Weniger Untermassige verangeln mit Drillingen?

dreampike

Well-Known Member
Hi,

von meinem Verein erreichte mich heute eine Änderung in den Bestimmungen, die mich überraschte:

"Um die Gefahr des Verangelns untermassiger Raubfische zu minimieren, darf auf Raubfisch auch mit Drilling am System gefischt werden. Der Anhieb ist dann unverzüglich zu setzen."

Ich war bis jetzt der Meinung, dass kleinere Raubfische gerade durch den Drilling eher verletzt oder verangelt werden als mit Einzelhaken.
Daher habe ich an meinen Spinnködern fast vollständig auf Einzelhaken ohne Widerhaken umgerüstet. Untermaßige Hechte haben den Haken dann fast zu 100% im Maulwinkel, wo ich ihn in der Regel sehr leicht und ohne OP losbekomme. Bei Drillingen ist es gerade bei gierigen Kleinhechten oft ein elendes Gefummele, bis der Haken gelöst ist, selbst ohne Widerhaken.

Wie seht Ihr das? Macht das für das Fischen mit totem Köderfisch Sinn, werden mit Drilling dann weniger Fische verangelt als mit Einzelhaken?

Wolfgang aus Ismaning
 

ATRiot01

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AW: Weniger Untermassige verangeln mit Drillingen?

In den seltenen Fällen wo ich mit KöFi auf Hecht ansitze benutze ich gerne
ein System aus 2 6er Drillingen und schlage sofort an. Habe damit fast 100% Bissausbeute und kann eigentlich jeden Fisch gut und schonend lösen.
Auf jeden Fall weit schonender als einen Hecht erst die berüchtigte Zigarettenlänge Zeit zu geben um den einzelnen 0/2er Drilling am Stahlvorfach zu schlucken wie es grade bei uns leider gerne praktiziert wird.
Auf den ersten Blick mag ein Einzelhaken (NUR in Bezug aufs Ansitzen, beim Spinnen sieht es natürlich anders aus^^) ja weniger *schädlich* erscheinen, aber ich denke mal selbst dessen operative Entfernung aus dem Magensack nach 5min schlucken lassen dürfte für einen kleinen Hecht
ein Todesurteil sein.
Also mMn nach: wenn schon Ansitzen dann mit System und sofort Anschlag..aber erkläre das mal der den *alten Hasen* im Verein.....
 
AW: Weniger Untermassige verangeln mit Drillingen?

Ich bin auch absoluter Verfechter des Sofortanschlag-Systems beim Angeln mit Köfi.
Da die Drillinge so plaziert sind, daß ein ordentlicher Hecht immer einen davon im Maul hat, fällt es leicht den Anhieb schnell zu setzen.
Fehlbissquote gleich Null.
Beim Zander, mit entsprechend kleineren Systemen gilt das sogar noch viel mehr.

Mit jedem Fehlbiss wird die Wartezeit mit Einzelhaken länger...
Und oft sind es dann gerade die Untermassigen, die besonders schnell tief geschluckt haben.

Dazu kommt, das besonders Einzelhakenverfechter oft zu (viel zu) kleinen Ködergrößen neigen.
Den dann noch mit der Köfinadel aufgefädelt wird die Sache verheerend...

Daher halte ich beim Kofi-Angeln eine Einzelhaken-Pflicht als absolut kontraproduktiv.


Beim Angeln mit Kunstködern ist das ganze natürlich etwas anderes:
Da dabei ja immer sofort angeschlagen wird sind Einzelhaken natürlich schonender.
 

Sneep

Eine NASE für den Fisch
In stillem Gedenken
AW: Weniger Untermassige verangeln mit Drillingen?

Hallo,
das kann ich mir auch nicht vorstellen.

Bei einem Drilling besteht immer die Gefahr, dass der Fisch den Drilling im Rachen hat oder beide Kiefer zusammen gehalten werden, so das er nicht mehr fressen kann. wenn er, aus welchen Gründen auch immer, abreißt. Das passiert auch bei kleineren Hechten bei schlechten Stahlvorfächern. Wenn da ein Knick drin ist, reicht der Anhieb um das Vorfach zu zerreißen.
Auch in einem Köderfisch sehe ich eine größere Gefahr als beim Kunstköder. Einen gepackten Kunstköder wird er im Gegensatz zum Fisch als Köder sicher nicht weiter schlucken. Bei einem Fisch ist das trotz sofortigen Anhiebs durchaus möglich.

