Was sind DIE Anglerinteressen?

Double2004

Well-Known Member
Ich finde es spannend, wie hier in vielen Gesprächsfäden scharf gegen v.a. Verbände, Naturschützer etc. geschossen wird. In diesem Zusammenhang taucht immer wieder auf, die o.g. würden nicht DIE Anglerinteressen vertreten.

Stellt sich mir die Frage, was denn DIE Anglerinteressen für euch sind?
Weniger Verbote und Regularien? Keine Mindestmaße? Keine Fangbegrenzungen? Randvoll besetze Gewässer?

Ich bin gespannt...

Double2004
 

Matthias_R

Well-Known Member
AW: Was sind DIE Anglerinteressen?

Ganz einfach: möglichst wenig Einschränkungen, und wenn, dann im Sinne des Fischestandes und des Umgebungzustandes begründet. Schonmaße, Schonzeiten, ggf Schonplätze o.Ä. sind je nach Gewässer begründbar, daher im Grundsatz irgendwie akzeptabel, und sie passen auf das übliche, postkartenähnliche Format einer Angelerlaubnis in lesbarer Größe.
Nachhaltiges Verhalten am Gewässer auch (Gelegebetretung, Müllermeidung, etc.) Damit könnte es sich haben.
 

UMueller

Well-Known Member
AW: Was sind DIE Anglerinteressen?

Was sind die Anglerinteressen ? Nun ich denke die sind unterschiedlich. Allen gemeinsam ist es aber wichtig angeln zu dürfen und auch mal Fische fangen. Für mich sind das desweiteren saubere intakte Gewässer. Die Durchgängigkeit der Fließgewässer für Wanderfische wiederherstellen bzw. begradigten Flüssen und Bächen wieder mehr Raum geben zwecks naturnaher Gestaltung.
Wichtig hierbei. Keine Angelverbote !!! Deswegen ist es wichtig das die Angler sich hier nicht die Butter vom Brot nehmen lassen, denn auch andere haben mittlerweile entdeckt wie wertvoll die kleinen Fließgewässer zwecks Artenschutz sind. Dumm ist es wenn Angler dann außen vor stehen, die aber die eigentlichen Vorreiter sind. Beispiel hierzu
(Wiederansiedlung der Meerforelle).
Im Interesse der Angelei sollte es auch sein keinen Müll am Angelplatz zu hinterlassen.
 

exil-dithschi

ansitzspinner
AW: Was sind DIE Anglerinteressen?

ich möchte einfach am wasser sitzen und ohne latent schlechtes gewissen entscheiden, ob ich einen nicht geschonten, maßigen fisch mitnehmen, oder zurücksetzen möchte.
 

PAFischer

Member
AW: Was sind DIE Anglerinteressen?

Zusätzlich zu den Vorrednern hätte ich gerne die Abschaffung von Nachtangelverboten, Schluss mit Betretungsverboten für Angler (vor allem wenn jeder andere in diese Gebiete darf), Eigenverantwortung beim Angeln (ich möchte entscheiden ob ich einen Fisch entnehme oder nicht). Aber allem Voran möchte ich einen Verband der unsere Belange vertritt und nicht selbst Angler vorverurteilt, oder ohne Kampf Verbote akzeptiert.

Ich hätte gerne einen Verband der gute Lobbyarbeit betreibt und den selbsternannten Schützern Wind aus den Segeln nimmt.
Es gibt im europäischen Raum genügend Länder bei denen man sich da eine Scheibe abschneiden kann.

Verbände die nicht um Ihren eigenen Machterhalt kämpfen, sondern ein mächtiges Organ FÜR Angler sind.

Verbände sind nicht dazu da, die Angler weiter zu regulieren, sondern um gegen Überregulierungen vorzugehen.
Im Grunde sind ja wir Angler die Arbeitgeber dieser Funktionäre.
 

PirschHirsch

Well-Known Member
AW: Was sind DIE Anglerinteressen?

ich möchte einfach am wasser sitzen und ohne latent schlechtes gewissen entscheiden, ob ich einen nicht geschonten, maßigen fisch mitnehmen, oder zurücksetzen möchte.
Dito. Zudem will ich endlich nachts vollumfänglich angeln dürfen. Und weder dumm zugelabert noch weggenachhaltet noch ausgesperrt werden.

Ich gebe mir Mühe, mich am Wasser nicht wie ein Vollassi zu benehmen und die Natur ausreichend zu achten (was für mich bereits jeweils mit sinnvoller Systemabstimmung zwecks weitestgehender Verangel- bzw. Abriss-Vermeidung anfängt).

