Was habt Ihr gefangen im Roten Meer.

Harrie

Well-Known Member
Ich habe die 2,70m On Tour hier, ist die Travel.
Die Rute hat eine Spitzenaktion und geht dann ins parabolische über.
Habe die Rute hier auch schon zum Spinnfischen mit 15gr Wobbler gefischt, was gut geht.
Im Vergleich mit der Shimano Monster STC, die ich auch besitze, würde ich die Rhino vorziehen.
Die Rhino hat meiner Meinung nach mehr Liftingpower, als die Monster!
Die beiden Blue Fish der Serie habe ich auch, sollten dazu noch Fragen sein.
 

nostradamus

Well-Known Member
Hi Mario
Dich meinte ich natürlich nicht.
Rhino ruten waren mal.mega. die ersten von ihnen fischte ich glaube 2006.
Aktuell sehe ich keine wirkliche wurfrute im Programm...
Ansonsten schaut euch folgende Ruten an

Greys prowla
Mega rute, meistert Ägypten spielend. War auch schon mit in asien.

Waller Jörg spin von zeck
300g leicht! Extra für die angelei in Ägypten und asien gekauft
 
Zuletzt bearbeitet:

Tomasz

Well-Known Member
Hallo zusammen,

ich bin seit Sonntag zurück in Deutschland und möchte an dieser Stelle die Erlebnisse meines Ägyptenurlaubs mit euch teilen. Es war ein Familienurlaub, mit ein paar fischereilichen Einlagen. Insgesamt war ich eine Woche vor Ort.

Am Sonntag klingelte bereits um 02:30 Uhr der Wecker, da bereits um kurz nach 6 Uhr unser Abflug von Salzburg nach Hurghada war.

Nach ca 4 Stunden Flugzeit landeten wir, wurden ins Hotel transferiert und machten uns erst einmal ein Bild des Ganzen.

Da es zu dieser Jahreszeit auch in Ägypten bereits um 17 Uhr dunkel wurde ging sich am ersten Tag kein fischereilicher Abstecher mehr aus. Jedoch wurden die Ruten scharf gemacht und am ersten Morgen des Urlaubs klingelte gegen 05:45 Uhr mein Wecker. Der Sonnenaufgang war gegen 6 Uhr... An den folgenden Tagen klingelte mein Wecker bereits um 05:15 um ein bisschen mehr Zeit zu haben.

Also machte ich mich erstmalig in Richtung des Riffs, welches außerhalb der Hotelanlage war.

Die Fischerei war eine ganz andere als ich sie bis jetzt von den Kanaren usw. kannte... An ein zum Teil bis zur Hüfte im Wasser stehen, Wind, Wellen und dabei auch noch fischen, muss man sich erst einmal gewöhnen.

Bereits der erste Wurf des Urlaubs wurde durch einen Fisch belohnt. Zwar nichts großes, aber dass es so schnell geht hätte ich nicht gedacht.
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Ich fischt weiter und es dauerte nicht lange und ein etwas besserer Fisch schnappte sich meinen Jig. Nach eine kurzen und harten Drill konnte ich meinen ersten Yellowspotted Trevally in der Hand halten.
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Da mittlerweile auch ein Ägypter vor Ort war, der sein kleines Netz am Saumriff kontrolliere, bat ich ihn darum, mich zu fotografieren und als Dankeschön gabs für ihn die besagten Fische.

Nach ca. einer Stunde Angelzeit beendete ich den ersten Ausflug ans Riff um einen entspannten ersten Tag mit der Familie zu verbringen. Gegen Abend machte ich mich dann noch einmal auf den Weg ans Wasser um von 16-17 Uhr in den Sonnenuntergang zu werfen. Dabei gab es erneut zwei Fische.
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Am dritten Tag ging es um kurz nach halb 6 ans Wasser um ein bisschen vom Riff zu fischen, dabei gab es innerhalb einer Stunde einen Verlust am Riff und diese kleine Coral Trout.

