Wie viele Messer braucht Mann?

Bankside Dreamer

Well-Known Member
Heute nun gab es endlich adäquaten Ersatz für meinen alten & wirklich unpraktischen Anspitzer. thumbsup

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Die Klinge ist aus Kohlenstoffstahl gefertigt, also heißt es gelegentlich etwas Öl aufzutragen.
 

Lajos1

Well-Known Member
Ein Hoch auf das Klein(st)messer!

Mit dem kleinen Teil habe ich, nach vorzeigen, schon Gerichte und Polizeibastionen betreten - nie ein Problem. Und für den täglichen Gebrauch, mal einen Faden kappen, eine Zigarre kupieren, oder die Wurst am Büdchen tut es der kleine Stichel überall hin.

Hallo,

mir haben sie meines abgenommen, als ich einen Termin beim Präsidenten des LG Nürnberg hatte. Bekam ich aber beim Verlassen des Gerichtes wieder. Aber die haben mich ganz blöd angeschaut.

Gruß

Lajos
 
G

Gelöschtes Mitglied 207125

Guest
Mal ne Frage an den ein oder anderen Experten hier. Sehen so ganze feine (soll 6000-8000er sein) Arkansas Schleifsteine aus,oder handelt es sich bei dem auf Foto zu sehenden Stein eher um ein Stück von einer Fensterbank ? Irgendwie hab ich da so meine Zweifel... Ich hatte mir den Stein zusammen mit einem Abziehstein gekauft, eine Verpackung gab es nicht.
 

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Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Der Stein ist vor allem eines ... viel zu klein!
 

Bankside Dreamer

Well-Known Member
Der Stein ist vor allem eines ... viel zu klein!

Vielleicht handelte es sich ja um eine Fensterbank aus einem Puppenhaus? :laugh2


PS: Für meine ersten Schärf-Versuche habe ich mir vor kurzem einen Nassschleifstein mit 400er / 1000er Körnung besorgt.
Sicherlich geht es noch feiner aber erst einmal muss ich mich sowieso an die Sache herantasten.

Die 400er Seite verwendet man sicherlich bei schon arg stumpfen bzw. zerklüfteten Schneiden und die 1000er Seite für normal stumpfe Klingen bzw. für ein bescheidenes Finish der Schärfe. Weiß jemand ob ich diese Nassschleifsteine tatsächlich jedes Mal komplett einweichen muss, oder reicht es die gerade verwendete Seite ausreichend mit Wasser zu benetzen, so dass etwas Wasser auf seiner Oberfläche stehen bleibt?
 

Schraetzer

Well-Known Member
@Drehrumbum, hier ein paar meiner Arks, 1 Black Translucent, 1 Surgical (quasi mehr oder weniger das Gleiche wie der Black), 1 Translucent Vintage und 1 Translucent "Modern". Alle irgendwo 6-10k JIS, je nachdem wie sie abgerichtet und eingebrochen sind, Maße ca. 25 x 8cm. Den Belgier auf dem ersten Bild bitte wegdenken. Es gibt auch andere, verkaufte Ark Steine, die jedoch bei weitem nicht so fein sind. Deiner dürfte maximal einer der "anderen" sein und/oder viele Einschlüsse haben oder vielleicht auch ein Dachziegel. Jedenfalls ist er - wie die Kollegen sagen - viel zu klein und damit quasi unbrauchbar für Messer.
Übrigens, Arks sind sehr langsame Steine, damit sind sie beim Freihand-Schärfen nicht wirklich geeignet, um reprodizierbare Ergebnisse zu erzeugen. Wichtig ist zudem, dass sie gut abgerichtet (am besten auf SIC-Pulver) und verfeinert (bspw. mit einem Stechbeitel), damit sie abliefern. Aus der Mine jedenfalls kommen sie grob und zudem schief und krumm auf den Markt.

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Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Weiß jemand ob ich diese Nassschleifsteine tatsächlich jedes Mal komplett einweichen muss, oder reicht es die gerade verwendete Seite ausreichend mit Wasser zu benetzen, so dass etwas Wasser auf seiner Oberfläche stehen bleibt?
Die musst du richtig einweichen - mindestens 20 min..

Und wenn sich beim Schliff so eine Art Schlamm auf den Steinen bildet, nicht abspülen. Das ist genau das, was die Schärfe bringt!
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
...und immer etwas Wasser nachträufeln. Es heisst ja Wasserstein und nicht feucht wetzen!
 

Schraetzer

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Weiß jemand ob ich diese Nassschleifsteine tatsächlich jedes Mal komplett einweichen muss, oder reicht es die gerade verwendete Seite ausreichend mit Wasser zu benetzen, so dass etwas Wasser auf seiner Oberfläche stehen bleibt?
Das kommt darauf an. In der Tat gibt es Wassersteine, die von 1 MIn zu 1 Std. eingeweicht werden sollen, um das "volle" Potential zu entfalten. Und es gibt Steine, die sogenannten Splash&Go Steine, die lediglich mit Wasser besprüht werden sollen. Ich bevorzuge ganz klar letztere, also S&G, hier bspw. Shapton Pro.
Wie @Andal schreibt, sollte man auf trockenen Steinen nicht schleifen und es kann sich Schleifschlamm bilden. Diesen kann man mit fortschreitender Aktion mit Wasser verdünnen, um das Ergebnis zu verfeinern.
 

Bankside Dreamer

Well-Known Member
...und immer etwas Wasser nachträufeln. Es heisst ja Wasserstein und nicht feucht wetzen!

