Wie viele Messer braucht Mann?

Mescalero

OCC 2022 (Erster)
Mein anderes Hobby ist das traditionelle Bogenschießen, da laufen 95% quasi-uniformiert mit einem Bowiemesser á la Crocodile Dundee am Gürtel herum. Bis heute, allen Gesetzen zum Trotz. Natürlich nur im Wald und nicht im ÖPNV. Mir ist kein einziger Fall bekannt (und das wäre er, die Szene ist gut vernetzt und übersichtlich), in dem jemand deswegen ein Problem bekommen hätte.
Ich denke, als Angler hat man da noch weniger zu befürchten. Aber Andal hat schon Recht: je weniger Staub aufgewirbelt wird, desto entspannter ist es.
 
G

Gelöschtes Mitglied 77693

Guest
Ich schieße seit meiner Reha auch einen Recurve, nur privat, wozu braucht man da ein Bowie? Auch bei 3d Parcours nicht nötig,. Ausser ich hab ne Lizenz und gehe wirklich auf Jagd, dann macht das Sinn, ich kenne keinen der mit Bogen und Messer rumläuft, aber wir sind ja hier im Emsland auch weit vom "Schuss"
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Die Hybris ist's, die zu einem bestimmten Outfit zwingt.

Geh auf einen "Mittelaltermarkt" - so gut wie keine Handwerker, ausser sie wollen was überteuert an den Mann bringen und sonst nur edle Kämpen und holde Burgfräuleins...!
 
G

Gelöschtes Mitglied 77693

Guest
Um Pfeile aus dem Totholz zu popeln. Und natürlich weil es fetzt! Man wirkt gleich viel maskuliner....:cool::geek
Vielleicht wenn man mit nem Jagdpfeil schießt, macht doch aber keiner auf nem 3d Parcours, die Standardpfeile haben einen Kopf, ähnlich einer Kugel/Geschoss und können mit nem normalen Pfeillöser/zieher rausgezogen werden. Aber vielleicht können wir uns wieder über Messer unterhalten, für mich bevorzugt Angelmesser?
 

Bilch

Otto-Normalangler
Ja, einfach ein Messer welches hauptsächlich zum Vorzeigen dient.
Ähnlich wie die erwähnten Filetiermesser, mit denen so manche Eindruck machen wollen und die sowieso wirklich nur zum Filetieren taugen.
Wenn ich damit jemand z.B. bei mir am Baggersee antreffe, dann tun mir diese Typen schon fast Leid, ob ihrer Heischerei um Aufmerksamkeit.
Früher (70er/80er) bin ich z.B mit einem Buckknife im Gürtelholster unterwegs gewesen, in heutigen Zeiten unvorstellbar, illegal noch dazu, je nach dem wo man damit hingeht.
Allerdings war dies dann auch ein Werkzeug und wurde zu ziemlich allem benutzt, vom Brötchen schneiden, bis zum Dosen öffnen.

Jürgen
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Gerade darum benutze ich dieses Finnenmesser nicht, obwohl ich es aus nostalgischen Gründen sehr gerne tun würde - ist mehr als 50 Jahre alt und war das lieblings Jagd- und Angelmesser meines verstorbenen Onkels. Ich will mein Messer in greifbarer Nähe haben, so habe ich lieber ein Klappmesser in meiner Hosentasche.
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Anhang anzeigen 337612
Gerade darum benutze ich dieses Finnenmesser nicht, obwohl ich es aus nostalgischen Gründen sehr gerne tun würde - ist mehr als 50 Jahre alt und war das lieblings Jagd- und Angelmesser meines verstorbenen Onkels. Ich will mein Messer in greifbarer Nähe haben, so habe ich lieber ein Klappmesser in meiner Hosentasche.
Um das wärs auch schade, es im kühlen Grunde zu versenken.
 

DWDW

Member
Messer hab ich ca. 45 Stück - aber nix Besonderes/ Teures. Die liegen nur in der Vitrine.
Otter Messer( waren mal sehr günstig/ Preise ordentlich gestiegen ), Löwen Messer( aus der Kindheit- viel schärfer als die Otter Messer ), Opinel( super Preis-/ Leistungsverhältnis ), Ed Mahony, Victorinox, Old Bear( oldschool ), Albainox, Eafengrow D2 Stahl( tolle preiswerte sauscharfe Chinamesser ), Fiskars, ... .

Die Noname Messer liegen in den Angelkoffern.

Zur Verteidigung hab ich ein Pocket- Shot bei mir.
.
 

Chief Brolly

Well-Known Member
Anhang anzeigen 337612
Gerade darum benutze ich dieses Finnenmesser nicht, obwohl ich es aus nostalgischen Gründen sehr gerne tun würde - ist mehr als 50 Jahre alt und war das lieblings Jagd- und Angelmesser meines verstorbenen Onkels. Ich will mein Messer in greifbarer Nähe haben, so habe ich lieber ein Klappmesser in meiner Hosentasche.

