Ganz schön demotivierend der Thread...
Find ich gar nicht - Geduld gehört halt zum Angeln dazu. Wir sind hier bei uns allgemein eh nicht grade massenbissverwöhnt (egal bei welcher Fischart) - das stählt extrem.
Da können - trotz größten Mühegebens, möglichst guter Geräteabstimmung etc. - schon mal ein paar Wochen ohne jeglichen Biss in jeglicher Richtung vergehen. Man ist es hier durch die Bank gewohnt, nichts zu fangen.
Schon allein, weil Nachtangeln, Campen, Abspannen, Boje, Bootsbenutzung, Drillinge usw. (also alles, was man als normale Welsmethode bezeichnen könnte) komplett verboten sind und man sich die optimale Zeit/Methode also nicht großartig raussuchen kann.
Hinzu kommen noch alle möglichen anderen Extrem-Einschränkungen (schon alleine die Touri-Tretboot-Schwemme, die Angeln bei auch nur halbwegs schönem Wetter zwischen ca. 9 Uhr und der BW-Stunde nach Sonnenuntergang z. T. unmöglich macht).
Das geht hier jedem so, ist ganz normal - hier schmeißt keiner irgendwas irgendwie rein und räumt ab. Fänge sind hier allgemein als sehr vereinzelt zu betrachten - wer da überhaupt was rauszockt, kann sich quasi schon fast was drauf einbilden.
Da ist man dann gezwungen, in ein paar wenigen Stunden so effektiv und durchdacht wie nur möglich zu angeln, wenn da überhaupt was gehen soll. Eine andere Chance hat man nicht - "Aussitzen" bzw. großartiges Abwarten oder anderweitiges "Raussuchen" geht halt net. Da heißt es friss oder stirb ohne großartige Wahlmöglichkeiten = gib alles in maximal 5 Stunden.
Das senkt die Fangaussichten natürlich ganz beträchtlich - nix mit rund um die Uhr aufn Fisch warten. Spaß macht das selbstverständlich nicht unbedingt, aber ist halt so.
Somit isses da also umso wichtiger, die Angriffstrategie bis ins Detail zu planen und falls nötig zu revidieren. Das macht mir andererseits auch tierisch Spaß - ich versuche einfach, anders zu angeln als die anderen da. Ist für mich auch ne Form von Kreativität.
Wenn dann nix beißt, liegt es sozusagen nicht mehr an mir :q
Und wenn was beißt, fühlt man sich in seinem Tun bestätigt - also ganz klar Win-Win :q
Mehr als sein Möglichstes unter den gegebenen (heftigen) Umständen kann man halt net tun. Der Rest ist dann sozusagen in Gottes Ohr. Kein Grund für Frust. Besser, als zuhause geblieben zu sein und gar nicht geangelt zu haben.
Will sagen: Ich freu mich über jeden Fisch, egal wie groß - und wenn es bis zu dessen Fang richtig zäh war, umso mehr (egal ob Waller oder sonstwas).