Wie Aale am besten hältern?

Der mit dem Fisch tanzt

Well-Known Member
Es gab hier das letztemal 2017 einen Thread hier, wie und womit man Aale hältern soll. Bis jetzt habe ich wie viele hier, 20 L - Eimer genommen, die ich von Zeit zu Zeit immer mit frischem Wasser nachgefüllt habe. Dazu habe ich ein Loch mit etwa 10 cm Durchmesser in den Deckel geschnitten und an einer Stelle am Eimerrand so etwa 20 kleine Löcher gebohrt.
Ist aber manchmal recht schwer und dauert etwas, bis ich einen größeren Aal durch das Loch bugsiert habe... dabei wurde mir so manches Mal mein linker Arm vollgeschleimt.
Da ich überwiegend in Flüssen auf Aal angle, überlege ich, für eine Hälterung für Aale bis 12 h Hälterungszeit einen Drahtsetzkescher zu verwenden.
Soweit ich weiß, ist dieser, zumindest in Bayern, erlaubt. Wie habt ihr das bisher gehandhabt?

Auf Eimer möchte ich zukünftig verzichten. Wenn da 2,3 oder mehr Schlangen drin sind, ist das Wasser schnell mit Schleim verunreinigt und auch das regelmäßige Nachschütten von frischem Wasser hilft nur bedingt, habe ich festgestellt.

Ein Drahtsetzkescher nimmt weniger Platz wie ein Eimer weg, man braucht ihn nicht auszuwaschen und erscheint mir waidgerechter.
 

seatrout61

Method-Feeder-Spezi
Normalen 10 ltr. Eimer mit fest schließenden Deckel (ohne Wasser/Löcher).

Den 1. gefangenen Aal...Deckel ab...Aal in Eimer legen...dabei das Vorfach/Karabiner ausserhalb des Eimers hängen lassen...Deckel zu...Vorfach ganz in Ruhe aushaken...Rute mit neuem frisch beköderten Vorfach auswerfen...Deckel auf...Aal mit Aaltöter o.ä. abstechen...Deckel zu...mit etwas Übung geht das ohne den Aal anfassen zu müssen...die nachfolgende Aale wie 1. "behandeln"...

Da Aalangeln bei mir Nachtangeln war...den Eimer bis nächsten Tag kühl lagern (Garage/Keller)...bei nächster Gelegenheit dann Aale schlachten/verwerten.

Die Haken/Vorfach checken und ggflls. neu binden oder weiter verwenden.

Hat bei mir bis 3,8 kg geklappt...
 

Hanjupp-0815

Well-Known Member
Stimmt leider was Drillsucht69 sagt, Drahtsetzkescher sind absolut nicht sicher. Hatte vor zig Jahren einen aus nem Nachlass in Gebrauch. Mir sind einige Aale ausgebüchst obwohl ich den Kescher praktisch senkrecht am Steg hängen hatte.
Ich befürchte am Fließgewässer, wo der Kescher dann ja seitlich Kontakt zum Grund oder Ufer hat, kommen die noch viel leichter raus. Die schieben den Schwanz zwischen Klappbügel und Kescherrand, und wenn sie mit der Schwanzspitze etwas umschlingen können, sind die so gut wie weg.
Außerdem ist es nicht so leicht, einen sich windenden Aal in das kleine ovale Loch reinzubringen, hast ja nur eine Hand weil die andere die Klappe nach innen drücken muß. Auch da wieder die Gefahr, daß sie den Rand des Setzkeschers erwischen und durch ihr Geknöre im letzten Augenblick noch das Vorfach reißt.
Und wenn du dann mal deine Aale drin hast und sie morgens auch noch drin sind, darfst du feststellen, daß sich die Hälfte in der Nacht selbst stranguliert hat.
Kostenlose Zugabe bei regelmässiger Nutzung ist übrigens ein richtig feines Stinketeil, nen Eimer bekommst du 5 mal besser sauber als einen Drahtsetzkescher.
 

Der mit dem Fisch tanzt

Well-Known Member
Hmm, das habe ich auch mal gelesen, das sich Aale auch auf deine beschriebene Art aus dem Drahtsetzkescher befreien können!

Habe es aber (bisher bloß einmal) erlebt, daß aus dem Eimer, wo ich das Loch in den Deckel geschnitten habe, welches ich mit einem Tuch abgedeckt habe, sich dieses aufeinmal anhob und der Aal türmen wollte!
Da hatte sich der doch auf seinen Schwanz gestellt und lang gemacht....

Sind nicht dumm die Schlangen, in den Stunden der Gefangenschaft haben die viel Zeit, über einen Fluchtweg "nachzudenken... Wehe, der Deckel auf dem Eimer sitzt nicht richtig!

Wenn ich mir einen Drahtsetzkescher kaufe, dann nur mit Aufstellern und in der Größe 60x40 cm. Den würde ich dann bis zum ersten Aal am Platz stehen lassen, dann drücke ich mit der linken Hand die Klappe runter und fädele den Aal mit der rechten ein.
Soweit erst mal die Theorie. Vielleicht finde ich noch eine bessere,und ausbruchssichere Methode, um Aale zu hältern.

Aalzheimer (Torsten) hat immer so einen Eimer mit Siebeinsatz verwendet, der mir ganz gut gefallen hat... Nur kenne ich den Hersteller/Vertreiber nicht und die genaue Bezeichnung des Teils...
 

