Welche Boilies - subjektives Empfinden

[Angler XL]

Hallo Bordies,

ich weiß, über Boilies ist hier schon oft und viel diskutiert worden ...

Ich würde aber gerne zu diesem Thema nochmals Eure Meinung hören, da ich der Meinung bin, dass die Angelindustrie und auch wir selber uns zum Teil etwas vormachen.

Ich möchte hier nicht über selbstgerollte oder fertige Boiles diskutieren, was mich interessiert ist:

1.) Wieweit werden wir bei der Boilieauswahl von unserer eigenen Psyche beeinflusst (was wir als gut riechend und optisch ansprechend finden muss auch den Karpfen schmecken) ?

2.) Sind teure Zutaten (teure Boilies) wirklich effektiver bzw. ist ein Preis von € 10-12 für 1 Kilo Boilies gerechtfertigt ?

Ich würde mich über viele Antworten sehr freuen! :q

LG Angler XL

 

[jkc]

AW: Welche Boilies - subjektives Empfinden

Hallo Bordies,

ich weiß, über Boilies ist hier schon oft und viel diskutiert worden ...

Ich würde aber gerne zu diesem Thema nochmals Eure Meinung hören, da ich der Meinung bin, dass die Angelindustrie und auch wir selber uns zum Teil etwas vormachen.

Ich möchte hier nicht über selbstgerollte oder fertige Boiles diskutieren, was mich interessiert ist:

1.) Wieweit werden wir bei der Boilieauswahl von unserer eigenen Psyche beeinflusst (was wir als gut riechend und optisch ansprechend finden muss auch den Karpfen schmecken) ?

2.) Sind teure Zutaten (teure Boilies) wirklich effektiver bzw. ist ein Preis von € 10-12 für 1 Kilo Boilies gerechtfertigt ?

Ich würde mich über viele Antworten sehr freuen! :q

LG Angler XL

1) Finde ich Boilies gut, wenn ich denke dass sie für den Karpen ansprechend sind.

2) Nein, über 5,5€ /kg Zahle ich nicht.

Grüße JK

 

[u-see fischer]

AW: Welche Boilies - subjektives Empfinden

Ein Kumpel vom mir produziert gewerblich Boilies, er lebt ausschließlich von der Boiliproduktion.
Als er mal krank war, habe ich mal eben schnell dort noch einen Auftrage (200kg) an einem Samstag vormittags produziert. Einige Jahre hat er z.B. die Rod Hutchinson Boilies produziert, inkl. Materialeinkauf.

Daher:

1. Was dem Angler zusagt, muß dem Karpfen noch lange nicht gefallen. Die meisten Angler machen auch keine großen Augen wenn sie einen Tauwurm sehen und bekommen auch Verlangen in einen Tauwurm zu beißen.

Als ich noch aktiv auf Karpfen gefischt habe, habe ich immer mit den "Abfallboilies" von meinem Kumpel gefischt. Teilweise waren die "Ungeflavoured" fast immer waren die Boilies nicht rund. Dem Karpfen war das aber immer egal, lediglich zum Anfüttern sind runde Boilies vorteilhaft. Versuche mal eckige Boilies oder nur in Stücke geschnittene Würste auf Distanz punktgenau zu schießen. :c |uhoh:

2. Da ich die Preise kenne, mehr als 6,-€ würde ich auch nicht ausgeben.

 

[Andal]

AW: Welche Boilies - subjektives Empfinden

Ich benutze zunehmend gar keine Boilies mehr her. Der Grund ist weder der Preis noch sonstwas "gewerbliches". Pellets sind von Haus aus als Fisch/Fischmastfutter konzipiert. Das macht sie für mich als Angler natürlich besonders attraktiv. Die Karpfen, Schleien und Brachsen mögen sie sowieso. Ein problemloser, preiswerter und effektiver Köder. Bei uns am See die Nummer Eins.

Wo jetzt allerdings auch für mich der Boilie wieder mehr in den Fokus gerät, ist die Fischerei auf Waller in unserem Vereinssee. Die Waller scheinen sich zunehmend auf die angefütterten Pellets und Boilies der Kollegen einzustellen. Immer öfter werden sie beim Karpfenfischen so nebenbei gefangen.

Denen werde ich jetzt ordentliche Murmeln, größer 30 mils, servieren. Da habe ich mich mit dem Preis auch noch nicht auseinandergesetzt, weil er mir auch wurscht ist. Die eine Tüte voll Bollen bringt mich auch nicht mehr um. Gefüttert wird ja nicht damit.