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Danach ging es an diesem Tag aufs Boot. Bis der Knoten geplatzt war dauerte es ein bisschen, aber dann gingen ein paar Fische. Riesen waren keine dabei, aber dafür, dass ich das erste Mal vom Boot gejiggt habe, war ich total zufrieden
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Am 4.Tag klingelte so wie jeden Tag um kurz nach 5 der Wecker und ich machte mich wieder ans Riff um eine gute Stunde zu werfen... Dabei konnte ich an diesem Tag neben einem Drillaussteiger auch einen guten yellowspotted trevally verhaften. Diesen teilte ich brüderlich mit Machmut dem Hausmeister... Meine Hälfte hat uns dann zu Mittag satt gemacht. Einer der besten Fische, die ich bis jetzt gegessen habe.
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Am 5. Tag gab es nur einen Fischverlust am Riff, da ich den Fisch nicht schnell genug nach oben gebracht habe und der Winkel zur Riffkante nicht mehr gepasst hat.

An Tag 6 gab es eine stattliche Makrele, welche mir am Saumriff beim rausheben vom Haken fiel...jedoch schwamm der Fisch direkten Weges in das ca. 20m entfernte Netz des Hausmeisters... Erfolgreich gekeschert Quasi.
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An diesem Tag ging es auch noch aufs Boot, jedoch war Petrus bei diesem Trip nicht ganz auf unserer Seite. Es gingen ein paar kleine barschartige und dieser Fisch... Ich vermute einen jungen Samsonfish, jedoch passt hier das eigentliche Verbreitungsgebiet nicht...
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Tag 7. und der letzte ganze Tag.
Der Wecker klingelte wie immer und am Riff gab es nur 2 kleine Makrelen.
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Nachdem wir am Vormittag ein bisschen am Pool waren meinte meine Frau zu mir, dass ich gerne noch 2 Stunden werfen gehen kann. Natürlich machte ich mich direkt auf in Richtung Wasser, da es ausnahmsweise relativ Windstill war, versuchte ich mein Glück mit diversen Topwater Ködern, leider ging dabei nichts und ich entschloss mich auf die letzten 30 Minuten noch einmal auf Jig zu wechseln. Die Entscheidung war goldrichtig, den nach ca. 15 Minuten gab es einen ordentlichen Einschlag und der Fisch zog gut Schnur von der fast geschlossenen 8000er Shimano Spheros. Nach einem kurzen und harten Drill an der Riffkante, konnte ich diesen schönen Little Tunny per Schwanzwurzelgriff landen... Der beste Fisch des Urlaubs und auch noch vom Ufer.
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Am letzten Tag entschied ich mich, dass ich auch nochmal für 45 Minuten ans Wasser husche um ein paar Würfe zu machen, dabei gab es nur einen besseren Drillaussteiger, welcher nach ca 20sek ausgeschlitzt war.

Danach wurde die nasse Kleidung in Plastiktüten verpackt, zusammen mit der Angel in den Koffer gepackt und es wurde noch kurz gefrühstückt, bevor wir um 08:30 Uhr im Bus zum Flughafen saßen.

Mein Fazit zum Urlaub.

Ein wirklich tolles Erlebnis. Vor allem das fischen vom Ufer hat mich beeindruckt. Eine tolle Frequenz, kaptiale Fische definitiv möglich, alles einfach Top. Ich würde und werde das Ganze definitiv wiederholen.

An dieser Stelle möchte ich mich auch nochmal ganz herzlich bei Bennjamin/Krallblei bedanken. Dank ihm hab ich ein wirklich günstiges Boot bekommen, bei dem alles gepasst hat und auch die vielen Infos im Vorfeld haben vor Ort alles um einiges leichter gemacht.
Auch Max/MG13 hatte ein paar super Tips für die ich mich auch hier bedanken möchte.

In diesem Sinne... Viele Grüße aus Bayern
Mario
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Vielen Dank für den tollen Bericht und die schönen Fotos.
Und natürlich Petri zu den Fischen!

Gruß

Tomasz
 

Patapat

Well-Known Member
Vielen Dank für den Bericht! Bin schon heiß wie Frittenfett und hoffe die Konditionen passen alle. Hat jemand einen Gezeitenkalender für Hurghada? Am Freitag geht es für 16 Tage los :laugh2



Die Ausrüstung:
Savage Gear + Daiwa BG 3500 mit 0,16er Spiderwire und 0,60er Flou für vom Riff und Boot aus mit kleinen Ködern.
WFT Nevercrack + Penn Spinnfisher 0,28er geflochtene und 0,80er Flou.
 