Fast das gleiche Messer habe ich vor 40 Jahren von meinem Vater zum Angeln bekommen, meins hatte am Griffende den Pferdekopf.

War ein prima Messer, mit dem Griff habe ich Fische betäubt und mit der Klingenspitze getötet.

Verwende heute zum Betäuben von großen Fischen einen selbstgeschnitzten Eichenknüppel und zum Abstechen und schlachten Filetiermesser, von denen ich mittlerweile 4 Stück habe (von Dick, Martinii und noch ein anderes, welches als einzigstes beim Angeln dabei ist.

Habe mich mal eine zeitlang für Überlebensmesser interessiert, weil ich Damals das Hobby Schatzsuche mit dem Detektor gehabt habe. Da war ich oft ziemlich in Bayerns Wildnis unterwegs wo einiges hätte passieren können (Knochenbrüche durch Sturz von Felsen usw.

Kennt ihr den Film: "Auf Messers Schneide" mit Anthony Hopkins?
Da hätte ein Überlebensmesser vom Typ Rambo 1 wohl ganz gute Dienste geleistet....

Mir gefallen schlanke und spitze Messer aus Damszenerstahl am besten!
 

Bankside Dreamer

Well-Known Member
"Wie viele Messer braucht Mann?"

Eine gute Frage - ich bräuchte auf jeden Fall noch eines bzw. hätte ich gerne noch ein bestimmtes Messer mehr. Konkret geht es mir dabei um ein Taschenmesser, genauer gesagt um eines der "berüchtigten" Einhandmesser. Die einhändige Bedienung ist meiner Ansicht nach eine sehr praktische Sache und abgesehen davon gefallen mir diese Messer einfach.

Laut Absatz 1, Paragraph 42a, WaffG bla bla bla, wie wohl jeder der sich für Messer interessiert schon einmal zur Kenntnis genommen hat, ist das Führen solcher
einhändig feststellbaren Messer in diesem unseren schönen Staate aber nicht erlaubt. Das bedeutet zunächst, dass man sich mit diesen Messern zu Hause mal eine Salami schneiden darf oder aber sich in der Vitrine daran erfreuen darf. Eine Absolut sinnfreie Vorgabe, sieht man ein Taschenmesser voranging als das was es ist, ein höchst universelles und traditionelles Werkzeug.

Dass der Gesetzgeber hier lediglich die anständigen Leute, eben diejenigen die ein Messer - in gemäßigter Form & Größe - als alltägliches Werkzeug sehen, gängelt dürfte soweit klar sein. Auch dass diejenigen Personen, die immer wieder mit solchen Messern Mist machen, sich einen feuchten Kehricht um derartige Verbote scheren, da ihnen im Zweifel sowieso keine wirklich einschneidenden persönlichen Konsequenzen drohen, nicht einmal mit einer bereits vorhandenen entsprechenden Strafakte. Dem Deutschen Gesetzgeber zunächst also vielen Dank für so viel Realitätsnähe & Sicherheitsbestreben. thumbsup

Wie auch immer, Absatz 2 des Paragraphen 42a WaffG führt wenigstens ein paar Ausnahmen auf, also Situationen in denen das Führen eines solches Messers eben doch erlaubt sein soll. Da das aufgeführte berechtigte Interesse jedoch leider ziemlich schwammig formuliert ist, keine wirkliche Hilfe. Aber eventuell ist das ja auch gar nicht beabsichtigt?

Inwieweit kann mir jemand aus eigener Erfahrung, entweder als persönlich Betroffener oder aber als entsprechender Strafverteidiger, etwas Konkretes & Rechtsgültiges über das Führen eines solchen Einhandmessers beim Angeln berichten? Darf ich während der Anreise ein solches Messer irgendwo im Rucksack vergraben haben und für den Einsatz am Wasser dann auch griffbereit in der Hosentasche? Ansonsten führt man den praktischen Vorteil dieser Messer ja absurdum und dem berechtigten Interesse wir in keiner Weise genüge getan. Sicherlich wurde diese Frage schon oft diskutiert aber richtig klar ist mir diese Angelegenheit noch immer nicht.

Ich stand gerade erst kurz davor mir für das Angeln ein solches Messer zu kaufen. Nichts martialisches und von rein praktischer Natur - in Signalorange. Aber macht das überhaupt Sinn? Für die Vitrine brauche ich jedenfalls keine Messer und für das heimische Schneiden meiner Salami nehme ich ein herkömmliches Küchenmesser.

Wer etwas Sinnvolles zum Thema beitragen kann, immer gerne. Ich bitte jedoch von nicht zielführenden Aussagen wie "Lass dich halt nicht erwischen." oder aber "Der Gesetzgeber weiß schon was er tut." abzusehen.



