Welsart. Amerikaner oder Afrikaner?

rheinfischer70

Well-Known Member
Weiß jemand, um welche Welsart es sich handelt? Dieser wurde bei uns im Baggersee gefangen und keiner weiß, wo er herkommt. Er wurde wieder freigelassen.
 

Anhänge

  • Albinowels.jpg
    Albinowels.jpg
    96,1 KB · Aufrufe: 412
AW: Welsart. Amerikaner oder Afrikaner?

OT
gibts hier im Forum einen Fotokurs ?

Zur Frage
Das ist einfach ein Sch...bild auf dem nix zu erkennen ist.
Wieviel Barteln hat denn der Fisch ?
 

anglermeister17

Angler par Excellence
AW: Welsart. Amerikaner oder Afrikaner?

Ist doch ganz egal, ob Ami- od Afrowels- eine in jedem Fall invasive Art wieder freigelassen- und sich nachher über "diverse Plagen" wundern... ich sach mal nix weiter dazu!
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
AW: Welsart. Amerikaner oder Afrikaner?

Tendenziell ein Ami. Winterharte Afrikaner sind eher sehr selten. Prinzipiell aber eine echte ALo-Aktion, so einen unbekannten Fisch wieder zurückzusetzen!
 

Justsu

...zum Glück gibt`s Fischläden
AW: Welsart. Amerikaner oder Afrikaner?

Denke auch mal eher nen Ami... aber davon gibt's so viele Arten...

Jetzt drauf zu schimpfen, dass der Fisch zurück gesetzt wurde finde ich persönlich aber ehrlich gesagt unfair... wenn ein unbekannter Fisch abgeschlagen wird, heißt's dann gleich "nen Fisch den man nicht bestimmen kann auf Verdacht abzuschlagen ist ne sch**aktion, könnte ja auch ne geschützte Art sein..."

Klassischer Fall von "Wie man's macht..."

Und das der EINE Fisch ausschlaggebend für Plage oder nicht ist, halte ich jetzt auch mal gelinde gesagt für unwahrscheinlich...

Natürlich alles nur meine persönliche Meinung!#h

Beste Grüße
Justsu
 

Laichzeit

Well-Known Member
AW: Welsart. Amerikaner oder Afrikaner?

OT
gibts hier im Forum einen Fotokurs ?

Zur Frage
Das ist einfach ein Sch...bild auf dem nix zu erkennen ist.
Wieviel Barteln hat denn der Fisch ?

Der hat 8 Barteln, das trifft sowohl auf Katzenwelse als auch afrikanische Clarias zu.
Ich würde die an der Rückenflosse unterscheiden, bei Katzenwelsen ist die kurz und sie haben eine Fettflosse, bei Clarias lang und durchgezogen, ohne Fettflosse, der erste Strahl ist dabei nicht so verdickt wie beim Katzenwels.

Katzenwelse haben eine eher rechteckige Schwanzflosse, Afrikaner dagegen eine Runde.
Katenwels: https://s3.amazonaws.com/classconnection/603/flashcards/2257603/jpg/stonecat-149056E9E4135043964.jpg


Clarias
:http://indiabiodiversity.org/biodiv/img/Clarias gariepinus/Clgar_u0.gif

MfG Laichzeit

Edit:
Ich halte das für einen Kastzenwels.
Beim afrikanischen Raubwels ist auch die Afterflosse verlängert, wenn in dem Bild die ganze Flosse vor der Hand ist,dürfte es irgend eine Art von Katzenwels sein sein, so genau sehe ich das aber nicht.Wenn der TO weiß, ob der Fisch eine Fettflosse hat, kann man sich sicher sein
Bei uns gibt es nur den Katzenwels und den schwarzen Zwergwels.
Bei afrikanischen Clarias dürfe der Afrikanischer Raubwels der häufigste sein, die gibts mittlerweile in einigen Forellenseen. Andere Arten wie der Froschwels gibt es ab und an in der Aquaristik.
 