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Taurinus

Well-Known Member
Hier der Gezeitenkalender:

Wennst ganz runter scrollst, hast den ganzen Monat zur Übersicht.

Viele Grüße
Mario
 

Taurinus

Well-Known Member
Hallo,
was meinst du? Das Fischen mit Assistshooks? Is, eigentlich Standard so. Fertig geriggte Jigs haben halt oft nen Arschdrilling dran. Meiner Meinung nach überwiegen die Nachteile. Mit Arschdrilling hat man definitiv mehr Hänger, wirklich extrem merkt man es wenn man hart am Grund fischt... Kommt natürlich auch auf den Untergrund an. Zusätzlich schütteln sich einige Arten mit Arschdrilling viel leichter ab, da das Jig Gewicht beim Schütteln mehr übertragen wird (ein zweiter Sprengring zwischen Drilling und Jig sorgt hier ein wenig für Abhilfe).
Am Anfang meines Urlaubs hab ich auch billige fertig geriggte (Drilling inklusive) Jigs gefischt um das Riff ein bisschen kennen zu lernen und nicht gleich die guten Bastardjigs zu versenken...
Im Endeffekt ist es wie so vieles, einfach auch ein bisschen Geschmackssache... Und natürlich kommt es auch auf die Köderführung an. Wer den Jig wie nen Effzett Blinker führt braucht nicht wirklich einen Assist.

Viele Grüße
Mario
 
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Patapat

Well-Known Member
Salam Aleikum liebes Forum!


Endlich komme ich auch dazu den Bericht zu schreiben. Kommt man fast völlig erholt aus dem Urlaub wieder und man wird ohne Vorwarnung direkt in das kalte Wasser gestoßen. Liebt man! Nebenbei noch die ganzen Weihnachtsfeiern-/abstürze und und und… Man ist nicht mal ein Jahr 30 Jahre alt und schon merkt man wie es nur bergab geht. Schlimm! Nach den ganzen Berichten und Bildern konnte es EIGENTLICH nur steil bergauf gehen, eigentlich.


Die erste Tour lief für die ersten zwei Stunden sehr gut. Hatten direkt Frenzys gefunden von Spanish Mackerel, zweiter Wurf mit der neuen Reiserute und da hat es knaaaaack gemacht. Leider nicht, weil der Fisch des Lebens dran hing. Mein Gesicht hätte man auf jeden Fall filmen sollen… Dieser Blick muss unbezahlbar gewesen sein, zum Glück war die Rute bezahlbar. Innerhalb von wenigen Sekunden sind alle Vorstellungen, Träume, Ideen in diesem Moment innerlich in mir gestorben. Und ich hätte die Rute bei der zweiten Tour soooo gerne gehabt! Aber dazu später mehr…


Nachdem die Rute dann geblankt war, alles abmontiert wurde, die neue montiert wurde waren die Frenzys wie spurlos vom Boden verschwunden. Die sind aber auch mit einer ziemlichen Geschwindigkeit gezogen. Macht man nichts. Aber es sollte noch schlimmer kommen! Noch schlimmer? Was kann denn noch schlimmer sein als der Bruch der neuen Rute? Richtig! Seekrank zu werden x-)
Ich und Seekrank? Hah! Da lacht ja selbst Käptn Blaubär und seine Crew. Und mein ganzer Freundeskreis auch. Hääääääääää? Duuuuuuuu? Seekrank? Ist das die Apokalypse nun?