Wichtigstes Argument ist das schwierigere Abhaken des Fisches. Gerade hierbei treten die Verluste auf, wenn beim entfernen des Hakens der Fisch zu bluten beginnt. Dann ist in aller Regel nichts mehr zu machen.

Das Entfernen des Drillings ist wie eine Gleichung mit 3 Unbekannten. Eine Spitze steckt im Schlund, eine in den Kiemen und eine Gott weiß wo im Maul. Wenn ich an der Spitze im Schlund herum werkele, rührt die andere Spitze in den Kiemen herum. Ich kann den Drilling auch nicht abschneiden, sonst habe ich die Gefahr, dass der Fisch das Maul nicht mehr öffnen kann . Das ist beim Einzelhaken kein Problem. Sitzt der Haken sehr ungünstig, schneide ich ihn ab. Das wichtigste beim Abhaken ist es, nicht sinnlos herum zu operieren und in schwierigen Fällen den Haken dort zu lassen, wo er sitzt.
Ich sehe beim besten Willen, was die Schonung des Fisches angeht, keinen Vorteil beim Drilling. Ganz negativ wäre es mit einem System mit mehr als 1 Drilling zu fischen. Dann ist das "Vernageln" bei Verlust des Fisches fast garantiert.
SneeP
 

ATRiot01

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AW: Weniger Untermassige verangeln mit Drillingen?

Beim Zander, mit entsprechend kleineren Systemen gilt das sogar noch viel mehr.
Zander widerum fiche ich nur mit Einzelhaken. Allerdings aufgezogen auf Butthaken in 0/2+ und halt dementsprechend kleinen KöFis. Dies sind bei uns zumeist Grundeln bis 10cm und Rotaugen in ähnlicher Grösse.
Fische ich im Rhein werden die Köpfe der Grundel entfernt und der *Torso* aufgefädelt so das der Hakenbogen an der Schnittstelle liegt und das Vorfach an der Schwanzwurzel austritt, das wedelt dann schön in der Strömung.
Im See wird die Ködernadel dann eher unterhalb der Rückenflosse mit Richtung Kopf eingestochen und der KöFi aufgefädelt.
In beiden Fällen wird auch sofort angeschlagen, da ein Fisch der den Drill lohnt auf jeden Fall den Haken im Maul hat.

Die Aussage zu der längeren Wartezeit je Fehlbiss stimmt zu 100%.
Wie oft habe ich am Vereinssee oder auch grade am Rhein sich einen Kollegen wegen eines Fehlbisses aufregen sehen....
Die warten dann nächstesmal bei jedem Zupfer noch Ewigkeiten um ja mal einen Fisch zu erwischen, und wenn dann der 35er Zander den Ryderhaken bis zum Magensack geschluckt hat isses halt so#q
Wenn ich von meiner Montage überzeugt bin, und nur Fische im intressanten Bereich fangen möchte muss ich mir halt auch sagen können: Das war nen kleiner, deshalb hing er nicht.
 

ATRiot01

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AW: Weniger Untermassige verangeln mit Drillingen?

Hallo,
das kann ich mir auch nicht vorstellen.

Bei einem Drilling besteht immer die Gefahr, dass der Fisch den Drilling im Rachen hat oder beide Kiefer zusammen gehalten werden, so das er nicht mehr fressen kann. wenn er, aus welchen Gründen auch immer, abreißt. Das passiert auch bei kleineren Hechten bei schlechten Stahlvorfächern. Wenn da ein Knick drin ist, reicht der Anhieb um das Vorfach zu zerreißen.
Auch in einem Köderfisch sehe ich eine größere Gefahr als beim Kunstköder. Einen gepackten Kunstköder wird er im Gegensatz zum Fisch als Köder sicher nicht weiter schlucken. Bei einem Fisch ist das trotz sofortigen Anhiebs durchaus möglich.

