WWF kritisiert, dass Grundschleppnetzfischerei stark in Schutzgebieten stattfindet, während der Fischerei-Verband dies als ökologisch vertretbar einstuft.
Der WWF warnt vor Schäden durch Grundschleppnetzfischerei in Schutzgebieten, der Fischerei-Verband hält sie für unbedenklich (Bild @pixabay)
Laut einer Analyse des WWF haben deutsche Fischereischiffe mit Grundschleppnetzen in den Jahren 2017 bis 2022 vor allem in Meeresschutzgebieten der Nordsee gefischt. Rund 76 Prozent der Fänge von Plattfischen, Weißfischen und Krabben stammten demnach aus diesen sensiblen Zonen. In einigen Gebieten wurde diese Fischereimethode 2023 verboten.
Für die Analyse nutzte der WWF Satellitendaten von Schiffen über zwölf Meter Länge. Untersucht wurden unter anderem die Schutzgebiete Borkum-Riffgrund, Doggerbank, Sylter Außenriff sowie die Nationalparks im Wattenmeer. Der Deutsche Fischerei-Verband bezweifelt, dass Weißfische vor allem in Schutzgebieten gefangen werden. Die Krabbenfischerei finde jedoch überwiegend im Wattenmeer statt, sei aber mit dem Ökosystem vereinbar. Auch eine Studie des Thünen-Instituts aus 2023 kam zu ähnlichen Einschätzungen. Grundschleppnetze, die meist über den Meeresboden gezogen werden, stehen bei Umweltschützern in der Kritik. Sie verursachten Beifang, zerstörten Lebensräume wie Seegraswiesen und könnten durch Bodenaufwirbelung CO₂ freisetzen, so der WWF.
Der Fischerei-Verband hingegen betont Unterschiede innerhalb der Grundschleppnetzfischerei. Etwa bei der Krabbenfischerei werde der Boden nur überrollt, nicht umgepflügt. Zudem kämen spezielle Siebnetze zum Einsatz, um Beifang zu reduzieren.
Der WWF warnt vor Schäden durch Grundschleppnetzfischerei in Schutzgebieten, der Fischerei-Verband hält sie für unbedenklich (Bild @pixabay)
Laut einer Analyse des WWF haben deutsche Fischereischiffe mit Grundschleppnetzen in den Jahren 2017 bis 2022 vor allem in Meeresschutzgebieten der Nordsee gefischt. Rund 76 Prozent der Fänge von Plattfischen, Weißfischen und Krabben stammten demnach aus diesen sensiblen Zonen. In einigen Gebieten wurde diese Fischereimethode 2023 verboten.
Für die Analyse nutzte der WWF Satellitendaten von Schiffen über zwölf Meter Länge. Untersucht wurden unter anderem die Schutzgebiete Borkum-Riffgrund, Doggerbank, Sylter Außenriff sowie die Nationalparks im Wattenmeer. Der Deutsche Fischerei-Verband bezweifelt, dass Weißfische vor allem in Schutzgebieten gefangen werden. Die Krabbenfischerei finde jedoch überwiegend im Wattenmeer statt, sei aber mit dem Ökosystem vereinbar. Auch eine Studie des Thünen-Instituts aus 2023 kam zu ähnlichen Einschätzungen. Grundschleppnetze, die meist über den Meeresboden gezogen werden, stehen bei Umweltschützern in der Kritik. Sie verursachten Beifang, zerstörten Lebensräume wie Seegraswiesen und könnten durch Bodenaufwirbelung CO₂ freisetzen, so der WWF.
Der Fischerei-Verband hingegen betont Unterschiede innerhalb der Grundschleppnetzfischerei. Etwa bei der Krabbenfischerei werde der Boden nur überrollt, nicht umgepflügt. Zudem kämen spezielle Siebnetze zum Einsatz, um Beifang zu reduzieren.