Ich kann es euch nicht sagen! Auf jeden Fall war die Tour nun sooooo richtig im Arsch. Der Käptn (nicht Blaubär) und die Crew haben trotzdem alles versucht de Tag zu retten. Ich wäre am liebsten umgekehrt und mich nur noch ins Bett verkrochen. Man kann dieses hilfslose, machtlose Gefühl nicht beschreiben. Man hat völligen Kontrollverlust vom Körper und möchte einfach nur wie ein Tier erlöst werden von seinem leiden. Spätestens jetzt weiß ich wie sich Viktor von IchGehAngeln fühlt, dem wird ja schon vom Autofahren schlecht…. El Capitano hat ein Riff sofort angesteuert, dort geankert und mich mit aufmunternden Worten von Bord geholfen. Damit er mich aussetzt und den Seekranken nicht zurück nehmen muss? Zum Glück nicht! Dank meiner Größe von über 2m konnte ich auf dem Riff stehen und hatte wieder festen Boden unter den Füßen. Geiles Gefühl! Nach 20min haben wir einen neuen Angriff gestartet, aber es ging nicht. Mir war immer noch schlecht, hab mich völlig kraftlos gefühlt und konnte nicht mal richtig die Rute halten.


Also zurück auf das Riff. Dort Mittag gemacht, wieder auf dem Riff gestanden, später etwas vom wirklichen köstlichen Essen genascht und so langsam wurde es wieder und ich bekam Farbe. Der Wind und die Wellen haben auch immer mehr nachgelassen. Leider waren da nur noch 3 Stunden zu fischen und wir waren relativ weit weg von Hurghada. Wir sind dann mit der Drift die Kanten abgefahren und haben dabei gejiggt. Nachdem dritten Mal war auch meine Rute krumm und konnte kaum gegenhalten, der Fisch stand wie ein Fels am Grund und nach einem kurzen Moment war der Kontakt weg. MIST!

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Um die ganzen Sache von dem Tag abzukürzen mache ich es kurz:
Gefangen wurde nur noch eine kleine Trout Coral, die man mit dem Jig an der Schwanzflosse gehakt hatte. Ihr könnt euch nicht vorstellen wie traurig ich war, aber manchmal sind höhere Kräfte am Werk als einem Lieb ist. Es sollte aber noch eine zweite Ausfahrt geben.

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Btw: Wir hatten Wind von 20-30km/h, also kleine Wellen und absolut nicht vergleichbar was man im Frühjahr auf Mauritius erlebt hat. Warum ich seekrank geworden? Ich weiß es bis heute nicht. Es wurmt mich immer noch.



Zweite Ausfahrt, 9 Tage später.

Vorher war es absolut leider nicht möglich rauszukommen, jeden Tag von 30-40km/h, an Angeln bei den Wellen gar nicht zu denken und immer noch im Hinterkopf was am ersten Tag passiert ist. Hoffentlich geht es heute gut. Inschallah!

Heute hatten wir einen fast Windstillen Tag, 10-15km/h, das Meer war sehr ruhig, zwischendurch kamen immer mal ein paar „Wellenbad“ wellen und das Fischen war völlig entspannt möglich. Wir sind statt nördlich nun südlich Richtung Soma Bay raus und dies sollte sich als absolut Goldwert erweisen. Leider ist das Meer dort nicht besonders tief, maximal 70-80m und die dropoffs kommen erst später wo man sich hingearbeitet hat.

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Der Plan wurde dann aber schnell verworfen, nachdem uns Möwen den Weg wiesen. Eine Frenzy groß wie ein Fußballfeld, wenn das nicht mal untertrieben ist. Die kleinen Bonitos springen aus dem Wasser, die Möwen tauchen ins Wasser ein, eine Geräuschkulisse die sich nicht beschreiben lässt und man steht vorne mit „weichen“ Knien und wartet, dass man endlich werfen kann.

Erster Wurf… Fehlbiss. Fuuuuuck. Käptn schreift aufeinmal „Fiiiiiiiiiiiiish“ nooo lost! Der Helfer keine Sekunde später das selbe Spiel. Mein zweiter Wurf ging völlig in die Frenzy, kurz absinken lassen, dreimal angejiggt… BOOOOOOM! Fisch hängt. Relativ schnell war der kleine Bonito am Boot und gelandet, was mit der nun 100-400g Rute auch absolut kein Problem war. Mit der neuen Reiserute wäre das deutlich spaßiger gewesen. Jaja… Nie kann man zufrieden sein. Schlimm eigentlich oder?