Wichtigstes Argument ist das schwierigere Abhaken des Fisches. Gerade hierbei treten die Verluste auf, wenn beim entfernen des Hakens der Fisch zu bluten beginnt. Dann ist in aller Regel nichts mehr zu machen.

Das Entfernen des Drillings ist wie eine Gleichung mit 3 Unbekannten. Eine Spitze steckt im Schlund, eine in den Kiemen und eine Gott weiß wo im Maul. Wenn ich an der Spitze im Schlund herum werkele, rührt die andere Spitze in den Kiemen herum. Ich kann den Drilling auch nicht abschneiden, sonst habe ich die Gefahr, dass der Fisch das Maul nicht mehr öffnen kann . Das ist beim Einzelhaken kein Problem. Sitzt der Haken sehr ungünstig, schneide ich ihn ab. Das wichtigste beim Abhaken ist es, nicht sinnlos herum zu operieren und in schwierigen Fällen den Haken dort zu lassen, wo er sitzt.
Ich sehe beim besten Willen, was die Schonung des Fisches angeht, keinen Vorteil beim Drilling. Ganz negativ wäre es mit einem System mit mehr als 1 Drilling zu fischen. Dann ist das "Vernageln" bei Verlust des Fisches fast garantiert.
SneeP

Ich denke schon das es grade beim Entenschnabel-Hecht mit seinem Knochenmaul einen Unterschied macht. Denn wie schon zuvor geschrieben, einen KöFie am Einzelhaken lassen die meisten zwangsläufig irgendwann schlucken um nicht schon wider einen Fehlbiss zu kassieren.
Ein (Oder sogar 2^^) Drillinge lassen sich bei SOFORTIGEM!!! Anschlag recht gut aus den verknöcherten Hautfalten eines Hechtmauls entfernen, ohne Schaden anzurichten.

Ich kenne leider keinen Hechtangler der mit Einzelhaken einen sofortigen Anhieb setzt.
Sorry, ich bin auch für schonenden Umgang mit dem Fang, und auch ein *Teilzeit-C/R*ler...ich esse gerne Fisch aber nehm nur wenig mit von dem was ich fange. Aber mit Sofort-Anschlag und Einzelhaken im KöFi klingt nach Fliegenfischen ohne Haken an den Federn.
Und ohne Sofort-Anschlag ist grade beim Hecht der Einzelhaken SICHER nicht schonender als ein System aus Drillingen......
 
Zuletzt bearbeitet:

Ranger

Member
AW: Weniger Untermassige verangeln mit Drillingen?

@dreampike, ich möchte kurz zu deinen Erfahrungen bezüglich Künstköder und Einzelhaken nachfragen:

Welche Haken verwendest Du? Ich wollte meine Wobbler mit widerhaklosen Haken ausrüsten...


Wenn Mann einen Hecht mit der Fliege ohne Wiederhaken gefangen hat, dann will man den Hecht so gut es geht schonen.

Gruß Benjamin

Ps: Du besitzt ja in Sachen fliegenfischen auf Hecht einen großen Erfahrungsschatz, kann man irgendwo im Netz besonders viel von Dir lesen?
 

grubenreiner

Naturköderfreak
AW: Weniger Untermassige verangeln mit Drillingen?

Achja, die alte Mär vom schonenden Drillingssystem.

Das Problem ist nicht der Drilling oder der Einzelhaken sondern der Zeitpunkt des Anhiebs. Wenn ich Drillinge fische und sofort anschlage, wieso nicht auch bei Einzelhaken?
Ich fische seit Jahren Einzelahekn auf Räuber und habe nicht mehr Fehlbiße als mit Drilling, ich schlage genauso schnell an wie diejenigen die diesen Vorteil ihrer Drillinge immer betonen und siehe da, der Einzelhaken hat nur Vorteile.
Die meisten Leute trauen sich nicht schnell genug anschlagen mit Einzelhaken, daher kommt dann der Irrtum diese würden tiefer geschluckt.
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Weniger Untermassige verangeln mit Drillingen?

Dass zum einen Hechte deutlich robuster sind, als man gemeinhin annimmt, hatten doch mal renommierte Forscher in Kanada oder USA erst in einer neueren Studie rausgefunden (die hängten denen Kunstköder ein und liessen sie wieder frei..)..

