Welches Vorfachmaterial am Mischgewässer

HeinzEinz

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Hallo Zusammen,
Ich möchte mal wissen, wie ihr diese Fragen löst.
Ich beangel beim Spinnfischen ein See mit "angeblich" gutem Hechtbestand und gutem Barschbestand, dieses Gewässer wird auch recht viel beangelt. Angefangen habe ich mit dem dicken grünen, recht günstigen Stahlvorfächern, damit konnte ich keinen einzigen Fisch überlisten. Dann bin ich letztes Jahr auf die bräunlichen Flexonit Vorfächer umgestiegen. Die kräuseln sich aber meiner Ansicht nach viel zu schnell, da man viel mit Algen und kleineren Hängern zu tun hat. Das heisst: immer wieder neue zu Benutzen geht richtig ins Geld. Und die abschreckende Wirkung scheint auch ein wenig gegeben zu sein. Zumindest haben sich dann die Fänge in diesem Jahr, als ich nur noch mit FC auf Barsch geangelt habe, erhöht. Jetzt sprach mich aber ein älterer Angler auf mein "ungeeignetes Vorfachmaterial" an. #t
In der Gewässerordnung steht nur: "...beim angeln auf Hecht ist hechtsicheres Vorfachmaterial zu verwenden." Da ich aber mit recht kleinen Mepps meistens Größe 2-3 angel, habe ich mir immer so gedacht, dass ich ja auf Barsch angel und deshalb nicht unbedingt Stahl etc nutzen muss.... Ich will aber natürlich keine Kreatur unnötig verenden lassen, mir ist auch kein Hecht bisher auf´s FC eingestiegen. Aber um da wirklich sicher zu gehen muss ich doch durchgehend auf Hechtbisse vorbereitet sein.;+
Ich habe auch keine Lust mich dauernd beim älteren Semester rechtfertigen zu müssen |supergri
Vorfächer möchte ich jetzt selber herstellen.
Ich möchte auf Titanvorfächer umsteigen weil ich denke, dass diese am unauffälligsten und am haltbarsten und an Sicherheit auch top sind. Stimmt das?
Kann man die auch sinnvoll beim Barschangeln verwenden? Was ist die dünnste Größe und wo bekommt man die? Ich weiss, dass die Materialkosten recht hoch sind aber bei der Haltbarkeit macht es glaube ich schon Sinn.
Sonst noch Vorschläge für mein Problem?

Grüße
 

Allrounder27

Active Member
AW: Welches Vorfachmaterial am Mischgewässer

Ich nehm dünnes Wolfram. Aber wenn der See klar ist, dann brauchst mit so einem Vorfach auf Barsch auch garnicht losgehen.

Wenn die da bei Kunstködern immer Stahl sehen wollen, nehm halt einen Tauwurm am DS/Texas/Carolina/Pose und fertig.
 
AW: Welches Vorfachmaterial am Mischgewässer

Schon richtig auch bei einem 2er oder 3er Mepps Stahlvorfach davor zu schalten. Da knallt schneller als man schauen kann auch mal ein richtig dicker Hecht drauf. Wenn das Gewässer klar ist, ist es natürlich schon dumm wegen der Barsche.

Titan benutze ich ausschließlich Aquateko Knot 2 Kinky. Bisher absolut zufrieden mit der 45 und 55 lb Version auf Hecht.
Gibts ntürlich auch um einiges dünner, was dann für dein Vorhaben geeignet wäre.
Ich finde es wichtig Titan zu knoten und dann über die Knoten schön Schrumpfschlauch. Quetschhülsen stellen nur eine unnötige Schwachstelle dar. Mit diesem Verfahren noch kein einziger Bruck oder ähnliches.

Das Knot 2 Kinky gibt in etlichen Onlineshops, Ebay oder natürlich in einem gut sortierten Angelladen
 

Purist

Spinner alter Schule
AW: Welches Vorfachmaterial am Mischgewässer

Warum nimmst du kein dünnes, grün ummanteltes, Stahlvorfach? Irgendwas unter 6kg, 1x7 ist dann auch schon sehr flexibel, absolut hechtsicher und billig obendrein.
 

Tommes63

vom Boot Angler (meistens)
AW: Welches Vorfachmaterial am Mischgewässer

Ich möchte auf Titanvorfächer umsteigen
Gute Wahl#6
Titan kaufen, Presszange, Hülsen, Schrumpfschlauch ect. (Zugtest nich vergessen) und los gehts.
Titan verkringelt nicht so nach einem gelösten Hänger, ist schön flexibel und hält lange. Allerdings nicht ewig und und bricht schon mal ohne Vorwarnung, besonders nach dem es geknickt wurde. Das is bei mir selten, da muß schon ordentlich was passiert sein. Wenn das so aussieht wie auf dem Bild, dann sofort auswechseln. Scheuchwirkung hab ich noch keine festgestellt.
Das Knot 2 Kinky hab ich auch als 12 lb (5,44 kg) für Barschköder. Vernünftige Knoten krieg ich nicht hin, deshalb Presse ich.
 

