Schade das hier so wenig geschrieben wird, ich bin mir nämlich sicher, dass viele Angler in Ägypten Urlaub machen und das Angeln dort zumindest versucht haben.
Ich war mit Anhang über Weihnachten eine Woche in der Makady Bay.
Zwar habe ich es in der ganzen Woche auch nur 4 mal für wenige Stunden zum Angeln geschafft und viel Lehrgeld zahlen müssen aber dennoch ein kleiner Bericht.
Tackle: Daiwa Prorex Travel Spinn (50-90WG) effektiv 20-60, Daiwa BG 4000, 0,24 J-Braid , 0,5-0,8 FC/Hardmono
Abgesehen von der Schnur, rückblickend alles unterdimensioniert....
I. Abend der Ankunft: 3 Kalmar und 2 Mini Barracudas vom Hotelstrand aus auf kleine Wobbler, entschneidert und der Hotelsecurity hat sich über die Kalmare sehr gefreut.
II. Weg von den ganzen Hotels und 6 km Fussmarsch durch die Wüste an eine kleine Bucht die nur einseitig mit Hotels bebaut ist. Gefüllt 30 Eidechsenfische auf kleine Jigs. Raus aus der Bucht und bei ankommender Flut bis an die Riffkante vorgelaufen und einen Stickbait in den Horizont gepfeffert. Nach 45 Minuten bääähm und der erste bessere Fisch hängt. Noch kein Riese aber immerhin ein ca 80er Barrakuda der mich beim Landen vor keine größeren Probleme stellt und anschließend wieder schwimmen darf.
III. Am letzten Abend bei Ebbe am Ende der Bucht (des Hotels) an die Riffkante raus. Kleine Zackenbarsche auf Jigs und 3 Hornhechte bis 90cm auf 30g Popper sowie Nachläufer von Bluefin travellys auf die Jigs. Soweit so gut und bis auf selbst verschuldete Abrisse beim jiggen hat mein Tackle das bis zu diesem Zeitpunkt auch gut mitgemacht.
Eigentlich war das Thema Angeln für mich damit soweit erledigt da wir am nächsten Tag abreisten. Wäre da nicht eine Urlaubsbekanntschaft(Martin) gewesen welche mir nicht glauben wollte, dass nicht nur Mini- Fische(Ü30cm) vom Ufer aus zu fangen sind. Gut, morgen früh 6 Uhr......
IV. Selbe Stelle wie bei III nur bei Flut und somit bis gut zur Hüfte im Wasser stehen. Und dann hieß es Lehrgeld zahlen. Dreimal in nichtmal 15 Minuten. Zweimal auf Stickbait und einmal auf einen Popper wenige Meter vor meinen Füssen. Ein Platschen, eine Rolle die für ein paar Sekunden kreischtl krumme Rute, Zug in die Tiefe und Abriss in der Korallenwand. Meine Rolle war auf geschätzt 6 kg Bremskraft eingestellt, und die Fische haben Schnurr gezogen als würde keine Bremse existieren.
Ich habe in der Karibik Horse Eye Jack mit 5 kg und im Mittelmeer Bonito bis 4kg und Goldmakrele bis 7kg gefangen. Alles keine schwachen Fische aber nichts im Vergleich dazu. Martin war auf einmal sehr stumm. Selbst Angler, und der Meinung dass mann so "schwere" Salzwasserrollen,hohe Übersetzung und Bremskraft sowieso nicht braucht......
Ohne einen gelandeten Fisch wollte ich dann auch nicht gehen und trotz drei verlorener Köder schmieß ich weiter und konnte dann auf einen 30 g Popper eine schönen Hornhecht mit über einem Meter landen. Leider der einzige Fisch von dem ich ein Foto habe (insofern es mir Martin noch zuschickt)
Da ich außer am ersten Abend immer durch ´Wasser gehen musste hatte ich mein Handy nicht dabei. Alleine ein Foto an der Riffkante machen wäre wohl ohnehin schwierig geworden....
Der Hotelsecurity meinte es waren kleine Haie, ich denke es waren Travellys, welche auch immer. Und warscheinlich nicht einmal Riesen. Barracuda und Hornhecht schließe ich vom Verhalten her aus, vielleicht kann mich ja jemand bestätigen oder eines besseren belehren.
Unterm Strich: Rotes Meer ich komme wieder, aber mit: Stärkere Rute, dazu passende Rolle mit hoher Bremskraft, eine Woche nur Angeln und dass am besten nicht allein, den die Landung stelle ich mir allein auch etwas schwierig vor.
Mit freundlichen Grüßen Max