Eure RUTE & ROLLE schnappte sich die beiden Gewinner der diesjährigen World Predator Classic, Ari Paataja und Pekka Laitinen. Elmar Elfers mit ein paar Backgroundinfos vom Siegerteam!

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Der begehrte Pokal

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Hier in den Händen von Ari und Pekka

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Und mit dem Marketing Manager BENELUX-DACH (Navico) Martin Mol (links im weißen Hemd)


Bevor es Richtung Niederlande ging, stand erst einmal Packen an. „Es dauerte zwei Tage, um alles im Auto und Hänger zu verstauen“, erzählt Ari. Klar, es muss ja an alles und für jede Situation gedacht werden. Da die beiden sich optimal vorbereitet hatten, gab es beim Training und später beim Wettbewerb keine Probleme. „Es waren bereits die vierten gemeinsamen WPC“, sagt Pekka und fügt hinzu: „Beste Platzierung bisher: 4. Platz 2019.“ Sie seien meist gut bei anderen Wettkämpfen gestartet und hätten sich nach vorne gefischt, doch ein Tag lief dann nicht gut und die Siegchancen verpufften. Ari zählt auf: „2016: 3.Platz mit Teamkollege Ville-Matti. 2017: 8.Platz. 2018: 13.Platz und eben 2019 der 4. Platz.“ Zu 2018 fällt ihm noch ein: „Da waren die flachen Stellen voll mit Fisch.“
Dieses Jahr suchten sie ihre altbekannten Spots ab. Doch viele Gebiete erwiesen sich im Training als „ziemlich leer“, wie sie sagen. Insgesamt probierten sie an gut sechs Tagen verschiedene Spots im Revier aus. „Wir stellten schnell fest, dass an eigentlichen Hotspots keine Boote zu sehen waren. Das spricht eine klar Sprache: keine Fische!“, erklärt Ari. Gerne hätten sie weitere Tage das Gebiet angetestet. „Wir merkten, dass unsere Schwäche bei der Hechtfischerei liegt.“ Das Angeln war hart, kam ihn aber trotzdem entgegen.

Live ist top
Bei diesen WPC dominierten die Live-Bilder auf den Displays. Bei Ari und Pekka landeten diese auf zwei HDS Live-Multifunktionsdisplays in zwölf Zoll. Die beiden Raubfischprofis hatten ihre Hausaufgaben mit dem ActiveTarget gemacht. „Wir nutzen das Ultimate Fishing System sooft wie möglich, um uns damit richtig vertraut zu machen. So geht es beim pelagischen Fischen nicht nur darum, einen Fisch zu finden, sondern auch, das Boot richtig zu steuern und am Platz zu halten. Und ganz wichtig: So zu angeln, dass der Fisch nicht verschreckt wird“, erklärt Ari. Pekka fügt hinzu: „ActiveTarget half uns ungemein während des Wettbewerbs.“ Sie fanden die Zander im Freiwasser. Diese waren deutlich größer als die Exemplare am Grund. „Wir fingen Zander um die 70 Zentimeter. Die am Gewässerboden schätze ich auf maximal 60 Zentimeter“, sagt Ari.

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Wer an solchen Events teilnimmt, der braucht optimal abgestimmte Bootstechnik

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Der Ghost-Trillingmotor am Bug fehlte natürlich auch nicht

Auf meine Frage, wie sie ihre Chancen zu Beginn einschätzten, antwortet Ari: „Wir sahen uns schon hoch in der Wertung. Mit einer vollen Wertung jeden Tag sollte das Ergebnis sehr gut sein.“ Im Vorfeld rechneten sie sich auf jeden Fall gute Chancen für den Sieg aus. Doch nach dem ersten Tag schwanden die Hoffnungen, aber unter den ersten Zehn sollten sie ihren Platz finden, waren sie sich sicher.