Insofern habe ich genau null Bock, mich von irgend jemandem stressen zu lassen. Weder von Anglern noch von Nichtanglern.

Zudem hätte ich gerne verlässliche rechtliche Rückendeckung gegen Pöter & Co.

Plus professionelle und sachliche Kontrolleure statt ehefraugefrusteter Amateur-Sonnengötter.

Außerdem wäre es sehr begrüßenswert, wenn endlich mal die internen Grabenkämpfe innerhalb der Anglerschaft aufhören würden (was aber wohl niemals eintreten wird - egozentrische Missgunst, krankes Leistungsdenken, Profilierungssucht, Besserwisser-, Stiefellecker- und Stockimarschlertum sind in D einfach viel zu weit verbreitet).
 
Zuletzt bearbeitet:

Double2004

Well-Known Member
AW: Was sind DIE Anglerinteressen?

Was sind die Anglerinteressen ? Nun ich denke die sind unterschiedlich. Allen gemeinsam ist es aber wichtig angeln zu dürfen und auch mal Fische fangen. Für mich sind das desweiteren saubere intakte Gewässer. Die Durchgängigkeit der Fließgewässer für Wanderfische wiederherstellen bzw. begradigten Flüssen und Bächen wieder mehr Raum geben zwecks naturnaher Gestaltung.
Wichtig hierbei. Keine Angelverbote !!! Deswegen ist es wichtig das die Angler sich hier nicht die Butter vom Brot nehmen lassen, denn auch andere haben mittlerweile entdeckt wie wertvoll die kleinen Fließgewässer zwecks Artenschutz sind. Dumm ist es wenn Angler dann außen vor stehen, die aber die eigentlichen Vorreiter sind. Beispiel hierzu
(Wiederansiedlung der Meerforelle).
Im Interesse der Angelei sollte es auch sein keinen Müll am Angelplatz zu hinterlassen.

Das sehe ich im Großen und Ganzen sehr ähnlich. Aber es zeigt eben für mich auch, dass es seeehr schwierig ist, wirklich einen Grundkonsens zu finden, dem nahezu alle Angler zustimmen.

Einigt man sich auf den gemeinsamen Nenner "auch mal Fische fangen", führt das ja bereits wieder zu völlig gegensätzlichen Philosophie. Die eine Fraktion möchte einfach nur viel Fisch (v.a. durch Besatz maßiger Fische) in den Gewässern haben, während die andere Fraktion Wert darauf legt, dass sich die Bestände durch eigene Reproduktion so gut es geht nachhaltig entwickeln und mehr in Begebenheiten als in Besatz investiert wird. Das führt wiederum auch dazu, dass sich die Anglerinteressenverbände häufig für einen Weg entscheiden müssen und damit einer anderen großen Gruppe vors Knie treten.

Deine Meinung bzgl. der Durchlässigkeit der Fließgewässer teile ich komplett! Wobei ich in einer Kooperation mit "anderen" Gruppierungen eher Chancen als Risiken sehe. Somit würde ich dies nicht als "Butter vom Brot nehmen lassen" bezeichnen.

Meiner Meinung nach gehören das Müllproblem und Angelverbote oftmals zusammen. Das "Müll mitnehmen" sollte als Grundkonsens von der großen Mehrheit akzeptiert werden. Verstöße dagegen haben leider oftmals zu Verboten und Restriktionen an diversen Gewässern geführt.

Ebenso akzeptiere ich als Angler gerne Schonzeiten und Mindestmaße, die sinnvoll im Sinne der nachhaltigen Bestandsentwicklung sind. Für generelle, flächendeckende Nachtangelverbote hingegen fehlt auch mir das Verständnis.

Double2004
 

PAFischer

Member
AW: Was sind DIE Anglerinteressen?

Ich glaube die Wenigsten haben ein Problem mit Schonzeiten und Mindestmaßen.

Meiner Meinung nach könnte man aber die Mindestmaße durch Entnahmefenster ersetzen. Wäre ein weiterer Schritt, die natürliche Reproduktion zu fördern.

Bei Müll am Gewässer bekomme ich auch einen Kropf, das wird man aber nicht los, wenn man das Angeln verbietet.
Meist nehmen Angler ja auch den Müll anderer Leute mit.

Anglerinteressen gehen weiter als nur "mal einen Fisch fangen" und Schonmaße.
 