Dass es grundsätzlich 2 Filosofien gibt, für die jeder seine (mehr oder weniger) guten Argumente hat, ist auch unbestritten.

Zum einen die, welche sagen ein kleinerer Drilling/system verursacht weniger Verletzung als ein meist (recht) groß gewählter Einzelhaken als Ersatz.

Und dass man eben bei einem Drlling(system) evtl. schneller anschlägt als bei einem Einzelhaken.

Die anderen verweisen wiederum darauf, dass der Einzelhaken viel besser zu lösen und eigentlich genauso anzuschlagen wäre.

Ich trau mir da keine eigenen Meinung zu sagen (zu wenig mit Köfi auf Hecht unterwegs), werde das hier aber auch mit Interesse verfolgen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Nidderauer

Active Member
AW: Weniger Untermassige verangeln mit Drillingen?

Beim Hechtangeln ist das ziemlich schwierig, zu unterscheiden, woher das Blut kommt, das kann auch von den kleinen Stichwunden an Fängers Hand sein.

Ein verschluckter Haken ist sicher absolut kontraproduktiv für das Überleben des Fisches, genauso wie ein Haken, der genau durch ein Blutgefäß in einem Kiemenbogen geht. Trotz dessen, ich hab auch schonmal einen Ü90-Hecht gefangen, der einen komplett durchgetrennten Kiemenbogen hatte und wo beide Enden verheilt waren.

Grundsätzlich muss man davon ausgehen, je mehr Haken an einem Köder sind, desto weniger weit rutscht dieser bei Sofortanschlag nach dem Biss in den Rachen und erreicht die sensiblen Bereiche. Das ist doch eher selten, dass ein Wobbler mit 2-3 Drillingen komplett im Fischmaul verschwindet, gerade bei untermassigen Fischen.

Grüße Sven
 

PirschHirsch

Well-Known Member
AW: Weniger Untermassige verangeln mit Drillingen?

Ich wollte meine Wobbler mit widerhaklosen Haken ausrüsten...
[OT on]

Hol Dir einfach welche von den üblichen EH-Inline-Verdächtigen für Hardbaits (Gamakatsu LS 3423F, VMC Inline Single etc.) und klemme die Widerhaken per Zange an.

Zum Umrüsten auf EH gibt's hier im Board mehrere interessante Threads.

[OT off]
 

geomujo

Well-Known Member
AW: Weniger Untermassige verangeln mit Drillingen?

Grundsätzlich muss man davon ausgehen, je mehr Haken an einem Köder sind, desto weniger weit rutscht dieser bei Sofortanschlag nach dem Biss in den Rachen und erreicht die sensiblen Bereiche.
Grüße Sven

Ich hatte einige Hecht-Fänge da ging der Wobbler mit 3 Drillingen richtig weit rein. Einer hing sogar mal soweit hinten, dass der hinterste Drilling schon wieder aus dem Kiemendeckel rauskam. Der mittlere Drilling war voll im Kiemenbogen und der Erste im Maul. Wen ein Tier so gierig raufgeht ist es dann mehr oder weniger sein Todesurteil. Ein solches Tier setze ich nicht zurück, egal ob Maß oder nicht.

Bei Barschen machen Drillinge das Problem, dass einer im Maul hakt, der andere dafür irgendwo anders von außen in den Körper hakt. Oft geht es nur in den Bauchlappen oder die kräftige Seitenmuskulatur. Kommt aber auch schonmal vor, dass der externe Drilling im Auge landet - das wars dann auch für den Fisch.

Einzelhaken werden dafür viel öfters tiefer inhaliert. Fische kommen mit externen Verletzungen in der Tat ganz gut zurecht - aber mit inneren .... es entspricht nicht der natürlichen Lebensweise der Fische sich innere Verletzungen zu zuziehen mit Ausnahme vom Maul.
 

Allround-Angler

Well-Known Member
AW: Weniger Untermassige verangeln mit Drillingen?

grubenreiner hat es schon richtig ausgedrückt:
Es kommt vor allem auf den rechtzeitigen Anhieb an.

Folgende "Weisheiten" geistern seit vielen Jahren durch die Anglerwelt, ohne kritisch hinterfragt zu werden:

Ein Drilling hakt besser als ein Einzelhaken|kopfkrat.

