Welsangeln vom Ufer als Anfänger

Chief Brolly

Well-Known Member
Ich fische auch weiße Schnur, sehe ich einfach besser (in der Nacht). Als Vorfach habe ich bisher 75-kg Kevlar verwendet.
Muß aber dazu sagen, das ich in einem relativ flachem Fluß ohne großartige Hindernisse die Montagen max. 4-5m von meinen Ruten entfernt ausgebracht habe.
 

Bimmelrudi

Well-Known Member
Wenns wenig Hindernisse bei dir gibt, kannste auch auf Schlagschnur verzichten.
Sobald aber zb Steinpackungen vorhanden sind dient die deutlich stärkere Schlagschnur einfach mal der Sicherheit. Dabei gehts weniger um Tragkraft sondern um mehr Abriebfestigkeit.
 

DenizJP

Well-Known Member
ich vermute mal eine 100kg Geflochtene dürfte da am Main ja reichen, ich mein das sind ja über nen Millimeter!
 

Taxidermist

Well-Known Member
Man nimmt eine monofile Schnur, weil diese eine höhere Abriebfähigkeit hat als eine Geflochtene.
Du kannst dir das auch weiterhin schön reden, wenn ein großer Waller z.B. um eine Buhne herum schwimmt, dann ist das Geflecht durch, noch bevor du zu Fuß hinter her kommst.
Auch mit einem Monovorfach gibt es keine Garantie, nur die Chancen, dass es eben hält sind höher!
Angst vorm Knoten, oder wo ist das Problem?
Wenn du das nicht Glauben kannst, mach einfach mal einen Test.
Nimm ein Stück Mono und ein gleich starkes Geflecht und zieh die beiden Schnüre z.B. über eine Bordsteinkante.
Du wirst staunen, wie schnell dein Geflecht durch ist.
Die Tragkraft spielt dabei übrigens keine Rolle, auch nicht die 100kg, welche dich anscheinend beeindrucken.
Es gibt zwei Dinge welche Geflecht nicht ab kann, das ist Abrieb und ruckartige Belastung.

Jürgen
 
Zuletzt bearbeitet:

DenizJP

Well-Known Member
@Taxidermist

Du das haste scheinbar falsch verstanden! Ich hab kein Problem damit Mono oder dergleichen vorzuschalten...

Ich würde ja dann mit dem Clinchknoten anknoten...
mir gings nur darum dass ich bisher mit Grinnerknoten Probleme hatte bzw. damit nicht klar kam..


es klang nur so, dass eine dicke Geflochtene dem ebenbürtig wäre..
 

Bimmelrudi

Well-Known Member
Man nimmt eine monofile Schnur.....

Als Vorfach ja, als Schlagschnur eher weniger.

Ich kenne herzlich wenig Welsangler, die sich mal eben 15-20m 1,2er Mono als Schlagschnur auf die Rollen zwirbeln, von dem Verbindungsknoten zur Hauptleine bis hin zum Platzangebot auf der Rolle mal ganz abgesehen.
Das Ganze mag vielleicht mit Multirollen noch hinhauen, bei Statios ist da aber schnell Ende der Fahnenstange.

Natürlich ist gleichdicke Mono deutlich abriebfester, da bestehen gar keine Zweifel. Daher für mich auch das ideale Vorfachmaterial. Als Schlagschnur benutze ich aber weiterhin dickes Geflecht wo es mir wichtig erscheint.
 
  • Like
Reaktionen: jkc

Bimmelrudi

Well-Known Member
Ich würde ja dann mit dem Clinchknoten anknoten...
mir gings nur darum dass ich bisher mit Grinnerknoten Probleme hatte bzw. damit nicht klar kam..

Wieso hast du damit Probleme, der Grinner ist doch einer der leichtesten Knoten die man so binden kann.
Kann ich irgendwie nicht so ganz nachvollziehen, vorallem wenn du den Clinch auch problemlos kannst.
 

DenizJP

Well-Known Member
als ich anfing mit Knoten üben habe ich es nie hinbekommen die "Schlaufe" bzw den Bogen zurück zu legen...

seitdem auch nie mehr probiert...

1607966405817.png
 

jkc

Well-Known Member
Ich kenne herzlich wenig Welsangler, die sich mal eben 15-20m 1,2er Mono als Schlagschnur auf die Rollen zwirbeln, von dem Verbindungsknoten zur Hauptleine...
Dito, theoretisch müsste sich das mit der richtigen Hauptschnur spleißen lassen, ich meine ich hätte das mal in einem Video zum Haiangeln gesehen - das dürfte aber schon recht speziell und für Anfänger "zuviel" sein.

