Wasserpest - wie denn nun bekämpfen

StefanKa

New Member
hallo,

in unserem neuen vorstand zerbrechen wir uns nun gerade den kopf, wie wir in unserem pachtgewässer die wasserpest bekämpfen könnten.

der see ist ca. 800 m lang und 200-300 m breit. als alter baggersee geht es gleich steil auf 4-8 m runter. die wasserpest ist aber schon stellenweise oben angekommen.

leider ist es kaum noch möglich halbwegs zu angeln.

wir räumen zwar 1 mal jährlich mit einer breiten harke, die wir mit dem boot raus fahren (aber nicht zu weit sonst bekommt man die auch mit 5 mann nicht zurück gezogen), die angelplätze aber das hällt einfach nicht lange an.

in dem see wurde bisher kaum fisch besetzt (vom alten vorstand) dort sind eigentlich nur karpfen, hechte, waller und vereinzelt ein weissfisch (bis der nächste räuber ihn gefressen hat) und viele barsche (vor allem kleinere).

graskarpfen darf man ja nicht setzten (zumindest in hessen) und irgendwie würden wir gerne einmal wieder einen flachlaufenden wobbler rauswerfen können #c

habt ihr eine idee, wie man die pflanzen auf ein gesundes mass zurück bekommen könnte?

was ich hier gelesen habe, hat mich eher verwirrt (rotfedern fressen bzw. fressen dann doch nicht kraut), graskarpfen (darf ich nicht - falls mir einer ab und an mal reinfällt war das ja keine absicht |rolleyes) aber ob das sinn macht ist eine andere frage.

jetzt bin ich einmal auf eure geistigen ergüsse gespannt.

danke schon mal für eure hilfe und anregungen.
 

Syntac

Active Member
AW: Wasserpest - wie denn nun bekämpfen

Schwer. Mechanisches Entkrauten mancher Angelplätze wird wohl das Beste sein.
Vielleicht nen alten Trekker kaufen, dann geht das auch besser.
 

Dorschgreifer

Well-Known Member
AW: Wasserpest - wie denn nun bekämpfen

in dem see wurde bisher kaum fisch besetzt (vom alten vorstand) dort sind eigentlich nur karpfen, hechte, waller und vereinzelt ein weissfisch (bis der nächste räuber ihn gefressen hat) und viele barsche (vor allem kleinere).

Ein Versuch wäre den Raubfischbestand zu reduzieren und mehr gründelnde Weißfische, Karpfen und Schleie ins Gewässer zu bekommen. Wassertrübung ist etwas, was die Wasserpest nicht so mag, bei uns ist dadurch mehr als 50% der Wasserpest innerhalb von 2 Jahren verschwunden. Unser Gewässer war vor dem Weisfischbesatz ein grüner Teppich und das auf ca. 10 Ha, da konnte man theoretisch rüberlaufen.... und nun wieder vorzüglich Angeln.

Graser würde ich nicht einmal ausversehen dran denken...
 

basslawine

Active Member
AW: Wasserpest - wie denn nun bekämpfen

Wir haben gerade ein ähnliches Problem an einem unserer Vereinsteiche.

Zur Zeit wird über einen Besatz mit Rotfedern diskutiert:

Anhang anzeigen Fütterungsexperiment_elodea.pdf

Das ist ein kurzer Auszug eines wissenschaftlichen Berichtes des Ruhrverbands bzgl. der Eignung von Rofedern zur dezimierung der Wasserpest.

Gruss Marco
 

Taxidermist

Well-Known Member
AW: Wasserpest - wie denn nun bekämpfen

Schwer. Mechanisches Entkrauten mancher Angelplätze wird wohl das Beste sein.
Vielleicht nen alten Trekker kaufen, dann geht das auch besser.
Dies führt nur zur beschleunigten Verbreitung von Wasserpest, da jedes noch so kleine abgerissene Stängelstück der Wasserpest wurzelt und eine
neue Planze ergibt!
Einzig sinnvolle Maßnahme scheint zu sein, wie schon vorgeschlagen, über den Besatz von gründelden Fischen (Karpfen,Karauschen,e.t.c.) für mehr Wassertrübung zu sorgen.
Allerdings bitte keine Graskarpfen, deren Besatz bringt, wenn überhaupt,
nur eine vorübergehende Problemlösung und langfristig mit Sicherheit
eine Verschlechterung der Gewässersituation.
Durch den nicht umsonst verbotenen Besatz von Graskarpfen, wird der See wahrscheinlich, nachdem alle Wasserpflanzen gefressen sind, wozu wirklich alle Planzen gehören, selbst Schilf und andere höhere Planzen,
durch Überdüngung veralgen!

