Wie haben sich Karpfenbestände und Karpfenangelei über die Jahre verändert?

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,

durch diesen Post

Aber auch eher die Jungspunde unterwegs, alle Fische geschätzt so um die 10 bis 12kg.

Hab ich etwas reflektiert, wie sich das Karpfenangeln bei mir in der Gegend so im Laufe der jahre verändert hat.

Ich scheine da auch nicht der einzige zu sein

Als ich noch Allround-Angler war (so bis Mitte der 1980er Jahre), kann ich mich nicht erinnern, jemals einen Karpfen von mehr als 5 Kilo gefangen zu haben.

In den 70ern wurde jede Fangmeldung eines 20 Pfünders in der Fisch & Fang als kapital beschrieben. 30 Pfünder und der Mund stand weit offen.
Als Jungangler in den 70ern hatte ich noch gelernt, dass Karpfenköder ganz weich sein müssen und der Haken komplett im Köder versteckt werden muss.

Mit Teig, Dosenmais oder Brotflocke war in unseren Gewässern selektives Angeln auf große Karpfen nicht gerade leicht und Fänge über 10Pfd waren schon die Ausnahme.

Als ich dann 18 war , durfte ich alleine losziehen und konnte angeln wie ich wollte. Nach der Lektüre von J. Gibbinsons "Carp" hab ich dann begonnen selektiver auf größere Karpfen zu angeln. Mit Hartmais und Kartoffel fing ich dann auch die ersten 20Pfünder.

Anfang der 80er kochte ich dann meine ersten Boilies auf Forellibasis. Die 20 Pfünder wurden damit zwar regelmäßiger, aber die Endgrößen nicht besser.

In den 90ern fischte ich dann häufiger am Main in Unterfranken. Dort waren die Durchschnittsgewichte deutlich höher als im heimischen Kanal und dort war auch ab und zu mal ein 30Pfd+ Fisch dabei. Köder waren selbstgerollte, getrocknete Boilies auf Fischmehl- oder Nussmehlbasis.
Anfang der 2000er kehrte ich dann dem Main den Rücken, weil sich das Umfeld aus meiner Sicht negativ verändert hatte.

Dafür hatte ich dann beim Schleienangeln im Fränkischen Seenland die ersten 30Pfd+ Fische in MFr als Beifang.

Als dann so gegen 2005 das Nachtangelverbot in Bayern aufgehoben wurde, bekam die Karpfenszene hier nochmal richtig Zulauf.
Gerade in der jungen Generation stiegen viele Jungangler gleich als "Carp-Hunter" ein und an bestimmten Plätzen standen fast täglich Brollies.

Auf meine Endgewichte hatte das anfangs aber noch keinen wesentlichen Einfluss.

Erst um 2010 fing ich dann die ersten 20kg Karpfen.

Damit hatte sich für mich die Karpfenangelei dann aber auch erledigt, weil mir der Trubel langsam zu bunt wurde.
Kleine Bivy-Dörfer, abgespannte Gewässer, Angler die trotz Anfütterverbot direkt neben mir 2 Eimer Boilies/Partikel versenken wollen, während ich noch da fische etc. sind nicht so mein Geschmack.

Zwei meiner Kumpel betreiben das Karpfenangeln aber weiterhin und halten mich auf dem Laufenden.

Die fangen jetzt in den Gewässern wo wir früher stolz auf nen 20Pfünder waren , regelmäßig Karpfen der 20kg-Klasse.

Auch die 25kg haben sie dort längst geknackt.

Im Moment scheint die Schallmauer seit einiger Zeit dort bei 30kg zu liegen.

