.
Man gibt ~10-30m Schnur raus, je nach Tiefe und Strömung, Bügel bleibt offen, Bissanzeiger ist die empfindlichste Fingerkuppe, heißt man hält die Hauptschnur leicht zwischen 2 Fingern und sobald es zuppelt gibt man frei und unterstützt für kurze Zeit (2-3 Sek) den Schnurablauf von der Rolle, da darf nichts ruckeln, sonst sind die weg. Dann Rutenspitze nach vorne, Bügel zu und sobald die Schnur beginnt zu spannen kommt der Anhieb.

Ich kam vor 30 Jahren auf Porto Santo zu der Art zu fischen wie die Jungfrau zum Kinde, sozusagen, also ganz zufällig. Die Einheimischen fischten mit einer Art Paternoster am Schwimmer auf Meeräschen? was immer. Weil ich aber zeitlebens eine absolute Pfeife im Meeräschen angeln war (und noch bin) und natürlich Mangels passender Ausrüstung musste eine Alternative gefunden werden. So kann man fischen vom Molenkopf, Jetty oder bis zum Bauchnabel im Surf, sandigen Boden haben die halt gerne.

Edit:
Ooh, glaube ich habe auf den falschen Bild/Text-Zusammenhang kommentiert, die Fische unten, die Unhakbaren, sind Meeräschen. Ich lasse mal stehen, vielleicht kann der eine oder andere ja die beschriebene Methode gebrauchen.
 
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Nidderauer

Active Member
Hallo und vielen Dank fürs positive Feedback und die Tipps.

Ja, die Meeräschen, die versuchen sich mancherorts sogar im Wellenreiten :)

IMG_4395.JPG


Ich habe da alles ausprobiert, was mein verfügbares Tackle zugelassen hat, z.T. auch noch viel feiner, mit Brot, grünen Fadenalgen, Maden, Seeringler,.....

Danke für den Tip, dass die Fische bei Widerstand sofort loslassen, das werde ich bei den Montagen im nächsten Urlaub entsprechend berücksichtigen.

Ein einheimischer Spezialist fing an einem Nachmittag, an dem auch ich meine einzige Meeräsche gefangen habe, 4 Fische dieser Art in ca. 3 Stunden mit einem Spirulino und nachgeschalteter Kunst-/Naturköderkombi. Leider kann ich nichtmal etwas dazu sagen, unter welchen Umständen genau ich meine Meeräsche (ca. 40 cm) gefangen habe, denn nach dem Auswerfen des Blinkers mit Naturköder wurde ich durch meinen Junior abgelenkt und nach dem wohl viel zu späten Ankurbeln hing der Fisch dran. Das war so eine typische Situation, die wohl jeder Angler kennt. Stundenlang geht nix, man wird unkonzentriert, angelt vielleicht unbewußt auch etwas anders und plötzlich hängt ein Fisch dran und man weiß eigentlich garnicht, warum. Und kann den Erfolg eben auch nicht wiederholen.

Ich habe es selbstverständlich auch ausprobiert, die Montage vom erfolgreichen Spezialisten nachzubauen, aber darauf hatte ich nichtmal mehr Bisse....

Der Meeräschenspezialist war auch an zwei weiteren Tagen, an dem wir auch dort waren, vor Ort. Da sah es mit dessen Erfolgen aber weitaus schlechter aus, einmal blieb er Schneider, ein anderes Mal fing er den ganzen Nachmittag bis in die Abendstunden nur einen einzigen Fisch, obwohl mehr als genug dieser Fische (oft) im Schwarm unterwegs waren. Man merkt aber schon, dass sich die Fische verteilen bzw. nicht mehr ganz so nah an die Oberfläche kommen, wenn man den Schwarm ein paar Mal angeworfen hat.

Bezüglich des Umber/Meerrabe bin ich mir nicht ganz so sicher, auch habe ich kein wirklich vergleichbares Foto im Netz finden können, obwohl diese Art dort wahrlich keine Seltenheit ist. Auch wird bezüglich Umber zumindest in Frankreich von einem gutem Speisefisch gesprochen, allerdings meinte ein französischer Junge auf unserem Womostellplatz, dass dieser Fisch absolut kein kulinarischer Hochgenuß ist und man ihn doch eher nicht in die Pfanne hauen sollte. Unsere geruchlichen Wahrnehmungen gingen da nämlich in dieselbe Richtung.

Immerhin hat sich ein Bluefisch nicht davon abhalten lassen, sich eine Schwanzhälfte dieser Art zu gönnen.

Um welche Art handelt es sich denn bei den Fischen mit den schwarzen Flossenspitzen? Es könnte sich um Schwarmfische handeln, denn es bissen 4 Stück innerhalb von ca. 15 Minuten und dann gabs in einer Stunde Angelns keine weiteren Erfolge mehr. Die anderen Exemplare waren z.T. deutlich größer bis ca. 35 cm.

Grüße Sven
 

scorp10n77

Dentexkönig
Das ist der besagte Trachinotus ovatus. Ein leckerer fisch. Wird uch nicht viel größer als diese 30-40 cm. Jagt gerne in Gruppen und treibt die kleinen Fische dann in Baitballs zusammen.
 