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Wer jetzt glaubt, dass Bonitos und co nicht wählerisch bei ihrer Beute sind hat sich getäuscht. Oder der eine hat uns verraten, trotz gefühlter tausend Würfe konnte man keinen Bonito mehr überreden und man hatte quasi die Hoffnung schon wieder begraben. Verrückt eigentlich, Millionen von Fischen um einen herum und keiner möchte sich den kleinen Jig einverleiben (mittlerweile weiß ich auch, was vielleicht besser gewesen wäre aber gut).
Wir liesen uns treiben, während die Frenzys von einem Ort zum anderen wieder auftauchten und immer wieder mal in Wurfweite waren. Ich stand mittlerweile zwei Stunden vorne, ohne Wasser, langsam hat man die Sonne und die Wärme gemerkt und eigentlich hätte man eine Pause gebraucht.

Beim nächsten einholen kam aus 60 Grad Richtung aufeinmal ein Mahi Mahi in Richtung Boot geschwommen. Mit der Pol Brille und dem blauen Meerwasser ein absolutes Farbspiel! Ich schrie „Mahi Mahi“ „You have it?“ „No its here next to the boat”.

Geistesgegenwärtig hab ich den Jig hingeworfen, in der Hoffnung, dass er ihn packt. Jeder andere Fische hätte sich schon längst wieder verpisst wenn vorne einer mit einer knallroten Badehose steht. Aber nicht ein Mahi Mahi… Wenn diese Fische in Fresslaune sind wollen die nur eins: FRESSEN. Und dieser wollte es auch.

Der Jig war nicht mal vollständig ins Wasser eingetaucht und konnte ihn nicht mal animieren und da knallt der Mahi sich diesen voll weg. WTF? Alles in Bruchteilen von Sekunden, auf Sicht, in fünf Metern Entfernung. Zum Glück hat der Mahi genauso wie ich nicht verstanden was hier gerade passiert (zum Glück!), denn von der Daiwa BG war die Bremse noch voll zugeknallt und konnte diese gar nicht schnell genug öffnen bevor er abzog und zum Sprung ansetzte direkt vor dem Boot. WAHNSINN! Hoffentlich verliere ich Ihn nicht. Der Drill war für mich innerlich relativ schnell entschieden, weil der Fisch sich am Boot weiter aufhielt und keine Anstalten machte so richtig abzuziehen. Da konnte er wohl meine Gedanken lesen und kurz bevor El Capitano mit dem Gaff da war, zog er 30-40m Schnur ab und stellte sich in die Tiefe. Hab ihn versucht langsam wieder hochzupumpen, aber er stand dort wie eine 1. Bis er wieder oben war dauerte ganze fünf Minuten, bevor der Helfer vom Capitano zum ersten Gaffen ansetzte… Leider daneben und ich hab den Fisch schon abgerissen wegschwimmen sehen. Aber er hing noch! ER HING NOCH! MEINE NERVEN! Zweiter Versuch… Auch verkackt. Junge Junge… Langsam war ich sauer und so schwer kann dat doch nicht sein hömma!

Aber der Retter El Capitano nahm das Zepter ääääh Gaff in die Hand und dieses mal sollte es sitzen. Voll durch das Kreuz und der Mahi Mahi zappelte wie verrückt am Giff und fand den Weg über die Bordwand. Ein Freudenschrei ging über das Meer und ich wurde kurz zum glücklichsten Mensch auf der ganzen Welt. Mahi Mahi YES! Und dann noch unter diesen Umständen gefangen. W A H N S I N N ! ÄGYPTEN ICH LIEBE DICH!

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Schnell wurden Fotos gemacht bevor der Fisch seine Farbenpracht verliert und dann hieß es endlich Pause machen. Ich konnte nicht mehr. Ein Liter Wasser waren sofort weg und Hunger hatten wir alle. Also hieß es Lunch Time und El Capitano hat wieder eine köstliche Mahlzeit vorbereitet. Der Bonito von vorhin wurde mit verarbeitet und konnte dann gegessen werden. Super lecker was er da in der kleinen Küche zusammen gezaubert hat.

