hulkhomer
Phantomwelsjäger
Hallo!
Vorweg, diese Geschichte ist mir gestern wirklich genauso passiert.
Nach der Hitze des Tages und einem anstrengenden Arbeitstag (Hitzefrei angekündigt, dann zurückgenommen... Das lieben Schüler!) habe ich mich doch noch entschlossen, an einen See in der Nähe von München zu fahren und dort mein Glück auf Räuber zu versuchen. Also noch schnell zum freundlichen Händler meines Vertrauens gefahren, eine Tageskarte und einige Kleinteile gekauft.
Da der See von Badegästen belagert wird, bin ich dann so gegen 21 Uhr hin.
Ich war schon einige Male an dem See, kenne also die Strukturen einigermaßen und habe mich auf einen relativ kleinen Bereich konzentriert, bei dem vom Ufer aus relativ schnell größere Tiefen bis ca. 15m erreicht werden. Ca. 150m neben mir haben es sich zwei Angelkollegen auf Aal gemütlich gemacht, ansonsten waren keine weiteren Angler am See, an "anderen" Menschen herrschte aber kein Mangel. War aber alles im Rahmen und absolut kein Problem.
Zuerst habe ich mein Glück mit kleinen Spinnern versucht, da es an der Oberfläche sehr viel Bewegung gab. Ich hatte aber leider nur ein paar Zupfer und konnte keinen verwerten.
Daraufhin montierte ich einen kleinen Blinker (5-6cm) und warf diesen aus. Der erste Wurf missglückte und ich dachte zuerst (es war schon relativ dämmrig, ca. 22:30 Uhr), ich hätte den Blinker in einen Baum gejagt, der ca. 20m rechts neben mir Stand. Und Wirklich, beim einkurbeln hatte ich einen Hänger.
Dachte ich zuerst.
Bis der "Hänger" zu zucken anfing. Dieses Zucken war nicht besonders stark, ich dachte zuerst an einen kleinen Hecht, also schlug ich dossiert an.
Das hat meinem Gegenüber nicht gefallen, und als Quittung für dieses aus seiner Sicht unangebrachte Art und Weise fing er an, mir meine Schnur (8kg Geflecht, Bremse ziemlich zu) von der Rolle zu ziehen. Und zwar nicht wie ich es bisher gewohnt war in aufeinanderfolgenden Zügen, sonder konstant. Und sehr lang. Nachem ich mich vergewissert hatte, dass ich keinen Schwimmer dran hatte widmete ich mich dem Drill, bzw. hab es versucht. Bisher also eigentlich alles super, schön und genau so, wie man es sich wünscht. Jetzt muss ich allerdings erwähnen, dass ich einen 2500 Rolle fischte und diese eben nur begrenzt Kapazität besitzt Schnur aufzunehmen. Ich habe ungefähr 200m von der Geflochtenen drauf, darunter habe ich mit 0,25er Monofil unterfüttert. Und genau an diese Unterfütterung musste ich denken, als der Fisch keinerlei Anzeichen zeigte, mit seinem Zug aufzuhören. Inzwischen war der Abzug zwar nicht mehr ganz so schnell aber immernoch beängstigend konstant immer wieder von wütendem Rucken unterbrochen.
Ich hatte die Kopflampe inzwischen angeschaltet und sah, dass sich unter der (roten) Geflochtenen langsam das Monofil ausmachen lies. Das war nicht gut! Da ich noch nicht so oft
bzw. überhaupt nicht in so einer Situation war, machte ich jetzt einen Fehler: Nämlich die Bremse noch ein wenig zu...
Piiiing.... Zug weg, ich konnte wieder einkurbeln. Die leere Schnur nämlich. Der Blinker war mitsamt Stahlvorfach abgerissen. "STUHL!!! KOT!!! FÄKALIEN!!!" bzw. der jeweils etwass umgangsprachlichere Ausdruck hallten über den See.
