Welchen Bißanzeiger für Flüsse beim Nachtangeln?

Der mit dem Fisch tanzt

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Als ich zuletzt Nachtangeln in der Regnitz war, verwendete ich diese Doppelglöckchen zum Aufklipsen und Aufklemmen auf die Rutenspitze.
Die sind mit ihren Knicklichthalterungen zwar ganz praktisch, aber beim Auswerfen hatte ich bei ersteren ständig Schnurverhedderungen! Ich habe bei denen mit dickeren geflochtenen geangelt. Die, die zum Aufklemmen sind, habe ich schon oft beim Auswerfen, Drill und bei der Landung eines Fisches zu oft verloren.

Da ich meistens mit offenem Bügel und Rollen, die keinen Freilauf haben, angle, sind die "normalen", also die auf Banksticks geschraubten elektronischen Bißanzeiger auch nichts für mich, da 1. die Strömung und 2. alles was in die Schnur treibt (Blätter usw.) die Schnur abzieht.

Von den Glöckchen will ich jetzt wegkommen und mal in die Runde fragen, ob es evtl. auch elektronische Bißanzeiger für die Rutenspitze gibt und ob die schon jemand von euch benutzt....

Ich habe zwar schon gegoogelt, aber fast nur optische Ba gefunden. Vielleicht gibt es aber schon Neuheiten, von denen ihr wisst, die bei Google aber (noch) nicht angezeigt werden. Möglicherweise erscheine diese erst zur Saison 2023?
 
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Orothred

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Die Lösung ist denkbar einfach: Die Glöckchen bringt man erst nach dem Auswerfen an :)
 

Orothred

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PirschHirsch

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Ich verwende standardmäßig anschraubbare Einzelglocken und habe damit keine Verhedderungsprobleme.

Bei mir bleibt die Glocke ständig dran - Weg- und Hinschrauben bei jeder Köderkontrolle nach diversen Kleinfisch-Zupfern sind mir zu stressig.

Auch meine Nacht-Mitangler machen das so - wir sind alle komplett bimmel-resistent, Zwischendurch-Geklingel interessiert uns nicht (wir hören nur, was wir auch hören wollen).

Die Bäume und Fledermäuse mitten in der Gebüsch-Pampa stört das auch nicht.

Unter der Glocke liegt jeweils ein Stück längs geschlitzter Silikonschlauch rund um die Spitze, dann hält das sehr gut und verdreht sich auch nur sehr selten zur Seite.

Wenn doch mal Verdrehung, fällt diese sehr gering aus (sofern man nicht gerade mit der Rute einen Busch streift etc.). Der Schlauch schützt zudem die Spitze im Verschraubungsbereich.

Allerdings fische ich nachts auf Aal nur im Nahbereich = kein Bedarf für Gewaltwürfe etc.
 

PirschHirsch

Well-Known Member
Geht natürlich auch - allerdings hat man dann keine Piss-Sicherung etc.

Irgendwann im Lauf des Abends muss man halt doch mal aufstehen, im Angelkasten wühlen, die zweite Rute neu beködern oder paar Meter weglatschen = Dauer-Blick auf die Spitze dann unterbrochen.

Da kommt es dann nicht so gut, wenn man genau in dem Moment z. B. einen Beifang-Waller-Volleinschlag nicht mitbekommt.

Das Wichtigste ist ohnehin, direkt an den Ruten in Griffweite (!!!) zu sitzen - jedes Aufstehen- und/oder Hinlaufen-Müssen kostet zu viel Zeit und damit Fisch.

Viele meiner gefangenen Aale haben so zaghaft gebissen, dass nicht mal die Glocke geklingelt hat - die Bisse waren da jeweils nur als durchgängiges, ganz leichtes Vibrieren an der Spitze sichtbar.

Wenn das ca. 2 Sek. durchgängig anhält, kommt sofort der Anschlag.

Das geht nur, wenn man bei Bissverdacht die Hand im Sitzen gleich griffbereit über dem Rutengriff positionieren kann (Rute aber dabei NICHT anfassen - auch ein leichter Berührungsruck beendet das Ganze zumeist sofort).

Wenn die Rute zu weit weg ist, bemerkt man so Super-Vorsichtig-Bisse erst gar nicht - und/oder ist viel zu spät mit dem Anschlag dran.
 

Der mit dem Fisch tanzt

Well-Known Member
Das andere Problem bei den Glöckchen ist, man hört sie nicht mehr, wenn sie naß vom Regen sind und sich Wasser in Ihnen sammelt. Da der Nürnberger Flughafen kein Nachtflugverbot hat, fliegen in geringer Höhe (in einer Nacht so bis 30 Flugzeuge) den Airport an und starten wieder.

Immer in der Nähe meiner/unserer Angelstellen an Regnitz und Zenn. Der dauernde Krach macht mich für Bimmeln recht unsensibel...

Wenn man da einige Meter von den Ruten entfernt unter dem Wetterschutz sitzt, auf den noch der Regen prasselt, kann man die Glöckchen durchaus überhören!
 

Rheinspezie

Bester Mann
Ui, exakt mein Problem.
Erschwerend bei mir noch Gewaltwürfe mitten in den Strom (Weser).
So habe ich im Sommer 3 Montagen
Verloren, weil sich das Doppelglöckchen beim Wurf verdrehte und die Geflochtene hinein geriet.
Zusätzlich zum Verlust von den Strömungsbleien, Haken, Seewirbeln und Perle kam besonders schmerzlich der Abriss von etwa 30m. Qualitätsgeflochtener, die mir nun zum Erreichen der Fluss Rinne fehlt...

Ständig auf die Spitze schielen ist keine Option, dreht man sich kurz weg, ist der Wurm schon abgenagt...

