Welchen Fluorocarbonhersteller für Raubfischvorfach?

torino

Member
Hallo,

ich weiß Fluorocarbon ist nicht 100% hechtsicher. Trotzdem möchte ich es gerne beim Zanderangeln anstelle eines Stahlvorfachs nutzen. Dabei möchte ich keines unter 0,50mm verwenden und keins über 0,60mm. Hat jemand Erfahrungswerte, welche Hersteller bzw. Produkte in diesem Bereich empfehlenswert sind?
 

Nordlichtangler

Well-Known Member
Berkley Trilene 100% Fluocarbon Leader oder auch die XL
in 50m oder besser gleich 100m oder 150m,
verwende ich in den feineren Stärken bis 0,32mm andauernd.
Gibt es bis max. Type 0,45mm und hat bei seinem Übermaß real die 0,50mm .

Wichtig: Ist hart und eben günstig auf Spulen mit viel Metern zu haben!
(nach Angeboten suchen - gerne PNs an mich ;) )
Was da oft so an Wucherpreisen pro Meter für Fluocarbon aufgerufen wird, ist nicht feierlich.
Davon sind 5m schneller am Tag verbraucht, als man erstmal denkt.

Weil, das FC-Vorfach verschleißt grundnah sowieso rasant und muss alle paar Stunden gewechselt werden oder reißt eben beim leider auch vorkommenden unlösbaren Hänger gleich mit ab.
Dafür taugt sogar das Zeugs von Berkley mit ihren "traditionell" geringen Schnur-Langzeithaltbarkeiten! :)
Lässt sich brauchbar mit Schlagschnurknoten an PE anbinden und bringt seine Kraft, sofern noch alles frisch.
Was wieder oft und im Zweifelsfall wechseln heißt.

Und hat bis in den Kescher allermeistens dann auch durchgehalten, wenn sich Esoxe an mein "Anbiss-für-Esox-verboten!" Verbotsschild beim Barschangeln partout nicht halten wollten!
Man braucht immer einen (großen) Kescher parat, wenn man ohne Stahl in Gewässern gezielt auf andere Spezies angelt, wo Hecht nicht absolut ausgeschlossen werden kann, denn Handlandung und ähnliche Spielereien verbieten sich in so einer Situation einfach.
Ich halte es so, dass wenn Hechte beissen und keine Barsche mehr, dann muss Stahl dran, also einwechseln.
Wenn man nicht aufhören will; das will ich dann nie.
Das kann man überall so halten mit Stahl nach Bedarf; oder invers bezogen auf die Anfrage, FC nach Bedarf. thumbsup
 
Zuletzt bearbeitet:

Nordlichtangler

Well-Known Member
Musste ja kommen ...
Ich liebe diese Leute, die partout durch ihre Brille nicht sehen können,
dass es auch ein Spinnangeln auf Barsche, Zander, diverse Forellen und Saiblinge, Döbel, Aland, Rapfen u.v.a.m. gibt, und das eben standardmäßig ohne Stahl!
 

50er-Jäger

Well-Known Member
Musste ja kommen ...
Ich liebe diese Leute, die partout durch ihre Brille nicht sehen können,
dass es auch ein Spinnangeln auf Barsche, Zander, diverse Forellen und Saiblinge, Döbel, Aland, Rapfen u.v.a.m. gibt, und das eben standardmäßig ohne Stahl!

Klar gibt es das, beim Stippen nutze ich ja auch kein Stahlvorfach...

Wenn ich aber auf Raubfische mit einem Stahlvorfach Angel und dieses dann trotz Hechten durch ein 50-60er FC tauschen möchte, weil man sich wahrscheinlich aufgrund der NICHT Sichtigkeit einen größeren Erfolg verspricht ist es völliger Quatsch...
FC in sicheren Durchmessern ist alles aber nicht unauffälliger als ein modernes Stahlvorfach.
Ich Fische selbst FC gezielt beim Hechtangeln, ab 0.81er bis 1.2mm, ohne Probleme, aber 50-60er ist eben nur Augenwischerei sonst nix...
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Btw... ein FC, oder gar Hardmono ist bei Durchmessern von +0.50 mm so ein steifer "Draht", dass ich da jedes feine Vorfach aus Stahlseide vorziehe und das auch nur da, wo ich muss, oder wo definitiv Hechte auch vorkommen.
 