Egal, Mund abputzen, weitermachen. Andere Rute, Gummifisch, ab dafür.
Nichts. Eine Stunde lang. Und das obwohl ich an dieser Stelle schon gute Fische (Zander, Hechte und große Barsche) gefangen habe.
Dann plötzlich: ZUG!!! Leider war ich alleine, daher kann keiner meinen Gesichtsausdruck beschreiben, allerdings war er wahrscheinlich zwischen dümmlich, überrascht und einfach nur baff. Diesmal hatte es mein Gegenüber mit 20kg Geflecht zu tun. War im aber auch wurscht. Der gleiche unbarmherzige Zug wie beim ersten Mal. Jetzt war ich aber etwas besser aufgestellt, da ich von vornherein mehr gegen halten konnte. Und das tat ich natürlich. Jedes "Pumpen" mit Rute wurde durch einige Meter Schnurabzug quittiert. In dieser Phase also keinen Chance. Kein Problem, Rolle war nicht unterfüttert, 250m sollten reichen. Also nur die Rutte steil und warten bis dem Kollegen die Kräfte verlassen.
Leider hat etwas anderes den Fisch verlassen: Mein Gummifisch! Plötzlich war schon wieder der Zug weg, ich konnte einkurbeln und spürte nur noch einen sehr geringen Widerstand, nämlich den des einsam vor sich hin gleitenden Gummifisches.
Zu konsterniert für irgendwelche erneuten Ausbrüche kurbelte ich also den Köder zu mir her. In allem schlechten ist etwas gutes: Der Blinker vom ersten Mal hing am Gummifisch.
Jetzt also zu meiner Frage: Wie groß muss ein Wels sein, damit er:
a) so vehemnt und über einen lange Strecke Schnur abziehen kann
und sich
b) absolut nicht von einem Blinker beeinträchtigen lässt, der ihm im oder am Maul hängt
Möglicherweise werde ich das ja bald selber rausfinden, wenn ich ihn lande, dazu muss aber erstmal Wallerequipment organisiert werden.
Vorweg, diese Geschichte ist mir gestern wirklich genauso passiert.
Nach der Hitze des Tages und einem anstrengenden Arbeitstag (Hitzefrei angekündigt, dann zurückgenommen... Das lieben Schüler!) habe ich mich doch noch entschlossen, an einen See in der Nähe von München zu fahren und dort mein Glück auf Räuber zu versuchen. Also noch schnell zum freundlichen Händler meines Vertrauens gefahren, eine Tageskarte und einige Kleinteile gekauft.
Da der See von Badegästen belagert wird, bin ich dann so gegen 21 Uhr hin.
Ich war schon einige Male an dem See, kenne also die Strukturen einigermaßen und habe mich auf einen relativ kleinen Bereich konzentriert, bei dem vom Ufer aus relativ schnell größere Tiefen bis ca. 15m erreicht werden. Ca. 150m neben mir haben es sich zwei Angelkollegen auf Aal gemütlich gemacht, ansonsten waren keine weiteren Angler am See, an "anderen" Menschen herrschte aber kein Mangel. War aber alles im Rahmen und absolut kein Problem.
Zuerst habe ich mein Glück mit kleinen Spinnern versucht, da es an der Oberfläche sehr viel Bewegung gab. Ich hatte aber leider nur ein paar Zupfer und konnte keinen verwerten.
Daraufhin montierte ich einen kleinen Blinker (5-6cm) und warf diesen aus. Der erste Wurf missglückte und ich dachte zuerst (es war schon relativ dämmrig, ca. 22:30 Uhr), ich hätte den Blinker in einen Baum gejagt, der ca. 20m rechts neben mir Stand. Und Wirklich, beim einkurbeln hatte ich einen Hänger.
Dachte ich zuerst.
Bis der "Hänger" zu zucken anfing. Dieses Zucken war nicht besonders stark, ich dachte zuerst an einen kleinen Hecht, also schlug ich dossiert an.