Zuletzt bearbeitet:

Kaulbarschbube

Labern und labern lassen
AW: Welsart. Amerikaner oder Afrikaner?

Denke auch mal eher nen Ami... aber davon gibt's so viele Arten...

Jetzt drauf zu schimpfen, dass der Fisch zurück gesetzt wurde finde ich persönlich aber ehrlich gesagt unfair... wenn ein unbekannter Fisch abgeschlagen wird, heißt's dann gleich "nen Fisch den man nicht bestimmen kann auf Verdacht abzuschlagen ist ne sch**aktion, könnte ja auch ne geschützte Art sein..."

Klassischer Fall von "Wie man's macht..."

Und das der EINE Fisch ausschlaggebend für Plage oder nicht ist, halte ich jetzt auch mal gelinde gesagt für unwahrscheinlich...

Natürlich alles nur meine persönliche Meinung!#h

Beste Grüße
Justsu

Ich wüsste nicht dass hier eine Welsart geschützt ist. Daher hätte er entnommen werden müssen, mal abgesehen davon
gibt es viele Gewässer, in denen das Zurücksetzen von Welsen explizit verboten ist.

Zum Thema selbst kann man nur Vermutungen anstellen welche Art das ist. Auf dem Foto erkennt man halt nicht viel.
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
AW: Welsart. Amerikaner oder Afrikaner?

Jetzt drauf zu schimpfen, dass der Fisch zurück gesetzt wurde finde ich persönlich aber ehrlich gesagt unfair... wenn ein unbekannter Fisch abgeschlagen wird, heißt's dann gleich "nen Fisch den man nicht bestimmen kann auf Verdacht abzuschlagen ist ne sch**aktion, könnte ja auch ne geschützte Art sein...

Ich gebe dir da grundsätzlich recht. Aber bei einem Wels ist es ja nun wirklich einfach. Entweder ist es ein Silurus glanis, den hat man zu kennen, oder es ist eine fremde Art und die hat in heimischen Gewässern absolut nichts verloren.
 

Sneep

Eine NASE für den Fisch
In stillem Gedenken
AW: Welsart. Amerikaner oder Afrikaner?

Hallo,

ich sag dann mal es ist ein Amerikaner, ein Angehöriger der Familie der Katzenwelse (Ictalurus)

Genauer gesagt es ist der Getüpfelte Gabelwels oder channel Catfish (Ictalurus punktatus)


Diese invasive Art ist schon länger in Europa auf dem Vormarsch.
Die Bestimmung ist unsicher, da wichtige Merkmale auf dem Foto nicht zu erkennen sind.

Das bedeutet, ist die Bestimmung richtig, war ich das, wenn nicht, war es das Foto.:q

sneep
 
AW: Welsart. Amerikaner oder Afrikaner?

Ich denke man kann von einem Angler (mit Ausbildung und Angelschein) schon verlangen dass er die Einheimische Tierwelt kennt.
Und wenn der Wels nicht Einheimisch ist hat er nichts in unseren Gewässern verloren.
Schlechte Beispiele gibt es genug, Schwarzmeergrundel, Stichling, Sonnenbarsch, Forellenbarsch, Kaulbarsch ... da hätte man immer gleich die ersten erledigen sollen ...
 

Naturliebhaber

Well-Known Member
AW: Welsart. Amerikaner oder Afrikaner?

Schlechte Beispiele gibt es genug, Schwarzmeergrundel, Stichling, Sonnenbarsch, Forellenbarsch, Kaulbarsch ... da hätte man immer gleich die ersten erledigen sollen ...

Der Kaulbarsch ist ein einheimischer Fisch. Aktuell wird in einzelnen Bundesländern über die Einführung einer ganzjährigen Schonzeit wegen des Bestandsrückgangs nachgedacht. |wavey:

Habe eben gesehen, dass du den Stichling auch noch in deiner Liste aufführst. Der Neunstachlige Stichling ist in den meisten Bundesländern ganzjährig geschützt, der Dreistachlige Stichling ist auch einheimisch.

