Was muss man bei einem Bootssteg beachten?

Danielsu83

Well-Known Member
Hallo Zusammen,

Da wir jetzt im Verein ein paar Nachfrage hatten ob wir nicht an dem See der uns gehört einen Bootssteg aufstellen können, beschäftigen wir uns gerade im Vorstand mit diesem Thema.

Neben der Frage was uns der Spaß kostet, haben wir natürlich noch ein paar andere Fragen. Zu denen wir so erstmal nichts zielführendes gefunden haben, bzw. nur Infos zu anderen Bundesländern und zu Bundeswasserstraßen. Da unser See sich im Vereinseigentum befindet, komplett abgeschlossen und eingezäunt und keine Bundeswasserstraße ist trifft das alles nicht auf uns zu. Der See befindet sich in NRW.

-Muss so eine Steganlage genehmigt werden ?
-Muss der Steg regelmäßig geprüft werden z.B. durch den TüV?
-Reicht es einen fertigen Steg mit Statik zu erwerben ?
- Was rufen Vereine denn so üblicherweise für so einen Liegeplatz auf ? Unser Ziel ist das sich das ganze selbst trägt.
-Wie sind die Erfahrungen bei euch mit den Stegen? Gammel da massiv Boote der Mitglieder herum ?

Mfg

Daniel
 

NaabMäx

Well-Known Member
Hallo Zusammen,

Da wir jetzt im Verein ein paar Nachfrage hatten ob wir nicht an dem See der uns gehört einen Bootssteg aufstellen können, beschäftigen wir uns gerade im Vorstand mit diesem Thema.

Neben der Frage was uns der Spaß kostet, haben wir natürlich noch ein paar andere Fragen. Zu denen wir so erstmal nichts zielführendes gefunden haben, bzw. nur Infos zu anderen Bundesländern und zu Bundeswasserstraßen. Da unser See sich im Vereinseigentum befindet, komplett abgeschlossen und eingezäunt und keine Bundeswasserstraße ist trifft das alles nicht auf uns zu. Der See befindet sich in NRW.

-Muss so eine Steganlage genehmigt werden ? Beim "Euren" Ämtern erfragen
-Muss der Steg regelmäßig geprüft werden z.B. durch den TüV? Hersteller, Amt oder beim TÜV anrufen
-Reicht es einen fertigen Steg mit Statik zu erwerben ? Wenn er für euch geeignet ist - sehe da nur Vorteile.
- Was rufen Vereine denn so üblicherweise für so einen Liegeplatz auf ? Unser Ziel ist das sich das ganze selbst trägt. Wenn Kein Gewinn: Deine Liegeplatzkosten richten sich nach den Anschaffungs-,Instandhaltungs-, Pflege, sonstige Kosten + kleine Rücklage / geteilt durch die Liegeplätze. (Verein oder Privatperson?)
-Wie sind die Erfahrungen bei euch mit den Stegen? Gammel da massiv Boote der Mitglieder herum?
Ihr braucht eine Art Platz- / Gerätewart. Der den Belag, das Geländer und sonstige Gedöns bei Bedarf schruppt, inspiziert / kümmert.
Wann ein Gammelboot ein Gammelboot ist, solltet ihr im Vertrag definieren und vertraglich vorzusorgen, wie verfahren wird und wer die Kosten trägt, auch wen der kein Geld mehr hat.

 

rheinfischer70

Well-Known Member
Wir haben einen Steg.
Regelmäßige Prüfung durch TÜV notwendig.
Genehmigung war bei der Kreisverwaltung nötig.

Habt ihr an die Folgepribleme gemäß Gefährdungshaftung gedacht?

Wenn der See eingezäunt ist, würde ich aus technischen und organisatorischen Gründen auf einen Steg verzichten und Uferanlegeplätze schaffen. Je einen Pfosten mit Ring zum anketten am Ufer und im Wasser anbringen und das wars.

Da seid ihr aus der Haftung und Verantwortung raus.
 

