AW: Was ist mit der MS Seeteufel los?
@ Imbeck2514
MS "Seeteufel" ist noch nicht außer Dienst gestellt. Allerdings stechen immer weniger Angler von Heiligenhafen aus in See. Von Laboe bekommst Du bei häufig kürzeren Anfahrtszeiten zu den Fischgründen, schnelleren Angelkuttern und längerer Fahrtdauer insgesamt (also längerer Angelzeit aus gleich drei Gründen) mehr geboten. Dafür zahlen viele Angler gerne einen Euro mehr als in Heiligenhafen, wenn Du einmal vom Fahrpreis in Höhe von 23 Euro von MS "Klaus-Peter" absiehst. Auch von Eckernförde kannst Du für 27 Euro mit MS "Simone" 10 Stunden in See stechen und meist gute Fangerfolge erzielen, wenn Claus Lutz selbst am Ruder steht. Wer noch von Heiligenhafen für 28 Euro fährt, sucht sich seinen Kutter sehr gezielt aus, und im Rahmen dieser Überlegungen kommen immer weniger Angler zu dem Schluß, dass sie auf dem MS "Seeteufel" optimal aufgehoben sind. Die Heiligenhafener Flotte hat sich seit den 1980er Jahren wie viele andere Angelkutterflotten an der westdeutschen Ostseeküste aus verschiedenen Gründen stark dezimiert. In Heiligenhafen ist das Kuttersterben nach meiner Wahrnehmung jedoch am größten. Wie in 1999 bereits die Kapitäne des MS "Hecht 6" und in 2005 des MS "Südwind 1" wegen Anglermangel aufgeben mussten, trifft es nun möglicherweise Manfred Much mit MS "Seeteufel". Es gibt aber auch heute noch Heiligenhafener Kutter, die tendenziell gut besucht sind, und Schiffe, die öfter im Hafen liegen als andere. Für beides gibt es Gründe.
Andererseits muß auch trotz längerer Liegezeiten ein Überleben möglich sein, wie das Vorjahr beweist. Das MS "Ostpreussen 1" lag ca. 5 Wochen unfreiwillig wegen eines Maschinenschadens am Kai, und die Reederei existiert heute noch.
Thomas Deutsch gibt in den letzten Jahren ca. sechs Wochen
Werftliegezeit im Jahr an und kann offensichtlich auch existieren. Auch in diesen beiden genannten Fällen kommen noch ausgefallene Fahrten wegen Starkwinden und mangelnder Beteiligung hinzu.
Gruß,
Waldima #h