Hier noch mal die drei Tage kurz zusammengefasst:
Am ersten Tag bissen Barsch und Zander relativ sicher. Die drei, vier Stunden auf Hecht brachten keinen Erfolg.
Der zweite Tag sah ähnlich aus. Doch um 16.05 Uhr gab es dann endlich einen Hecht für die Wertung.
Am dritten Tag rutschte schon am Morgen ein Hecht in den Kescher. Danach hatten sie viel Zeit für die anderen Fische. Um 13.30 Uhr fehlte noch ein Barsch. Der biss um 15.45 Uhr. Nur ein 32er. Jetzt teilten sie sich den ersten Platz. Ein 47er brachte dann den Sieg, da dieser den größten Barsch des anderen Teams von 46 Zentimetern schlug.
Für Ari geht es am 3. September zum nächsten Wettbewerb. Der „Happy Angler“ ist eine ziemlich große Veranstaltung. In den besten Jahren nahmen 250 Boote teil. Pekka schaut bereits auf de WPC 2023. Wir wünschen dem Team Lowrance wieder viel Erfolg!
Fotos: WPC

Mehr zur Technik:


 
Zuletzt bearbeitet:
Ach Live Technik ist ja ein nice to have, aber das klassische Pelagic Angeln funktioniert doch anders. Entscheidend sind zwei Echolote grosser Geberkreis 80 MHz und kleiner Geberkreis 200 MHz. Der Fisch kommt in den grossen geberkreis und liefert dir die Information wie tief er steht, deinen köder siehst du im engen geberkreis und musst dann so lange an der pinne Schrauben bis er auch im kleinen geberkreis sichtbar wird (das ist bei entsprechenden Wind und Welle dermassen scheisse schwer das du schon verzweifelst) und dann sollte er noch beissen.

Im Wettbewerb das so hinzukriegen finde ich höchst respektabel. Also Glückwunsch den Gewinnern.
 
Hallo,

wer die live-technik hat - fängt den fisch.......gähhhhhhnnnnnnnnnnnnnn!!!!!
Sprichst Du etwa aus Erfahrung?


Im Wettbewerb das so hinzukriegen finde ich höchst respektabel.
Ist zwar absolut nicht mein Ding, aber ich kann mir gut vorstellen, dass auch hier bestimmte Angler, die Technik, Boot und Gerät besonders gut beherrschen, deutlich erfolgreicher sind als die Masse.

Solange es also zu den erlaubten Fangmethoden am jeweiligen Gewässer zählt, respektieren ich diese Leute und gönne ihnen den Erfolg.
 
Warum keine Live Technik? Wenn es die Technik heute hergibt, kann man die doch je nach Erlaubnis nutzen.
Ich lehne mich mal ganz weit aus dem Fenster und behaupte mal, daß mind. 70% der User hier im Board, die auch ein Boot besitzen oder nutzen auch mit Echolot unterwegs sind.
Klar kann man auch ohne bunte Bildschirme Fische fangen. Man kommt auch mit dem Auto ohne Navi ans Ziel. Dauert halt etwas länger.

Mir erschliesst sich der Name World Predator Classic nur nicht. Bei Predator denke ich sofort an Alien und Arnold im Dschungel. ;)
 
Moin

Predator = Raubtier
Das größte Raubtier der Erde ist der Mensch. Das Wort selber hast du richtig mit "I´ll be back Arnold" verküpft. Wer kennt Arnold nicht? Ich tippe mal auf 3 % im Alter ab 16.
Und jedes Produkt, das am Markt Erfolg haben soll, braucht einen Namen. Je bekannter und je besser der Bezug zum Produkt ist, umso mehr Umsatz. Soviel dazu.

Als Wiedereinsteiger bin ich natürlich an den aktuellen technischen Neuerungen extrem interessiert.
Für mich ist es jedoch eine Glaubensfrage, ob ich so eine Technik nutze oder nicht. Als toleranater Mensch kann ich die Argumente der Gegner und Befürworter nachvollziehen. Obwohl auch gerade bei den Gegnern viel Lobbypolitik betrieben wird. Die Berufsfischer haben Angst, dass ihnen zuviel von den Amateuren weggefangen wird.
Ob das stimmt oder nicht wird der Öffentlichkeit m.E. nicht nachgewiesen. Wer uns das Gegenteil beweist, kann das hier gerne posten. Ich bin Fakten immer aufgeschlossen. Die Berufsfischer haben ihre Lobby und die finden bei den Politikern entsprechender Coleur gerne Gehör, wenn es ihnen in den Plan passt.