Taxidermist
 

Bobster

Wiedergänger in Eigenzeit
AW: Wasserpest - wie denn nun bekämpfen

Wir haben gerade ein ähnliches Problem an einem unserer Vereinsteiche.
Zur Zeit wird über einen Besatz mit Rotfedern diskutiert:
Anhang anzeigen 169163
Das ist ein kurzer Auszug eines wissenschaftlichen Berichtes des Ruhrverbands bzgl. der Eignung von Rofedern zur dezimierung der Wasserpest.
Gruss Marco



Ich kann mich den Hinweisen von "Basslawine" nur anschließen und auf den RV und dessen Webseite bzw.
sogar auf eine eine eventuelle Kontaktaufnahme hin verweisen.

Im Sauerland sind einige Talsperren durch das "einbringen"
von Elodea stark betroffen.

Neben den positiven Auswirkungen wie, verbesserte Wasserqualität, erhöhter Sauerstoffgehalt, erhöhtes Laichpotezial und Brutaufkommen etc., gibt es speziell
für den Tourismus/Badeurlauber eher unangenehme Nebenwirkungen.

Die mechanische Entfernung scheidet vollkommen aus.
Es erhöht die Wiederansiedlung. Jedes noch so kleine
"Pfitzelchen" Elodea, treibt dort wieder aus wo es angespült worden ist.
Selbst das "abreissen und fressen" der Elodea durch Wasservögel führt, da nicht alles gefressen wird und immer ein "Pfitzelchen" übrig bleibt, zur großflächigen Wiederansiedlung im Uferbereich !

Die Rotfeder wurde in den letzten Jahren verstärkt eingesetzt, jedoch ist der Erfolg nach meinem "laienhaften"
Verständnis eher sehr langfristig zu sehen und hat bei uns noch zu keinem "sichtbaren" Erfolg geführt.

Ein Kampf gegen Windmühlenflügel :(

Als wiederkehrende Maßnahme der letzten Jahre hat sich
einzig die Absenkung des Wasserspiegels in den Wintermonaten um mehrer Meter
einigermaßen als Erfolgreich bewiesen.

Durch den Bodenfrost stirbt dann im trocken gelegten Bereich auch der Wurzelbereich der Elodea ab und man
verhindert so zumindest die Wasserpest im Uferbereich.

Invasive Pflanzen/Tiere sind ein immer größer werdendes
Thema für unsere heimische Flora und Fauna.

Zum Thema Elodea sind sicherlich nur mittel- bis langfristige
biologische Massnahmen erfolgreich......oder den Teich
im Winter trocken legen :q
 

sushi4u

New Member
AW: Wasserpest - wie denn nun bekämpfen

Hallo,

die Eintrübung des Wassers durch Karpfen und Schleien ist wirklich die beste Möglichkeit, der Wasserpest Herr zu werden.
Der Besatz mit Rotfedern wird bei einem Gewässer dieser Größe gar nichts bringen, denn diese werden erst alles andere Fressen, bevor sie die Wasserpes anrühren.
Sollten doch mal, so ganz zufällig und auf misteriöse Weise Graskarpfen in das Fischwasser kommen, sollte dieser Bestand aber so dünn gehalten werden, dass es gerade so für die Wasserpflanzenbekämpfung ausreicht.

Gruß, Andi
 

Sneep

Eine NASE für den Fisch
In stillem Gedenken
AW: Wasserpest - wie denn nun bekämpfen

Hallo,


Sollten doch mal, so ganz zufällig und auf misteriöse Weise Graskarpfen in das Fischwasser kommen, sollte dieser Bestand aber so dünn gehalten werden, dass es gerade so für die Wasserpflanzenbekämpfung ausreicht.