 

[feederbrassen]

AW: Welche Boilies - subjektives Empfinden

Hi ,
bei gekauften Murmeln weisst du nie was drin ist.
Damit kann ich mich schonmal nicht so richtig anfreunden.
Zudem finde ich das gekaufte meist zu intensiv riechen.
Wenn sich meine Nase rümpft ,wie mag das dann bei Fischen sein.
Schließlich ist deren empfinden um einiges sensiebler als das unsere.
Meine eigenen Murmeln lasse ich desahlb nackig.
Kein Flavour ,Sweetner und so ein Zeug,nur der Geruch den die Zutaten von sich aus haben.
Von 10 Fischen beissen 8 auf meine eigenen und ich habe schon einiges an verschiedenen Sorten ausprobiert.
Ob es vielleicht auch etwas mit dem Angeldruck zu tun hat ,
keine Ahnung.
Nachwürzen kann man ja immer noch. :q

 

[Naturliebhaber]

AW: Welche Boilies - subjektives Empfinden

2.) Sind teure Zutaten (teure Boilies) wirklich effektiver bzw. ist ein Preis von € 10-12 für 1 Kilo Boilies gerechtfertigt ?

Ich fische SB-Boilies, also um die 7,50 € pro kg, und fange damit gut.

ABER: Das heißt nicht, dass andere Boilies nicht besser fangen. In meinem Verein hat ein erfahrener Angler seit Jahren das Abo auf den Königsfischer und den Vereinsmeister. Er dreht seine Boilies selbst, die Zutaten sind ein großes Geheimnis und der kg-Preis liegt laut seiner Angabe zwischen 25-30 €. Keine Ahnung, was für teure Sachen er dort reinmischt, aber er ist kein Spinner und ich glaube ihm den Preis.

Was mich bei dieser "Geheim-Mischung" erstaunt, ist die Instant-Wirkung. Wir fischen an kleinen Gewässern um die 7ha und er füttert bestenfalls mit 10 per Wurfrohr verteilten Boilies an. Beim Königsfischen des Vereins ist jedes Anfüttern verboten. Selbst wenn da 80 Mann sitzen und nichts fangen, zieht er die Karpfen raus.

 

[Naturliebhaber]

AW: Welche Boilies - subjektives Empfinden

Schließlich ist deren empfinden um einiges sensiebler als das unsere.

Bzgl. des Geruchs trifft genau das beim Karpfen nicht zu. Karpfen riechen schlecht.

 

[jkc]

AW: Welche Boilies - subjektives Empfinden

...Geheimnis und der kg-Preis liegt laut seiner Angabe zwischen 25-30 €. Keine Ahnung, was für teure Sachen er dort reinmischt, ...

Hi, 25-30€??? Ich kenn die geheime Zutat: 0,3g Koks/ kg.


Näää, das ist echt zuviel.

Grüße JK

 

[Naturliebhaber]

AW: Welche Boilies - subjektives Empfinden

Hi, 25-30€??? Ich kenn die geheime Zutat: 0,3g Koks/ kg.


Näää, das ist echt zuviel.

Grüße JK

Wie gesagt: Bodenständiger Typ, kein Spinner (hat er auch nicht nötig, weder menschlich, noch beim Angeln). Und er bleibt bei den 30 Tacken |bigeyes

Gerüchteweise handelt es sich bei dem teuren Zusatz um irgendwelche Proteinmischungen.

 

[Sea-Trout]

AW: Welche Boilies - subjektives Empfinden

Der scheint zu viel Kohle zu haben oder füttert er mit anderen Boilies?Ich denke kaum das seine 30€ Boilies besser fangen als andere bewährte die um die 5-10€ kosten.Kann das irgendwie nicht so ganz glauben wer produziert so teure Boilies?Und was macht die Boilies so teuer?


Also mir persönlich sind 2 Sachen wichtig.Keine Konservierer und kein Flavour.Ich fische die SB Baits sehr gerne.Mit teureren habe ich auch nie mehr Fische gefangen.

 

[Andal]

AW: Welche Boilies - subjektives Empfinden

Wenn du in relativ kleinen Mengen exclusive Bausteine für deine Boilies kaufst, dann kann der Preis schon sehr schnell nach oben rumpeln. Ob das der Weisheit letzter Schluss ist, muss sich jeder für den Einzelfall beantworten.

Ein Beispiel für ködermäßige Unwägbarkeiten ist z.B. der schon von mir erwähnte Vereinssee. Da befische ich zusammen mit einem Freund eine kleinere Bucht, was bedeutet, dass die vier Montagen auf relativ begrenztem Raum liegen. Er schwört auf seine Erdbeerboilies, garniert mit einem kleinen hellen PopUp - und er fängt gut. Karpfen, Schleien und letztens auch einen netten Waller. Alles auf "Erdbeer mit Sahne". Ich sitz daneben, nicht minder erfolgreich und biete ausschließlich Pellets, oder 20er Murmeln aus Pellets an. Die Karpfen und Brassen und zwar richtig große, geben mit Recht. Er füttert mit Spodmix, ich Pellets mit PVA und der Zwille.

Alles zusammen auf einem "Tagwerk" und noch nicht mal da bildet sich der Köder heraus!

 

[Naturliebhaber]

AW: Welche Boilies - subjektives Empfinden

Der scheint zu viel Kohle zu haben oder füttert er mit anderen Boilies?

Füttern ist hier verboten. Pro Session ca. 10 Boilies nachwerfen wird akzeptiert, das würde ich aber nicht füttern nennen.