Double2004

Well-Known Member
AW: Was sind DIE Anglerinteressen?

Ich glaube die Wenigsten haben ein Problem mit Schonzeiten und Mindestmaßen.

Meiner Meinung nach könnte man aber die Mindestmaße durch Entnahmefenster ersetzen. Wäre ein weiterer Schritt, die natürliche Reproduktion zu fördern.

Bei Müll am Gewässer bekomme ich auch einen Kropf, das wird man aber nicht los, wenn man das Angeln verbietet.
Meist nehmen Angler ja auch den Müll anderer Leute mit.

Anglerinteressen gehen weiter als nur "mal einen Fisch fangen" und Schonmaße.

Entnahmefenster würde ich auch gut akzeptieren können, aber vermutlich keine Maßnahme, die eine große Mehrheit unter den Anglern finden würde.

Gewässer gehören nicht den Anglern alleine und wenn sich einige "Angler" dort unter aller Sau verhalten (Müllberge etc.), dann kann ich Verbote sehr gut nachvollziehen (Bsp. diverse Seebrücken, auf denen das Angeln inzwischen verboten ist).

Double2004
 
S

Sharpo

Guest
AW: Was sind DIE Anglerinteressen?

|kopfkratMüll in Parks und anderen öffentlichen Gebieten führt auch nicht zum Ausschluss der Bürger..
Warum sollte nun Müll an Gewässern zum Auschluss von Anglern führen oder zu Einschränkungen? Müllberge?? lol Müllberge? Geht es auch ohne Polemik?
Wobei ja nicht mal 100% Anglermüll davon ist.

Das ist doch alles Humbug Herr Double.

Reines idiologisches Denken um Angler von den Gewässern weg zu bekommen.

Wie oft sehe ich Zigarettenkippen an der Kreuzung. Und? Welche Verbote gibt es? Autos an Kreuzung Verbot?
Rauchen verboten in der Öffentlichkeit?

Für eine vergessene Madendosen wird ein Aufschiss gemacht.
Das aber Hundebesitzer die Uferzonen von ihren Kötern voll ********n lassen ...wobei diese in manchen Gemeinden zur Beseitigung verpflichtet sind...Verbote? Einschränkungen?

Das ist das Problem!
Ihr Fuzzis geilt euch an Madendosen auf, seht aber nicht das Angler ständig die Uferzonen vom Müll welche Angler nicht hinterlassen haben wie ..alte Fahrräder, Autoreifen, Stühle, Sofas etc. reinigen. Aber für drei Madendosen machen einige von euch nen Affenzirkus ..und akzeptiert weitere Einschränkungen für Angler wegen Vermüllung.

Lächerlich Kollege!

Und der Spruch "Gewässer gehören uns nicht alleine". Joa stimmt, werden auch nicht von Anglern beansprucht.
Aber kein Nabu, Peta, Yacht etc. Fuzzi ..beteiligt sich an einer Uferreinigung.
Kein Partycamper, kein Badegast etc.
Das sind Angler und Kanufahrer welche die Uferzonen oftmals reinigen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

PAFischer

Member
AW: Was sind DIE Anglerinteressen?

Gewässer gehören nicht den Anglern alleine und wenn sich einige "Angler" dort unter aller Sau verhalten (Müllberge etc.), dann kann ich Verbote sehr gut nachvollziehen (Bsp. diverse Seebrücken, auf denen das Angeln inzwischen verboten ist).

Double2004

Natürlich gehören die Gewässer nicht alleine den Anglern. Im Gegenzug kann man aber den Anglern nicht die alleinige Schuld an dem Müll oder sonstigen Folgen geben.
Den meisten Müll den ich am Gewässer aufsammle ist von irgendwelchen Affen die Partys am Wasser feiern. meist darf ich Schnapsflschen, Einweggrills, Verpackungsmaterial und sonstigen Schrott einsammeln. Der anglerspezifische Müll hält sich da eher in Grenzen.
 

Deep Down

Well-Known Member
AW: Was sind DIE Anglerinteressen?

Jep, wir haben hier auch solche "Partyteiche"!
Macht Spaß die aufgerissenen und verschmierten Fleischverpackungen, Getränkekartoons, Plastikflaschen, Einweggrills, Chipstüten und den sonstigen Müll des Saufgelages an einem Wochenende gleich mehrfach aufzusammeln und/oder aus dem Wasser zu fischen!

