was ist aus der Wallerhysterie geworden?

vermesser

Well-Known Member
AW: was ist aus der Wallerhysterie geworden?

Der Wels war in dem Sinne zumindest bei uns nie eine Plage...er trat über Jahre vermehrt auf...wir hatten beim Aalangeln plötzlich mehr kleinere Welse als alles andere. Aber der Spuk war recht schnell vorbei, die Fische wurden weniger und größer und jetzt fängt man höchstens mal einen.
Es scheint, als ob es immer mal extram starke Jahrgänge beim Wels gibt?

Bisher kenne ich ein einziges Gewässer, wo der Wels wirkliche eine Plage ist. Dabei handelt es sich aber um einen schnurgraden, menschengemachten, absolut naturfernen, flachen Kanal fast ohne jegliche Deckung für die Beute und mit wenig Laichmöglichkeiten. Dort wird Weißfisch besetzt, weil die kleinen Welse wirklich alles killen. Aber ich denke, auch der Spuk wird sich regulieren.

Nebenbei: Kann man kleine Welse bis ca. 1 m gezielt mit Spinnködern fangen und wenn ja wie?
 
AW: was ist aus der Wallerhysterie geworden?

Also am Rhein ist die sogenannte Wallerhysterie noch vorhanden.Es werden sehr viele Welse in allen Größen gefangen. Von 30cm bis 2,60m. Ein bekannter hat dieses Jahr 10 Stück über 2 Meter gefangen.
Vielleicht liegt es daran das nicht jeder seine Fänge im Internet preis gibt.
 

Seele

Böhser Siluro
Teammitglied
AW: was ist aus der Wallerhysterie geworden?

Da werden auch 100e Waller gefangen am Rhein, auch richtig Große, allerdings fängt man auch andere Fischarten zu hauf, das heißt es herrscht keine Plage die alles weg frisst. Wie an allen anderen großen Wallerflüssen in Europa.
 

mike_w

Member
AW: was ist aus der Wallerhysterie geworden?

Um im Klartext zu bleiben. Der Rhein ist verdammt lang. Wir kommen aus dem unteren Niederrhein bis Holland und ich keine eine Reihe Welsverückter.
Die allerbesten Angler kommen auf maximal 20 Welse pro Jahr, wobei kaum einer über 1,6m ist.

Habe gehört, dass im Raum Karlsruhe, Speyer, Worms wesentlich besser gefangen wird.
 

Taniel

Member
AW: was ist aus der Wallerhysterie geworden?

Man sollte auch differenzieren von welchen Gewässergrößen wir sprechen.....ich sagmal Rhein.....Elbe da haben Waller nen passenden Lebensraum aber leider gibs mir mehr als genugend bekannte kleine Gewässer (1-2ha) wo der Waller wirklich ausgeräumt hat und zur Plage geworden ist!Manche Vereine schauen tatenlos zu und geben Gewässer auf!

Grüße
 

Springer88

New Member
AW: was ist aus der Wallerhysterie geworden?

Das ist ja geil!

Hast du bitte mal eine Quelle?
Link, Verfasser der Studie,... irgendwas.


Nein leider nicht, das hat mir mein Vereinsvorsitzender erzählt. Er weiß es aber aus erster Hand, da er die Studie wohl begleitet hat. Die Untersuchung hat ein Labor in Berlin vorgenommen. Mehr weiß ich leider nicht. #c

Aber hier mal ein Anglerkamerad der den Mageninhalt eines Welses untersucht hat:

http://www.petri03gladbeck.de/4imag...28&sessionid=cd469990deb30fc7f43fe7c303d77420
 
Zuletzt bearbeitet:

kati48268

Well-Known Member
AW: was ist aus der Wallerhysterie geworden?

Frag ihn bitte, wo man das findet.
Ob Internet oder als wissenschaftl. Literatur ist egal.
Eilt ja auch nicht, aber es interessiert mich sehr.
 

Springer88

New Member
AW: was ist aus der Wallerhysterie geworden?

Ok, ich werde mein bestes geben. Allerdings sehe ich ihn erst auf der Hauptversammlung Anfang nächsten Jahres wieder. ;)
 

Jose

Active Member
AW: was ist aus der Wallerhysterie geworden?

das spektrum der beutetiere zu untersuchen ist mal eine vernünftige und längst überfällige nummer.
den vorwurf des "leer-" bzw. "alles-weg-fressens" kennen wir ja auch aus anderen (menschlichen) zusammenhängen, meist aus futterneid.
schön ist, dass die hysterie abzuebben scheint, obwohl es die meiner meinung nach nie gab, nur eine menge sehr lauter hysteriker.
 

siloaffe

Boddensüchtig
AW: was ist aus der Wallerhysterie geworden?

das spektrum der beutetiere zu untersuchen ist mal eine vernünftige und längst überfällige nummer.
den vorwurf des "leer-" bzw. "alles-weg-fressens" kennen wir ja auch aus anderen (menschlichen) zusammenhängen, meist aus futterneid.
schön ist, dass die hysterie abzuebben scheint, obwohl es die meiner meinung nach nie gab, nur eine menge sehr lauter hysteriker.


Das trifts mMn recht gut.

Jedoch sehe ich noch nen anderen Facktor.

Die Grundel

Die meisten Hystreiker haben nun ein neues Feindbild und der Waller,.....

.....aus den Augen/Medien aus dem Sinn|rolleyes
 

Seele

Böhser Siluro
Teammitglied
AW: was ist aus der Wallerhysterie geworden?

Frag ihn bitte, wo man das findet.
Ob Internet oder als wissenschaftl. Literatur ist egal.
Eilt ja auch nicht, aber es interessiert mich sehr.