Ich ware an deiner Stelle also zurückhaltend mit solchen Sprüchen:
Ich denke man kann von einem Angler (mit Ausbildung und Angelschein) schon verlangen dass er die Einheimische Tierwelt kennt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Franz_16

Mitglied
AW: Welsart. Amerikaner oder Afrikaner?

Für mich ist das ein Zwergwels. In Teilen Bayerns sind die ein echtes Problem in der Karpfenzucht. Auch gibts es leider einige Kiesgruben wo diese Biester auf dem Vormarsch sind.

Ein bekanntes "Zwergwelsproblem" hat z.B. der sog. Rußweiher, der zwar regelmäßig abgefischt wird, aber man bekommt das Problem irgendwie nicht so recht in den Griff.

Beim Angeln sind diese Viecher, wenn sie den in Massen auftreten ziemlich nervig, weil sie alle gängigen Köder fressen. Von Karpfenanglern weiß ich, dass sie wohl lediglich Tigernüsse verschmähen ;)

Als Gegenmaßnahme (habe ich in der Lokalzeitung gelesen), wird dort nun vermehrt der große Bruder (also der europäische Wels) eingesetzt, weil dieser mit seinen Kauplatten angeblich in der Lage ist, die Rückendorne des Zwergwels zu zermalmen. Andere Raubfische können das angeblich nicht und deswegen könnte er diesen zum Verhängnis werden.

Woher der Zwergwels in der Oberpfalz kommt ist unklar. Auf Stammtischen und in der Lokalzeitung heißt es, die hier in Grafenwöhr stationierten US-Amerikaner hätten ihn wahrscheinlich als "Sportfisch" importiert. Naja.....
 

Justsu

...zum Glück gibt`s Fischläden
AW: Welsart. Amerikaner oder Afrikaner?

Der Kaulbarsch ist ein einheimischer Fisch. Aktuell wird in einzelnen Bundesländern über die Einführung einer ganzjährigen Schonzeit wegen des Bestandsrückgangs nachgedacht. |wavey:

Habe eben gesehen, dass du den Stichling auch noch in deiner Liste aufführst. Der Neunstachlige Stichling ist in den meisten Bundesländern ganzjährig geschützt, der Dreistachlige Stichling ist auch einheimisch.

Ich ware an deiner Stelle also zurückhaltend mit solchen Sprüchen:
|good::)
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
AW: Welsart. Amerikaner oder Afrikaner?

Ich denke man kann von einem Angler (mit Ausbildung und Angelschein) schon verlangen dass er die Einheimische Tierwelt kennt.
Und wenn der Wels nicht Einheimisch ist hat er nichts in unseren Gewässern verloren.
Schlechte Beispiele gibt es genug, Schwarzmeergrundel, Stichling, Sonnenbarsch, Forellenbarsch, Kaulbarsch ... da hätte man immer gleich die ersten erledigen sollen ...

Bei einem solchen Wissensstand in spezieller Fischkunde muss einen gar nichts mehr wundern. |uhoh:
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
AW: Welsart. Amerikaner oder Afrikaner?

Franz meint wohl den hier: http://www.fischlexikon.info/Box/Ictalurus_nebulosus.html
Wobei der aber nicht so groß wird, wie der abgebildete, den Sneep als Ictalurus punktatus identifiziert.

Da dürften uns also mehrere Läuse in den Gewässerpelz gesetzt worden sein.
 
AW: Welsart. Amerikaner oder Afrikaner?