Bin mal gespannt wie das noch weitergeht.
 

jkc

Well-Known Member
Hi, Fische sind wie Du sagst zunehmend größer geworden. Ich habe 2005 mit dem Karpfenangeln angefangen, da waren 15kg Fische eher noch selten bei uns, man konnte aber ein paar Stück im Jahr fangen, der Durchschnittsfisch hatte so 9 bis 11kg.
In den umliegenden Gewässern waren die Fische tendenziell etwas größer, 20kg Fische gab es in einigen Gewässern, aber dann in der Regel nur wenige "Topfische" je Gewässer.
Heute kann man in den meisten Gewässern mit Aufwand regelmäßig 20kg Fische fangen, selbst in den Gewässern ohne nennenswerten Futtereintrag durch die Angler sind die Topfische über 25kg, bewegen sich teils Richtung 30kg.
In den Gewässern wo viel gefüttert wird geht's eher schon um 35kg.
Aus Erzählungen von Freunden, weiß ich, dass in den 90er Jahren die Fischanzahl bei uns wesentlich höher war, geschätzt ca. 2 bis 3fach, aber da waren 10kg Fische selten, der Schnitt so eher 6 bis 8kg.

Grüße
 
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fishhawk

Well-Known Member
Hallo,

der Anstieg der Gewichte dürfte wohl verschiedene Ursachen haben.

Da können schon einige Faktoren zusammenkommen.

Der erste bestätigte 25kg Karpfen in Deutschland wurde ja schon 1977 in einem Warmwassereinlauf an der Weser gefangen.
 
Zuletzt bearbeitet:

phobos

Donau Vilshofen
Hab als kleiner Junge eigentlich mit dem Karpfenfischen begonnen, das war vor über 30 Jahren, damals auch selektiv mit Mais am Haar, da war auch so um die 5kg normal. Hatten selber auch nen Naturweiher da waren schon andere eumel drin denke deutlich über 10kg, weis es aber nicht mehr so genau war noch ziemlich jung.
Liegt denke ich an dem extremen Füttern mit Boilies und auch das es insgesamt immer kürzere und wärmere Winter gibt.
Damals haben wir mit gekochtem Mais angefüttert und auch nicht die extremen Mengen, so das halt Fisch da war...
Man muss sich ja nur die fetten Wasserschweine ansehen die da so fotographiert werden, schön ist was anderes.
Finde es auch lächerlich, dass immer das Gewicht angegeben wird anstatt der Länge, was sagt das aus? Das gut gemästet wurde?
 

phobos

Donau Vilshofen
Nein weil das extreme Gewicht in der Regel nur vom füttern kommt. Für einen künstlichen Gewinn an Länge müsste er auf die Streckbank...
Aber naja hab auch mal nen Bericht im gesehen wo Typen ihre Weiber extrem mästen und das geil finden...jedem das seine...
Keine Ahnung was Züchtung noch ausmacht vll sind die karpfen ja mittlerweile so getrimmt..
 

jkc

Well-Known Member
Ich habe das mit dem Gewicht auch lange Zeit nicht verstanden, erst Recht nicht bei Raubfischen, was im europäischen Ausland weit verbreitet ist.
Aber inzwischen habe ich ne Idee worum es dabei geht.
Es ist nämlich ein riesen Unterschied, ob Du einen Karpfen mit 1m und 12kg oder mit 36kg vor Dir hast, ebenso beim Hecht von 115 mit 6kg oder 16kg.

Grüße
 

Danielsu83

Well-Known Member
Hallo,

Ich denke das hat verschiedene Gründe.

Die Methoden zum Angeln auf Karpfen sind zum einem immer selektiver geworden und das Material besser. Deswegen werden einfach mehr Karpfen im allgemeinen und damit auch mehr große Karpfen gefangen.

Dann sind wir alle mittlerweile viel besser vernetzt und bekommen deshalb einfach viel mehr von dem mit was gefangen wird. Insbesondere da Karpfenangler meiner Meinung nach den größeren Geltungsdrang haben, kombiniert damit das mittlerweile jeder günstig ein gutes digitales Bild machen kann. Wenn man z.B. unsere Vereinsapp betrachtet verursachen die 10% Karpfenangler im Verein ca. 90% des Contents in allen Kategorien.

