Welsrute Wurfgewicht, Welsrolle

oguen92

New Member
Guten Abend zusammen (1. Beitrag)


Ich komme aus der Schweiz und fische bei uns in einem Hausgewässer (grosser Weiher ohne Strömung), das sehr in die Länge gezogen ist aber auch ziemlich schmal ist (20-30 meter in der breite).

Ab nächsten Monat werde ich dann beim Hausgewässer auf Wels ansitzen probieren und wollte fragen ob da auch so schwere Geräte notwendig sind (300 Gramm Wurfgewicht)?
Es gibt schon Welse die über 2 Meter sind, aber bei langem nicht das Gewicht haben wie die Monster am Ebro/Po.
Eine Rute werde ich mit der Posenmontage bestücken (normale 20 gr. Knicklichtmontage, Köfi), da ich mit 20gramm locker auch auf die andere Seite kommen würde.
Und mit der andere Rute werde ich auf Grund fischen (20 Gramm Grundblei Köfi).

Würde da auch eine leichtre Rute bis 50-150 Gramm WG? Kommt mir einfach extrem Grob vor wenn ich mit der "leichten" 20 Gramm pose, oder 20 gramm Grundblei an so einer riesen Rute ranhänge :D

Als Rolle habe ich an die Slammer 360 gedacht, da ich viel gutes darüber gelesen habe.

Da ich noch keine Welsprofi bin, freue ich mich auf eure Feedbacks.

Bis dahin noch dickes Petri Heil thumbsup
 

jkc

Well-Known Member
Hi, ein schmächtiger 2m Wels hat trotzdem ca. 40 bis 50kg.
Es kommt darauf an, wieviel Abstand zu potentiellen Hindernissen vorhanden ist. Meine Wallerspinnruten liegen so zwischen 120 und 180g realem Wurfgewicht und können es alle mit einem 2m Fisch aufnehmen und wenn man Gas gibt ist der Fisch dann in der Regel in wenigen Minuten "erledigt"; Sowas kann man sicherlich auch zum Posenfischen verwenden, wenn die Rahmenbedingungen es hergeben.
Die 360er Slammer finde ich persönlich zu klein, allein schon von der Schnurfassung her, ich denke es macht schon Sinn eine geflochtene Schnur von mindestens 0,4mm aufzuspulen, da bekommste dann auf die 360er Slammer vielleicht 60m oder so.
Die 460er würde da schon besser passen, da gehen knapp über 100m 0,40er drauf.

Grüße JK
 
Zuletzt bearbeitet:

oguen92

New Member
Hi, ein schmächtiger 2m Wels hat trotzdem ca. 40 bis 50kg.
Es kommt darauf an, wieviel Abstand zu potentiellen Hindernissen vorhanden ist. Meine Wallerspinnruten liegen so zwischen 120 und 180g realem Wurfgewicht und können es alle mit einem 2m Fisch aufnehmen und wenn man Gas gibt ist der Fisch dann in der Regel in wenigen Minuten "erledigt"; Sowas kann man sicherlich auch zum Posenfischen verwenden, wenn die Rahmenbedingungen es her geben.
Die 360er Slammer finde ich persönlich zu klein, allein schon von der Schnurfassung her, ich denke es macht schon Sinn eine geflochtene Schnur von mindestens 0,4mm aufzuspulen, da bekommste dann auf die 360er Slammer vielleicht 60m oder so.
Die 460er würde da schon besser passen, da gehen knapp über 100m 0,40er drauf.

Grüße JK
Danke für deine ausführliche Antwort.

Hättest gerade 2-3 Vorschläge welche Rute ich da holen könnte?

Grüsse
 

PirschHirsch

Well-Known Member
aber auch ziemlich schmal ist (20-30 meter in der breite).

Da kommst Du mit einer 300-g-Rute trotzdem ran, obwohl die sich mit 20 g quasi nicht auflädt.

Das ist dann Hebeln statt werfen, aber 20 bis 30 m gehen da trotzdem noch.

Ich fische eine 300-g-Rute in 2,80 m / 0,50er-Geflecht mit noch leichteren Posen (15 g) oft auf genau solchen Distanzen im Nahbereich im Stillwasser, das funktioniert prima und ist sehr subtil (d. h. macht vor allem im Flachwasser wenig Wurflärm).

Damit lassen sich auch Wurmbündel ohne großartigen Wurf-Abrupf sehr gut angeln.

Du willst ja Köfis einsetzen, die vergleichweise viel schwerer sind (sofern einigermaßen groß) und die Rute dann noch etwas mehr "ankitzeln" (wie gesagt: Von Aufladung kann man da nicht reden).
Und mit der andere Rute werde ich auf Grund fischen (20 Gramm Grundblei Köfi).