Rheinspezie

Fischender Gentleman
Ein verwertbarer Aal wird bei mir mit dem passenden Knüppel betäubt, zwischen den Brustflossen abgestochen und in einen Plastikbeutel gepackt, der oben zugeknotet wird.
Das kommt dann in eine kleine Isotasche mit 0,33 bis 0,5 Liter gefrorener Pet Wasserflasche.
Das Hältern von Aalen ist m. M. nach überflüssig und kann sogar zu Problemen
führen bei Kontrollen.
DrahtSetzkescher sind antiquiert und bieten keine Vorteile (s. O.).
Nach dem Angeln ist der Aal mausetot, super gekühlt und am leichtesten zu schlachten.

Meine Meinung.

R.S.coffeegirl
 

Hanjupp-0815

Well-Known Member
Aalzheimer (Torsten) hat immer so einen Eimer mit Siebeinsatz verwendet, der mir ganz gut gefallen hat... Nur kenne ich den Hersteller/Vertreiber nicht und die genaue Bezeichnung des Teils...
Für einen oder zwei Aale würde auch ein stinknormaler Köderfischkessel reichen, die haben ja auch den Einsatz aus Kunststoff. Haste aber auch wieder nen Eimer(chen) und das Problem des hinein bugsierens. Wenn sie mit der Schwanzspitze was zum Festhalten erwischen, wirds eklig weil sie ihre Kräfte dann richtig einsetzen können.
Ich würde auch das Problem mit der Selbststrangulation nicht außer Acht lassen, passiert sehr häufig wenn sie mit Vorfach im Drahtkescher sind. Sind wirklich keine Sprüche oder Verarsche, das einzige positive was ich über die Drahtteile sagen kann, ist das es die größeren scheinbar nicht schaffen die Schwanzspitze durch den Spalt zu schieben.
Ich hatte diesselben Gründe wie du, die Frische wenn die Nacht durchgeangelt wird und den leichteren Transport, kann trotzdem nur abraten...es hat schon seinen Grund, daß meistens große Malereimer usw. mitgenommen werden oder der Aal sofort abgemurkst wird.

btw: es gab Zeiten und Gewässer ohne jede Fangbeschränkung, da habe ich jeden Aal der das Maß hatte mitgenommen um sie in einen gepachteten Teich zu setzen. Die wurden ohne Wasser im Eimer transportiert, es kam nur feuchtes Gras oder Schilf rein. Das funktionierte sogar besser als mit einer kleinen Aquarien Sauerstoffpumpe die übern Zigarettenanzünder ihren Strom bekam. Das warme Wasser im Auto schien irgendwann keinen Sauerstoff mehr aufnehmen zu können.
Deshalb fürn Transport nur Gras damit die Aale gar nicht mehr versuchen über die Kiemen zu atmen, die Hautatmung hat für die Stunde nachhause meistens gereicht. Stehen heute wahrscheinlich 10 Jahre Gefängnis drauf, aber so war das damals eben.
 

Aalzheimer

Well-Known Member
Aalzheimer (Torsten) hat immer so einen Eimer mit Siebeinsatz verwendet, der mir ganz gut gefallen hat... Nur kenne ich den Hersteller/Vertreiber nicht und die genaue Bezeichnung des Teils...
Die kannst Du von vielen verschiedenen Herstellern kaufen. Sind zum Aalangeln was ganz schönes. Gerade beim Wasserwechsel.
Der Deckel läßt sich ja auch vernünftig verschließen. Ich würde den immer wieder bekommen. Und wenn Du nicht gerade die kleinste Version nimmst,
hast Du auch Platz für reichlich Aale ;)
 

Hering 58

Hamburger Jung
Die kannst Du von vielen verschiedenen Herstellern kaufen. Sind zum Aalangeln was ganz schönes. Gerade beim Wasserwechsel.
Der Deckel läßt sich ja auch vernünftig verschließen. Ich würde den immer wieder bekommen. Und wenn Du nicht gerade die kleinste Version nimmst,
hast Du auch Platz für reichlich Aale ;)
Hast du mal ein Bild davon?
 

daci7

Käpt'n Iglo
Ich mach meine Aale vor Ort mit einem Aaltöter tot und filetiere sie direkt vor Ort.

Anschließend träufel ich Sojasoße drauf und würg sie direkt runter

Dann kann mir auch niemand was wegen Baglimit :laugh2
Filetieren kannste dir auch sparen ...
Ontopic:
Ich nutze auch einen großen (!) Köderfischkessel. Die Aale werden am Vorfach angehoben und mit dem Schwänzchen zuerst durch den Klappdecken bugsiert. Dann wird der Deckel geschlossen, so dass das Vorfach noch raushängt, der Aal daran zum Deckel gezogen und das Vorfach möglichst knapp gekappt. So gibts kein tüddel und strangulation im Eimer und die Vorfächer würde ich eh nicht wiederverwerten.
Groetjes
David
 

daci7

Käpt'n Iglo
An sich ne gute Idee aber hab Schiss wenn ich doch mal kontrolliert werden sollte
Ja gut, dass muss jeder für sich entscheiden.
Ich mach auch unter anderem weil ich meist keine Lust habe einen einzigen aal zu schlachten. Wenn's bei einem bleibt, dann kommt es meist wieder in sein Element zurück. Außerdem kann man am Ende vom Angeltag auch nochmal sortieren und kleinere zurücksetzen.
 

Hering 58

Hamburger Jung
Dann entscheide ich mich auch für so einen Fischbehälter mit Einsatz! Von Behr gibt's sowas mit 18 und 25l. Kosten so von 22 bis 26 €... :)
Ich wusste nicht das die auch so groß sind.
 
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