Wurfweite

Moin, Alles schöne und richtige Beiträge. Was fehlt ist " die Schnurführung" damit meine ich, den Einsatz der Schnurhand. In meinen Kursen beobachte ich immer den gleichen Wurffehler bei den Anfängern: Beim Rückwurf lässt der Werfer die Schnurhand stehen nun wird durch das Zurückführen der Rute nach Hinten, die Flugschnur durch die Ringe gezogen und Beschleunigt, was ja gut istund die Rute spannt,die Schnurhand bleibt aber am gleichen Platz wie beim Rückwurf. Wenn die Rute nun in der vorderen Position ist, geführt wird, bildet sich zwischen Schnurhand und Leitring, ein mehr oder weniger ausgeprägter " Schnursack". Durch das nachrutschen der Schnur, entspannt sich die Rute und
die Kaft geht verloren, so dass der Wurf " verhungert". Führt man die Schnurhand immer mit der Rute mit, so dass zu jedem Zeitpunkt, der Abstand zwischen Schnurhand und Leitring gleich bleibt, ist das schon die halbe Miete. Macht man nun noch ein bisschen " Zugunterschtützung ( halber Doppelzug ), will meinen, beim Ablegen ( abschießen ) der Schur, zieht man an der Leine, bevor man mit der Rute ganz Vorne ist und das Ablegen einleitet Das ist der sogenannte halbe Zug. Um auf wirklich hohe weiten zu kommen ist der " Doppelzug " erforderlich. Dass die meisten Fische in Ufernähe stehen, ist eine Binsenweisheit. Wenn ich Guide und der Gast springt sofort in den Bach und stapft los, habe ich schon eine " Krawatte " denn er hat alle Fische in Ufernähe verscheucht. Es gibt selten Fälle, wo man um Weitwürfe nicht herum kommt. Z.B. die Fische stehen an einer Mauer auf der gegenüberliegenden Seite, die nicht begehbar ist und das Wasser ist so tief, dass man nicht nahe genug heranwaten kann.
 

Lars_L

New Member
Ich finde nicht, daß Wurfweite überbewertet wird. Wer 20-25m sauber werfen kann, wird bei Weiten um 10-15m sicherlich eher in der Lage sein, seine Fliege sauber ins Ziel zu bringen als jene, die sich mit 15m begnügen. Außerdem macht das Werfen ansich ja auch spaß. Ich habe mit den Büchern von Lefty Kreh meine Wurfweite und meinen Stil deutlich verbessern können, was mir zudem ebenfalls sehr geholfen hat, sind Videoaufnahmen, die ein Freund für mich gemacht hat.
Bis zum Backing sind es bei den meisten Schnüren deutlich über 30m, dafür sind meiner Meinung nach mehr als nur ein "Wenig" Übung notwendig. Zumindest hatten jene, für die das "normal" ist stets irgendwelche Ausreden, warum sie es mir nicht mal eben zeigen konnten.
Ich für meinen Teil übe mehrere Stunden die Woche und komme jetzt nach knapp 2 Jahren mit einer 5wt auf etwas über 20m mit einer sauberen Schlaufe.
 

Lajos1

Well-Known Member
Hallo,

na ja, wenns einem gefällt, warum nicht. Allerdings um Forellen, Saiblinge und Äschen zu fangen, brauchts die überweiten Würfe nicht. Wie gesagt, in knapp 60 Jahren habe ich hier keinen Wurf über 20 Meter gebraucht. Viel wichtiger sind ein paarTrickwürfe, welche übrigens gar nicht so neu sind: Bogenwurf, Schlangenwurf, Tuckcast, Switchcast, warfen wir schon in den 1960ern, auf die und ein paar andere kam man automatisch beim Fischen. Die hatten meist nur keinen Namen (Name ist Schall und Rauch) oder wir gaben ihnen welche, der Bogenwurf war der "seitlich abgelegte", der Tuckcast war der "Stopper", der Switchcast war der "neue, oder andere Rollwurf". Solche Würfe zu beherrschen ist beim praktischen Fischen viel wichtiger als 25 Meter zu werfen.

Petri Heil

Lajos
 

torstenhtr

Active Member
Sicherlich, wenn man dicht an den Fisch kommt "braucht" man keine weiten Würfe. Ich hatte jedoch schon oft Situationen, in denen ich deutlich über 20m auch mit Schnurklasse 5 werfen musste, um überhaupt bis zum Fisch zu kommen - insb. wenn man nicht waten kann/darf.

Man sollte nicht sich unbedingt nach Distanzen vom Castingsport richten - aber so als Hausnummer - ca. 22-25m auf der Wiese bei besseren Bedingungen, Schnurklasse 5, sollten drin sein. Ansonsten gibt es meist technische Fehler im Wurfablauf. (Trickwürfe, Werfen auf Ziel sind noch ein anderes Thema)
 

fischling

Member
Ich finde nicht, daß Wurfweite überbewertet wird. Wer 20-25m sauber werfen kann, wird bei Weiten um 10-15m sicherlich eher in der Lage sein, seine Fliege sauber ins Ziel zu bringen als jene, die sich mit 15m begnügen. Außerdem macht das Werfen ansich ja auch spaß. Ich habe mit den Büchern von Lefty Kreh meine Wurfweite und meinen Stil deutlich verbessern können, was mir zudem ebenfalls sehr geholfen hat, sind Videoaufnahmen, die ein Freund für mich gemacht hat.
Bis zum Backing sind es bei den meisten Schnüren deutlich über 30m, dafür sind meiner Meinung nach mehr als nur ein "Wenig" Übung notwendig. Zumindest hatten jene, für die das "normal" ist stets irgendwelche Ausreden, warum sie es mir nicht mal eben zeigen konnten.
Ich für meinen Teil übe mehrere Stunden die Woche und komme jetzt nach knapp 2 Jahren mit einer 5wt auf etwas über 20m mit einer sauberen Schlaufe.

Gut argumentiert und zutreffend, wer "schöne Schlaufen" werfen kann, kann auch weiter und gezielter werfen und das Fliegenfischen erfolgreicher mit mehr Spaß (oder weniger Frust) ausüben. Nur Narren würden behaupten, dass man zwanghaft weit werfen muss, um Fische fangen zu können.

TL
 
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