Nordlichtangler

Well-Known Member
Wenn man es dogmatisch und radikal päpstlich sehen will,
und wie ich in Realiter schon mit Axteinschlägen in den Köder und Vorfach erleben musste,
gibt es gar kein über 99% hechtsicheres FC oder Hardmono oder Mono,
allermeist meist sind die gekauften Stahlvorfachmontagen nicht 100% hechtsicher,
Titan ist nach einigen Tagen auch bruchgefährdet nicht 100% hechtsicher.
Kunstköder sind auch nur hechtsicher, soweit sie einen durchgehenden kräftigen Stahldraht über alle Ösen haben.
Ohne Durchleuchten des Köders oft nicht festzustellen.
Und Sprengringe zwischen den Haken und Köder sind nun nochmal eine Sache der Unzuverlässigkeit an sich.
Esox kann Stahlvorfächer oder Sprengringe relativ leicht durchruppen, wenn er gut drauf ist.
Dann die notwendigen Anbauteile am Vorfach, wenn man die alle in 25kg+ Tragkraft nimmt, kann man kleine Köder komplett vergessen.

Also so what?
Das Restrisiko bei irgend um 1% ist immer irgendwo da.
Aber ganz ausschalten geht nicht.
Außer man nähme Kabelstärken, die dem Hecht kein Zubeissen mehr ermöglichen und Festhängen in Maulsperre ergeben würden. Also sinnlos.

Mir geht es darum, das Restrisiko Beifang Esoxbiss bestmöglich noch zu minimieren. Dazu Hilfestellung und Aufklärung zu leisten.
Die Fischfangchancen auf die Zielspezies aber zu maximieren.
Kommt zwangsläufig ein Kompromiss bei heraus.
Hechte abreißen und potentiell verludern lassen finde ich (auch!) doof.
Darüber nachzudenken ist die sich an die primäre Frage anschließende Threadthema.

Ich finde den geäußerten Generalverdacht derart, jemand würde "Hechte mutwillig verangeln lassen wollen" ziemlich impertinent.
Das kann jemand besser gleich stecken lassen.

D.h. Verbessern im Risiko fängt für mich an bei:
selbstgebundene und immer zuggetestete Vorfächer, sowie der exemplarische Zerstörtest.
FC ruhig eingeschnitten liegend in der Zahnlücke ist eine Chance im Fall der Fälle, mit dem zu erreichenden Zielort Kescher.
Wenn Hecht in "Riech"weite nehme ich auch lieber selbst für kleine Köder ein feines Stahlvorfach, das ist gerade bei kleinen Ködern weniger auffällig bzw. laufbehindernd als dickeres FC ab 0,30mm. Und es gibt weit mehr als nur "das Stahlvorfach".

Aber hier fragt jemand nach Zanderangeln, vermutlich das häufige Problem Gufieren in Steinpackungen.
Dafür ist das Stahlvorfach nun mal wirklich eine schlechte Alternative.
 
Zuletzt bearbeitet:

schwerhoeriger

Well-Known Member
Sers,

also mir hat die Trilene zuviel Dehnung für das Zander fischen aber frag mich jetzt nicht welche Marke ich habe.. Ich bilde mir ein, dass ich einen besseren Bodenkontakt habe wenn die Fluo dehnungsärmer ist! Gezandert wird am Rhein und meine Vorfachlänge (0,35 mm )liegt bei ca. 1,2 m.

Grussen Michael
 

magi

Well-Known Member
Ich kann den Hype um FC absolut nicht nachvollziehen, gerade wenn man scheinbar Hechtgefahr nicht ausschließen kann und/oder offensichtlich keine Lust hat FC in vernünftigen Durchmesseren >0,8 mm (auch hier sollte man eher von (bedingt) hechttauglich als hechtsicher reden ) zu quetschen. Allgemein mal was zum Thema FC oder den werbetechnisch zugesprochenen Mythen:


Insbesondere die hochgelobte Abriebsfestigkeit kann ich aus eigener Erfahrung bei häufigem Steinkontakt unter Zug (Brandungsangeln) nicht bestätigen. Das beste Vorfachmaterial bei Stein-/Hängerhäufigkeit ist und bleibt mMn Stahl. Mit noknots auch super schnell zu wechseln und als 1 x 7 sicherlich auch preislich konkurrenzfähig zu FC.
 

Bilch

Otto-Normalangler
Ich kann den Hype um FC absolut nicht nachvollziehen, gerade wenn man scheinbar Hechtgefahr nicht ausschließen kann und/oder offensichtlich keine Lust hat FC in vernünftigen Durchmesseren >0,8 mm (auch hier sollte man eher von (bedingt) hechttauglich als hechtsicher reden ) zu quetschen. Allgemein mal was zum Thema FC oder den werbetechnisch zugesprochenen Mythen:


Insbesondere die hochgelobte Abriebsfestigkeit kann ich aus eigener Erfahrung bei häufigem Steinkontakt unter Zug (Brandungsangeln) nicht bestätigen. Das beste Vorfachmaterial bei Stein-/Hängerhäufigkeit ist und bleibt mMn Stahl. Mit noknots auch super schnell zu wechseln und als 1 x 7 sicherlich auch preislich konkurrenzfähig zu FC.
Mann, ich hasse diese Videos, die bis zu 75 % länger sind, als es nötig wäre um die relevanten Infos zu erzählen ...