Das bessere Nahrungsangebot trägt sicherlich auch seinen Teil dazu bei das Karpfen größer werden. Anderseits gabs doch schon immer die Legende von Kuno dem Killerkarpfen, den hat nur damals halt keiner gelandet.

Außerdem sind Karpfen damals vermutlich auch deshalb weniger stark abgewachsen weil fast keiner diese zurückgesetzt hat, jetzt werden halt nur wenige entnommen. Die besonders schnell wachsenden und verfressenen bekommen halt jetzt nach dem ersten fangen nichts mit dem Knüppel über den Schädel, sondern schwimmen wieder und wachsen.

Ich persönlich angel jetzt seit über 20 Jahren auf Karpfen, und kann für mich persönlich keinen klaren Trend feststellen. Gab immermal wieder bessere Jahre und schlechtere Jahre. Letztes Jahr war z.B. nicht so toll, dieses Jahr hatte ich viele extrem gute Wochenenden.

Mfg

Daniel
 

glgl

Well-Known Member
Der erste bestätigte 25kg Karpfen in Deutschland wurde ja schon 1977 in einem Warmwassereinlauf an der Weser gefangen.

Da erinnere ich mich immer noch gut dran… der war aber schon und lange danach was besonderes. Und was hab ich das Foto bestaunt. Wenn ich nicht ganz irre, 52 Pfd. 370gr hatte der. Bei Nienburg… mit Kartoffel… keine Ahnung warum das noch so in meinem Kopf drin ist…. Langzeitgedächtnis!? Ich war 13….
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,
Wenn ich nicht ganz irre, 52 Pfd. 370gr hatte der
Da dürftest Du richtig liegen.

Ich hab das F&F-Heft mit der Fangmeldung noch irgendwo.

Der müsste so 115cm lang gewesen sein. Der zweitschwersten Karpfen des Fängers brachte es glaube ich auf 38Pfd, was damals aber auch schon eine echte Granate war. Als dort dann kein Warmwasser mehr eingeleitet wurde, hab ich nichts mehr von außergewöhnlichen Fängen gelesen.

Der nächste 50Pfd, der durch die Medien ging, war dann BigBen aus dem Neckar. Auch hier sollen Kraftwerkseinläufe eine Rolle gespielt haben.

Überhaupt scheinen ja Gewässer im Südwesten der Republik überdurchschnittlich viele Großkarpfen zu produzieren.

Es ist nämlich ein riesen Unterschied, ob Du einen Karpfen mit 1m und 12kg oder mit 36kg vor Dir hast,
Das hast Du sicher recht, wobei ich noch keinen 36kg Karpfen live gesehen habe.

Fische wurden aber schon immer nach Gewicht gehandelt, nicht nach Länge. Das könnte da auch eine Rolle spielen.

Ich orientiere mich grundsätzlich auch eher an der Länge, weil die auch übers Jahr relativ konstant bleibt und Fische auch selten schrumpfen.

Beim Gewicht sieht das ganz anders aus. Bei großen Karpfen kann das Gewicht übers Jahr um mehrere Kilo rauf und runter gehen.

Vor der Laichzeit und im Herbst sind die meist besonders schwer.

Wenn ein Fisch gleich zu Beginn den Köder gefressen hat, ist er vermutlich auch leichter als wenn er schon den halben Futterplatz leergefegt hat. Bei Raubfischen kommt es auch drauf an, ob der Bauch voll oder leer ist.

Trotzdem setze ich ab und zu auch mal die Waage ein, wenn die Umstände günstig sind und mich das Gewicht interessiert.

Die Methoden zum Angeln auf Karpfen sind zum einem immer selektiver geworden und das Material besser.
Im letzten Jahrhundert waren schon einige markante Sprünge dabei.