 

[Stefff]

AW: Welche Boilies - subjektives Empfinden

Hallo,

wenn das alles so ist wie Naturliebhaber schhreibt, was ich durchaus auch Glaube, gibts doch daran überhaupt nix zu rütteln. Der Erfolg gibt seinem Kameraden ja scheinbar recht!
Schließlich macht genau so eine Vorgehensweise unser Hobby aus. Sich selbst Gedanken zu machen und neue Wege und Möglichkeiten FÜR SICH zu entdecken und auszuprobieren.

Allen Respekt dafür:m

Und zu den Preisen! Wenn derjenige im Jahr mal angenommen 10kg verbraucht (wenn überhaupt)dann sprechen wir von 250-300€. Andere schmeißen 30, 50 und noch weitaus mehr Kilo Boilies ins Wasser bei Kilo Preisen von 5-12€!!! Rechnen kann jeder selbst! Entscheiden auch!!

Ich pers. bin kein "selbstroller" weil schlichtweg diese Zeit von meiner nicht all zu üppigen Angelzeit weg ginge. Von daher suche ich mir Köder MEINES vertrauens, koche Partikel und kann auch an meinem Erfolg in keinster Weise etwas aussetzten! Kommt auch immer darauf an mit was sich jeder einzelne von uns zufrieden gibt!!!!

Ich find Klasse das es solche "Spinner" (nicht böse gemeint) gibt!!

Von daher sei euch allen euer Erfolg gegönnt! Ganz egal wie Ihr ihn euch erarbeitet und was Ihr dafür einsetzt!

Schöne Fänge, mit was auch immer

 

[Andal]

AW: Welche Boilies - subjektives Empfinden

Die Murmel an sich ist es nicht ganz so wichtig. Viel kriegsentscheidender ist es, wann du sie wo hinpfefferst. Der "beste" Bolie wird versagen, wenn du ihn blindlings ins Wasser feuerst, während die billige "Ramschmurmel" sich am gut gewählten Angelplatz dumm und deppert fängt. - The man makes the angler, not the bait!

 

[Carphunter78/19]

AW: Welche Boilies - subjektives Empfinden

Hallo
Wenn ich mir einen See oder flussabschnitt aussuche schaue ich was dort für natürliches Futter gibt Muscheln usw danach lege ich mir die bolie zu in der Art was für Futter die Fische schon kennen. Eine rute mit bolie und die zweite mit Mais oder tigernuss. Mehr wie 10€ gebe ich da auch nicht aus!

 

[Gunnar.]

AW: Welche Boilies - subjektives Empfinden

Moin moin,

Ich möchte hier nicht über selbstgerollte oder fertige Boiles diskutieren, was mich interessiert ist:

1.) Wieweit werden wir bei der Boilieauswahl von unserer eigenen Psyche beeinflusst (was wir als gut riechend und optisch ansprechend finden muss auch den Karpfen schmecken) ?

Wer auf Grund von Optik u.o. Geruch seine Kaufentscheidung fällt bzw. daraus die Qualität beurteilt hat keine Ahnung von der Materie. Der weiß 100%ig nicht wie ein Boilie funktioniert.

2.) Sind teure Zutaten (teure Boilies) wirklich effektiver bzw. ist ein Preis von € 10-12 für 1 Kilo Boilies gerechtfertigt ?

Nicht die Zutaten als solche machen die Qualität , sondern die richtige Zusammensetzung des Mixes. Wenn die einzelnen Komponenten nicht zusammen passen dann nutzt die beste , die teuerste Zutat rein garnix. Wenn der Boilie 3€ kostest kommen die Fachleute auch ihren Löchern und schreien Plunder. Koste der gleiche Boilie 15€ schreien die selben Leute Hochwertig.

LG Angler XL

 

[Carphunter78/19]

AW: Welche Boilies - subjektives Empfinden

Habe auch schon selber gerollt habe sie Fischig gemacht.habe damit auch gefangen da ich nur diese gefüttert habe! Man muss die Fische nur dran gewöhnen, egal ob selber teuer oder billig!

 

[Andal]

AW: Welche Boilies - subjektives Empfinden

Man muss die Fische nur dran gewöhnen, egal ob selber teuer oder billig!

Noch so ein Mythos. Wie, wenn nicht mit dem Maul, soll ein Karpfen einen Köder abchecken? Wenn du deine Rigs richtig gebunden hast, dann ist sein erster Versuch dein erster Erfolg.

 

[Gunnar.]

AW: Welche Boilies - subjektives Empfinden

Noch so ein Mythos. Wie, wenn nicht mit dem Maul, soll ein Karpfen einen Köder abchecken?

Eben , so ist das:m

 

[Andal]

AW: Welche Boilies - subjektives Empfinden

Kein Mythos ist, wenn du ihm Köder präsentierst, die ihm vertrautes Futter sind, dann spart er sich das große Checken und frisst arglos in sich rein. Du musst ihn also nicht an Murmeln gewöhnen, sondern die finden, die ihm gute Nahrung sind, die er ohne wenn und aber annimmt.

Den Karpfen "an ein Futter gewöhnen" klingt so nach Zwangsernährung, friss, oder stirb hungrig. Kein guter Weg.