Nochmal zu Climax Hauptschnur, ich fand die OK im Preis-Leistungsverhältnis aber gerade im Bereich Abriebsverhalten nicht überragend. Alleine durch das hin und herlaufen der Booms z.B. beim Einsatz der 2-Rutentechnik rauhte die bei mir schon sichtlich auf, zudem fällt sie relativ dick aus, was ja aber nicht zwingend schlecht ist, wenn man es denn weiß.
 
Zuletzt bearbeitet:

Bimmelrudi

Well-Known Member
Das kann durchaus sein, ich selbst hab noch nie Booms benutzt, benutze lieber geschlossene Ringe.
Ist einfach weniger Klimbim der sich nicht so verhält wie ich es gerne hätte.

Die Booms sind doch aus Kunststoff, evtl. vielleicht auch nicht immer sauber innen gearbeitet, möglicherweise daher auch das Aufscheuern.

Vom Gefühl her ist die Climax sicher keine Offenbarung, ich empfand sie beim allerersten Begrabbeln sogar als eher platt, rauh und recht lose verflochten.
Dennoch macht sie ne gute Figur an den Welsruten, von daher war und bin ich bisher auch damit zufrieden.
Als zu dick empfand ich sie hingegen eher nicht, da gibt es sehr viele andere die im angegebenen Durchmesser ganz deutlich dicker daherkommen.
 
  • Like
Reaktionen: jkc

Bimmelrudi

Well-Known Member
als ich anfing mit Knoten üben habe ich es nie hinbekommen die "Schlaufe" bzw den Bogen zurück zu legen...

seitdem auch nie mehr probiert...

Anhang anzeigen 361942

Ich binde auf die gleiche Weise auch nahezu jedes Öhr an eine Schnur, die einzige Ausnahme ist bei Geflecht in Verbindung mit Haken, da kommt nur der NoKnot in Frage bei mir.
Die Schlaufe muß dabei auch nicht schön aussehen bzw. überhaupt wie ne Schlaufe aussehen, einfach zurücklegen, mit paar Windungen durch die Schlaufe, langsam gleichmäßig zuziehen damit die Windungen schön nebeneinander liegen und dann mit bissl Spucke den Knoten runter zum Öhr oder andrem Schnurende ziehen.

Bei 2 zu verbindenen Schnüren zieht man halt die beiden Knoten gegeneinander ran.
Beim Clinchknoten entsteht beim Zuziehen häufig zuviel Wärme, gerade bei Mono sieht man das dann in Form von kleinen Kringeln oberhalb des Hakens zb.
 

Trollwut

Angeln-mit-Stil
Um es kurz zu machen:
Ich fische ebenfalls am Main.
Da bis auf die Schnur scheinbar mittlerweile alles besorgt wurde:
Ich kenne keine Geflochtene, die für den Bereich bei passender Stärke nichts taugt. Aktuell fische ich eine Tightline von Der Ausleger in 0,56mm, würde für einen Anfänger aber mindestens 0,60mm empfehlen, die verzeiht doch eher mal den Steinkontakt im Drill.
Davor hab ich mindestens 10m, meistens eher um die 25m Geflochtene Schlagschnur in der Stärkenklasse 0,9mm. Da hat mittlerweile fast jeder Hersteller was im Sortiment. Aus meiner Sicht gerade am Main absolut unverzichtbar. Aus eigener, leidvoller Erfahrung und vom Mit-ansehen-Müssen weiß ich, dass ohne Schlagschnur binnen Sekundenbruchteilen die 60er Schnur durch sein kann. Wir haben nun mal im Fluss viele Steine - aber viel schlimmer sind die Dreikantmuscheln, die überall draufhocken. Deswegen im Drill auch immer möglichst wenig Schnur im Wasser haben, zur Not dem Fisch nachlaufen.
Für den Verbindungsknoten gbts von Benni Gründer ein gutes Video, einfach Suchen. Außerdem macht der Knoten bei der Schnurführung mit der Strlmungsrichtung eigentlich keine Probleme.
Als Vorfach empfehle ich mittlerweile Mono mit mindestens 1,0mm.
 

PirschHirsch

Well-Known Member

Sir. Toby

Well-Known Member
@DenizJP

Welche Wallerrute ist es denn nun geworden?
Oder habe ich das irgendwo schon überlsen?