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Der weitere Plan des Tages? Für das Drop Off war es leider schon zu spät, die Frenzys kamen nur noch sporadisch hoch, also haben wir die Markanten Kanten abgejiggt, aber ohne große Kontakte. Dafür haben wir ein paar Jigs dem Riff überlassen und so den Koffer leichter gemacht. Auf dem Weg langsam in Richtung Heimathafen wurden wir von den Frenzys begleitet, aber die zogen uns irgendwann soooooo schnell davon, dass man diesen auch gar nicht mehr folgen konnte. Verrückt was die für eine Geschwindigkeit drauf haben.

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Überglücklich sind wir in der Dämmerung im Hafen angekommen, aber auch völlig geschafft von dem Tag.



Fazit: Seekrank kann auch ich werden, Ägypten ich liebe dich, ich komme wieder und Vielen Dank an alle Beteiligte hier im Forum für den Input, Hilfe und mit denen man in Kontakt stand.



Narakum maratan 'ukhraa!
 

Frankenstone

Well-Known Member
Wunderschöne Bilder und es freut mich wirklich sehr das (bei Pattrick) doch noch was geklappt hat...! Absolut!!!

Ich hatte ihm ja eh schon angedroht das Pattrick alle Drills übernehmen muss weil ich gebrochene Rückenwirbel hab und deswegen auch eher nur schleppen und nicht werfen will. Ich hab eh dafür keine Köder und einfach nur zu schauen und dabei vielleicht ein bissl Grundangeln hätte mir auch Freude gemacht.
Je nach Möglichkeit.

Es lief aber halt nicht so gut, gemeinsame Ausfahrt hat nicht geklappt. Abgesehen vom Wetter (manchmal, bzw. zum entscheidenden Zeitpunkt war auch der ZDF-Empfang abends im Hotel total griebelig..., lag es vielleicht auch darn das ich Whattsapp nicht mag und da irgendnen Fehler gemacht hab.
Ich nutze den Kram zuhause auch nicht. Musste es in Ägypten erst neu einrichten. Anfangs hats ja auch geklappt. Bei mir kanns aber ein Fehler mit Whattsapp gewesen sein!)

Das Boot das ich dann erwischt hab war für mich auch super gut, aber halt kaum spektakuläre Fänge. Sehr nette Leute, nicht ständig money, money....
Glaub die sind heute noch glücklich mich zufällig gefunden zu haben. Anfangs war es sogar ein echtes Missverständniss, aber die haben mich glaub echt nicht abgezockt.

Meine große Sorge wegen zu starker Sonnenbelastung oder Seekarankheit ist da auch nicht passiert.
Hab mir ja auch Stugeron gegen Seekrankheit im Hotel besorgt. Völlig überteuert, aber besser als seekrank werden und den Tag verlieren.

Allerdings, der 3. Tag dann völlig ohne Wolken hab ichs grad noch im richtigen Moment geschnallt das ich zu dick angezogen war und musste mich 15 Minuten in den Schatten verziehen. Der auf Deck halt nicht richtig gegeben war... 12:00 mittags. Dann gings wieder. Aber weg mit den dicken Klamotten und einfach nur neuen Sonneschutz.
Bei einem Fisch am 1. Tag gleich anfangs dachte ich auch, der zieht mich gleich rein oder ich muss mir so Faxen einfallen lassen wie mich rückwärts auf den Boden fallen lassen... Bremse zu fest. DAM Quick 5001 mit 0,3mm Geflecht. (Vintage Rolle, knapp 50 Jahre alt.)
Und das jetzt mit gebrochenen Rückenwirbeln... Oh, Oh....

Der Schreck war dann aber nach ca. 15 Sekunden vorbei (natürlich noch drillen) und die Bootsleute meinten der wäre nix zum essen.
Also hab ich auf Foto verzichtet, weil er immerhin noch schonend abgehakt werden konnte.)
Mein Hotel war gut, Riff gut. Nächstes Mal aber eher näher an Hurghada oder Marsa Alam. Neues kennenlernen.

Nächstes Jahr vielleicht. Wurfangeln ist aber eher nicht so mein Ding, beteilige mich eher gerne mal für einen Tag an den Kosten für Ausfahrt.
Nur für den Spass an der Sache und beim zu schauen.
 
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