Gruß, Andi

Hallo,

wie sollen denn zufällig Grasfische ins Gewässer kommen?|rolleyes

Wie groß sollte denn die Anzahl dieser Fische sein, damit ich den gewünschten Effekt bekomme?

Es ist schlichtweg nicht möglich, mit Graserbesatz zu erreichen, dass die Wasserpflanzen lediglich reduziert werden.

Es gibt nur 2 Möglichkeiten. Entweder gibt es keinen sichtbaren Effekt, oder alle Pflanzen sind weg.

Warum ist das so?

Es gibt 2 Zeiträume, die ich betrachten muss. Da ist einmal der Sommer. Die Wasserpest wächst jetzt ungehemmt und die Graser haben dagegen nicht wirklich eine Chance.

Ganz anders im Frühjahr. Jetzt beginnen die Pflanzen langsam zu sprießen. Wird es jetzt schnell warm und der Graser kann Pflanzen verdauen, muss er nur die wenigen Triebe abfressen und das war es dann mit den Pflanzen.

Im Gegensatz zum mechanischen Entkrauten habe ich die in den Pflanzen gebundenen Nährstoffe immer noch im Wasser.
Wenn die höheren Wasserpflanzen als Abnehmer dieser Nährstoffe ausfallen siedeln sich Algenarten an, die dann dieses Überangebot an Nahrung nutzen.

SneeP
 

ppangler

New Member
AW: Wasserpest - wie denn nun bekämpfen

Hallo zusammen .
Es hilft nur folgendes , schon ausprobiert .
Besatz mit weißem Amur ca. 3-4 kg Stückgewicht oder größer (wegen Hecht und co) , größer werden sie auch von allein . Auf der Rechnung muß ja nicht G-Karpfen stehen , besser man schreibt da Mischbesatz mit Karpfen und Schleien . Auf den ha ca. 40-50 Stück a. 2kg .
Das Gewässer sollte schon eine Temperatur von 20 Grad und mehr erreichen , ab da fressen sie das Grünzeug , bis zu 125% des Körpergewichts am Tag . Es sollte aber auch gleichzeitig mechanisch gemäht werden aber direkt über Grund , am besten mit einem schweren scharfen Schleppmesser in V-Form mit Kufen unten drunter . Das gemähte Kraut muß auf jeden Fall auch aus dem Wasser geholt werden sonst schlägt es erneut aus .
Sollte sich der Erfolg einstellen (dauert ca 1-2 Jahre) , muß ein Teil der G-Karpfen entnommen werden . Ein gesundes Maß sollte im See bleiben ca 3-6 Stück a. 10kg / ha. So kann man immer wieder ernten und gleichzeitig Biomasse aus dem Gewässer entnehmen .
Hoffe geholfen zu haben .
 

Keine_Ahnung

Well-Known Member
AW: Wasserpest - wie denn nun bekämpfen

Hallo zusammen .
Es hilft nur folgendes , schon ausprobiert .
Besatz mit weißem Amur ca. 3-4 kg Stückgewicht oder größer (wegen Hecht und co) , größer werden sie auch von allein . Auf der Rechnung muß ja nicht G-Karpfen stehen , besser man schreibt da Mischbesatz mit Karpfen und Schleien . Auf den ha ca. 40-50 Stück a. 2kg .
......
Hoffe geholfen zu haben .

Na dann viel Vergnügen, glaube das war bisher der schlechteste Tipp.
 

ppangler

New Member
AW: Wasserpest - wie denn nun bekämpfen

Danke für die Bewertung.
Der Tipp ist so schlecht , das es nicht funktioniert hat ?
Die Wasserqualität ist auch so schlecht geworden das sich in dem Gewässer kein Fisch mehr wohlfühlt ?
Hatte man mir vorher auch alles erzählt .
Na denn viel vergnügen mit der Wasserpest .
Bitte keine Antworten und Zitate mehr auf meinen Tip , bringt nichts .
 

onkma

New Member
AW: Wasserpest - wie denn nun bekämpfen

hallo, lt. meinen Erfahrungen verhält es sichwie mit Fadenalgen imTeich, man muss sie wohl oder übel absammeln. Wird sehr mühsam werden. Andere Massnahmen sind mir nicht bekannt.
 