Taxidermist

Well-Known Member
Bei uns stand dies vor ein paar Jahren auch an und ich sags mal so; gut das diese Idee nicht umgesetzt wurde!
Es hätte für den einzelnen Angler nur Nachteile gebracht.
Zunächst mal die Kosten, bei ca. 130 Booten an unserem See, wäre es in die Hundertausende Euro gegangen.
Dann wird natürlich auch der Apparat angeworfen, so im Sinne von: "Wer keinen Stegplatz hat, der fährt auf dem Gewässer auch kein Boot"!
Also Wartelisten, wo man vermutlich erst mal warten muss bis einer stirbt, bevor man dann einen Stegplatz bekommt?
Ausgangssituation war, dass die Gemeinde natürlich kein Interesse daran hat, überall am Ufer verrottende Kähne anzutreffen, wofür sich keiner mehr verantwortlich fühlt?
Und die in der Folge dann vom Verein zu entsorgen sind.
Als Lösung wurden die Boote durch nummeriert, so das sie zuzuordnen waren.
Außerdem wurde festgelegt, dass nur Angelkähne, die auch als solche erkennbar sein müssen, noch genehmigt sind.
Also keine "abgewrackten" ehemaligen Segel/Motorboote aus GFK, die eigentlich nur Sondermüll sind, mehr erlaubt sind.
Letzteres hat sich aber nicht durchgesetzt, in der Praxis sieht man immer noch solche Objekte bei uns rum dümpeln.
Da fehlt es dann wohl an entsprechender Kontrolle?
Aber davon abgesehen, alles ist gut so wie es ist, bloß keine "Stegfantasien"!

Jürgen
 
Zuletzt bearbeitet:

Danielsu83

Well-Known Member
Moin,

NaabMäx

Erstmal Herzlichen Dank für deine Antworten. Wir wollten uns aber erstmal selber schlau machen bevor wir die Behörden aufwecken. Bei der Frage nach den Liegeplatzkosten die sonst so gezahlt werden gehts ja auch um die Frage ob wir das überhaupt zu einem Preis anbieten können der nicht weit abseits von dem liegt was sonst so aufgerufen wird.

rheinfischer70

Das wir den Tatsächlich regelmäßig prüfen lassen müssen ist lästig, wir wollten da eigentlich was wartungsfreies hinstellen mit dem wir dann die nächsten Jahre kein Thema mehr haben. Das Thema Gefährdungshaftung haben wir auf dem Schirm, das klären mit unserer Versicherung ist aber im Workshop an jemand anderem kleben geblieben. Hast du eine Idee wo wir im Gesetz die Genehmigungspflicht und die Prüfpflicht finden ?

Das mit den Uferanlegestellen müssen wir mal Vorort in anschauen, vom Geländer her wäre es an der angedachten Stelle mit dem Steg einfacher.

Was ruft eurer Verein eigentlich pro Liegeplatz auf ?

Taxidermist

Unser Steg würde sicherlich deutlich kleiner ausfallen, und das Wollen oder nicht wollen der Gemeinde interessiert uns an unserem See nur soweit wie es eine Gesetzliche Grundlage für die Wünsche der Gemeinde gibt :) . Der Steg wäre bei uns auch eher als ergänzendes Angebot für diejenigen gedacht die ihr Boot dauerhaft am See lassen wollen und hätte keine Auswirkung auf die Möglichkeiten der restlichen Leute den See mit dem Boot zu befahren.

Das mit den Schrottkähnen war bei uns auch ein Thema, wir waren uns nur nicht sicher ob das ein reales Problem ist, oder ob es primär eine unbegründete Sorge von uns ist.

Mfg

Daniel
 

Taxidermist

Well-Known Member
Unser Steg würde sicherlich deutlich kleiner ausfallen, und das Wollen oder nicht wollen der Gemeinde interessiert uns an unserem See nur soweit wie es eine Gesetzliche Grundlage für die Wünsche der Gemeinde gibt :) .
Na ja, bei uns gehört der See der Gemeinde und Angler sind nur Pächter, also macht auch die Gemeinde die Regeln.
Das mit den Schrottkähnen war bei uns auch ein Thema, wir waren uns nur nicht sicher ob das ein reales Problem ist, oder ob es primär eine unbegründete Sorge von uns ist.
Das wird erst zum Problem, wenn diese Wracks irgendwann mal nicht mehr schwimmtauglich sind, oder einfach vergessen werden.
Wenn die Teile nicht mehr zuzuordnen sind, dann entsorgt die auch niemand!
In manchen Fällen sind die Besitzer wohl wirklich verstorben und du brauchst nicht zu glauben, dass die Angehörigen irgendwann ankommen und den "Dreck" entsorgen, so sie überhaupt Kenntnis haben von diesen Altlasten.
Ich würde wetten, dass bei uns ca.90% der verrotten Kähne den Weg zum Grund machen, leider gehört da auch wohl mein altes Boot dazu?
Der Kahn war schon reichlich morsch, aber schwamm noch, weil ich ihn über die Jahre immer wieder repariert habe.
Irgendwann war er dann mal verschwunden, ich dachte jemand, vielleicht Jugendliche haben ihn "ausgeliehen", um damit etwas rum zu paddeln.
Der Kahn tauchte aber nicht mehr auf, bis ich ihn dann vor zwei Jahren entdeckte, in drei Metern Tiefe und gar nicht weit weg von seinem ursprünglichen Liegeplatz.
Jetzt bleibt er auch dort, ich habe einen neuen Kahn.

