Wie haben sich Karpfenbestände und Karpfenangelei über die Jahre verändert?

Danielsu83

Well-Known Member
Und diese behauptungen wie ich hab da ein Video wo man den gammelnden Berg sieht. Was soll ich dazu sagen? (K)einer hat das Video gesehen und konnte wie ich gelesen habe nicht beurteilen um was es sich da handelt, der der behauptet es sei so hat scheinbar wenig mit Karpfenangeln zu tun, woher weiß er dann das es sich um gammelnden Mais oder Futter unter Wasser handelt? Und wenns ein Unterwasservideo ist wieso wird es nicht öffentlich gemacht das es jeder sieht und beurteilen kann? Ich mein es ließe sich ja mit sicherheit auch so schneiden das man eben nur die Unterwasseraufnahmen sieht und eveneutell kein Tauchgang beginn am Ufer etc wo man das Gewässer bestimmen könnte.

Für mich kein Beweis oder Beleg sorry.

Und das mit anfüttern trotz verbot, was soll man dazu sagen. Am Ende des Tages muss jeder selbst wissen was er tut, an welche Regeln er sich hält oder auch nicht allerdings sollte man das dann im geheimen mit sich selbst ausmachen.

Moin,

also um zu dem Video noch was zusagen was Taxi mit mir geteilt hat, es stammt von Youtube und hat dummerweise den Gewässernamen im Titel. Und ich denke Taxidermist möchte aus verschieden Gründen nicht das Ich das teile.

Einen Berg sieht man darauf definitiv nicht. Mengenmäßig reden wir da über 500-1000 gr. Das Video geht also an dem zuviel Futter Thema völlig vorbei. Selbst wenn es nicht angenommenes Futter wäre, wäre es nicht schlimm ich denke jeder Angler hat mal einen interessanten Spot befischt der sich danach als totes Land erwiesen hat.

Worauf sich da ein Bakterienrasen gebildet hat und ob es wirklich ein Bakterienrasen ist kann man nicht sagen. Könnten genauso gut Melassepellets im Zustand der Auflösung seien, weitestgehend aufgelöste Boilies mit Bakterien, Stippfutter oder etwas ganz anderes.

Ansonsten ergeht sich der Taucher auch noch in Phantasien davon das da ein Karpfen ist, der so fett ist das er nicht vom Grund kommt...
Mfg

Daniel
 

Danielsu83

Well-Known Member
Habe jetzt mal einen Bild-Ausschnitt aus dem Video gesnippt. Mengen Mäßig dürfte es ungefähr ein Drittel des Rasens seien. Die Körnige struktur auf die Taxi anspielt sieht man sowohl im Bakterienrasen als auch abseits. In einer etwas größeren Paronama Aufnahme kann man erklären das es noch ein paar weitere kleine Spots gibt die ähnlich aussehen, aber auch noch größere "Körnige" Lehmfarbene Flächen ohne Rasen.
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Justin123

Well-Known Member
Die Taucher, weil ahnungslos, haben gar nicht kapiert was sich da auf mehren Quadratmetern zeigt und erzählten etwas Grundstellen mit Pilzbewuchs.

Habe jetzt mal einen Bild-Ausschnitt aus dem Video gesnippt. Mengen Mäßig dürfte es ungefähr ein Drittel des Rasens seien. Die Körnige struktur auf die Taxi anspielt sieht man sowohl im Bakterienrasen als auch abseits. In einer etwas größeren Paronama Aufnahme kann man erklären das es noch ein paar weitere kleine Spots gibt die ähnlich aussehen, aber auch noch größere "Körnige" Lehmfarbene Flächen ohne Rasen.
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Sieht für mich nicht wie mehrere Quadratmeter aus. Und eindeutiges Karpfenfutter sehe ich da auch nicht.


Ich glaub ich bin raus, es bringt sowieso nichts manche bleiben ihren dummen nicht belegbaren Argumenten treu und wollen gar nichts anderes glauben.
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,
Die in den Videos "bekannten Angler" die das nicht erwähen oder der Zuschauer der da nicht dran denkt?
Es geht doch darum, wie das Image der Karpfenangler in der öffentlichen Meinung beeinflusst wird.

Und die meisten anderen Angler würden 20kg am Tag schon als "viel" einstufen, manche vermutlich auch als zu viel.