Frank33

New Member
AW: Wasserpest - wie denn nun bekämpfen

Keine_Ahnung,der Name passt zu dir,du hast wirklich keine ahnung.
Die methode von ppangler ist schon richtig,man darf nur nicht, am anfang zuwenige ,und zu kleine Graskarpfen einbringen!#6
 
K

Kxxxxx

Guest
AW: Wasserpest - wie denn nun bekämpfen

Die Wasserpest ist nicht Frosthart. Also bekommst du sie wie folgt los:


Teich Ende Herbst komplett ablassen und im Frühjahr wieder bespannen. Den Rest erledigt der Frost. Wir haben unseren Teich auf diese Weise vollständig von der Wasserpest befreit.

Die Methode funktioniert natürlich selbstredent nur, wenn man das Gewässer ablassen kann.
 

Jule-Bua

New Member
AW: Wasserpest - wie denn nun bekämpfen

Hallo zusammen,
wir haben auch das Problem mit der Wasserpest. Unser Teich ist ca. 100 Meter lang und im Schnitt 8-10 Meter breit. Wir haben den Teich jetzt komplett abgelassen und hoffen so, dass der Frost das meiste erledigt. Hab schon in anderen Berichten gelesen, dass selbst Graser das Zeug nicht oder nur ungern fressen. Hier wurden die betroffenen Stellen mit schwarzer Folie abgedeckt um der wasserpest das Licht zu entziehen. Hat da schon jemand Erfahrungen gemacht?
 

angler19057

New Member
Hallo aus Mecklenburg Vorpommern. Die Beiträge zum Thema Kraut sind schon einige Jahre her, aber ich hätte hierzu auch einige Fragen. Unser Vereinsgewässer ist 64 qm groß und hat an allen flachen Stellen bis in einer Tiefe von 4 m mit der Wasserpest zu tun. Leider mäht die Stadt angeblich nur im Mai , da ist das Kraut erst Max 30 cm hoch. Wir haben aber jetzt das Problem mit großen treibenden Krautfeldern, die je nach Windrichtung hin und her treiben. Ich rede hier nicht nur von 1 oder 2. Zuerst dachten wir , die Stadt hat Mägen lassen und das Kraut wurde nich aufgenommen. Bei Nachfrage wurde und versucht, das nur im Mai gemäht und das Kraut aufgenommen wurde. Wenn es stimmen sollte, wo kommt das Kraut denn her, die einzelnen Halme sind alle an die 1.50 cm lang. Vielleicht kann mir hier jemand sagen, ob es möglich wäre, das sich das Kraut durch Faulgase vom Untergrund lösen kann. Wurde von der Stadt begründet seht Euch bitte mal die Fotos an
Vielen Dank schon mal
Angler 19057
 

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angler19057

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Hallo aus Mecklenburg Vorpommern. Die Beiträge zum Thema Kraut sind schon einige Jahre her, aber ich hätte hierzu auch einige Fragen. Unser Vereinsgewässer ist 64 ha groß und hat an allen flachen Stellen bis in einer Tiefe von 4 m mit der Wasserpest zu tun. Leider mäht die Stadt angeblich nur im Mai , da ist das Kraut erst Max 30 cm hoch. Wir haben aber jetzt das Problem mit großen treibenden Krautfeldern, die je nach Windrichtung hin und her treiben. Ich rede hier nicht nur von 1 oder 2. Zuerst dachten wir , die Stadt hat Mägen lassen und das Kraut wurde nich aufgenommen. Bei Nachfrage wurde und versucht, das nur im Mai gemäht und das Kraut aufgenommen wurde. Wenn es stimmen sollte, wo kommt das Kraut denn her, die einzelnen Halme sind alle an die 1.50 cm lang. Vielleicht kann mir hier jemand sagen, ob es möglich wäre, das sich das Kraut durch Faulgase vom Untergrund lösen kann. Wurde von der Stadt begründet seht Euch bitte mal die Fotos an
Vielen Dank schon mal
Angler 19057
 
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