Zum Raubfischangeln braucht man Drillinge|kopfkrat.

Beim Einzelhaken muss ich deshalb ganz lange warten|kopfkrat.

Ein Haken im Magen ist das schlimmste, was passieren kann|kopfkrat.

Ich muss beim Angeln mit Köfi mit dem Anhieb warten, bis der Fisch anfängt zu schlucken|kopfkrat.
 
AW: Weniger Untermassige verangeln mit Drillingen?

Achja, die alte Mär vom schonenden Drillingssystem.

Das Problem ist nicht der Drilling oder der Einzelhaken sondern der Zeitpunkt des Anhiebs. Wenn ich Drillinge fische und sofort anschlage, wieso nicht auch bei Einzelhaken?
Ich fische seit Jahren Einzelahekn auf Räuber und habe nicht mehr Fehlbiße als mit Drilling, ich schlage genauso schnell an wie diejenigen die diesen Vorteil ihrer Drillinge immer betonen und siehe da, der Einzelhaken hat nur Vorteile.
Die meisten Leute trauen sich nicht schnell genug anschlagen mit Einzelhaken, daher kommt dann der Irrtum diese würden tiefer geschluckt.
Da gebe ich Dir vollkommen recht!
Es geht um den sofortigen Anschlag.

Wenn Du mit Einzelhaken sofort anschlägst natürlich um so besser!
Aber genau das machen halt >90% der Angler NICHT!

Ich persönlich hab mit Drillingen bei Sofortanschlag nur positive Erfahrungen gemacht und kann mich nicht erinnern, dabei einen Fisch verangelt zu haben.

Probleme gab es nur, das eine oder andere Mal, wenn ich einen Biss übersehen hatte und der Fisch deshalb Zeit zum schlucken hatte.
Aber da hätten es Einzelhaken wohl auch nicht mehr rausgerissen...
Zander widerum fiche ich nur mit Einzelhaken. Allerdings aufgezogen auf Butthaken in 0/2+ und halt dementsprechend kleinen KöFis. Dies sind bei uns zumeist Grundeln bis 10cm und Rotaugen in ähnlicher Grösse.
Meine Zanderköder waren dagegen schlanke 15cm Rotaugen ohne Kopf.

Da ist die Schluckbremse für Untermassige integriert...
Die 8/10er Drillinge so plaziert, dass ein ordentlicher Fisch kaum daran vorbeibeissen kann.

Das ganze mit 4g Waggler und sofortigem Anschlag.
Damit hab bei unseren vorsichten Baggerseezander Stückzahlen und Größen erwischt, die niemand für möglich gehalten hat.

Der ganze Verein hat mit Miniködern an Einzelhaken gefischt und dabei war die Fehlbissquote 80-90%.
Und jedes mal wird die Wartezeit länger...

In beiden Fällen wird auch sofort angeschlagen, da ein Fisch der den Drill lohnt auf jeden Fall den Haken im Maul hat.

Die Aussage zu der längeren Wartezeit je Fehlbiss stimmt zu 100%.
Wie oft habe ich am Vereinssee oder auch grade am Rhein sich einen Kollegen wegen eines Fehlbisses aufregen sehen....
Die warten dann nächstesmal bei jedem Zupfer noch Ewigkeiten um ja mal einen Fisch zu erwischen, und wenn dann der 35er Zander den Ryderhaken bis zum Magensack geschluckt hat isses halt so#q
Wenn ich von meiner Montage überzeugt bin, und nur Fische im intressanten Bereich fangen möchte muss ich mir halt auch sagen können: Das war nen kleiner, deshalb hing er nicht.
Die wirklich Guten haben meist nur ganz vorsichtig gezuft und den dicken Happen an Ort und Stelle inspiziert.

Dagegen habe ich oft festgestellt, daß die kleinen Zander wie die wilden davongeschossen sind (wohl um die Beute vor´m restlichen Trupp in sicherheit zu bringen).
Genau die lassen die Leute dann richtig lange Schlucken.

Wenn die Pose also hüpft, oder abzieht:
Draufhauen!
Ein Guter hat den Haken im Maul und einen Kleinen will ich nicht...