In den letzten 20 Jahren hat sich an den Methoden m.M. bei uns in der Gegend da nur noch in kleinen Schritten was verbessert.
Aber wie Du gesagt hast, die Anzahl der Karpfenangler und die Mediennutzung hat auch zugenommen.
Mittlerweile ist an einigen Gewässern hier auch das interne Nachtangelverbot gefallen, das hat aber für einen Teil der dortigen Karpfenszene kaum was verändert.

Sind halt immer verschiedene Faktoren, die zusammen was bewirken.

Die letzten paar Jahre hat sich scheinbar kaum was groß geändert.

Mal sehen was die Zukunft bringt.
 

heinzi

Well-Known Member
Die Methoden zum Angeln auf Karpfen sind zum einem immer selektiver geworden und das Material besser. Deswegen werden einfach mehr Karpfen im allgemeinen und damit auch mehr große Karpfen gefangen.
Auf was beziehst Du die Aussage "immer selektiver", nur auf die Methoden? Ich habe in den 80er/90er auch viel auf Karpfen geangelt, erst mit Mais und Kartoffeln und anschließend vorzugsweise mit Frolic am Haar. Eine Woche vor dem Angeln bin ich an den See und habe einige Hände voll Frolic angefüttert. Nach der Woche bin ich dann nach Feierabend für 2-3 Stunden zum Angeln hin. Ich habe jedes mal 2-4 Karpfen gefangen. Aber keiner war schwerer als 7 Kg, eher leichter. Das Ganze hab ich auch irgendwann auch mal mit Boilies gemacht, mit einem ähnlich Ergebnis. Alle Karpfen wurden wieder in die Freiheit entlassen. Ich hatte auch damals nie gehört das in unseren Vereinsgewässern ( ca. 7 Stück, überwiegend ehemalige Baggerseen ) Karpfen mit Gewichten von > 12 Kg gefangen wurden. Ich war fest der Meinung das es dort keine großen Karpfen jenseits der 15 Kg gab. Ich habe dann mit dem Karpfenangeln dann aufgehört als einige Sportangler zum Karpfenangeln mit Säcke voller Boilies anreisten und dies im See versenkten. Irgendwann gabs dann auch vom Verein ein eingeschränktes Anfütterungsverbot. Der Nährstoffeintrag war einfach zu viel für das Gewässer. Wie es heute dort aussieht, weiß ich nicht.
Nachdem ich das hier alles gelesen habe glaube ich auch, das die Gewichtsexplosionen bei den Karpfen durch einen sehr großen z.T. proteinreichen Nahrungseintrag durch die Angler in die Gewässer verursacht wird und natürlich durch C&R. Durch diese Maßnahmen werden die Karpfen im See regelrecht gemästet.
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,
Irgendwann gabs dann auch vom Verein ein eingeschränktes Anfütterungsverbot.
Bei uns war Vorfüttern an den meisten Gewässern ganz verboten, während des Angelns durfte dann im begrenzten Umfang zugefüttert werden.

Gab aber schon Karpfenangler , die z.B. in Videos frank und frei erzählt haben, dass sie in einer Woche erhebliche Mengen vorfüttern.

Mehr als viele Angler im ganzen Jahr so verbrauchen.

Hab auch selber mehrfach beobachtet, wie z,B, ein Boot angerudert kam, dann zwei Mann simultan länger Zeit schaufelweise Mais und Boilies gestreut haben und wieder verschwunden sind.

Bei meinem Kumpel wollte sogar einmal einer 2 Eimer Futter direkt neben seinem Platz versenken, während er da noch geangelt hat.

Da gab es schon gewisse Auswüchse in der "Szene".

Mit ein Grund warum ich das Karpfenangeln dann gelassen habe.
 