Das hat meinem Gegenüber nicht gefallen, und als Quittung für dieses aus seiner Sicht unangebrachte Art und Weise fing er an, mir meine Schnur (8kg Geflecht, Bremse ziemlich zu) von der Rolle zu ziehen. Und zwar nicht wie ich es bisher gewohnt war in aufeinanderfolgenden Zügen, sonder konstant. Und sehr lang. Nachem ich mich vergewissert hatte, dass ich keinen Schwimmer dran hatte widmete ich mich dem Drill, bzw. hab es versucht. Bisher also eigentlich alles super, schön und genau so, wie man es sich wünscht. Jetzt muss ich allerdings erwähnen, dass ich einen 2500 Rolle fischte und diese eben nur begrenzt Kapazität besitzt Schnur aufzunehmen. Ich habe ungefähr 200m von der Geflochtenen drauf, darunter habe ich mit 0,25er Monofil unterfüttert. Und genau an diese Unterfütterung musste ich denken, als der Fisch keinerlei Anzeichen zeigte, mit seinem Zug aufzuhören. Inzwischen war der Abzug zwar nicht mehr ganz so schnell aber immernoch beängstigend konstant immer wieder von wütendem Rucken unterbrochen.
Ich hatte die Kopflampe inzwischen angeschaltet und sah, dass sich unter der (roten) Geflochtenen langsam das Monofil ausmachen lies. Das war nicht gut! Da ich noch nicht so oft
bzw. überhaupt nicht in so einer Situation war, machte ich jetzt einen Fehler: Nämlich die Bremse noch ein wenig zu...
Piiiing.... Zug weg, ich konnte wieder einkurbeln. Die leere Schnur nämlich. Der Blinker war mitsamt Stahlvorfach abgerissen. "STUHL!!! KOT!!! FÄKALIEN!!!" bzw. der jeweils etwass umgangsprachlichere Ausdruck hallten über den See.
Egal, Mund abputzen, weitermachen. Andere Rute, Gummifisch, ab dafür.
Nichts. Eine Stunde lang. Und das obwohl ich an dieser Stelle schon gute Fische (Zander, Hechte und große Barsche) gefangen habe.
Dann plötzlich: ZUG!!! Leider war ich alleine, daher kann keiner meinen Gesichtsausdruck beschreiben, allerdings war er wahrscheinlich zwischen dümmlich, überrascht und einfach nur baff. Diesmal hatte es mein Gegenüber mit 20kg Geflecht zu tun. War im aber auch wurscht. Der gleiche unbarmherzige Zug wie beim ersten Mal. Jetzt war ich aber etwas besser aufgestellt, da ich von vornherein mehr gegen halten konnte. Und das tat ich natürlich. Jedes "Pumpen" mit Rute wurde durch einige Meter Schnurabzug quittiert. In dieser Phase also keinen Chance. Kein Problem, Rolle war nicht unterfüttert, 250m sollten reichen. Also nur die Rutte steil und warten bis dem Kollegen die Kräfte verlassen.
Leider hat etwas anderes den Fisch verlassen: Mein Gummifisch! Plötzlich war schon wieder der Zug weg, ich konnte einkurbeln und spürte nur noch einen sehr geringen Widerstand, nämlich den des einsam vor sich hin gleitenden Gummifisches.
Zu konsterniert für irgendwelche erneuten Ausbrüche kurbelte ich also den Köder zu mir her. In allem schlechten ist etwas gutes: Der Blinker vom ersten Mal hing am Gummifisch.
Jetzt also zu meiner Frage: Wie groß muss ein Wels sein, damit er:
a) so vehemnt und über einen lange Strecke Schnur abziehen kann
und sich
b) absolut nicht von einem Blinker beeinträchtigen lässt, der ihm im oder am Maul hängt
Möglicherweise werde ich das ja bald selber rausfinden, wenn ich ihn lande, dazu muss aber erstmal Wallerequipment organisiert werden.