Dass das FC alles andere als abriebsfest ist, kann ich auch bestätigen. Beim häufigen Steinkontakt beginnt es zu fasern und man muss es auswechseln. Ob das schneller geschieht als bei der Mono, kann ich jedoch nicht sagen. Trotzdem kaufe ich mir zum Vorfachbinden gerne das FC. Es ist etwas steifer und dehnungsarmer, vor allem aber, weil es (UV) stabiler ist. Ich kann es also problemlos 2, 3 Jahre im Schrank lagern ohne Angst haben zu müssen, dass es zum Schnurbruch kommt.
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,

Ich kann es also problemlos 2, 3 Jahre im Schrank lagern ohne Angst haben zu müssen, dass es zum Schnurbruch kommt.

Dass man Monofile möglichst Luftdicht verpackt bei Raumtemperatur im Schrank lagern soll, ist ja kein Geheimnis.

Wenn man das mit der angeblich uv-stabilen FC-Schnur auch machen muss, damit die Tragkraft nicht flöten geht, dürfte es damit eigentlich nicht so weit her sein.

Beim Muskyfischen wurden mir von den Profis FC-Schnüre vom Hersteller "Seaguar" als zuverlässig empfohlen.

Allerdings erst ab 1,3 mm .

Zum Zanderfischen verwende ich persönlich lieber eine dünnes, geschmeidiges Stahlvorfach, als ein dickes, steifes FC.

Ein 50er FC bringt m.E. nur wenig Schutz gegen Hechte, kann aber den Köderlauf ggf. negativ beeinflussen.

Aber das hängt natürlich von den verwendeten Ködern und den Bedingungen am Gewässer ab.
 

Krabat_11

Active Member
Mann, ich hasse diese Videos, die bis zu 75 % länger sind, als es nötig wäre um die relevanten Infos zu erzählen ...

Dass das FC alles andere als abriebsfest ist, kann ich auch bestätigen. Beim häufigen Steinkontakt beginnt es zu fasern und man muss es auswechseln. Ob das schneller geschieht als bei der Mono, kann ich jedoch nicht sagen. Trotzdem kaufe ich mir zum Vorfachbinden gerne das FC. Es ist etwas steifer und dehnungsarmer, vor allem aber, weil es (UV) stabiler ist. Ich kann es also problemlos 2, 3 Jahre im Schrank lagern ohne Angst haben zu müssen, dass es zum Schnurbruch kommt.
Ich verwende zum Barbenangeln nur noch FC statt Mono als Vorfach. Eben weil nach meinen Erfahrungen FC mehr aushält als Mono.
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,

ch verwende zum Barbenangeln nur noch FC statt Mono als Vorfach. Eben weil nach meinen Erfahrungen FC mehr aushält als Mono.

Mir persönlich wäre die Aussage zu pauschal. Das käme schon auf die Qualität der jeweiligen Hersteller an.

Allgemein wird behauptet dass FC etwas weniger Tragkraft und eine geringere Knotenfestigkeit hat.

Hab ich aber noch nicht selber akkurat getestet.

Zum Fischen mit der Nymphe hab ich es gerne verwendet, da es gefühlt scheinbar besser absinkt.

Zum Zanderfischen würde ich es nicht nehmen.
 

Nordlichtangler

Well-Known Member
Mir persönlich wäre die Aussage zu pauschal. Das käme schon auf die Qualität der jeweiligen Hersteller an.
Genau, da gibt es sohl bei FC-Monofil wie auch bei Nylon-Monofil erhebliche Unterschiede, Nylon-Monofil ist nicht wirklich gleich jedem Nylon-Monofil.
Hohe Knotenfestigkeit und Härte gegen Abrieb schließt sich (leider) irgendwie immer gegenseitig ein Stück aus.
 

Krabat_11

Active Member
Genau, da gibt es sohl bei FC-Monofil wie auch bei Nylon-Monofil erhebliche Unterschiede, Nylon-Monofil ist nicht wirklich gleich jedem Nylon-Monofil.
Hohe Knotenfestigkeit und Härte gegen Abrieb schließt sich (leider) irgendwie immer gegenseitig ein Stück aus.
Ich sprach von meinen Erfahrungen und von Abrieb, nicht von Reiß- oder Knotenfestigkeit. Und auch nicht davon, oder das Eine das Andere ausschließt
 
Oben