Da nehme lieber mal viel schwerere Grundbleie, wenn Du halbwegs einen Selbsthak-Effekt haben willst. Unter 80 g würde ich da nicht gehen, wobei auch dies noch sehr leicht wäre.

Bei der geringen Gewässerbreite kannst Du theoretisch sogar drumrumlaufen (je nach Bewuchs etc.) und ein schweres Blei händisch versenken ohne Werfen.

Oder eine Stockmontage mit Ausleger ins Ufer rammen und dann zum Platz zurücklaufen.

Auch deshalb sollte die Schnurfassung der Rolle ordentlich ausfallen (s. unten).
Als Rolle habe ich an die Slammer 360 gedacht, da ich viel gutes darüber gelesen habe.

Erachte ich wie JKC auch als zu klein - auch, weil Du ja mit leichter Montage an schwerem Gerät fischen willst.

Da ist der geringe Spulendurchmesser der 360er nicht gerade förderlich.

Insofern besser eine 460er oder 560er oder gleich die 760er verwenden.
Es gibt schon Welse die über 2 Meter sind, aber bei langem nicht das Gewicht haben wie die Monster am Ebro/Po.

Das hat nichts zu sagen - ein 2m+ marschiert einfach ab und erfordert Stopping-Power. Insofern lieber großkalibriger rangehen. Sowie natürlich kompromisslos drillen.

Und auch an Zusatzausrüstung wie stabile, richtige (!!!) Wallerrutenständer denken - andernfalls geht Dir Dein Equipment potenziell flöten bzw. macht nen Abflug.
.
 

Taxidermist

Well-Known Member
Hättest gerade 2-3 Vorschläge welche Rute ich da holen könnte?
Du kannst dir günstige Pilkruten holen, mit 150-200gr. Wurfgewicht, die kosten so um 70-80€.
Damit habe ich vor Jahren auch angefangen, allerdings im recht hindernisfreien Baggersee.
Wenn in deinem Teich/Weiher aber viel Totholz liegt, kann ich nur dazu raten dir "richtiges" Wallergerät zu beschaffen, um auch dagegen halten zu können, wenn doch mal ein Größerer einsteigt.
Wie JKC schon schrieb, würde ich auch eine 460er Slammer als Mindestgröße ansehen.
Ich habe z.B. eine 5500er Penn Spinfisher in Einsatz, da passt dann noch etwas mehr Schnur drauf.
Waidgerechtes Wallerangeln geht halt nicht zum Taschengeldtarif, obwohl die Kosten doch überschaubar sind?

Jürgen
 

oguen92

New Member
Danke an euch alle für die ausführlichen Antworten.
Der Preis für das neue Tackle spielt eigentlich keine Rolle. Ich will einfach einmal die 2 Ruten + Rollen kaufen, dafür aber richtiges Tackle wo ich auch ein paar Jährchen benutzen kann. :)

Da bei uns auch viel Bäume und Äste im Grund sind, werde ich da Wohl eine Rute mit etwa 200-300g WG nehmen, damit ich auch gut Parolie bieten kann, wenn der Waller in die Äste schwimmt.

https://www.askari.ch/mad-cat-angelrute-black-allround_0207289.html was haltet ihr von der "Allround Rute mit 100-250gr WG?

Als Rolle werde ich dann wohl die 560er Slammer verwenden, da ich lieber auf der sicheren Seite sein will. thumbsup
 

Taxidermist

Well-Known Member

PirschHirsch

Well-Known Member
Da bei uns auch viel Bäume und Äste im Grund sind

Dann befestige Dein Grundblei unbedingt mit einer vergleichsweise schwächeren Kurz-Reißleine am Laufwirbel bzw. Run Ring, damit Du bei einem Bleihänger nur das Gewicht und nicht die komplette Montage samt X Meter Schnur verlierst. Insbesondere im Drill mitsamt dem Fisch.

Idealerweise verwendest Du dann gar keine Grundmontagen - es sei denn, Du weißt vorab genau, wie es mit Hindernissen am angedachten Platz sowie in dessen Umgebung aussieht.

Bei ner Stockmontage mit Ausleger hast Du solche Probleme dann quasi gar nicht, weil die Schnur von oben kommt bzw. die Hauptschnur bis zum Ausleger ganz aus dem Wasser kommt.

Über die Abspann-Distanz brauchst Dir bei den paar Metern da dann praktisch keine Gedanken machen, das ist entfernungsmäßig so gut wie nichts. Da bekommst die Hauptschnur auf jeden Fall einwandfrei aus dem Wasser.

Geht je nach Stelle natürlich auch ohne Stock - einfach den Ausleger dann an nem passenden Busch etc. anbinden.

Treibende Pose ist natürlich auch prima. Sollte aber dann so ausgelotet sein, dass die Montage über evtl. Hindernissen treibt und da nicht reingeraten kann.