Fakt ist jedoch, das die Freizeitangler für einen Bruchteil des Fangs der Berufsfischer, ein Vielfaches an Wertschöpfung für die örtliche Tourismuskommunen generieren.
Guckst du nur ein Beispiel : Angler als Wirtschaftsfaktor
Ich bin der letzte, der den Schutz quasi aussterbender Fischarten wie z.B. den Dorsch in der Ostssee, ignoriert.
Aber uns wird viel Schwachsinn suggeriert, der nur die Interessen der Erfinder dieser wiedergibt. Aber so ist das schließlich mit allem in unserer Zeit.

Mal gucken ob es sich in meinem Interessensbereich für mich lohnt. Tolle Technik ist das in jedem Fall. Als ehemaligem langjährigen Bootsfahrer, der nur wissen wollte, wann es gefährlich für Schraube und Boot wird, war ein einfacher "Fischfinder" Standard. Mal schauen.
 
Finden = fangen. Die Rechnung geht häufig nicht auf. Das erzählen immer wieder Nutzer der Technik. Wenn ich mit der Polbrille einen Fisch im Bach erblicke, bedeutet das ja auch nicht, dass ich ihn fange. Letztendlich ist es wie immer: Man muss Techniken nicht toll finden. Doch wer sie richtig zu nutzen weiß, hat in diesem Fall einen Helfer an Bord. Wettbewerbe sind dabei eh noch mal eine andere Sache. Wer da lieber mit "Lotblei" und "Suchköder" sein Glück versuchen möchte, kann gleich im Hafen bleiben.
 
Hallo,
Wettbewerbe sind dabei eh noch mal eine andere Sache. Wer da lieber mit "Lotblei" und "Suchköder" sein Glück versuchen möchte, kann gleich im Hafen bleiben.
Kommt drauf an was erlaubt ist. Wenn am Gewässer Fischfinder verboten sind, bleibt den Teilnehmern wohl wenig anders übrig, wenn sie legal angeln wollen.

In Bayern waren Fischfinder bis vor einigen Jahren per Rechtsverordnung ganz verboten Steht heutzutage an einigen Gewässern immer noch in der Gewässerordnung.

Wobei sich damals z.B. an den fränkischen Seen auch nicht jeder dran gehalten hat.

Ein Promi-Angler hat sogar in der Angelpresse in Wort und Bild berichtet, dass er zum Aufspüren der Fische ein Echolot benutzt hat.

Respekt an Uli Beyer, der sowas nicht nötig hatte, sich den See ganz brav mit Ruderboot ohne technische Hilfsmittel erschlossen hat und dann zum Abschluss auch noch deutlich erfolgreicher war, als besagter Autor.

An den Gewässern der Saalekaskade gilt m.W. z.B. auch noch Fischfinderverbot.

Wenn es aber keine Einschränkungen bei der Technik gibt, sollte man den Anglern , die sowas einsetzen, das schon gönnen.


daß mind. 70% der User hier im Board, die auch ein Boot besitzen
Am Fränkischen Altmühlsee war mal einige Jahre das Bootsangeln mit ungefähr folgender Begründung verboten:

"Es wäre ungerecht , wenn Angler, die sich ein Boot leisten können, dicke Fische fangen während die Uferangler in die Röhre schauen müssen."

Kam wahrscheinlich auch daher, dass viele Uferangler den Eindruck hatten, sobald man ein Boot hat , springen die Fische freiwillig in den Kescher.

Die Bereitschaft anderen Anglern Methoden oder Technik zu gönnen, die man selber fur zu teuer, zu aufwändig oder einfach zu doof hält, ist halt unterschiedlich ausgeprägt.
 