Sauber machen das nur die Angler! Die allein gründenkenden aber nicht so handelnden Ökofuzzis trauen sich das ja nicht, da man sich sonst nur die nichtrecyclbaren Funktionsklamotten und die eigenen Müllgebühren versaut.
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Was sind DIE Anglerinteressen?

Jep, wir haben hier auch solche "Partyteiche"!
Macht Spaß die aufgerissenen und verschmierten Fleischverpackungen, Getränkekartoons, Plastikflaschen, Einweggrills, Chipstüten und den sonstigen Müll des Saufgelages an einem Wochenende gleich mehrfach aufzusammeln und/oder aus dem Wasser zu fischen!

Sauber machen das nur die Angler! Die allein Gründenkenden aber nicht so handelnden Ökofuzzis trauen sich das ja nicht, da man sich sonst nur die nichtrecycelbaren Funktionsklamotten und die eigenen Müllgebühren versaut.
#6:q#6:q#6:q#6:q
 

Toni_1962

freidenkend
AW: Was sind DIE Anglerinteressen?

"Was sind DIE Anglerinteressen?"

Ganz einfach:
Fische fangen

und das:
erholsam und entspannend und ungestört und anerkannt und unangefeindet

Einigt man sich auf den gemeinsamen Nenner "auch mal Fische fangen",

Falsch! Man geht angeln mit dem Ziel, einen Fisch zu fangen.

... führt das ja bereits wieder zu völlig gegensätzlichen Philosophie. Die eine Fraktion möchte einfach nur viel Fisch (v.a. durch Besatz maßiger Fische) in den Gewässern haben, während die andere Fraktion Wert darauf legt, dass sich die Bestände durch eigene Reproduktion so gut es geht nachhaltig entwickeln und mehr in Begebenheiten als in Besatz investiert wird. Das führt wiederum auch dazu, dass sich die Anglerinteressenverbände häufig für einen Weg entscheiden müssen und damit einer anderen großen Gruppe vors Knie treten.

Es ist den Anglern egal, ob der Fisch aus natürlicher Reproduktion stammt oder als Setzling besetzt wurde oder ein maßig besetzter ist.
Der Vereinsvorstand hat primär zu gewähren, dass es Fische gibt, die zu beangeln sind. Dafür hat er zu sorgen und deswegen gegen zunehmende Beschränkungen von anderen, anglerfremden, anglerfernen, anglerfeindlichen Organisationen zu kämpfen. Und es steht auch keinem Verband zu, aus Philosophien heraus, nicht nachvollziehbare Einschränkungen zu machen. Nicht nachvollziehbare Einschränkungen kommen meist aus undifferenzierten Regelungen oder aus anglereinschränkenden Bestimmungen, die nicht plausibal begründet sind und damit in der Wirkung unbegründet, gar pauschal über Angler in ihrer Gesamtheit gekippt werden.


Meiner Meinung nach gehören das Müllproblem und Angelverbote oftmals zusammen. Das "Müll mitnehmen" sollte als Grundkonsens von der großen Mehrheit akzeptiert werden. Verstöße dagegen haben leider oftmals zu Verboten und Restriktionen an diversen Gewässern geführt.

Was meinst du damit? Dass Angler Drecksschleudern sind und wegen diesen Angelverbote ausgesprochen werden?
Dieses "mea culpa" Geschreie ist doch unerträglich!
Da soll sich der Angelbewirtschafter einfach mal mit den zuständigen Behörden anlegen und sich beweisen lassen, dass der Müll von Anglern stammt!
Man hat meinem Verein dies auch nachgesagt und in Diskussion mit 3 Gemeinden und 2 Landkreisen hat sich ergeben, dass dieser Vorwurf nicht haltbar ist.
Nur habe ich nun den Spieß umgedreht, weil wir im Verein nicht mehr einsehen, dass wir wie bisher aus unserem bisherigen Verständnis heraus die Müllabfuhr an Gewässern spielen und nehmen die Gemeinden nun in die Pflicht des Landschafts- und Umweltschutzes!

Nach jahrzenter Vereinsarbeit weiß ich, dass Angler einfach angeln wollen, ihrem wunderschönen Hobby nachgehen und das eingenverantwortlich vor Ort.
Und Angler handeln eigenverantwortlich und sehr pflichbewußt und vernünftig.
Und wenn mal einer dabei ist, wo dem nicht so ist, dann hat der Vorstand mit diesem ein Gespäch zu führen ohne aber wieder daraus für alle anderen eine Gängelung zu erfinden ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Oben