Unser Nachbar hatte früher einen großen runden Stein, dieser hing in einem alten und schon total verrosteten Gestell. Über eine seitlich angebrachte Handkurbel konnte man den Stein 1:1 ins Rotieren bringen. Unter dem Stein befand sich ein länglicher Behälter, welcher mit Wasser gefüllt war, in das der Stein auch eintauchte und so stets befeuchtet wurde.

Keine Ahnung was zu Urzeiten damit einmal geschärft wurde? Allerdings war des Nachbars Haus ein ehemaliges Bauernhaus.
Vielleicht eine Sense oder aber das Schlachtermesser für die Hausschlachtungen? ab52
 

Bankside Dreamer

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Nichts Dolles, ich muss ja erst einmal üben.
Ich hoffe für den Anfang reichen die 400er und 1000er Körnung tatsächlich aus und dass dieser Stein nicht allzu schrottig ist.

https://www.amazon.de/BearMoo-Schleifstein-Abziehstein-rutschfestem-Silikonhalter/dp/B01KLS9UCY/ref=sr_1_6?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&dchild=1&keywords=bearmoo&qid=1611083067&sr=8-6

Meine letzten Schärf-Versuche (schon ewig her) an die ich mich erinnere ließen Stecheisen & Co. stets nur noch stumpfer werden.
Das Einhalten des richtigen Winkels ist sicherlich der Trick an der Sache. Gibt es da praktikable Tipps?
Am liebsten etwas wie man den Winkel freihändig irgendwie kontrollieren kann, ohne externe Führung.
 

Schraetzer

Well-Known Member
@Bankside Dreamer, auf den richtigen und vor allem konstanten Winkel kommt es an. Das ist schwierig, weil die menschliche Hand nun mal wackelt. Man kann sich Hilfe holen (winkelgeführte Systeme usw.) oder über die Zeit die Technik perfektionieren, bis das Ergebnis passt. Bei Küchenmessern empfehle ich ca. 18 Grad pro Seite und schleifen gegen die Schneide bis ca. 5k JIS. Ergebnis könnte so hier aussehen (übrigens ein Ark-Finish, wenn wir beim Thema sind :) ). Man erkennt die kleinen Zähnchen, die in der Küche sehr hilfreich sind. Schneidfase ist übrigens 0,2mm breit.

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Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Um beim Freihandschleifen den Winkel zu halten, gibt es nur ein Mittel. Ruhe & Geduld.
 

Bankside Dreamer

Well-Known Member
@Bankside Dreamer, auf den richtigen und vor allem konstanten Winkel kommt es an. Das ist schwierig, weil die menschliche Hand nun mal wackelt. Man kann sich Hilfe holen (winkelgeführte Systeme usw.) oder über die Zeit die Technik perfektionieren, bis das Ergebnis passt. Bei Küchenmessern empfehle ich ca. 18 Grad pro Seite und schleifen gegen die Schneide bis ca. 5k JIS. Ergebnis könnte so hier aussehen (übrigens ein Ark-Finish, wenn wir beim Thema sind :) ). Man erkennt die kleinen Zähnchen, die in der Küche sehr hilfreich sind. Schneidfase ist übrigens 0,2mm breit.

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Wow! Diese starke Vergrößerung der Schneide taugt ja beinahe für eines dieser "Was ist das?" Bilderrätsel. thumbsup

Welcher Winkel empfiehlt sich denn für Arbeits- bzw. Taschenmesser? Mein kürzlich erhaltenes Higonokami bzw. dessen Klinge aus Kohlenstoffstahl könnte ruhig etwas schärfer sein. Das soll quasi die Feuertaufe für den Schleifstein darstellen, auch wenn es ein Wasserstein ist. Die 1000er Seite wird in diesem Fall sicherlich ausreichen, wirklich stumpf ist das Messer jedenfalls nicht hier angekommen.

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Ich glaube ich mache es wie @Andal vorschlägt, mit Geduld & Apfelkorn...
 

Schraetzer

Well-Known Member
@Bankside Dreamer, für grobe Arbeiten empfiehlt sich ein stumpferer Winkel, also bspw. 20-25 Grad pro Seite. Bitte den Stein vor dem ersten Gebrauch öffnen, also die Fläche mit einer Diamantenplatte oder einem anderen Stein anreiben und anschließend abwaschen. Carbonstahl hat üblicherweise feineres Gefüge und lässt sich leichter schärfen. Viel Erfolg :)
 

Bankside Dreamer

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Könnte ich den Stein auch mit entsprechend feinem Nassschleifpapier öffnen, wie Du sagst?
Das hätte ich wenigstens schon hier liegen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Schraetzer

Well-Known Member
Könnte ich den Stein auch mit entsprechend feinem Nassschleifpapier öffnen, wie Du sagst?
Das hätte ich wenigstens schon hier liegen.
Sicher, ginge auch. Diaplatte hätte noch den Vorteil, dass sie den Stein auch plant. Viele Steine werden schief und krumm verkauft, da sie tlw. noch händisch gebacken werden. Und so ein Stein schleift sich mit der Zeit auch hohl, auch da hilft die Diaplatte.
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Geht zum Glaser und holt euch ein Stück dickes Fensterglas, Darauf hält dann ein wirklich nasses Stück Schleifpapier wunderbar und man hat eine Richtplatte.
 

Minimax

Machine-Gun-Mini
Vor langer Zeit habe ich auf einem Acker in Norddeutschland ein rechteckiges, quer abgebrochenes und sehr feingeglättetes (Sand-?)Steinfragment gefunden. Ich glaube es kann sich um den Teil eines Schleifsteins handeln. Es ist mit Sicherheit ein Artefakt, eine prähistorische Zeitstellung kann ich aber ebenso sicher ausschließen. Ich müsste irgendwo noch haben und suche ihn mal heraus, um den Schleifsteinkennern hier mal Photos vorzulegen.
 
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