Hallo Naturliebhaber

in meinem Hausgewässer sind sowohl der Stichling (dreistachlige Stichling) und der Kaulbarsch nicht heimisch.
Beide Fische sind im Bodensee als Neozene geführt ....
Sicher ein Fehler daraus auf ganz Mitteleuropa zu schliessen, aber im Grunde doch richtig, da ich ja in erster Linie in meinem Gewässer wissen sollte was geht.
Siehe Auszug aus der Webseite der IBKF:

Dreistachliger Stichling (Gasterosteus aculeatus) Der dreistachlige Stichling war ursprünglich im Bodensee nicht vertreten und ist möglicherweise durch unkontrolliertes Aussetzen von Aquarienfischen in den See gelangt. Der Bestand dieser Kleinfischart unterliegt sehr starken Schwankungen. Der Stichling bevorzugt krautreiche Flachwassergebiete, in denen es zu großen Ansammlungen kommen kann. Während der Laichzeit im Frühjahr zeichnet sich diese Fischart durch ein bemerkenswertes Verhalten aus. Die Eier werden in einem vom Männchen aus Pflanzenteilen gebauten Nest abgelegt und vom diesem bis zum Schlupf der Brut bewacht.



Der Kaulbarsch wurde 1987 zum ersten Mal im Bodensee festgestellt. Danach hat er sich iim Bodensee-Obersee stark ausgebreitet und war mit die häufigste Fischart im Uferbereich. In den letzten Jahren scheint sein Bestand wieder zurückzugehen. Eine fischereiliche Nutzung dieser Fischart erfolgt nicht.
 

Naturliebhaber

Well-Known Member
AW: Welsart. Amerikaner oder Afrikaner?

Ein bekanntes "Zwergwelsproblem" hat z.B. der sog. Rußweiher, der zwar regelmäßig abgefischt wird, aber man bekommt das Problem irgendwie nicht so recht in den Griff.

Komplett ablassen und ca. 3 Monate über den Winter leer liegen lassen. Graureiher und Frost erledigen die Arbeit.

Nach zwei Wochen wieder auffüllen bringt wenig, da der Zwergwaller über eine sehr gut funktionierende Darmatmung verfügt. Solange feuchter Schlamm und kleine Pfützen da sind, hält der lange durch.

Beim Angeln sind diese Viecher, wenn sie den in Massen auftreten ziemlich nervig, weil sie alle gängigen Köder fressen. Von Karpfenanglern weiß ich, dass sie wohl lediglich Tigernüsse verschmähen ;)

Ich kenne Gewässer, da wird selbst ein Köderfisch in 5 Minuten skeletiert.

Als Gegenmaßnahme (habe ich in der Lokalzeitung gelesen), wird dort nun vermehrt der große Bruder (also der europäische Wels) eingesetzt, weil dieser mit seinen Kauplatten angeblich in der Lage ist, die Rückendorne des Zwergwels zu zermalmen. Andere Raubfische können das angeblich nicht und deswegen könnte er diesen zum Verhängnis werden.

Der Einsatz von Wels ist bei größeren Gewässern aus meiner Sicht Unfug. Das Resultat ist meistens, dass der Zwergwallerbestand aufgrund der Masse nur geringfügig abnimmt, die Schleien und Hechte aber wegen der Welse drastisch schwinden. Am Ende hat man ein Problem mehr statt eines gelöst.

Der Zander nimmt übrigens auch ab und zu gern mal einen Zwergwaller. Auf den Bestand wirkt sich das aber eher wenig aus.

Wir haben im Verein gute Erfahrungen mit dem Einsatz von Reusen gemacht. Macht einen Haufen Arbeit, aber der Bestand in einem Weiher von ca. 11ha ist spürbar gesunken.

Woher der Zwergwels in der Oberpfalz kommt ist unklar. Auf Stammtischen und in der Lokalzeitung heißt es, die hier in Grafenwöhr stationierten US-Amerikaner hätten ihn wahrscheinlich als "Sportfisch" importiert. Naja.....

Laut meines Wissens wurde der Zwergwels 1885 als Speisefisch von Nordamerika nach Europa eingeführt. Und dann man halt alles seinen natürlichen Lauf. Kein Teich ist dicht. Außerdem wuchs er nicht so gut wie angenommen. Da werden einige Leute sicher ihre Teiche nach ein paar Jahren wieder geleert und anderweitig verwendet haben.
 
Oben