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Danielsu83

Well-Known Member
Auf was beziehst Du die Aussage "immer selektiver", nur auf die Methoden? Ich habe in den 80er/90er auch viel auf Karpfen geangelt, erst mit Mais und Kartoffeln und anschließend vorzugsweise mit Frolic am Haar. Eine Woche vor dem Angeln bin ich an den See und habe einige Hände voll Frolic angefüttert. Nach der Woche bin ich dann nach Feierabend für 2-3 Stunden zum Angeln hin. Ich habe jedes mal 2-4 Karpfen gefangen. Aber keiner war schwerer als 7 Kg, eher leichter. Das Ganze hab ich auch irgendwann auch mal mit Boilies gemacht, mit einem ähnlich Ergebnis. Alle Karpfen wurden wieder in die Freiheit entlassen. Ich hatte auch damals nie gehört das in unseren Vereinsgewässern ( ca. 7 Stück, überwiegend ehemalige Baggerseen ) Karpfen mit Gewichten von > 12 Kg gefangen wurden. Ich war fest der Meinung das es dort keine großen Karpfen jenseits der 15 Kg gab. Ich habe dann mit dem Karpfenangeln dann aufgehört als einige Sportangler zum Karpfenangeln mit Säcke voller Boilies anreisten und dies im See versenkten. Irgendwann gabs dann auch vom Verein ein eingeschränktes Anfütterungsverbot. Der Nährstoffeintrag war einfach zu viel für das Gewässer. Wie es heute dort aussieht, weiß ich nicht.
Nachdem ich das hier alles gelesen habe glaube ich auch, das die Gewichtsexplosionen bei den Karpfen durch einen sehr großen z.T. proteinreichen Nahrungseintrag durch die Angler in die Gewässer verursacht wird und natürlich durch C&R. Durch diese Maßnahmen werden die Karpfen im See regelrecht gemästet.

Primär auf die Methoden aber eben auch auf Köder, und das ganze drum herum. In den 80 igern war die ganze Boilieangelei noch "Geheimwissen" bzw. nicht so verbreitet, ebenso wie längere Ansitze usw. . Von den älteren Karpfenanglern in meinem Freudeskreis kenne ich noch die Geschichten wie schwierig es war an geeignete Köder + Material zu kommen.

Das verlässliche Fangen von großen Karpfen funktioniert ungefähr nach folgender Formel (Wissen*Wissenanwenden+ (Gerät+ Köder))*Zeit am Wasser*Glück= Karpfen

Das mit dem Mästen und dem umkippen von Gewässern durch anfüttern halte ich persönlich aber ehrlich gesagt überwiegend für ein Gerücht. Bei dem was aus anderen Quellen an Biomasse/Nährstoffen in den Gewässern landet fällt das nicht weiter ins Gewicht. Das ganze Zeug kostet ja auch ein bissel was, ein Fischmehlboilie kommt schnell auf 5-7 € pro Kg egal ob gekauft oder selbst gerollt. Und die Anzahl der Karpfenangler die jedes Jahr mehrere Tausend € in Futter investieren ist echt begrenzt. Pellets gibts jetzt auch nicht geschenkt. Partikel und Pellets landen ja auch zum großen Teil eben nicht in den Karpfen sondern in allerei anderen Fischen.
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,
dem umkippen von Gewässern durch anfüttern halte ich persönlich aber ehrlich gesagt überwiegend für ein Gerücht.
Sehe ich auch so. Zumindest an größeren Gewässern, Seen, Flüssen, Kanälen etc. .

Und die Mehrheit der Karpfenangler halte ich auch für durchaus vernünftig.

Ist vermutlich nur ein kleiner Teil, der manchmal etwas übertreibt.
In den 80 igern war die ganze Boilieangelei noch "Geheimwissen" bzw. nicht so verbreitet

Wenn die absolute Zahl an Karpfenanglern zunimmt, wächst natürlich diese Minderheit mit.

Kann schon kleinere Gewässer geben, wo zu viel Futter negative Auswirkungen haben kann.

Aber mehrere Zentner K3-Besatz pro Hektar sind auch nicht ganze ohne Wirkung.

Da sollte m.E. schon beides im richtigen Verhältnis stehen.

ebenso wie längere Ansitze
Würde ich so bestätigen.