PS.: Die oben getätigte Kritik am Gesetzgeber mag der eine oder andere eventuell als politisch verstehen, hier geht es jedoch um ein Thema welches auch uns Angler betrifft, von daher hat diese Kritik hier im Forum durchaus ihre Berechtigung, jedenfalls was die realitätsferne Gesetzgebung anbelangt.
 

Mescalero

OCC 2022 (Erster)
Ich sehe da überhaupt kein Problem. Auch bei großen Messern mit fester Klinge nicht. Es gilt ja, soweit ich weiß, die Einschränkung, dass zwar das „Führen“ in der Öffentlichkeit verboten ist, nicht aber das Benutzen in einem sachgemäßen Kontext. Als Angler hat man nun wirklich einen vernünftigen Grund für ein richtiges Messer. Natürlich sollte man das Messer unterwegs nicht in der Hosentasche sondern besser im Angelgepäck transportieren.

Gerade gestern war ich wieder mit einem Bekannten zum Bogenschießen im Wald, dieser hatte eine (geschätzt) 13cm Klinge hinten am Gürtel hängen. So wie jeder zweite Bogenschütze - da gab es noch nie irgendwo Probleme.
 

Michael.S

”Und eines Tages kommt hoffent
Gibt ja noch Alternativen zb. das Exskelibur 2 von Böker ein getarntes Einhandmesser :cool: , was ich nicht weis macht mich nicht heiß , zum Fischeversorgen würde ich es nicht unbedingt nehmen aber für alles andere ist es Top, gibt es auch noch eine Nummer größer
 

Skott

Well-Known Member
Ich sehe da überhaupt kein Problem. Auch bei großen Messern mit fester Klinge nicht. Es gilt ja, soweit ich weiß, die Einschränkung, dass zwar das „Führen“ in der Öffentlichkeit verboten ist, nicht aber das Benutzen in einem sachgemäßen Kontext. Als Angler hat man nun wirklich einen vernünftigen Grund für ein richtiges Messer. Natürlich sollte man das Messer unterwegs nicht in der Hosentasche sondern besser im Angelgepäck transportieren.

Gerade gestern war ich wieder mit einem Bekannten zum Bogenschießen im Wald, dieser hatte eine (geschätzt) 13cm Klinge hinten am Gürtel hängen. So wie jeder zweite Bogenschütze - da gab es noch nie irgendwo Probleme.
@Mescalero wofür braucht ein Bogenschütze im Wald hinten eine 13cm Klinge am Gürtel? Seid ihr sportlich oder jagdlich unterwegs?
 

Bankside Dreamer

Well-Known Member
Gibt ja noch Alternativen zb. das Exskelibur 2 von Böker ein getarntes Einhandmesser :cool: , was ich nicht weis macht mich nicht heiß , zum Fischeversorgen würde ich es nicht unbedingt nehmen aber für alles andere ist es Top, gibt es auch noch eine Nummer größer

Wobei das getarnte Einhandmesser von den kontrollierenden Beamten vor Ort wohl auf Funktion getestet wird. Lässt es sich einhändig öffnen und arretiert zusätzlich die Klinge, so wird das Messer sicherlich eingezogen und eine Strafe ist unumgänglich. Wobei es aber wohl im Ermessensspielraum der Beamten liegt, wie lange sie an dem Messer herumprobieren, bis sie es letztendlich einhändig geöffnet haben. Mit etwas Trickserei lässt sich wahrscheinlich auch ein erlaubtes Zweihandmesser irgendwie aufwerfen. Das Excalibur 2 von Böker oder aber absichtlich manipulierte Messer lassen sich dabei relativ mühelos einhändig öffnen. Ich möchte aber ja guten Gewissens mit dem Messer unterwegs sein und nicht ständig eine Kontrolle fürchten müssen.

Einhändig zu bedienende Messer, deren Klingen nicht arretieren, unterliegen allerdings (noch) keinem Führungsverbot. Sogenannte "Friction Folder" lassen sich zwar mit einer Hand öffnen, deren Klinge muss später jedoch mit Muskelkraft offen gehalten werden. Ich habe ein paar solcher Messer, etwa das hier gezeigte Voortrekker von der Firma Böker.

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Diese Messer besitzen durchaus ihren Charme und stellen in dieser Bauweise quasi den Urahnen aller heutigen Taschenmesser dar. Ganz nett und im Alltag durchaus zu gebrauchen aber für den Einsatz am Wasser oder bei der Jagd scheinen sie mir nicht besonders geeignet.

Weiß denn jemand von einem Präzedenzfall bezüglich der Angelei und einem arretierenden Einhandmesser?
 
Zuletzt bearbeitet:

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Jetzt mal ganz ehrlich. Wer wurde denn schon beim Angeln, Schwammerlsuchen, Wandern... auf "verbotene Waffen" kontrolliert?
 
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