Das Schluckenlassen ist das eigentliche Übel!
 

Laichzeit

Well-Known Member
AW: Weniger Untermassige verangeln mit Drillingen?

Den einzigen Nachteil, den ich an Einzelhaken feststellen kann, ist dass sie im Vergleich zum gleich großen Drilling größere Hakenbogen haben, wodurch bei kleineren Fischen (Forellen) die Hakenspitze leichter durchs Auge gehen kann und somit zur einseitigen Erblindung des Fisches führt.
 

Lajos1

Well-Known Member
AW: Weniger Untermassige verangeln mit Drillingen?

Den einzigen Nachteil, den ich an Einzelhaken feststellen kann, ist dass sie im Vergleich zum gleich großen Drilling größere Hakenbogen haben, wodurch bei kleineren Fischen (Forellen) die Hakenspitze leichter durchs Auge gehen kann und somit zur einseitigen Erblindung des Fisches führt.

Hallo,

das ist so richtig. Allerdings ist der Drilling da auch keine Alternative, denn der "nagelt" bei einem Biß das Maul einer untermassigen Forelle meist regelrecht zu, so dass nach einem Lösen die Forelle kaum Überlebenschancen haben dürfte.
Man braucht nur mal, so ein bis drei Tage, nach Beendigung der Schonzeit ein Forellengewässer abgehen, in dem der Spinner/Blinker, ohne Einschränkung, erlaubt ist. Dann weiß man auch, warum man an gute Forellengewässer nur mit der Fliege ran darf.

Petri Heil

Lajos
 

fishhawk

Well-Known Member
AW: Weniger Untermassige verangeln mit Drillingen?

Hallo,

ich bin der Meinung, dass es nicht in erster Linie der Haken, sondern eher der Angler ist, der den Fisch verangelt. Wer sein Gerät nicht richtig beherrscht und einsetzt oder wer Bissausbeute vor Fischwohl setzt wird wohl mehr Schaden anrichten.

im Vergleich zum gleich großen Drilling größere Hakenbogen haben

Leuchtet mir nicht ganz ein, es sei denn man wählt nen Einzelhaken so groß wie zwei Flunken eines Drillings. Wozu das dann gut sein sollte erschließt sich mir aber auch nicht ganz.

Ein relativ ahnungsloser Fliegenfischer kann aber auch schon so einiges anrichten. Allerdings wird bei Fliegengewässern m.E. doch schon ein erheblicher Prozentsatz an rücksichtslosen Anglern ausgefiltert.

Und rein von der Hakengrößen her haben die meisten Kunstfliegen auch weniger Risikopotential. Dafür steigt bei manchen FlFi dann die Drilldauer wieder in riskante Bereiche an. Dann ist es nicht der 20er Haken sondern das 10er Vorfach, das der Großäsche Probleme machen kann. .
 

Laichzeit

Well-Known Member
AW: Weniger Untermassige verangeln mit Drillingen?

Einzelhaken werden meist etwas größer gewählt als Drillinge und haben meistens auch einen längeren Schenkel. Dadurch kommt die Spitze bei regulären Bissen dem Auge etwas näher, als beim sperrigen Drilling, der meistens in Ober und/oder Unterlippe hängt. Wenn ein Haken im Auge landet, gehe ich davon aus, dass der Fisch halbseitig erblindet oder einen Teil seiner Sehkraft einbüßt. Das ist in der Regel kein Todesurteil.
Dass Drillinge deshalb besser seien, habe ich nicht gesagt und stimmt auch nicht.
Was beim Einzelhaken selten auftritt, aber sehr schlecht für das Auge ist, wird vom häufigen Vernageln bei Drillingen weit übertroffen.
 

Laichzeit

Well-Known Member
AW: Weniger Untermassige verangeln mit Drillingen?

Wie gesagt, der Angler verangelt den Fisch, nicht der Haken.

Richtig, an Kunstködern mit EH ist es aber die Regel, dass der Einzelhaken größer als eine Fluke eines passenden Drillings ist, beim selbst wechseln hat man hingegen die Wahl. Zu kleine Haken erlauben hingegen auch kleineren Fischen, diesen überhaupt schlucken zu können.
 
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