Jürgen
 

Danielsu83

Well-Known Member
Moin Jürgen,

unsere Überlegung ging dahin jedem einen festen Liegeplatz zuzuweisen und das ganze Vertraglich so zu gestalten das jeder dafür verantwortlich ist nur seinen Liegeplatz zu nutzen, und eben auch der Möglichkeit nicht mehr schwimmfähige Boote nach Aufforderung, auf Kosten der Mitglieder zu entsorgen.

Eine alternative Überlegung von uns geht auch in die Richtung einen nochmal seperat eingezäunten Bereich an Land einzurichten wo man seine Boote auf nummerierten Stellplätzen lagern kann.

Mfg

Daniel
 

Taxidermist

Well-Known Member
Eine alternative Überlegung von uns geht auch in die Richtung einen nochmal seperat eingezäunten Bereich an Land einzurichten wo man seine Boote auf nummerierten Stellplätzen lagern kann.
Ein tolles Angebot für Leute mit konventionellen Booten (GFK/Alu), aber eine Lagerung an Land wäre für mein traditionelles Holzboot der Tod.
Davon ab, ohne mindestens 4 kräftige Jungs würde ich meinen Nachen gar nicht ausm Wasser kriegen, Gewicht ca.250-300kg.
Diese Kähne müssen im Wasser liegen, sie bekommen sonst Trockenrisse.
Wenn ich mich recht erinnere habt ihr einen Baggersee bei D'dorf und in der Region fährt wohl niemand solche Boote?
Im Süden, also im Badischen gibt es diese aber reichlich.

Jürgen
 

Danielsu83

Well-Known Member
Moin Jürgen,

wir sind da noch in der Findungsphase. Bisher sind bei uns eigentlich nur alle möglichen Formen von Gummibooten und Faltbooten, sowie Bellys unterwegs. Und das Alu Arbeitsboot, aber der Wunsch GFK/Alu und vielleicht Holz zu nutzen ist da, das bedeutet halt für als Vorstand das wir uns damit beschäftigen wie und ob man das realisieren kann.

Mfg

Daniel
 

Taxidermist

Well-Known Member
xxx
 
Zuletzt bearbeitet:

NaabMäx

Well-Known Member
Schau im Netz, da gibt's zuhauf Preise. Da siehst du teilweise auch Stege dazu, die du mit eurem Vorhaben vergleichen kannst.
Ob das Selbstkostenpreise sind?
Die Kosten selbst zu ermitteln ist kein Hexenwerk. Wenn man die Verträge nur über 1 Jahr macht, kann man justieren, wenn man über die Zeit zu viel oder zu wenig bleibt.

Letztendlich kannst du euren Selbstkostenliegeplatzpreis nur mit euren Kosten ermitteln.
Rechne den Mann fürs kümmern mit ein. Oder seit Ihr ein Trupp, die sich das Teilen.

Wenn da keiner ist, der den ab und an ab-dampfstrahlert, vermoos, veralgt und vergammelt jeder - wird rutschig.

Ich würde, wenn überhaupt, einen schwimmenden aus Edelstahl machen. mit einer Art Streckblechauflage, die Rutschfest ist.
Leicht zu reinigen und sehr hohe Lebensdauer.

Von wie vielen Booten wie Groß redet man denn? Wie viele Kumpels seit Ihr den?
Deine Angaben sind etwas dürftig um was abzuwägen.