Vorarbeit in puncto Hindernis-Aufspüren, Ausloten etc. macht daher großen Sinn.
 
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oguen92

New Member
Dann befestige Dein Grundblei unbedingt mit einer vergleichsweise schwächeren Kurz-Reißleine am Laufwirbel bzw. Run Ring, damit Du bei einem Bleihänger nur das Gewicht und nicht die komplette Montage samt X Meter Schnur verlierst. Insbesondere im Drill mitsamt dem Fisch.

Idealerweise verwendest Du dann gar keine Grundmontagen - es sei denn, Du weißt vorab genau, wie es mit Hindernissen am angedachten Platz sowie in dessen Umgebung aussieht.

Bei ner Stockmontage mit Ausleger hast Du solche Probleme dann quasi gar nicht, weil die Schnur von oben kommt bzw. die Hauptschnur bis zum Ausleger ganz aus dem Wasser kommt.

Über die Abspann-Distanz brauchst Dir bei den paar Metern da dann praktisch keine Gedanken machen, das ist entfernungsmäßig so gut wie nichts. Da bekommst die Hauptschnur auf jeden Fall einwandfrei aus dem Wasser.

Geht je nach Stelle natürlich auch ohne Stock - einfach den Ausleger dann an nem passenden Busch etc. anbinden.

Treibende Pose ist natürlich auch prima. Sollte aber dann so ausgelotet sein, dass die Montage über evtl. Hindernissen treibt und da nicht reingeraten kann.

Vorarbeit in puncto Hindernis-Aufspüren, Ausloten etc. macht daher großen Sinn.
Ja da werde ich mein Deeper Pro+ verwenden damit es eventuell auch ohne Abspannen funktioniert wo ich einen guten Platz finde. :)

Ich habe eben noch nie mit Abspannen gefischt, aber habe die Methode mal im Internet angeschaut und sieht ziemlich cool aus.
Ist das Abspannen vorallem dafür gedacht das man nicht all halben Stunde wieder neu auswerfen muss weil sie oft treibt?

Sorry wie du siehst bin ich längst nicht so gut im Bereich Welsfischen wie du, aber denke mal niemand ist als Meister geboren :D
 

jkc

Well-Known Member
...

Da bei uns auch viel Bäume und Äste im Grund sind, werde ich da Wohl eine Rute mit etwa 200-300g WG nehmen, damit ich auch gut Parolie bieten kann, wenn der Waller in die Äste schwimmt.
...
Hi, bei viel Ästen am Grund ist eine 40er Schnur vermutlich nicht die beste Wahl, beim Ansitzangeln haben sich unter schon normalen Umständen Schnüre ab etwa 0,55mm durchgesetzt. Die 40er sehe ich eher beim aktiven angeln (=Angler ist ab der Sekunde in der der Fisch gehakt wird an der Rute) in annähernd hindernisfreien Gewässerabschnitten, im besten Fall sogar vom Boot.
Ich hatte noch keine 560er Slammer, von daher kenne ich die Schnurfassung nicht genau, auf meine 760er gehen etwa 185m 60er wenn man es drauf anlegt, kleiner würde ich auch nicht gehen, wenn Du jetzt auch Abspannen ins Spiel bringst.
Neben dem "Vorteil", dass man beim Abspannen den Köder zielgenau und dauerhaft auf einer Stelle anbieten kann haken sich, richtig ausgeführt, auch ein großer Teil der beißenden Fische dabei selbst, heißt wenn man lange Zeit am Wasser ist musst Du nicht immer mit 100% Aufmerksamkeit bei Deiner Pose sein. Es gibt auch noch weitere Vorteile die sich dadurch ergeben, wenn man praktisch die gesamte Hauptschnur über der Wasseroberfläche hat, z.B. bei Treibgut im Fluss, allerdings ergeben sich dabei auch Nachteile bis hin zur Lebensgefahr für andere Gewässernutzer.

Grüße JK
 
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Doanafischer

Well-Known Member
Servus,
abspannen ist gerade in stehenden Gewässern meine Lieblingsmethode. 50er Geflecht oder ein wenig stärker ist auf jeden Fall empfehlenswert. Von der Slammer würde ich die Finger lassen. Das ist eine gute Rolle, aber um einen großen Waller wirklich zu stoppen fehlt ihr die Bremskraft. Und stoppen musst du ihn, wenn da Hindernisse in der Nähe sind. Du würdest dich wundern welche Kräfte ein 2 Meter Waller entwickelt, wenn er von dir weg will. Wenn's das Portemonnaie zulässt, dann nimm die Spinfisher ab 7500 aufwärts oder Fin Nor Offshore in selbiger Größe, oder auch Daiwa BG 6500 oder 8000. Da kann dann kommen was will. Außerdem bist du gerüstet, falls es dich doch mal an einen großen Fluss zieht.
 
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