Dito, ich spendiere auch nen Minipreis dafür, nichts goßes, aber Wallertauglich ;) sofer es verwertbar ist.
 

Seele

Böhser Siluro
Teammitglied
AW: was ist aus der Wallerhysterie geworden?

Wird ja immer lustiger, 250kg und nen Wolf im Magen. Bald kommt einer daher und fängt nen Hecht an einer Weide mit ner Kuh drin die er beim saufen erwischt hat....
 
AW: was ist aus der Wallerhysterie geworden?

das spektrum der beutetiere zu untersuchen ist mal eine vernünftige und längst überfällige nummer.
Google, google-scholar, Fachdatenbanken,...und dann halt mal die abstracts überfliegen,querlesen, gucken inwiefern der Artikel relevant ist oder relevantes enthält...und natürlich nicht alles 1 zu 1 übertragen wollen, das dürfte nämlich in die Hose gehen.

Inwiefern z.B. das folgende brauchbar und öffentlich frei verfügbar ist, weiß ich nicht. Müsst ihr selber mal gucken:
Voracious invader or benign feline? A review of the
environmental biology of European catfish Silurus glanis
in its native and introduced ranges
>>> Natural Diet
Is European catfish a threat to eels in southern France?
Growth and diet of European catfish (Silurus glanis) in
early and late invasion stages (Ebro/Ter)
Feeding Biology of Silurus glanis (L., 1758)
Living in HirfanlÝ Dam Lake
Diel Rhythms of Feeding Activity in the European
Catfish, Silurus glanis
Contribution of anadromous fish to the diet of European
catfish in a large river system (west-Frankreich)
...
..
.
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: was ist aus der Wallerhysterie geworden?

Wird ja immer lustiger, 250kg und nen Wolf im Magen. Bald kommt einer daher und fängt nen Hecht an einer Weide mit ner Kuh drin die er beim saufen erwischt hat....
Schmeisst mehr Krokodile, Piranhas und Ochsenfrösche ins Wasser.....

Gibt Wallerfutter und die Medien können sich auf was anders stürzen als auf die armen Waller ;-))))
 

Rheinangler

Well-Known Member
AW: was ist aus der Wallerhysterie geworden?

MoinMike,

wenn Du Jungs kennst, die hier am Niederrhein max. 20 Welse in einer Saison fangen, finde ich das grundsätzlich erstmal doch ein gutes Ergebnis - das war zu vor einigen Jahren noch nicht möglich.

Ich erinnere mich noch gut an Deine Anfänge, wo Du etliche Tage / Abende am Rhein getüffelt hast und doch eher weniger gefangen hast. Das spricht meiner Meinung schon dafür, dass die Bestände gewachsen sind. Ich bin mir eigentlich sicher, dass die Fische da sind (insbesondere im Niederrhein), es ist eher eine Frage dss RICHTIG und gezielt befischens. Dann kommt noch der Faktor Glück dazu, denn die Fische im Rhein haben genug natürliche Beute.

Das gezielte Beangeln machen die allerwenigsten - ich tatsächlich auch nicht und deshalb habe ich in all den Jahren auch noch keinen auf meine Kleinwobbler und 10cm Jigs gefangen. Sobald gezielt darauf geangelt wird, kann auch mit Fängen gerechnet werden. So auch in diesem Sommer bei uns am See - Oberflächenmontage, richtiger Köder, Geduld und schon gabs 2 Welse (allerdings kleine) in 2 Tagen.

Gruß

Stefan
 

Petterson

Wuida Wandara
AW: was ist aus der Wallerhysterie geworden?

Von der Wallerhysterie hätt ich ja auch gern einen abbekommen....hab ich aber nicht, trotz gezielter Befischung hat`s nicht für Exemplare über 50cm-Babies gereicht. Sicher gibt`s in meinem Heimatgewässer Waller, und Uriane bis ca. 1,50m wurden vereinzelt auch gefangen.

In Spanien, wo der Waller bis in in die 80er Jahre des vergangenen Jahrhunderts nicht heimisch war und erst seit dem eingesetzt wurde, ging zwar die Stückzahl der Karpfen zurück, die Biomasse blieb aufgrund der Zunahme des Stückgewichtes infolge des Fraßdruckes aber in etwa die Gleiche (Angaben beruhen auf einen Biologen, der die Entwicklung in den Ebro-Stauseen untersucht hat; Quellenangabe kann ich z. Zt. leider nicht machen, müsste ich auch erst wieder ausgraben). Unzweifelhaft aber bleibt ein Fisch von einem Waller gefressen als Biomasse dem Gewässer erhalten und fliegt nicht einfach davon. Aber wenn ich mir dann die von den Kormoranen "totgeschissenen" Bäume an "meinem" Fluss anschaue (und die Tatsache, dass ich seit einigen Jahren die geflügelte Plage zunehmend nicht nur außerhalb der Bebauung sondern inzwischen auch mitten in der Stadt beobachten muss), bezweifle ich doch sehr, dass ein eventueller Rückgang der Fischbestände auf den Waller zurückgeführt werden kann!
Stellt sich die Frage, ob wir uns mit der Wallerhysterie nicht von so manchen Vogelschützern vor den Karren haben spannen lassen?!?

Ich persönlich bin jedenfalls davon überzeugt, dass der Wallerbestand eines Gewässers sich nach der Nahrungskapazität in einem gesunden Verhältnis einpendelt, ähnlich wie sich in einem Flurhabitat das Verhältnis von Füchsen und Mäusen einpendelt (und Füchse haben übrigens auch keine Flügel!)....
 
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