Sowas?
Wenn da ein paar Hände helfen, habt ihr ein günstiges Teil und somit niedrige Anschaffungskosten.
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s...5-eicher-see-zu-verkaufen/1736055740-211-4466

1618758731660.png
 

Danielsu83

Well-Known Member
Moin,

NaabMäx

Wir reden da jetzt von einem See mit ca. 20 ha, sind ein Verein mit derzeit etwas unter 300 Mitgliedern, einer mittleren 2 Stelligen Anzahl an vergebenen Bootskarte und schauen dieses Jahr ob wir mit der Anzahl und den gelockerten Regeln der Bootskarten so klar kommen oder ob wir weitere Bootskarte vergeben können oder eben nicht. Der Steg sollte so 15-20 Boote fassen. Eben etwas in der Größe was du verlinkt hattest. Größe der Boote wäre halt irgendwas in der üblichen Angelkahn Größe also eher kleiner als 2x5 Meter.

Würden den Steg vermutlich in der Art ausführen wie wir einen nicht zugänglichen für das Arbeitsboot an einem anderen haben und der ist seit 20 Jahren Wartungsfrei. Hatten mal eine Quelle für Gitterroste und haben damit einiges an Treppen und eben den Steg damit gebaut, da muss man vermutlich nur alle 3 Ewigkeiten mal dran.

Den Steg zu kaufen, irgendwo abholen zu lassen und den bei nem Arbeitstag zusammen zusetzen und ins Wasser zu bekommen ist bei uns wirklich das kleinste Problem.

Und wir haben durchaus geschaut was die Vereine in der Region die einen Steg bieten aufrufen, leider äußern die sich auf ihrer Webseite nie dazu was der Spaß kosten soll. Ob das Selbstkostenpreise bei denen sind ist uns erstmal egal, es geht uns da eher darum das wir uns passend ins Preisgefüge einfügen. Das der sich selbst tragen soll heißt ja nicht das er nicht einen kleinen Überschuss erwirtschaften darf.

Das mit dem Gewinn wäre bei dem von dir oben verlinkten Steg sicherlich der Fall. Die Gesamtkosten dürften auch mit Transport und Co überschaubar seien. Der Selbstkostenprei wäre vermutlich so gering das die hälfte der Plätze an Leute geht die sich sagen für die 20€ gönne ich mir den Luxus falls ich irgendwann mal einen Platz brauchen sollte. Abgesehen davon wollen wir ja nicht der billigste Verein in der Gegend seien, sondern irgendwo im Mittelfeld. Und zu dieser Betrachung gehört halt auch was kostet z.B. so ein Anlegeplatz beim Wettbewerb.

Mfg

Daniel
 

Frankenstone

Well-Known Member
Bei unserem Vereinssee (kein Eigentum, nicht eingezäunt) bekamen wir dieses Jahr von der Stadt die Auflage alle mit einer ganz knappen Frist vollständig zu entfernen. Die Dinger waren echt stabil mit Eisenpfosten verankert. Spassig im kalten Wasser, die zu entfernen.
An sowas wie Tüv hatte bei uns aber bestimmt niemand gedacht.
Abgesehen davon waren sie immer alle voll besetzt mit Jugendlichen. Speziell letztes Jahr. (Denn natürlich trinken die Kids fleissig und rauchen seltsame Zigaretten dabei...)
Da ist generell tatsichlich wohl auch ne Haftungsfrage.
Im hiesigen Waldschwimmbad sind mal 2 Kinder unter nem Steg etrunken. (Das 2. beim Rettungsversuch.) Steg mußte weg.
 

Danielsu83

Well-Known Member
Hallo Zusammen,

Ich hatte jetzt auch mal mit verschiedenen Herstellern von den Stegen telefoniert. Soweit die nicht an Wasserstraßen aufgestellt werden, kommen alle weiteren Prüfrichtlinien allein von der Genehmigenden Behörde. In NRW wäre eine Anlage wie wir sie gerne hätten wohl in der Konstellation mit dem komplett eigenen und eingezäunten See komplett genehmigungsfrei.

Mfg

Daniel
 

rheinfischer70

Well-Known Member
Wir haben einen eigenen komplett eingezäunten See und uns hat die Kreisbehörde Ärger gemacht. Es musste eine teure Ausgleichsmaßnahme getroffen werden. Über Details hält sich der Vorstand bedeckt, sonst wäre der Ärger auf der nächsten Versammlung groß.
 
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