Dass viele Karpfenangler mittlerweile mit entsprechender Technik ausgestattet sind um ihre Spods zu überwachen etc. und die Futtermengen an Gewässer und Fraßdruck anpassen, dürfte in der öffentlichen Meinung noch nicht so angekommen sein.

Dass die Medienhelden da besondere Aufklärungsarbeit leisten, hab ich nicht mitbekommen. Ich schaue aber auch eher wenig solche Videos.
Meist nur, wenn es um Gewässer geht, wo ich selber fische.

Der "bekannte Angler"
Die prägen halt das Bild und deren Verhalten wird gerne pauschal auf die Mehrheit der Karpfenangler übertragen.

Dass diese Angler i.d.R. Werbeträger für Boiliehersteller und Geräteindustrie sind und entsprechend agieren, wird vermutlich nicht jeder antizipieren, der da zuschaut.

allerdings sollte man das dann im geheimen mit sich selbst ausmachen.
Ist aber in der Karpfenszene nicht selten, dass Regelverstöße sogar noch in den Medien veröffentlich werden.

Ich kann mich noch an einen Bericht eines Teamanglers einer bekannten Tackleschmiede erinnern, der beschrieb wie er beim verbotenen Nachtangeln von der Polizei erwischt wurde. Der konnte die Beamten letztendlich überzeugen es bei einem Platzverweis zu belassen.
In Teil 2 schrieb er dann, dass er diesmal sein Auto unauffällig in einem Wohngebiet geparkt hatte und an einen Platz gewechselt war, der zu Fuß vom Ufer aus nicht zu erreichen war.

Auch solche Dinge färben natürlich negativ auf die normalen Karpfenangler ab.
woher weiß er dann das es sich um gammelnden Mais oder Futter unter Wasser handelt?

So wie ich das verstanden habe, vermutet er das, weil er beobachtet hat, wie an dieser Stelle größere Mengen Futter abgekippt worden sind.
 

