Was lebt in unseren Seen? Die Felchen Süddeutschlands

Laichzeit

Well-Known Member
Die Renken- und Felchen im deutschen Alpenraum galten schon immer schwierig zu unterscheiden. Durch Besatz zwischen den Seen und von Außerhalb wurde das alles noch deutlich mehr kompliziert. Diese harte Nuss wurde in den letzten Jahren eingehend mit modernen genetischen Methoden untersucht und veröffentlicht.
Als kurze Zusammenfassung: In Süddeutschland gibt es quasi nur noch den Bodensee als einziges Gewässer mit weitgehend autochthonem Fechenbestand. Die Mehrzahl der Gewässer in Bayern wird von Bodenseefischen, nordeuropäischen Maränen und einheimischen Donaufischen in unterschiedlichen Anteilen bevölkert. Dabei sind die meisten Fische Bodensee-ähnlich oder Hybriden aus zwei oder drei Herkünften. Reine Maränen und vor Allem die donaustämmigen Renken sind deutlich seltener und die heimischen Fische bilden wahrscheinlich in keinem See noch nennenswerte Bestände.
Wer mehr lesen will, oder nach seinem Gewässer schauen möchte, kann sich den ganzen Bericht hier runterlanden.

Wirklich überrascht ist davon wahrscheinlich niemand, aber es ist vielleicht doch noch etwas schlimmer als gedacht. Sogar die Maränen aus der Aquakultur sind hybridisiert. Anders als in Österreich oder der Schweiz ist quasi keine erkennbare Struktur zwischen den süddeutschen Beständen erkennbar und die Besatzfische bleiben auch nicht "unter sich", was an der hohen Anzahl von Hybriden zu sehen ist.
 
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