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PirschHirsch

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AW: Welches Vorfachmaterial am Mischgewässer

Nimm für Barsch einfach ganz normales Drennan Pike Wire 1x7 in angepasster Stärke zur Hauptschnur - extrem dünn, unauffällig braun, twizzelbar und hechtsicher.

Und vergleichsweise relativ günstig - eignet sich gut als "Verheizmaterial", wenn man die übrigen Kleinteile recycelt.

Titan verwende ich persönlich nicht - ich trau dem Zeug nicht übern Weg. Das sieht quasi immer gut aus, bis es dann irgendwann unvermittelt unter Last aufgibt. Zudem ist mir der Kram einfach zu teuer und bedeutet mir zuviel Verarbeitungs-Gemache.

Auch 7x7 ist bei hängerträchtigen Ecken schlichtweg "Perlen vor die Säue" und außerdem nicht zuverlässig twizzelbar.

Hier ne Anleitung zum Twizzeln (ich find die Methode mit dem Stick deutlich besser/sauberer als mit ner Arterienklemme):

http://www.youtube.com/watch?v=j268_yFfMkM
 
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olli81

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AW: Welches Vorfachmaterial am Mischgewässer

Ich bin auch auf titan umgestigen. Fische auch an, in der Regel, sehr klaren seen und habe keine probleme damit. Wenns gezielt auf hecht geht etwas stärker(12kilo) und wenns gezielt auf barsch geht ein leichteres ( ca 6 kilo) und auch damit hab ich schon nen 70er hecht rausgeholt, auf nen 2 er spinner
 

Allrounder27

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Hab mit meinem 23er FC auch schon Hechte bis 83cm gefangen.

Das Titan ist gefährlich. Wenn man damit sowieso Fische verliert, weil es irgendwann bricht kann man auch gleich mit FC fischen.
 

HeinzEinz

Member
AW: Welches Vorfachmaterial am Mischgewässer

Erstmal vielen Dank, für die vielen Tipps. Wie so oft beim Angeln,scheint es die zu geben, die Titan toll finden und die, die sagen wie schlecht es ist... #6
Man kann auch fragen: Fisch und Fang oder Blinker, Daiwa oder Shimano, c&r oder c&e, man hat da ja bekanntermaßen immer zwei Seiten. Ich bin da eigentlich immer erstmal offen, lese Blinker und Fisch und Fang, angel lieber mit der Technium als mit der Crossfire (ja, ja der Preisunterschiede, bitte nicht diskutieren, manche Fische nehme ich sogar mit..):)
werde es mal mit Titan versuchen, würde es regelmäßig tauschen damit es nicht bricht. Hab heute mit Wolfram gefangen, ist aber auf Dauer auch zu teuer, aber glaube Hechtsicher und recht dünn.

grüße
 

Rannebert

coin operated boy
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Wolfram teuer?
Dann hab ich wohl Schund gekauft....
Da ich auch gerne in hechtträchtigen Gewässern auf Barsch und Zander angel, wollte ich Wolfram mal ausprobieren, muss dazu aber sagen, dass ich dieses Jahr einfach keine Hechte fange, und daher noch keine wirkliche Aussage dazu treffen kann.
Die http://www.amazon.de/gp/product/B003LH3Z4M/ref=oh_aui_detailpage_o03_s00?ie=UTF8&psc=1 hatte ich mir zum testen bestellt, sind dünn und unauffällig, günstig noch dazu, haben allerdings den riesen Nachteil, dass man die nach einem Hänger direkt tauschen kann, weil sie aufdröseln. Aber dann bleiben ja immer noch Karabiner und Wirbel übrig, zum weiterverwenden! :)
Dünne, fertige Stahlvorfächer hatte ich mir dieses Jahr auch schon fertig gekauft, die allerdings direkt in zwei Tage abgerissen, und das war mir das Geld im Vergleich zum Wolfram nicht wert.
Ich muss wohl auch mal anfangen, mir Meterware zu kaufen, und selber zu basteln....
 
AW: Welches Vorfachmaterial am Mischgewässer

Moin.

Nimm für Barsch einfach ganz normales Drennan Pike Wire 1x7 in angepasster Stärke zur Hauptschnur - extrem dünn, unauffällig braun, twizzelbar und hechtsicher.

Sehr ich zu 100% genau so.

Ich fische das Pike Wire mit 9,1 kg Tragkraft, gequetscht mit 0,6 mm Jenzi Hülsen und schwarzem Schrumpfschlauch über der Hülse. Zumindest im Rhein im Köln/Bonner Raum stören sich Barsch und Zander nicht im geringsten daran.

Mit der Tragkraft runter zu gehen, macht wenig Sinn, da das Pike Wire dann nur unwesentlich dünner ist:
Tragkraft 9,1 kg - Durchmesser 0,27 mm
Tragkraft 6,8 kg - Durchmesser 0,23 mm
Tragkraft 5,4 kg - Durchmesser 0,21 mm
(gemessen mit digitaler Schieblehre).

