Wasserklau in einem Bach in Möchsdeggingen

In einem Bach im schwäbischen Landkreis Donau-Ries sind hunderte Fische, Krebse und Muscheln verendet.

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Wasser wird immer kostbarer (Beispielbild)

Nun ist es wohl soweit: Wir klauen den Fischen das Wasser! Nicht nur, dass die Wärme den Tieren schon zu Schaffen macht, in einem Bach im schwäbischen Landkreis Donau-Ries wurde nun auch das eh schon knappe Wasser illegal abgepumpt. Dies führte zum Tod hunderter Fische.
Ein 62-jähriger Bauer entdeckte den leeren Bachlauf bei Mönchsdeggingen am Samstag und meldete dies der Polizei, wie eine Sprecher mitteilite. Vermutlich hat ein Unbekannter aus dem Bach eine große Menge Wasser geleitet.
Die Polizei konnte den entstandenen Schaden noch nicht beziffern. Die überlebenden Fische wurden in andere Gewässer gesetzt. Laut Gesetz ist eine Wasserentnahme in diesem Ausmaß strafbar.

Was sagt Ihr dazu? Sollte so etwas noch härter bestraft und verfolgt werden? Schreibt uns Eure Meinung!



 
Bei uns macht das ein Landwirt seit Jahren völlig ohne Scham. Es gilt die sehr seltsame Regelung, dass bis zu einer Restwasserhöhe von 10 cm Wasser entnommen werden darf. Wenn ich also mit meinem Gummistiefel mal kräftig in den Kies eines fast leeren Baches trete kommen da schon mal 10 cm im Fußabdruck zusammen. Man riecht den Amtsschimmel förmlich!
 
Was sagt Ihr dazu? Sollte so etwas noch härter bestraft und verfolgt werden? Schreibt uns Eure Meinung!
Es wäre ja schon ein Fortschritt wenn es überhaupt mal verfolgt würde.
Ich werd selbst im eigenen Verein ausgelacht wenn ich die Gewässerwarte auf illegale Entnahmen hinweise. Gegen die Bauern hab ich keine Chance, die haben sich an geeigneten Stellen regelrechte Fuhrten reingefahren, wo sie ihre Wasserfässer füllen. Natürlich ist das Durchfahren des Bachs mit dem Trecker verboten, nur ist denen das shice egal.
Übrigens, schaut mal genau hin wenn euch ein Trecker mit Wasserfaß aufm Hänger begegnet. Oft liegen auf dem Hänger auch Bohlen. Die reichen um nen kleinen Bach oder Graben an geeigneten Stellen kurz aufzustauen, um nicht zuviel Dreck, Äste usw. beim Absaugen zu erwischen.
 
Den Vorgang fotografieren und beim Ordungsamt vorlegen evtl.?
Die sind nicht aufn Kopf gefallen und wissen natürlich was verboten ist ;). Auf frischer Tat ertappen ist praktisch unmöglich, hab schliesslich noch anderes zu tun.
Der ganze Bach ist mega bewachsen, das Gelände unübersichtlich, hügelig (Mittelgebirgsausläufer). Die Feldwege allesamt nur für landwirtschaftliche Fahrzeuge offen, kannst also kein Auto für die "Jagd" einsetzen...
es wird definitiv auch sehr viel schwarz geangelt, aber in zig Jahren wurden nur eine 3er Gruppe besoffner Russen erwischt. Das auch nur weil der Pächter unterhalb schon länger hinter denen her war und das Glück hatte, daß sie in dieser Nacht wirklich kugelrund und deshalb zu laut waren.
 
Klingt nach perfekter Einsatzmöglichkeit für ne Wildkamera(an einer bekannten oder vermuteten Stelle unauffällig platzieren). thumbsup
Das ist ne Idee, sogar ne richtig gute thumbsup. Warum bin ich als Ex-Jäger eigentlich noch nicht selbst auf sowas gekommen ?
Hab ich selber noch nie benutzt, wie haben nur ganz oldschool mit Wilduhren gearbeitet.
Für die potenziellen Schwarzangelplätze bestimmt sehr geeignet weil die Dödel abends und nachts kommen, bei den Wasserentnahmestellen müsste ich erst schauen wie man sie am besten platziert und was der Verein dazu sagt, wem welches Gelände gehört usw.
Super Gedanke jedenfalls, mein Nachbar arbeitet fürs Biospährenreservat und macht unter anderem Wildkatzen Monitoring und Biberkartierung. Mit dem könnte ich auch reden, evtl. auch mehr übers Rechtliche erfahren und mit Glück auch mal was ausleihen. Nice, hab ich was zu tun, Angeln macht derzeit ja wenig Sinn.
 
Bei uns hat die Feuerwehr letztens eine Übung abgehalten. Und dazu Wasser aus dem ohnehin schon fast trockenen Märzenbach entnommen. Unser Vorstand wollte beim Umweltamt nachfragen, ob das genehmigt war. Hatte ihn seitdem aber nicht mehr gesprochen. Kann mir aber vorstellen, dass unsere Behörden bei der Feuerwehr ein Auge zudrücken.
 
Angeblich sei auch noch ein Baum rein gestürzt und der Biber hat gleichzeitig noch angestaut. Keine Ahnung ob das wahr ist oder ob man nur ne Ausrede sucht, aber, dann würden wir mal wieder sehen wie ökologisch unser aus den Fugen geratener und streng geschützer Biberbestand ist....
 
Angeblich sei auch noch ein Baum rein gestürzt und der Biber hat gleichzeitig noch angestaut. Keine Ahnung ob das wahr ist oder ob man nur ne Ausrede sucht, aber, dann würden wir mal wieder sehen wie ökologisch unser aus den Fugen geratener und streng geschützer Biberbestand ist....
Leider auch völlig richtig.
Am Winzigbach, von dem ich ja schön öfter berichtet habe, und der vor allem im letzten Jahr bei viel Wasser extrem gut war, hat sich nun auch mindestens einer häuslich niedergelasssen. Eigentlich viel zu flach fürn Biber, hat sich der Dreggsack einen Damm gebaut, oberhalb nun komplett stehendes Wasser und unterhalb liegt einer der Arme trocken. Ob jetzt noch genug durch den zweiten Arm fließt, weiss ich nicht. War seit Mai nicht mehr drüben weil klar war, daß es mit dem Angeln auf der Hälfte der Strecke in diesem Jahr schlecht ausschauen wird.
 
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