Zu den Rollen, mit der FinNor Offshore hast du alles richtig gemach!
Bei der Schur und den Kleinteilen würde ich bedingungslos auf Qualität achten.
Die Schnur ist schließlich deine direkte Verbindung zum Fisch.
Aktuell kämen hier für mich nur folgend in Frage
1. Line Bandits Reaper Line 0,60
2. A.H.F. Leitner Super Cat 0,50
3. Shimano Power Pro 0,56

Din Schlagschnur von A.H.F. Fische ich selbst und sie ist sehr zu empfehlen.
Allerdings kannst du auch einfach ein Stück sehr starke und abriebfeste Hauptschnur vorschalten.

Zur Schlagschnur sei noch gesagt, ich verwende nur welche wenn ich es muss.
Ansonsten fische ich lieber ohne, da der Einsatz von Schlagschnüren doch auch erhebliche Nachteile mit sich bringt!

– Wurfmontagen laßen sich mit Schlagschnur teilweise echt besch..... werfen, wegen des Verbindungsknotens.
– Der Verbindungsknoten sammelt unter Umständen sehr viel Dreck,
– Die dicke Schnur sorgt für stärkere Geräusche unter Wasser, von daher besser nicht durchspannen!
 

Sir. Toby

Well-Known Member
Die Pro Cat ist ein schöner Stock!
Aber fällt doch schon eher unter die Kategorie Brett;)
Da spreche ich aus Erfahrung, ich hatte nämlich auch mal eine.

Bei Wallerruten braucht man nichts auf Wurfgewichtsangaben geben, diese sind oft reine Fantasiewerte!

Bei mir haben sich gerade beim Plumpsangeln auf Waller Ruten bewährt, welche einen Tick weicher sind und etwas langsamer vom Blank.
Diese Eigenschaften kommen dem Werfen mit großen Gewichten (oft 300g Blei plus 300g bis 400g Köder) sehr entgegen.
Gerade bei großen Wurmbündeln verliert man etwas weniger Würmer in der Auswurfphase.


Aus eigener Erfahrung kann ich dir auch sagen, dass es sich absolut bewährt hat, das blei abgestoppt zu fischen, gerade wenn der Köder gleich schwer, oder schwerer ist, als das Blei. Sonst kommt es nämlich durchaus vor, dass das Blei während des Wurfs auf der Hauptschnur zurück läuft! Man verliert dann erhebliche an Wurfweite und mit punktgenau ist dann auch nicht mehr viel;)


Als kleine Anregung für dich.
Ich versuche beim Wallerfischen immer einen Selbsthakeffekt zu haben.
Dieser entsteht im Normalfall ja durch die Verwendung von Reißleinen... und das der Fisch idealer Weise in die Rute schwimmt.
Beim Fischen mit Blei beginnt der Selbsthakeffekt ab ca. 300g aufwärts.
Allerdings ist dieser Wert sehr stark abhängig von den verwendeten Haken!
Um den Selbsthakeffekt, auch mit Blei, möglichst hoch zu halten, setze ich sehr sehr häufig Circle Hooks ein.
Hier ist darauf zu achten, dass der Haken möglichst groß gewählt wird. Je nach Modell 8/0 bis 12/0.
Die Hakenspitze muss zwingend frei bleiben und die Köder dürfen nicht zu groß sein.
 

Mr. Sprock

Ich mag Binden und Affen
Bei mir haben sich gerade beim Plumpsangeln auf Waller Ruten bewährt, welche einen Tick weicher sind und etwas langsamer vom Blank.
Kannst du einige Modelle empfehlen, auch wenn sie schon älter sind, sich aber bewährt haben?

Aus eigener Erfahrung kann ich dir auch sagen, dass es sich absolut bewährt hat, das blei abgestoppt zu fischen, gerade wenn der Köder gleich schwer, oder schwerer ist, als das Blei. Sonst kommt es nämlich durchaus vor, dass das Blei während des Wurfs auf der Hauptschnur zurück läuft! Man verliert dann erhebliche an Wurfweite und mit punktgenau ist dann auch nicht mehr viel
Meinst du "abgestoppt werfen"?