Krachen lassen,

Zwockel
 
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HeinzEinz

Member
AW: Welches Vorfachmaterial am Mischgewässer

Ich fische das Pike Wire mit 9,1 kg Tragkraft, gequetscht mit 0,6 mm Jenzi Hülsen und schwarzem Schrumpfschlauch über der Hülse. Zumindest im Rhein im Köln/Bonner Raum stören sich Barsch und Zander nicht...

Du vergleicht aber Grad die braune Brühe vom Mittel-Rhein mit einem recht klaren Baggersee. Ich werde auch das auf Dauer mal testen. Danke
 

Taxidermist

Well-Known Member
AW: Welches Vorfachmaterial am Mischgewässer

Ich befische auch einen Baggersee mit sommerlicher Sichtweite von bis zu 7m, also sehr klarem Wasser.
Dabei werden von mir auch Stahlvorfächer zum Barschfischen verwendet, in Stärken von 3-6 Kg.
Wichtig ist dabei, dass sie auf jeden Fall entweder brünniert sind, oder dunkelfarbig, dann gibt es keine Probleme wegen eventueller Vorfachscheue der Barsche!
Glänzende und silberfarbige Stahlvorfächer funktionieren nicht, sogar glänzende Wirbel und Karabiner sind nicht fängig, b.z.w.führen zu Fehlbissen.
Eine Verwendung von Hardmono oder Fluorocarbon finde ich unverantwortlich, nicht waidgerecht, wenn Hechte vorkommen!

Nachtrag: Titan habe ich auch schon benutzt, ist mir aber zu unberechenbar, bricht ohne Vorzeichen, zumeist an der Quetschung und hat mich schon einige Köder gekostet!

Jürgen
 
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yoshi-san

Well-Known Member
AW: Welches Vorfachmaterial am Mischgewässer

Wenn Drillinge oder auch mehr als ein Einfachhaken am Köder sind, sollte Stahl oder Titan Pflicht sein, da die Gefahr besteht, dass sich ein verfressenes Hechtlein den Schnabel zutackert und eingeht.
Dünnes Titan hät, sofern es richtig verarbeitet wird, gut. Knoten funktioniert gut, Quetschen auch, sofern die entstehenden Ösen mit Gummi abgepolstert werden, irgendwo schwirrt im Netz auch ein Titan - Tutorial rum, einfach mal googeln.
Es gibt aber auch sehr dünnen, gut knotbaren 1x19-Stahl von AFW, der ist meiner Meinung nach noch unauffälliger, auch flexibler, was möglicherweise Einfluss auf die Köderpräsentation hat. Auch der kann gequetscht werden, dann halt jeweils dreifach durch die Hülse und mit Kleber sichern. Kringelt aber schneller...

Oder: nur FC, dann aber nur mit einem Haken, und zwar mit angedrücktem Widerhaken. So einen Köder schüttelt sich jeder Hecht raus, wenn es denn mal zum Abriss/-biss kommen sollte. Bei Mini-Wobblern unter 5cm, oder allgemein bei Gummi eine gute Variante, finde ich.

Gruß, Joschi
 

Bobster

Wiedergänger in Eigenzeit
AW: Welches Vorfachmaterial am Mischgewässer

Oder: nur FC, dann aber nur mit einem Haken, und zwar mit angedrücktem Widerhaken. So einen Köder schüttelt sich jeder Hecht raus, wenn es denn mal zum Abriss/-biss kommen sollte. Bei Mini-Wobblern unter 5cm, oder allgemein bei Gummi eine gute Variante, finde ich.

Gruß, Joschi

...und noch so ein Experte, der sogar behauptet, das ein Hecht sich so Haken einfach rausschüttelt.....
Es wird immer abenteuerlicher.....#q
 

thanatos

Well-Known Member
AW: Welches Vorfachmaterial am Mischgewässer

Die richtige Wahl des Vorfachs hängt auch ein bischen vom persöhnlichem Stil ab,wie Pirschhirsch schreibt ein der Haupschnur angepaßtes Stahlvorfach,in welches man sich nun "verliebt" ;+;+;+ muß man dann schon selbst rausfinden,
aber eins ist nun mal Fact es ist ein Muß
 

vermesser

Well-Known Member
AW: Welches Vorfachmaterial am Mischgewässer

Meine Güte, ganz einfach: Dünnes Titan (4kg) oder Stahl (3kg) hat bisher noch jedem Hecht stand gehalten ohne dass ich keine Barsche mehr fing...und auch der See ist klar.

Der Scheucheffekt vom Stahlvorfach ist minimal...wenn es zu Ködergröße etc. passt. Wenn man natürlich dickes Stahlseil an ner UL fischt, funzt das nicht, weil schlicht der Köder nicht mehr läuft...nix mit Scheucheffekt.
 
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