Es geht ja nicht nur ums fangen und gönnen was so Technik betrifft.
Für mich hat Angeln auch was mit Natur zutun.
Klar ist ein Echolot cool,aber es killt auch irgendwie den Vibe des Angelns ein wenig.Genauso wie high speed Boote in gewisser Weise auch.Wenn ich ans Wasser gehe, will ich persönlich nicht unbedingt lauten Sound oder auf ein Display schauen.
Das ist aber Geschmackssache,und am Ende muss jeder für sich herausfinden, womit er zurecht kommt und happy wird :)
 
Ich bin eigentlich auch sehr begeisterungsfähig für Technik, auch im vorliegenden Falle. Aber das hat für mich recht wenig mit der Angelei zu tun wie ich sie verstehe, sondern hier geht es einzig und allein um möglichst schnell viele und große Fische zu fangen. Ich verurteile das nicht, ich mag dieses hocheffiziente und selektive angeln einfach nur nicht. Aber das ist bei allen Wettkämpfen so. Klar, die Technik alleine gewinnt nicht, aber sie vergrößert die Chancen enorm. Auf das der Bessere oder eher die bessere Technik gewinnt.
 
"Es wäre ungerecht , wenn Angler, die sich ein Boot leisten können, dicke Fische fangen während die Uferangler in die Röhre schauen müssen."
Hahahahaha.

Ok. Wir verbieten auf der A3 das Fahren mit Autos.
Es wäre ja ungerecht, wenn Fahrer, die sich einen Porsche leisten können, schneller voran kämen, während die Golffahrer in die Röhre schauen müssen.



Also ab und zu fischen wir auf dem Boot auch mal pelagisch mit Livescope und das ist schon eine sehr spannende Sache und ganz sicher nicht einfach.

Mich reizt es aber auch viel mehr, ein Echo nur zu nutzen um die Struktur des Gewässers zu erkennen und dann lieber die Bereich abzuwerfen, dabei meine Gedanken schweifen zu lassen, während ich mir die Kühe auf den Feldern und die weitere Umgebung reinziehe.
 
Was hat man überhaupt (immer leicht großkotzig anmutend) "zu gönnen"?

Wer die Musik bestellt, bezahlt sie nicht nur, sondern bestimmt auch, was gespielt werden darf... smile01

Sollte der Veranstalter zukünftig das Fischen mit Kormoranen an der Leine erlauben und nur noch die Anzahl der gefangenen Fische zählen, wird ziemlich sicher eins der Teams gewinnen, die das genau so praktizieren.
Auch hier gilt dann: Wem das nicht gefällt, wird zum Glück weder zur Teilnahme noch zum Zusehen gezwungen.
 
Hallo,
Mich reizt es aber auch viel mehr, ein Echo nur zu nutzen um die Struktur des Gewässers zu erkennen
Tiefenmesser wären damals auch in Bayern erlaubt gewesen. Nur Geräte zum Auffinden von Fischen oder Fischbeständen waren damals verboten.

Mittlerweile gibt es das landesweite Verbot nicht mehr, aber je nach Gewässer können Live-Scopes oder alle Echolote erlaubt oder verboten sein.
Gibt auch Gewässer wo beim Angeln nur gerudert werden darf.

Wenn ich bei allen Hilfsmitteln, Techniken, Ködern usw. , die nicht meinem persönlichen Stil entsprechen, abschätzige Kommentare schreiben würde, wäre ich ziemlich gut beschäftigt.

Da ginge es dann neben Fischfindern, Motoren etc. auch um Köderfische, Würmer, Maden , Angeln mit Naturköder oder Spinnköder auf Forellen und Äschen, Angelstellen, Wassertemperatur und was weiß ich noch.

Aber solange sich die Angler im Rahmen des Erlaubten bewegen und einigermaßen waidgerecht verhalten, sehe ich da keinen Grund zum Meckern. Ne gewisse Toleranz finde ich nicht schlecht. Und was sollte das auch bringen?
 
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