Tja... Was tun bei Gewaltwürfen...:thumbsdown
 

Orothred

Well-Known Member

Lajos1

Well-Known Member
Das andere Problem bei den Glöckchen ist, man hört sie nicht mehr, wenn sie naß vom Regen sind und sich Wasser in Ihnen sammelt. Da der Nürnberger Flughafen kein Nachtflugverbot hat, fliegen in geringer Höhe (in einer Nacht so bis 30 Flugzeuge) den Airport an und starten wieder.

Immer in der Nähe meiner/unserer Angelstellen an Regnitz und Zenn. Der dauernde Krach macht mich für Bimmeln recht unsensibel...

Wenn man da einige Meter von den Ruten entfernt unter dem Wetterschutz sitzt, auf den noch der Regen prasselt, kann man die Glöckchen durchaus überhören!
Hallo,

hast Du schon mal an ein Hörgerät gedacht. Soll kein Witz sein, aber nachdem ich mir mit 69 ein Hörgerät verordnen ließ - Du glaubst nicht, was man auf einmal alles wieder hört smile01 . Ich höre seitdem sogar das Gras wachsen:laugh2.

Gruß

Lajos
 

Aalzheimer

Well-Known Member
Ui, exakt mein Problem.
Erschwerend bei mir noch Gewaltwürfe mitten in den Strom (Weser).
So habe ich im Sommer 3 Montagen
Verloren, weil sich das Doppelglöckchen beim Wurf verdrehte und die Geflochtene hinein geriet.
Zusätzlich zum Verlust von den Strömungsbleien, Haken, Seewirbeln und Perle kam besonders schmerzlich der Abriss von etwa 30m. Qualitätsgeflochtener, die mir nun zum Erreichen der Fluss Rinne fehlt...

Ständig auf die Spitze schielen ist keine Option, dreht man sich kurz weg, ist der Wurm schon abgenagt...

Tja... Was tun bei Gewaltwürfen...:thumbsdown

Ist jetzt zwar sehr Weserspezifisch, da ich aber nun mal gut weiß wovon Du redest mal eben kurz meine Meinung:

1. Ich benutze keine Glocke. Halte mich meistens in der Nähe auf, glotze aber nicht die ganze Zeit drauf. Wenn ein vernünftiger Fisch hängt, macht er sich bemerkbar, Wenn es etwas kleines ist, und man es nicht mitbekommt, oder der Haken blank ist, fällt dies eh bei der jeweils 20 minütigen Köderkontrolle auf. An den meisten Tagen heißt es in der Gezeitenweser doch eh, Biss, Fisch oder sowieso Haken blank, oder es tut sich halt rein gar nix. Sehe also keinen Grund. Mich nerven die Dinger.
Wenn so ein Bimmelkollege neben mir sitzt, der das Teil da immer dran lässt, hat er Glück, ich ziehe weiter ;). Wenn ich mal alleine unterwegs bin und z.B. auf Aal feedere, klemme ich mir manchmal eine Glocke an den Rutenständer, sprich die "V-Auflage" des Bank-Sticks" (oder an der Weser an das 3-Bein). Wenn es dann so doll reißt, dass ich es wissen müsste, bekomme ich es mit und weiß dass ich mich beeilen muss. Das schöne ist, sobald ich die Rute runter nehme, Anschlage oder werfe, schweigt der kleine Plagegeist.

2. Geflochtene, habe ich tatsächlich in meinem ersten Jahr dort auch versucht, weil ich dachte das ich schlauer bin als die Einheimischen Kumpels. Mittlerweile fische ich die Gleiche 0,35 Monoschnur wie die und bin viel Glücklicher. Denn nun sitzt meine Schnur nicht ständig voll mit irgendwelchen Algen die sich beim einholen zu ganzen Knäulen auf der geflochtenen zusammen rotten, und im schlechtesten Fall den Spitzenring blockieren und das Beenden des Einholvorgangs unmöglich machen, was dann auch häufig mit Verlust der Montage einhergeht. Zudem verzeiht die Monofile Dir auch eher mal einen Wurffehler. Unglaubliche Weiten, oder bessere Bisserkennung sind gerade beim Aalangeln im Weser-Gezeiten-Strom sowieso nicht notwendig.

Zu der ursprünglichen Frage von Der mit dem Fisch tanzt kann ich leider nicht behilflich sein. Wenn ich mich auf meine Bissanzeiger verlassen will, benutze ich Delkims Funkbissanzeiger. Die lassen mich sogar beim Aal- und Zanderangeln in Ruhe schlafen vor lauter Vertrauen.
 
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Hanjupp-0815

Well-Known Member
Mich nerven die Dinger.
Wenn so ein Bimmelkollege neben mir sitzt, der das Teil da immer dran lässt, hat er Glück, ich ziehe weiter ;).
Jau thumbsup. Ich hätte mich sogar fast mal mit meinem langjährigen Aal-Buddy überworfen weil der so auf Akustik stand. Mehr als ein Knicklicht an der Spitze hab ich nie benutzt, und selbst das kann stressen weils Hallus fördert wenn man ständig drauf starrt.
 

Aalzheimer

Well-Known Member
Moin Aalzheimer, alter Weser Profi...

Welche Mono kannst Du empfehlen?

Dehnungsarm?
Marke?

Grüße coffeegirl

Of course...
IMG-20220614-WA0009.jpg
 

Thomas.

Heckbremser
Ein Himmelreich für ein vibrierendes Sitzkissen zum elektronischen Bissanzeiger ab37ab84
keine dumme Idee, und wahrscheinlich mit wenig aufwand machbar in Verbindung mit dem Empfänger, ob jetzt ein Zeltlicht angeht oder ein Kissen vibriert
 
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