Nidderauer

Active Member
Oh das hab ich ganz verpennt, ich dachte das wäre auf die Meeräsche bezogen, aber die ist ja bekanntermaßen eine mugil. Also ne Palo, ich dachte mir das schon, dass es in Richtung Stachelmakrele geht.

Der Fisch, den ich unterhalb eines Schwarmes von außen gehakt hatte, war übrigens mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Goldstriemen. https://de.wikipedia.org/wiki/Goldstrieme

Der Angelplatz dort war aber auch dermaßen gefährlich, dass ich nicht ständig hoch und runter kraxeln konnte. Unten, beim Ködersuchen, Angeln und Keschern wurde man ab und zu von einer dort nicht unüblichen höheren Welle komplett durchnässt und oben, ca. 3-4 m höher auf den Steinen war das sensiblere Material gelagert, das nicht unbedingt naß werden sollte, darunter auch der Foto. Und gerade das Klettern auf feuchten Steinen ist nicht ohne, mich haut es da auch regelmäßig hin, auch z.B. auf Ostseemolen. Glücklicherweise bisher ohne schlimmere Blessungen, Dir an dieser Stelle gute Besserung Kay.

Grüße Sven
 

Nidderauer

Active Member
Es kommen auch wieder bessere Zeiten Kay. Hab jetzt mal die letzten ca. 15 Seiten durchgelesen, wow, wirklich schöne Berichte, Gratulation zu den Fängen. Aber leider auch Diskussionen, die nur dazu führen, dass man die Lust zum Lesen und Schreiben verliert. Wirklich schade, es hätte sicher jeder hier gerne eine Yacht am Mittelmeer und würde täglich in Traumrevieren angeln, aber ist das tägliche Fangerlebnis dann noch etwas Besonderes?

Es gibt sicher auch bessere und schlechtere Guides und nicht nur der gute Guide weiß das schon vor Angelbeginn, dass der Tag schwierig werden wird. Auch der erfahrene Angler weiß das und bezahlt trotzdem noch manchmal Lehrgeld, genau, wie der unerfahrene Angler, der erst seine eigenen Erfahrungen machen muss.

Die Umweltbedingungen verändern sich, Wetter/Klima/Strömungen/Wasserqualität und die Angelbedingungen auch. Fische bleiben aus oder tauchen dort auf, wo sie nie zuvor waren. Für jemanden wie mich, der wohl meist nur einmal im Jahr für im Schnitt 2 Wochen in Richtung Mittelmeer aufbricht, ist jeder Fangbericht von großem Interesse. Nicht zu vergessen das riesige Knowhow hier in der Gruppe. Zuviel Berichte gibt es grundsätzlich nicht, nur zuwenig.

Aber um nochmal auf das Wesentliche zu kommen, beim Lesen der Berichte fielen mir vor allem die vergleichsweise riesigen Petermännchen auf. Ist das dieselbe Art, wie das, was ich als fingerlangen Kleinkrams gefangen habe? Das war nämlich nicht nur dieser eine Fisch, sondern deutlich mehr als 10 Stück und die hatten nahezu alle dieselbe Größe von ca. 10 cm und aufgrund dessen auch extrem schwierig zu greifen. Die fingen nämlich wild an zu zappeln, sobald man sich mit der Hand näherte. Die wissen ihre Rückenflosse einzusetzen.

Wie gefährlich sind die eigentlich? In noch kleinerer Ausführung sind diese Fische nämlich auch in vielerlei kleinen Pfützen am felsigen Ufer zu finden und dort in Reichweite der Kids, die mit ihren Netzen auf der Pirsch sind.

Aber um auch nochmal auf das Thema Kunstköder zurückzukommen, ich war grundsätzlich nie in der Morgendämmerung unterwegs, vor 9 Uhr waren wir überhaupt nie am Wasser. Entsprechend sollte man meine Aussagen da einordnen, dass ich auf reine Kukö keinerlei Bisse erzielen konnte und auch keine Fangerfolge bei anderen Anglern in Sichtweite beobachten konnte. Erst die Kombi mit Naturködern brachte da ein paar wenige Erfolge. Reine Naturköder fingen allerdings deutlich besser.

Grüße Sven
 
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broki

Active Member
Da hier jetzt wieder ein bisschen Ruhe eingekehrt ist dachte ich ich melde mich doch mal wieder.. Ist jetzt eine ganze Weile her, habe immer mal wieder mitgelesen. Petri allen die was gefangen haben die letzten Monate, gar Jahre.
Ich bin im Moment in Sardinien und werde berichten falls es etwas zu berichten gibt.
Bin jetzt den zweiten Tag hier, bis jetzt gab es ausser einem kleinen Barracuda, ein paar kleinere Lampugas/Mahis und einen guten Aussteiger auf Jig, herzlich wenig. Ist noch etwas früh, mitte September wäre mir deutlich lieber gewesen. Ich werde die zweite Ferienwoche wahrscheinlich an der Westküste verbringen und hoffe dort auf etwas grösseres und vorallem mehr Angelzeit.

Gruss
 
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