So Jungs, euch allen Petri zu euren tollen Fängen!
Leider, leider, so wie jedes Jahr bin ich zu Beginn der besten Angelzeit wieder aus dem Urlaub zurückgekehrt.
Wie geschrieben, war es eine Art Reha-Urlaub, nach OP etc.
Das heißt, die ersten Wochen über durfte ich noch nicht sehr zupacken und alles lief gemächlich.
Die Überfahrt mit der Fähre von Ancona nach Korfu verlief wie erwartet reibungslos.
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Angekommen hieß es, das extrem vollgepackte Auto zu entladen. Das alljährliche Gepäck-Tetris war dieses Jahr besonders schwierig, da Boot und Zubehör gleich ne Nummer größer waren.
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Zum Glück hab ich so eine nachsichtige und geduldige Frau!
Na jedenfalls war gleich am zweiten Tag das Bötchen aufgebaut und im Wasser. Alles hat einwandfrei funktioniert, also ging es gleich mal die alten Posten abklappern.
Dieses Jahr hab ich das Programm etwas geändert. Um nicht gleich wieder von Sägebarschen erschlagen zu werden nutzte ich anstatt der Sabikis eine brassenaffinere Montage: Am FC ein Karabiner, daran 80-150g Blei und ein 40cm Vorfach mit 4er-Haken eingehängt. Darüber noch ein 40cm Seitenarm mit 4er Haken.
Köder: Kalmarstreifen vom frischen Kalmar (Fischhändler, bei uns oben gab es noch keine zu fangen).
An den Rotbrassenplätzen, einer weiträumigen Stufe, von ca 60 auf 75m gab es viel Schwarmaktivität. Viele Makrelen, Bastardmakrelen, Boops-Boops, sogar insgesamt zwei Sardinen nahmen sich während der morgendlichen Ausfahrten der angebotenen Kalmarstreifen an.
Und natürlich gab es Rotbrassen und Sägebarsche. Das Verhältnis der Brassen zu den Barschen hat sich durch die geänderte Montage stark verschoben.
Sobald die Eisbox einigermaßen gefüllt war, kamen die Versuche mit Tairaba, Inchiku etc.
Große Rote gab es nicht, Grouper auch nicht.
Dafür einmal auf Tairaba ein sehr großes Petermännchen >40cm (neben kleineren) und als Exoten einen Oktopus von einem Kilo.
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Wie jedes Jahr hab ich auch diesmal wieder Gäste auf meinem Schiffchen dabei gehabt. Einer, James, kam gleich zwei Mal, und lud uns für kommendes Frühjahr nach Schottland zum Angeln ein. Die Leute haben immer unglaublichen Spaß, auch wenn wir keine Riesen fangen. Mit dem neuen Boot ist es zu zweit echt komfortabel.
Nach einigen Kilo Barschen und Brassen, und diversen Sichtungen von Mahis und Bluefish auf Inspektion verlegte ich mich für einige Touren auf's frühe Schleppen.
Erst mit zwei Ruten - eine mit Oberflächenwobler, eine mit Rapala Redhead auf ca. 3m - später dann nur noch mit einer Rute, wenn ich alleine war, schleppte ich ein zwei Stunden entlang der 10m-Linie.
Es gab IMMER was. Vor allem Mahis, aber ab und an auch mal nen Barracuda.
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Bei einem bekennenden Kochtopfangler landet natürlich irgendwann alles auf dem Teller
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Also, wie ihr seht, nichts spektakuläres.
Ok, es gab beim Schleppen einen spektakulären Einschlag mit Abriss. Was es war, darüber lässt sich nur rätseln.
Oberflächenwobbler 12cm Sardinendesign bei ca 10-15m Tiefe. Rute krümmt sich bis Anschlag und noch bevor die Bremse Schnur geben kann Abriss im 30 lbs Geflecht.
Sicher eine Schwachstelle, aber der Einschlag war so gewaltig... es hätte wohl ne 80lbs Leine gebraucht....
Nebenbei freue ich mich draußen auf dem Meer immer wieder über nette Begegnungen.
Diesmal war es eine Caretta. Zwei Buchten weiter hat dieses Jahr erstmals seit Generationen eine Caretta ihr Gelege angelegt.
Das sind so die kleinen Dinge, die es wert sind, früh aufzustehen.
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In 2020 hoffe ich, geht es schon wieder zu Ostern runter. Immer 11 Monate warten hält ja kein Schwein aus.
Machtet jut & tight lines, Baumi