Ich versuche beim Wallerfischen immer einen Selbsthakeffekt zu haben.
Dieser entsteht im Normalfall ja durch die Verwendung von Reißleinen... und das der Fisch idealer Weise in die Rute schwimmt.
Beim Fischen mit Blei beginnt der Selbsthakeffekt ab ca. 300g aufwärts.
Allerdings ist dieser Wert sehr stark abhängig von den verwendeten Haken!
Um den Selbsthakeffekt, auch mit Blei, möglichst hoch zu halten, setze ich sehr sehr häufig Circle Hooks ein.
Hier ist darauf zu achten, dass der Haken möglichst groß gewählt wird. Je nach Modell 8/0 bis 12/0.
Die Hakenspitze muss zwingend frei bleiben und die Köder dürfen nicht zu groß sein.
Bei Kreishaken sollte man keinen Anschlag setzen.
Eine Abrissmontage kommt dem doch fast gleich.
Besser wäre daher m. M. eine nur leicht zugedrehte Bremse mit Durchlaufmontage.
 

Sir. Toby

Well-Known Member
Kannst du einige Modelle empfehlen, auch wenn sie schon älter sind, sich aber bewährt haben?
Ja klar, kann ich das.
Ich hole dazu mal ein bisschen weiter aus.
Das Fischen auf Waller habe ich wie so viele mit der Rhino DF Big Fish in 2,85m begonnen.
In meinen Augen immer noch eine mega Rute, schön weich, aber zugleich auch sehr belastbar, eigentlich eine wunderschöne Rute für heimische Gewässer. Aber definitiv zu weich zum Werfen von mindestens 300g Blei plus mindestens 300g Köder.

Danach kam bei mir die Jenzi Baitmaster Glass in 3,00m
Ich bin damals günstig an ein Pärchen gekommen, habe diese aber selten gefischt und auf Grund ihrer Beringung auch nie zum Werfen genutzt.

Dann habe ich mir eine Wallerrute zum Werfen eingebildet und auch gekauft.
Es war ein Pärchen Black cat Big Baiter ll in 3,20
Diese Ruten sind Semi parabolisch und haben richtig Wumms! Eigentlich ideal zum Werfen großer Köder!
Allerdings ist ein weicher großvomuliger Wallerköder, der schnell ausschlitz, eben anders zu werfen als ein Boilie.
Die Beschleunigung, die diese Rute am Köder erzeugt war mir einfach zu stark.
Außerdem arbeitet auch ein gewaltiger Hebel gegen den Angler, bei 3,20m Länge und zu werfenden Gewichten von rund 600g

Kurzum, durch Zufall habe ich irgendwann mal die Baitmaster Glass zum Werfen genommen und ich war auch trotz der Beringung sehr angetan, wie sich die Montage mit ihr werfen lässt.
Der Köder beschleunigt gleichmäßiger und langsamer, dadurch schlitzen weniger Köder (vor allem Würmer) aus.

Ebenfalls gut zum Werfen finde ich die Bulldozer Rute.
Hier ist der Blank auch vorwiegend aus Glasfaser.

Wichtig ist, auch wenn die Ruten weich sind müssen sie Rückrad haben und dürfen trotz des hohen Glasanteils kein Wabbelstock sein.

Vom Ziehen her im Laden könnte ich mir die Leitner Donau auch gut zum Werfen vorstellen, wobei die schon wieder etwas straffer ist.

Wirklich weit und zielgenau werfen lassen sich solche fetten Montagen am schweren Gerät eh nich wirklich und auf 5m hin oder her
kommt es mir da auch nicht an.

Meinst du "abgestoppt werfen"?

Nein, ich fische bei Wurfmontagen das Blei grundsätzlich an einem Uplift Boom, in dem ich dann eine sehr kurze doppelte 40er Reißleine einhänge und dann das Blei. Hinter dem Uplift Boom, also Richtung Rute setze ich noch einen weiteren Stopper, so das der Boom samt Blei fixiert is. Ich fische quasi eine Festbleimontage.


Bei Kreishaken sollte man keinen Anschlag setzen.
Eine Abrissmontage kommt dem doch fast gleich.
Besser wäre daher m. M. eine nur leicht zugedrehte Bremse mit Durchlaufmontage

Das mit der Abreißmontage war nicht speziell auf den Kreishaken (Circle Hook) bezogen.
Sondern darauf, dass ich generell immer einen Selbsthakeffekt haben wil.


Den Circle fische ich eigentlich immer, wie von mir im Absatz darüber beschrieben, also mit „Festblei „

Nichtsdestotrotz kann man den Circle auch mit einer Abreißmontage fischen, hierbei ist lediglich drauf zu achten, das man mit dem Durchmesser der Reißleine relativ weit nach unten geht, auf 0,25 ca. eben je nach verwendeter Reißleine, die fallen ja auch alle unterschiedlich aus.

Einen Anschlag setze ich nie beim Circle und auch die Bremse ist etwas weiter geöffnet als normal.
 
Oben