Macumba

Well-Known Member
Hi,ich bin zwar ein alter Hase aber in diesem Forum taufrisch.Bei stöbern durch einige Thread bin ich auf diesen hier gestoßen....kontovers aber sehr interessant.
Es werden ja gerne die "carphunter"als schlechtes Beispiel genannt,da ich lange in diesem Bereich mitgemischt habe und nach längerer Pause wieder mit dem karpfenangeln anfangen will ,gebe ich mal meinen Senf dazu.
Ich bin mit der englischen Art der Angelei schon sehr früh in Kontakt gekommen (match/ledgerruten etc.)kannte hier ausser ein paar englischen soldaten die geangelt haben,kaum einer.Da ich mit ein paar befreundet war bzw.gut kannte ,habe ich von denen viel gelernt ,abgeschaut und ich kam an tackle was hier fast nicht zu bekommen war.Irgendwann habe ich Kontakt mit boilies bekommen.Viel gefragt ,experimentiert, Bücher gelesen usw. /also auf die "modernen" Art zu angeln umgestellt.Fertigmurmeln gab es kaum,es wurde mit etlichen mehlen,tierfutter ,Babynahrung, Frolic usw.gebastelt.Dazu kamen noch ein paar gleichgesinnte und es wurde gerockt.....Wir haben am Wasser gelebt ,tage/wochenlangen Session gemacht....mit den entsprechenden futterplätzen.Irgendwann hat es sich durchgesetzt grössere Mengen zu füttern...Man muss die karpfen ja dran gewöhnen (so die damalige Meinung)Wir waren in unserer Ecke eine beschauliche Anzahl von jungen wilden "Huntas"Ich hatte zt.4/5 Futterstellen gleichzeitig unter Dampf...wochenlang .Wir haben uns abgesprochen wer wo füttert und angelt....Die Anzahl und Gewichte der Karpfen wurden grösser...Wir haben richtig abgerockt...tolleZeit....Die Fänge blieben nicht unbeobachtet ,dazu wurden es immer mehr "Huntas" Es wurden gezielt futterplätze ausspioniert,zusätzlich gefüttert usw.unser Hausgewässer war ein überschaubarer Fluss mit wenig Strömung und die Ems.wir hatten mehrmals den Fall das eine einzige Futterstelle bis zu 10 kg Murmeln + Mais etc.bekommen hatte(teilweise täglich!).Nach ein paar Wochen war diese Stelle komplett tot....im seichten Wasser konnte man etliche Wochen die verschieden farbigen boilis sehen.
Ich habe damals mal paar rausgeht,auch da gab es diesen Belag ,was das war wusste ich nicht.Sie sahen aber ähnlich aus wie in diesem Video.Dort ist mehrere Monate kein einziger Karpfen oder sonst was größeres gefangen worden.Da früer öfters mit konservierungsstoffen gearbeitet wurde ,könnte das ggf. Auch ein Grund gewesen sein.Ich habe mal tests mit boilies im Aquarium damals gemacht,teilweise gab es ein Belag auf den murmeln teilweise blieben sie komplett ganz und veränderten sich nicht (fertigboilies einer englischen teuren nobelmarke ...und das nach 1 Monat.....Da das mit dem füttern dort überhand nahm,wurden andere Gewässer ausgesucht ...Weser und Rhein .paar Locals kennen gelernt und ab ging es...Seiten Arm am Rhein 5 Leute 4 Tage Trip....200 kg Mais +50kg Boilies...Ich war bei diesen Mengen sehr skeptisch ,aber die Lokals lachten nur.Auf meinem Futterplatz wurde an ein2m Tag allein2 50 kg Mais +5 kg Murmeln abgekippt...wassertiefe keine 2 m....dort war so etwas damals normal...grosse Karpfen und Graser gefangen...nach 2 Tagen war von meiner riesen Menge Futter kaum mehr was übrig ,kaum Wasservögel und kaum Strömung....dort zogen ganze Schulen von carps und Graser drüber ...Man konnte teilweise die frassruten im seichten Wasser sehen...irgendwann wurde ich Gewässerwart in einem Angelverein(Lehrgänge in Aalbaum/sauerland)das Wissen wurde grösser ,manche Zusammenhänge klarer.ich fing an manches zu hinterfragen.Der Boilie Boom war in seiner vollen Blüte es wurde überall auf Menge gefüttert ,es war egal wo eine gute Stelle ist,Hauptsache das riesenzelt mit dem Hausstand hatte Platz ,der Rest macht jede Menge füttern und aussitzen.Ich habe zu der Zeit viele Scenegrössen erlebt/kennengelernt .?Viele kamen -viele gingen-und es wurde immer verrückter...Füttern ,equipment und zeit.+ höher /schwerer..darum ging es nur noch. Eein paar von uns haben sich ausgeklingt,haben die Futtermengen drastisch reduziert bzw.gar nicht mehr vor dem angeln gefüttert.An den durchaus guten Fängen hat sich kaum was getan....Wir haben einfach mehr auf Beobachtung ,richtige Taktik etc.gesetzt und unsere Fänge wurden nicht wirklich schlechter.....Da mir das ganze Huntergetue ,die omnipräzenz mancher dieser übermässige Kommerz ,Neid usw.auf den Sack ging hatte ich mich da ziemlich rausgezogen,und 4 Jahre nur noch auf schleie und stippen mit der matche praktiziert.ich habe aus gesundheitlichen und persönliche Umstände etliche Jahre mit dem angeln ausgesetzt ,und starte jetzt wieder neu ...auch mit den karpfenangeln...Heute natürlich etwas weißer....aber wenn ich hier manche so lese sind die Probleme heute zt.die gleichen ,wo ich damit aufgehört habe.....Natürlich ist dieser Roman OT und recht lang..aber das musste mal sein :)

