Wie tief und wo steht zu welcher Zeit welcher Fisch?

[Andal]

Mein Problem ist ja gerade, dass ich mit Begriffen wie "ufernah" und "etwas weiter" nicht viel anfangen kann. Bin ja auf der Suche nach konkreteren Werten.

Weil man es einfach sehr schlecht in metrische Werte fassen kann. Wenn man jetzt hergeht und sagt "ufernah ist dort, wo noch Schwimmblattpflanzen gedeihen", kann das an machen Gewässern 50 m weit sein und an anderen keinen Meterfuffich. Du verstehst!?

An Baggerseen mit moderat abfallenden Ufern ist für MICH ufernah bis zu Tiefen von 2-3 m. An steilen Ufern zwangsläufig beinahe direkt an der Wasserlinie. Etwas weiter sind dann Wurfweiten von 20-30 m, wobei da die Tiefen schon erheblich schwanken können. Alles darüber ist dann weit und j.w.d.!

Angle einfach "wild drauf los", bring dir das Loten bei, suche Strukturen im Wasser, schaue nach Fischen und Fischaktivitäten aus. So kommst du am ehesten zu deinem Ziel. Mit exakten Aussagen, wie "am 17.04. bist du auf 3,26 m erfolgreich" wird dir keiner dienen können - und wer es tut, der ist ein Scharlatan!

Das einzige, was man mit Bestimmtheit sagen kann, ist: Fische sind dort anzutreffen, wo Sauerstoff, Nahrung und Deckung für sie im besten Verhältnis stehen. Welcher Aspekt der Drei dann der wichtigere ist und ob sie dann auch anbeissen, kann dir KEINER sagen.

 

[Andal]

Zum Thema "Fische finden" hat John Bailey das gleichnamige Buch geschrieben.
https://www.amazon.de/Fische-finden-John-Bailey/dp/3861321688
Es ist extrem barbenlastig, beschreibt aber zugleich die Vorgehensweise. Man muss sich in die Verhaltensweise jeder einzelnen Art hineinarbeiten. Das beansprucht Zeit, gewährt dann aber auch entsprechende Einblicke, die auch zu den gewünschten Ergebnissen führen.

 

[Chief Brolly]

Sich zusätzlich einen DEEPER zuzulegen, kann auch nicht schaden und hilft, Fische und interessante Grundstrukturen zu finden!

Zudem, eine Tiefenkarte zu erstellen... Für fast jeden Zielfisch und jede Angelart wurde ein passendes Buch geschrieben (Rudolf Sack, Horst Hrubesch, Dieter Schicker und andere Autoren).
Von denen habe ich so einige Werke gelesen und wußte so schnell, wann und wo ich wie erfolgreich auf welche Fischart bin.

Dasselbe kann ich dir auch empfehlen! Wo ich mit dem Angeln angefangen habe, habe ich die Ufer- und Freiwasserbereiche eines Baggersees abgeschnorchelt und - getaucht.

So habe ich gewußt, wo die Fische Ihre Standplätze haben und wo der Kleinfisch sich aufhält. Habe so meine Angeltechniken entwickelt und viele. gute Fische gefangen.
Das kannst du ja auch so machen....

Ansonsten erwärmen sich die flacheren Uferabschnitte am schnellsten und die Fische sind dort dann am aktivsten! Fische dort mit leichtem und unauffälligem Gerät (Montagen) und kleinen Ködern, dann sollte es mit Anbissen schon klappen...

Viele Grüße und Petri Heil,

Michael

 

[Andal]

Sich zusätzlich einen DEEPER zuzulegen, kann auch nicht schaden und hilft, Fische und interessante Grundstrukturen zu finden!

Erst mal die traditionellen Erfahrungen sammeln. Denn wenn der Strom ausgeht, bleiben die bestehen!

 

[Bootsy48]

Müsste bei der Themenüberschrift schmunzeln....nicht beantwortbar. Praxis und Gewässerkenntnisse sind der Schlüssel . Wenn es dir (wie du geschrieben hast ) nicht so wichtig ist zu fangen kann sich das ja mit der Zeit ergeben

 

[el.Lucio]

Ufernah kann man meiner Meinung nach schlecht an der Tiefe festmachen. Grundsätzlich ist ufernah erstmal horizontal zu sehen und nicht vertikal. Hab ne Talsperre da ist an manchen Stellen bei 3m schon 5-6m tief und andere Stellen wie Landzungen, da ist es bei 15m immer noch keine 2m tief. Alles nicht so leicht, muss man am besten erkunden und selbst raus finden. Wenn du das mit nem Gufi und jig machst, hast noch die Chance was zu fangen.