Dass Angler bis zu 2/3 Monate am Stück den selben Spot beangelt haben, hab ich in früheren Zeiten jedenfalls nicht mitbekommen.

Damals galt 1 Woche schon als "long-session".
 

Lajos1

Well-Known Member
Bei mir hat sich die Karpfenangelei nicht verändert. Ich versuche immer noch alles über 5 Pfund nicht zu fangen. Das mache ich solange bis ich meine 5 Portionskarpfen im Jahr gefangen habe und dann wechsel ich zu anderen Fischarten :XD
Hallo,

ja, der Franke bevorzugt, zum Verzehr, die Karpfen zwischen 1,5 und 2 Kilo. Gertliche Pfannengrößen eben :laugh2.

Petri Heil

Lajos
 

Minimax2

Well-Known Member
hallo,

an meinem Hausgewässer haben wir seit der Kindheit vorgefüttert, angefüttert und gefangen. Mit der Stippe vorwiegend Weißfisch und mit der zweiten, grundsätzlich auf Grund, Karpfen, Schleien, große Brassen.
Wenn mal ein Fisch ausstieg, ab riss oder sonstwie flöten ging hieß es immer, es wäre ein kapitaler Karpfen oder zumindest Wels gewesen.
Wachen Auges ging man nebenbei am Wasser auch spazieren, heute nennt man das "spots erkunden". Was da manchmal verendet im Ufersaum lag war definitiv kapital.
Die Anfänge liegen nun 45 Jahre zurück - ich bin ganz sicher, auch damals gab es in der Elbe Karpfen jenseits der 30 Pfund. Ohne zusätzlich eingebrachtes Futter, ohne die ganz speziellen Montagen. Einer fing die Klopper zufällig, der andere wußte genau was er tat.
Material, Zeit und gesetzliche Grenzen waren damals limitierend. Futter war überreichlich vorhanden, Fisch auch.

Heute fischt man mit anderem Gerät, ich kann nicht behaupten heute erfolgreicher zu sein. Die Karpfen sind nicht größer, länger oder schwerer. Wir haben damals keinen Wind um die Fänge gemacht. Und heute auch nicht.

Ich denke also, die Karpfen (nach denen wurde ja gefragt) haben in den letzten Jahren keinen so gewaltigen Sprung gemacht.

gruß
 

seatrout61

Method-Feeder-Spezi
Ich kann mich in den 80ern an einen auf Kartoffel gefangenen 9,5pfünder erinnern...größere Fische hatten wir (Kollege und ich) auch mal am Band, aber trotz Boot mit dem damals üblichen Gerät keine Chance, die aus dem breiten Schilfgürtel rauszubekommen...was dann mit Ausschlitzen oder gar mit Abriss endete...woraufhin wir diese frustrierende Art der Angelei dann auch einstellten.

Damals war so im Verein die Meinung bis 5kg in der Küche verwertbar, darüber nicht mehr....den 9,5er haben wir eine Hälfte geräuchert (richtig lecker) und die andere Hälfte auf Wunsch meiner Mutter als Karpfen blau (i-gitt) verzehrt.

Diese Saison hatte ich mit ähnlichem Gerät einen ca. 20-25 und einen 30-35erpfünder am Band und problemlos gekeschert...schwimmen wieder...entnommen habe ich einen 46cm/ca. 1,7 kg Karpfen, den wir geräuchert haben.
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,
Ich denke also, die Karpfen (nach denen wurde ja gefragt) haben in den letzten Jahren keinen so gewaltigen Sprung gemacht.
Danke für die Info. Muss auch nicht in jedem Gewässer ne gleiche Entwicklung geben.

Diese Saison hatte ich mit ähnlichem Gerät einen ca. 20-25 und einen 30-35erpfünder am Band und problemlos gekeschert.
Was war dann im Vergleich zu früher anders, wo ihr die Fische ja nicht in den Kescher bekommen habt?
 
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