Kürzer: Ich halte anfüttern für ein legitimen Mittel, und verteufel es nicht.Allerdings sollte man seine futterstrategien natürlich an das Gewässer anpassen...wieviel jetzt wirklich zuviel ist ,kann ich nicht sagen.Es sollte aber die Devise gelten weniger ist oft mehr.Den jeglicher Nährstoffeintrag hat Auswirkungen,je kleiner das Gewässer desto schlimmer die Folgen.Ob man wirklich ein mehrere Hektar grosses Gewässer "kaputt "füttern kann ,wage ich aber zu bezweifeln....da grosses Futteraktionen auch richtig Geld kostet.Ich halte die Geschichten von durchs Anfüttern ,umgekippt Seen,eutrophierte Gewässer usw.für Legenden.Allerdings Wenn zb.ein durch zuviel Stickstoff/Phoshor eutrophiertes Gewässer (zb.Landwirtschaft oä.)eh schon stark belastet ist ,sollte man zusätzlichen Nährstoffeintrag möglichst vermeiden.Was oft vergessen wird.....auch der richtige Fischbestand ist für die te des Gewässers entscheidend.....da sollte man die Besatzpolitik mal genauer hinterfragen.....
Als ehemaliger Gewässerwart kann ich mich noch an heisse Diskussionen bei Tagungen des Verbands erinnern....Da Karpfenangler oft alleine verantwortlich gemacht werden...oft genug erlebt das Match/stippangler ihre 5 Kilo und auch viel mehr in paar Stunden verfüttert haben...Ich habe es selber früher oft gemacht.Es geht nicht darum irgendeine Gruppe von Anglern zu diskreditieren....Man findet überall was wenn man genau hinsieht.Bei den "Huntas" ist es nur oft so das sie öffentlicher agieren,social media,Fangphotos und sie am Wasser anders wahrgenommen werden.Desweiteren wird immer gerne pauschalisiert,nicht jeder carphunter benimmt sich wie eine wildsau am wasser...es sind paar Idioten ,aber die fallen auf und schon werden alleb über einen Kamm geschoren.Ich habe diese Art der karpfenangelei wirklich ausgiebig betrieben ,auch als Gastangler ,ich habe kaum negative Erfahrungen mit anderen Anglern der verschiedenen Stile gehabt,wenn es Stress gab eher mit Karpfenanglern der Youtube Generation die mit einem TV ,und fettem Akkublock anreisen...
Carphunting ist einfach auch ein riesen Geschäft ...viel lauer wind...Werbung und Aussendarstellung ...ob man dies mitmacht das muss sich jeder selber beantworten.Gerade was sponsoring etc.anbelangt (kenne da reichlich Geschichten)muss man einfach kritischer sehen.Genauso wie manche Empfehlungen von bekannten Huntas bezüglich Futtermengen etc.einfach manches hinterfragen....
Was die gestiegenden Gewichte anbelangt:ich denke in grosser Teil liegt am catch and Release ,ob man Karpfen durch boilies/mais anfütterung in einem fliessgewässer oder grossen Seen wirklich mästen kann?Ich glaube es nicht ,bei kleineren Gewässern sieht das ggf.völlig anders aus.
Das reicht jetzt wirklich.....
Es geht nur gemeinsam...Wenn sich die verschiedenen Anglergruppen auch noch Spalten,wird es irgendwann kein angeln mehr geben....und das will doch keiner von uns.
Also mal über den eigenen Tellerrand schauen und manches hinterfragen.
 

Taxidermist

Well-Known Member
Macumba
Zunächst mal, willkommen im Anglerboard.
Schön das sich zum Thema ein Insider meldet, der zudem auch nicht zum Beschönigen neigt.
Mir geht es mit meiner Kritik ausschließlich um diese enorme Futterverklappung.
Ein Unterschied in der Wertung muss hierbei gemacht werden, zwischen einem stehendem Gewässer und Fließwasser, vor allem wenn es sich noch um einen großen Strom handelt.
Was die "Hantas" sonst so am Wasser treiben, ist mir persönlich egal, selbst wenn weite Strecken an meinem See abgestellt wurden, hatte ich eigentlich nie ein Problem damit.
Man ist sich immer einig geworden, wenn ich mit meinen Wobblern deren Montagen aufgesammelt habe, mussten die Jungs halt neu auslegen, dies wurde bis auf eine Ausnahme, in Jahrzehnten, auch so akzeptiert!
Ich habe da auch keine Berührungsängste und gehe diese Camps bei mir am See auch schon mal besuchen, auf ein Gespräch, wobei auch einige nützliche Infos rüber kommen.
So z.B. dass inzwischen wohl mehr Waller auf Boilies gefangen werden, als mit herkömmlichen Methoden.
Oder unsere ehemals hervorragenden Schleienbestände, mit Fischen von bis 6Kg, wohl Geschichte sind und solche Fische nur noch sehr selten als Beifang gefangen werden.

Jürgen
 
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